Umsetzung PV Anlage + Speicher für Haus, EAuto und ggf. Wärmepumpe

Solarenergie - Photovoltaik

Re: Umsetzung PV Anlage + Speicher für Haus, EAuto und ggf. Wärmepumpe

Electric_Arthrose
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Da bin ich voll bei dir und bei Mr. Duplex. Ein (großer) Speicher (für E-Auto) lohnt nicht. Dass dieser 13 Jahre hält ist extrem optimistisch. Meinem Bekannten sind diverse defekte, jüngere Speicher bekannt.
Des weiteren wurde bei der Amortisations-Rechnung vergessen, dass, wenn ich heute die 22.000 Euro für einen Speicher am Finanzmarkt gut anlege, dann werden daraus in 13 Jahren mindestens 30.000 Euro, ggf. 40 .000 Euro. Im schlechtesten Fall hast du bei 20K eine Rendite von 800-1000 Euro per anno . Davon kann man eine Menge kwh kaufen.

Eine so hohe Investition wäre bspw. in einer Wärmepumpe mit sehr großem Heißwasser-Speicher besser angelegt. Oder Solarthermie ! Wenn du den Platz für bspw. 2000 Liter oder mehr Speicher hast, dann reicht das für die Nacht. Und der Speicher lebt länger als 13 Jahre.

Ein kleiner Speicher, Eigenbau mit 1kwh, um Abends und Nachts den Fernsehstrom, Grundlast mit einem kleinen 200W Grid-WR ist schon was Anderes.
Nettes Hobby.
Aber den Wagen würde ich "normal" laden. Ggf. beim Stromanbieter nach Nachtstrom nach fragen.
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Re: Umsetzung PV Anlage + Speicher für Haus, EAuto und ggf. Wärmepumpe

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Ein weiterer Aspekt zum Speicher wäre auch dessen Eigenverbrauch und Speicherverlusste. Siehe hier:
https://pvspeicher.htw-berlin.de/speich ... tion-2020/
Man wird also nie die gesamte eingespeicherte Energiemenge entnehmen können.
Das müsste man dann auch in der Vergleichsrechnung - Einspeisung und Bezug von Energie - statt Speicher irgendwie einpreisen.
Seit Mai 2016 mit einem e-UP unterwegs -- Skoda Enyaq seit Mai 2021

Re: Umsetzung PV Anlage + Speicher für Haus, EAuto und ggf. Wärmepumpe

Electric_Arthrose
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Ja, mal ganz abgesehen von den diversen Speichern die nach der Garantiezeit abrauchen ...
Und das sind nicht wenige. Auf mehr als 8 Jahre Lebensdauer zu setzen ist aus meiner Sicht zocken.

Re: Umsetzung PV Anlage + Speicher für Haus, EAuto und ggf. Wärmepumpe

alfred2902
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Wie lange halten dann e Autos wenn hausspeicher die mit max 1c geladen und Entladen werden.Das alte Lied schon wieder wie bei e Autos.

Re: Umsetzung PV Anlage + Speicher für Haus, EAuto und ggf. Wärmepumpe

Bandsalat
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Knapp 7 Jahre hatte ich einen Bleispeicher mit 30kWh netto (90kWh ehemals brutto). Das waren damals schon 2 Jahre alte gebrauchte Staplerbatterien und die haben ihren Job gemacht. Preiswert und haben sich nach 6 Jahren zusammen mit der PV voll amortisiert.
Das ging nur weil die Anlage selbst aufgebaut wurde. Neue PV Module, neue MPPSolar Wechselrichter, neue Verkabelung, aber gebrauchte Bleiakkus.
Das Blei war Ende letzten Jahres 10 Jahre alt. Da ich die Anlage verändern wollte kam die Frage ob ich das Blei umbaue oder auf LipO wechsle.
Erst einmal hat der Bleispeicher gut funktioniert und hatte hier ein langes 2tes Leben. Die nutzbare Kapazität hatte ich reduziert damit der Akku lange lebt, das war mir aber mittlerweile zu wenig. Auch wollte ich nicht mehr in Blei investieren. Bleispeicher für gutes Geld verkauft und die Anschaffung eines Nissan Leaf Akkus aus 2014 um 50% vermindert.

Ein neuer Bleiakku hält sicher 15 Jahre wenn man ihn richtig behandelt. Meist wird das nicht gemacht. Meist wird er über 40% entladen, keine EUW, keine richtigen Ausgleichgsladungen, kein Wasser. Blei braucht Wartung.
Der gebrauchte LiPo aus dem Leaf ist 6 Jahre alt und ich gehe davon aus das er viele Jahre hier halten wird, denn er wird kaum belastet und in einem optimalem Ladefenster gehalten. Ob ich ihn 5 oder 10 Jahre behalte weiß ich nicht, man kann den wieder verkaufen, ein Markt ist da.
Wenn die Akkus wirklich Schrott und unbrauchbar sind gibt es für Blei noch gutes Geld, für Li aktuell nicht.

Ein PV Speicher funktioniert sehr gut und ist bezahlbar, aber nur im Eigenbau. Fertige Kauflösungen sind technisch sehr unflexibel und viel zu teuer.
Ein EAuto aus einem Speicher nachts zu laden ist der falsche Weg. Das wäre eine unsinnige teure Notlösung. Der PV Speicher ist ein Puffer für die Grundlast nachts und ein Puffer für den Tagesverlauf, (Sonnenverlauf/Wolken/wechselnde Lasten). Darauf sollte man ihn auslegen.

Re: Umsetzung PV Anlage + Speicher für Haus, EAuto und ggf. Wärmepumpe

MEB2020
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@Bandsalat vom Eigenbau würde ich Grundsätzlich abraten (außer Bleiakku).
Die Gefahr das so ein Li-Akku im bezahlten Eigenheim durchgeht geht ist einfach zu hoch.
Dieses Risiko steht in keinem Verhältnis zum möglichen geringen Ertrag.

Re: Umsetzung PV Anlage + Speicher für Haus, EAuto und ggf. Wärmepumpe

Bandsalat
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Eine sichere Unterbringung ist Pflicht. Bei mir in einem Stahlgehäuse. Zur Absicherung ein mehrstufiges System (Spannung, Soc, Temperatur, Strom) welches zum Schluß den Akku komplett trennt bevor er zB über/unterladen wird, oder zu heiss wird.
Die Qualität der Zellen muß man selber verantworten.
Die Brandgefahr sehe als nicht sehr hoch an wenn man vernünftig baut. Mech. unbeschädigte Zellen die nicht überladen werden haben kein hohes Risiko.
Letzte Sicherung eben ein Gehäuse und ein Standort das im Falle eines Feuers abschirmt.
Alle Kauflösungen haben auch Li Zellen, da gilt dasselbe.

Die Last hier im Heimspeicher ist so gering das die Zellen nicht mal leicht warm werden. Im Auto ist es bis zu 2C, hier C5 und weniger.

Mit 18650 Zellen im Eigenbau habe ich es nicht gemacht. Da ist mir das Brandrisiko in der Tat zu hoch. Im Test mit alten gemischten Zellen gab es schon Zellen die heiss wurden. Im Test habe ich das BMS versagen lassen und geschaut was passiert, keine 4 Tage und es gab Probleme. Da gilt eben die richtige Auswahl der Zellen und Bauweise für einen Akku.

Re: Umsetzung PV Anlage + Speicher für Haus, EAuto und ggf. Wärmepumpe

MEB2020
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@Bandsalat ein Blechgehäuse wird überhaupt nichts nützen da der entstehende hohe Gasdruck extrem ist.
Das geht maximal für die kleinen Modellbau Akkus stark eingeschränkt.
Wahrscheinlich hast du noch nie selber erfahren wie extrem ein aktueller Li-Akku durchbrennt und welche Folgen das hat.

Das Brandrisiko mit den Kosten für ein Haus (über 200000€) ist einfach viel zu hoch.
Ein Stoppen der chemischen Reaktion ist NICHT möglich. Es reicht wenn EINE Zelle durchbrennt.
Ob diese nun wegen einem schlechten Anschluss, defektem oder falsch angeschlossenem BMS, Überladung oder einfach nur aus ALTERS Gründen durch brennt ist egal.

Ich würde dringend die Finger von solch großen Akkus im Haus lassen.

Re: Umsetzung PV Anlage + Speicher für Haus, EAuto und ggf. Wärmepumpe

ecofriek
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Hallo und guten Abend, ich hänge mich mal hier an, weil mich ähnliche ? umtreiben.
Für meinen Neubau eine KfW40+ Hauses plane ich eine PV-Anlage mit ca. 7 kWp, 3 nach SO und 4 nach SW, ohne Verschattung, 25 Grad Dachneigung. Das Haus soll über eine Zwangsbe- und entlüftungsanlage + Kaminofen geheizt werden. Die TWW-Bereitung war ursprünglich mit Luftwärmepumpe-kompaktgerät geplant, der Energieberater (KfW) meinte, dass Durchlauferhitzer sinnvoller wären - ich bin skeptisch.
Ich habe über viele Jahre konkrete Verbrauchswerte gesammelt. So benötigen wir heute in unseren jetzigen Haus ca. 1.400 kWh/a für TWW und ca. 3.000 kWh/a für Geräte + Beleuchtung. Ich schreibe diese Werte mal linear fort. Für den Neubau hat der Energieberater ca. 6.500 kWh für Heizzwecke berechnet, von denen ca. 4000 kWh auf die Monate Nov. bis Feb. entfallen, also dann wenn wenig Sonne scheint. Ich habe keine Lust den EVUs den Rachen mit meinem Geld zu stopfen und würde diesen "Winteranteil" gerne erheblich verkleinern. Ich wäre dankbar für ein paar Hinweise ob oder ob nicht, Danke.

Re: Umsetzung PV Anlage + Speicher für Haus, EAuto und ggf. Wärmepumpe

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Auch bei Heimspeicher gilt die Regel 20/80. Nicht unter 20% entladen, und über 80 % nunr ab und zu zur formatierung laden.
Dann hält ein Lithiumbasierter Accu genauso lange wie ein Bleibasierter, der genauso behandelt wurde.
Die speicher die draufgehen sind, von Produktionsmängel alles Speicher wo diese Regel im Regelfall nicht beachtet wurde das das Zeug" verkauft" wurde.
Zum verkaufen gehört auch Beraten und Ehrlichkeit. Nur so verkauft man nicht in einem Markt, wo man an einem Dach 10-20% am Ende "verdient" hat, da es immer einen gibt der "das" kann.
Bis hin zu Speichersystemen, welche als "auch Inselfähig" verkauft werden, und dies nicht können.
WEil der Verkäufer dies gar nicht weiss.

Nimmt man also einen Heimspeicher mit, z.B. 10 kWh bleiben 6 kWh Speichervolumen und dafür besagtes, fast "ewiges" Leben.
Will man ein BEV somit speichern, benötigt dies, bei z.B: 20 kWh täglich, schon fast mind. 30.000€ an Heimspeicherinvestition....

Mit gebrauchten Bleibatterien einfacher und günstiger zu bewerkstelligen.....

Wir fahren einen Speicher mit ca 70 kWh täglich und einen anderen mit bis zu 120Ah täglich...nacht´s, da tagsüber die Verlängerungskabel zu lang sein müssten..

Wobei man auch beachten sollte, dass bei vielen Elektrizitätsversorgern die Anschlussleistung von "Privat" von 4 kW in den Verträgen definiert sind.
Was bedeutet, dass man ab ca. 13.000 kWh schon einmal ein Briefchen bekommen kann, wo man aufgefordert wird, Anschlussleistungen nachzukaufen.
Wobei man immer unterscheidne muss, dass es einen Energielieferantne gibt, der gerne so viel wie möglich verkauft, und einen Netzbetreiber, der gerne seine Kabelanlage "sanieren" möchte, bevorzugt auf kosten anderer.

Somit macht es auch Sinn einen Energiespeicher zur Spitzenlastabdeckung, oder nur hierfür zu verwenden....
Bis dorthin, dass man in Phasen ohne PV-Eintrag über Gleichrichterfunktionen mit den 4 kW die Heimspeicher nachlädt, da für die erhöhung der Anschlussleistung zwischen nicht´s, bis in Östösterreich "übliche" ca. 230 € netto pro kW, mit möglichen Kabeladaptionen verlangt werden...

Den Vogel schiessen hier die Wiener Netze ab, deren 2. Stufe 11 kW sind ( nicht´s dazwischen!) so mal lockere 2.300€, und da ist dann auch mal schnell eine stärkere Leitung notwendig, bis hin zu Baggerarbeiten, welche manchmal dann vom Kunden zu tragen sind...

Da es einen Stromtarif von z.B. Awattar gibt, welcher im Regelfall um die 3-5 ct/ kwh in der Nacht tarifiert ( mitr den Netzkosten so um die 12 ct/kwh in Österreich, kann man sich ausrechnen, was günstiger ist.( da die Energie auch mal einen Negativen Preis hat, auch entsprechend darunter), bis hin denm Heimspeicher im Hochwinter mit einem Gleichrichter zu laden...

Den Heimspeicher nur zur Maximalstrombegrenzung zu verwenden, als Speicher, für, logischerweise beides, und wie der Speicher ausgelegt sien muss.
Wiewohl, mit 4 kWh sind in 10 Stunden auch 40 kWh geladen.
Spannend ist jedoch, dass der mind. Ladestrom 6A beträgt und die 4 kW Rechnerisch 5,7 Ampere ergeben.
Da hat sich schon "wer was gedacht".....

Also:
Heimspeicher macht Sinn.
Oder Leisutungszukauf und gut ist´s.
Oder beides ?

Jedenfalls wird dies mit den "vorgeschriebenen" Smartmetern einfacher für den Netzbetrieber sein festzustellen ob man über 4 kW gezogen hat.... sogar sehr einfach, am Schreibtisch sozusagen.

Daher sollte man überlegen, wenn der Strombezug einmal über die 13.000 kWh im Jahr drübergeht.
Da läuten manchmal schon heute die Alarmglocken.
Wo dann die Frage ist, was man wie und wann macht, sozusagen: Wo die Reise hingeht.
Sicherist nur dass nicht´s günstiger wird, ausser VIELLEICHT die Speicher, irgendwann mal.

Wiewohl, wenn man überlegt dass ein Heimspeicher ca. 10.000€/ 10 kWh kostet und ein BEV mit einer 40 kWh Batterie, wird sich hier ein Sekundärmarkt entwickeln.
Bzw. gibt es diesen schon, wenn man sieht, um was Totalschäden von BEV´s gehandelt werden.

Speichern macht, Umwelttechnisch insbesonders im CO²- Braunkohleschleuderland Deutschland Sinn.
Auch da die Energiekosten höher sind.

Wenn man im Fuhrpark 8.000€/ anno an Diesel einspart, kann man eine Wirtschaftlichkeitsrechnung, über 10 Jahre anstellen, und 80.000€ investieren und wird am ende noch immer einen Gewinn haben, da der Sprit und ide Energie teurer wird.....
Bei weniger Km, dauert´s halt länger.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.
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