Oberwellenbelastung durch Elektrofahrzeuge?

Re: Oberwellenbelastung durch Elektrofahrzeuge?

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Ich dachte bei Drehstrom wie ihn die Zoe nimmt liegt die Belastung des Neutralleiters bei 0? Die eAutos die auf jede Phase ein Ladegerät hängen haben dagegen dessen doppelte bzw. dreifache Belastung zur Folge.

Grüazi MaXx
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Re: Oberwellenbelastung durch Elektrofahrzeuge?

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MaXx.Grr hat geschrieben: liegt die Belastung des Neutralleiters bei 0?
Ist auch so. Hier wird jetzt wieder die nächste Sau durchs Dorf getrieben. Wenn ich die ZOE mit Drehstrom lade, dann messe ich auf N nix. Mach ich öffters, wenn ich eine Wallbox prüfe. Das original Renault Ladekabel hat nur 5 x 4². Mir ist nix davon bekannt, dass die abfackeln.

Die Ladegeräte sind alle mit weniger als 1% Oberwellenanteil angegeben. Selbst wenn sich die Phasenströme der Oberwellen addieren (tun die aber nicht) hat man auf dem N mur 3% des Stromes der Phase.
Zuletzt geändert von ecopowerprofi am Do 4. Apr 2019, 05:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Oberwellenbelastung durch Elektrofahrzeuge?

Mei
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MaXx.Grr hat geschrieben: .... Die eAutos die auf jede Phase ein Ladegerät hängen haben dagegen dessen doppelte bzw. dreifache Belastung zur Folge.
...
Nein.
wenn der Powerfaktor nahe 1 ist, dann ist der Strom auf N auch wieder 0.

Re: Oberwellenbelastung durch Elektrofahrzeuge?

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Mei hat geschrieben:
MaXx.Grr hat geschrieben: .... Die eAutos die auf jede Phase ein Ladegerät hängen haben dagegen dessen doppelte bzw. dreifache Belastung zur Folge.
...
Nein.
wenn der Powerfaktor nahe 1 ist, dann ist der Strom auf N auch wieder 0.
Oh, dann hab ich da wohl was falsch verstanden... Kannst Du mir das bitte genauer erklären?

Grüazi MaXx
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Re: Oberwellenbelastung durch Elektrofahrzeuge?

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Ich versuche es mal mit der Erklärung. Zwischen einer Drehstrombelastung (Drehstrom-Ladegerät) und einer symetrischen Belastung aller drei Phasen durch getrennte Ladegeräte in gleicher Leistungshöhe besteht physikalisch kein Unterschied. Die einzelnen Ströme mit ihren unterschiedlichen Phasenlagen addieren sich in beiden Fällen im Idealfall so, dass im Neutralleiter kein Rückstrom mehr fließt.
Im Übrigen wird ein im Kabel geführter Neutralleiter, dimensioniert mit 10mm², in einem Kabel für maximale 22 kW Ladeleistung ausgelegt, durch die erzeugten Oberwellen keinesfalls an seine Leistungsgrenze bezüglich der zulässigen Erwärmung gebracht.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
Vectrix VX1, 2009; BMW i3s, 2022; Tesla M3 LR AWD, 2023

Re: Oberwellenbelastung durch Elektrofahrzeuge?

leckermojito
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Ums kurz zu machen: für 22kW sind deine 10 Quadrat bestens geeignet.

Ja, auf kurzen Distanzen kann man auch 4 Quadrat ( Zoe ladekabel ) oder bei mittleren Strecken 6 Quadrat nehmen. Hängt am Spannungsfall bei entsprechender länge.

Zum Thema Neutralleiter-Belastung:
Das man bei 3 leistungsgleichen Einphasigen Ladegeräten keinen Strom auf dem Neutralleiter hat ist quatsch. Natürlich fließt dort der Strom der 3 Ladegeräte. Nur wenn ich reine Drehstromverbraucher habe fließen die Rückströme über Außenleiter. Da habe ich dann keine Belastung auf dem N. Bei Drehstrommotoren zb hat man fast nie einen N-Anschluss, da unnötig.
Wenn die Zoe im Drehstromladebetrieb ist belastet sie symmetrisch und dank aktiver PFC im Leistungsbetrieb auch mit einem cos p von annähernd 1. Wenn sich der Lader aber im fast lastlosen Betrieb befindet, zb beim Vorheizen bei vollem Akku fließen 3-phasig fast 12A bei einem cos p von 0,1 und weniger...also fast nur Blindleistung. Lediglich ein paar mal binnen den 5min vorheizen zum „nachfüllen“ des Akkus korrigiert er den PFC und der Lader zieht auch Wirkleistung. Unschön fürs Netz aber für den Benutzer monetär ziemlich egal. Wir zahlen ja nur Wirkleistung ;-)

Liegt an der sonderbaren Konstruktion des Laders.



Cheers

Ben
Gruß Benjamin

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Re: Oberwellenbelastung durch Elektrofahrzeuge?

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leckermojito hat geschrieben: Das man bei 3 leistungsgleichen Einphasigen Ladegeräten keinen Strom auf dem Neutralleiter hat ist quatsch. Natürlich fließt dort der Strom der 3 Ladegeräte. Nur wenn ich reine Drehstromverbraucher habe fließen die Rückströme über Außenleiter.
Sollte ich im Studium in der E-technik nicht aufgepasst haben. Jedenfall habe ich gelernt, dass durch die Phasenverschiebung von 120° die Summe aller Ströme bei gleiche Phasen Ströme Null beträgt.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Oberwellenbelastung durch Elektrofahrzeuge?

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ecopowerprofi hat geschrieben:
leckermojito hat geschrieben: Das man bei 3 leistungsgleichen Einphasigen Ladegeräten keinen Strom auf dem Neutralleiter hat ist quatsch. Natürlich fließt dort der Strom der 3 Ladegeräte. Nur wenn ich reine Drehstromverbraucher habe fließen die Rückströme über Außenleiter.
Sollte ich im Studium in der E-technik nicht aufgepasst haben. Jedenfall habe ich gelernt, dass durch die Phasenverschiebung von 120° die Summe aller Ströme bei gleiche Phasen Ströme Null beträgt.
Richtig Ecopower,
in meinem Studium wars genau das Selbe, jetzt habe ich mir solche Mühe gegeben, aber der die Erklärung dazu hier nicht versteht, warum auch immer, behauptet jetzt ich hätte Quatsch geschrieben. Wenn er es schon nicht versteht so könnte man es ihm ja vielleicht mal vormessen, dann merkt er eventuell dass auch das was er (noch) nicht versteht nicht unbedingt als "Quatsch" bezeichnet werden kann sondern ganz real sein kann. Manchmal geht da aber noch etwas wenn man das eigene Hirn noch ein Stück mehr quält, aber nicht in allen Fällen. ;)

Übrigens setzt sich das 11kW-Ladegerät des BMW i3 intern aus 3 baugleichen Ladegeräten, eines für jede Phase zusammen. Und irgendwie könnte ich darauf wetten dass da bei einer 11kW- oder genauer 11kVA-Drehstrom-Ladung kaum noch ein Strom auf dem Neutralleiter gemessen werden kann.
Ist das nicht gut ?
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Re: Oberwellenbelastung durch Elektrofahrzeuge?

Mei
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leckermojito hat geschrieben: ...
Zum Thema Neutralleiter-Belastung:
Das man bei 3 leistungsgleichen Einphasigen Ladegeräten keinen Strom auf dem Neutralleiter hat ist quatsch. Natürlich fließt dort der Strom der 3 Ladegeräte. Nur wenn ich reine Drehstromverbraucher habe fließen die Rückströme über Außenleiter. Da habe ich dann keine Belastung auf dem N. Bei Drehstrommotoren zb hat man fast nie einen N-Anschluss, da unnötig.
Die N Ströme der einzelnen Ladegeräte fliessen bis zum Sternpunkt und addieren sich dort zu Null.
...... PFC im Leistungsbetrieb auch mit einem cos p von annähernd 1.....
Von PFC reden und dann cos phi sagen.
Das passt überhaupt nicht zusammen.
Powerfaktor ist hier das Wort und das ist nicht das gleiche wie cos phi.

Auch mit 3 gleichen induktiven oder kapazitiven Belastungen mit cos phi = 0 fliesst im N kein Strom.

Dagegen fliesst bei gleichmässiger Belastung mit Powerfaktor < 1 bis zu der 3 fache Strom in N.

Re: Oberwellenbelastung durch Elektrofahrzeuge?

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Ich dachte der Powerfaktor auf deutsch Wirkleistungsfaktor und cosPhi wären dasselbe?
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