Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

hgerhauser
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Tom7 hat geschrieben: Und der Kunde hat nicht mal mehr einen Anreiz zu wechseln, sich Arbeit zu machen.
Bei mir selber macht es einen Wechsel in die Grundversorgung weniger attraktiv. Ich hatte es vor der Bremse nicht gemacht, weil ich mit einer Erhöhung gerechnet hatte. Jetzt muss ich fürchten, dass ich sogar genau dann mich schlechter stelle, wenn die Grundversorgung günstiger als Knauber (mein jetziger Versorger) ist.
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Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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hgerhauser hat geschrieben: wie wird da sichergestellt, dass ich mir nicht zu Lasten des Staates einen Lieferanten aussuche (/bei dem bleibe, obwohl es viel billigere gibt), der extrem hohe Preise nimmt?
Das wird nicht sichergestellt. Aber ich vermute, dass es nur sehr selten vorkommen wird, da das für den Verbraucher nie ganz sicher sein wird, dass er unter den 80% bleibt. Denn wenn man über die 80% kommt, dann hätte man dadurch viel höhere Kosten. Und den Verbrauch kennt man ja nicht im Detail, da der auch vom Wetter abhängt.
Ioniq 28 kWh Premium mit Sitzpaket, Intense Blue, Michelin CrossClimate+, Produktionsdatum 16.4.2019 - Abholung in Landsberg am 14.9.2019 (Sangl #588)

Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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hgerhauser hat geschrieben: Bitte dazu Links, also sowohl zu den Medienberichten, die du gesehen hast, als auch zur Umsetzung durch die Regierung.
Ich hatte Ende letzter Woche irgendwo einen Artikel gefunden, der eine Information enthielt, die ich lange gesucht hatte, nämlich wie mit dem Fall umgegangen wird, dass es überhaupt keine Abschlagszahlungen gibt oder dass ein jährlicher Abschlag gezahlt wird statt eines monatlichen. Darauf geht das Papier der Expertenkommission nämlich gar nicht ein; dem Wortlaut nach würden solche Leute leer ausgehen, was völlig unlogisch wäre.
Dort standen Details zur Umsetzung der Regierung und den Abweichungen vom Expertenpapier, unter anderem wird dort auch dieser von mir gesuchte Fall geregelt. Leider finde ich den Artikel nicht mehr.
Inhaltlich wird er aber eindeutig falsch wiedergegeben.
Das wissen wir erst, wenn wir die Beschlussvorlage im Wortlaut kennen. Leider scheint die nirgendwo öffentlich verfügbar zu sein. Hier könnten Abonnenten des Dienstes sie herunterladen; mir sind die 27 Euro dafür zu teuer: https://kommunal.de/die-strompreisbrems ... m-original
Der Kommissionsbericht selber ist sehr deutlich, dass für jede eingesparte kWh Erdgas der Rechnungsbetrag um den im Versorgungsvertrag vereinbarten Arbeitspreis reduziert wird.
Der Kommissionsbericht ist m. E. widersprüchlich. Einerseits findet sich dort ein Satz in deinem Sinne, andererseits steht dort auch: Durch einen garantierten Brutto-Preis inklusive aller staatlich induzierter Preisbestandteile von 12 ct/kWh für Gas für ein Kontingent der Gasverbrauchsmenge wird die Belastungsentwicklung für Gaskunden gedämpft. Für den Rest der Verbrauchsmenge oberhalb des Kontingentes gilt der vertraglich vereinbarte Arbeitspreis.
Das widerspricht sich. Auch die Formel mit dem Nenner "#Abschläge" ist etwas wirr. Wir müssen wohl abwarten, bis das Gesetz oder die Verordnung im Volltext vorliegt. Ich gehe davon aus, dass das dort alles wesentlich präziser beschrieben ist.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

Tom7
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A.Q. hat geschrieben: Öh, nein. Ich hatte es doch am Beispiel 30 ct heutiger Preis ausgerechnet. Da bedarf es einer Steigerung von knapp 200 %, damit es sich gelohnt hat.
Die Nummer ist einfach komplexer, als du sie darstellst. Und ich korrigiere mich dahin, dass die heutigen Randbedingungen natürlich auch ein Einflussfaktor sind.

Aber ganz bewusst lässt du wohl außen vor meine Darstellung, dass man die meisten den Strom nicht vernichten müssten, sondern z.B. zum Heizen einsetzen könnten.

Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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Was ist denn komplexer? Das ist eine einfache Rechnung - wenn wir endlich den genauen Gesetzestext kennen.

Ich lasse etwas außen vor? Du hast eine zusätzliche Feststellung gemacht, die eigentlich wohl jedem hier sowieso klar war - und nichts mit dem hier diskutierten Szenario "Radiator auf dem Balkon" zu tun hat. Dass Sparanreize reduziert werden, wurde auch vorher schon gesagt und nicht bestritten. Muss man das jetzt noch einmal ausdrücklich bestätigen?
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Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

hgerhauser
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A.Q. hat geschrieben:
Inhaltlich wird er aber eindeutig falsch wiedergegeben.
Das wissen wir erst, wenn wir die Beschlussvorlage im Wortlaut kennen. Leider scheint die nirgendwo öffentlich verfügbar zu sein. Hier könnten Abonnenten des Dienstes sie herunterladen; mir sind die 27 Euro dafür zu teuer: https://kommunal.de/die-strompreisbrems ... m-original
Das dürfte dieses Dokument hier sein:
https://www.google.com/url?sa=t&source= ... dsuUoZNNoL

Keine Details der Regelung zu sehen, sehr vage.
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Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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Super, danke!

Aber ich finde das nicht vage, im Gegensatz zum Kommissionspapier halte ich das für relativ eindeutig in Bezug auf unsere Fragestellung.

Es stimmt also, dass die Medien das überwiegend falsch oder mindestens missverständlich beschrieben haben.

Man bekommt die Differenz zwischen Anbieterpreis und Preisdeckel als festen Betrag erstattet auf Basis des Verbrauchs, den der Versorger für September 2022 geschätzt hat. Das dürfte meistens ungefähr der Verbrauch des Jahres 2021 sein, es sei denn, man hat besondere Umstände angenommen und etwas anderes vereinbart.

Das bedeutet, dass es keine Anreize gibt, im November oder Dezember noch Strom zu verschwenden, um ein höheres Kontingent zu bekommen - weder auf dem Balkon noch in der Wohnung.
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Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

dr_big
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Ich blicke da auch noch nicht durch. Wenn sich die Entlastung am September Abschlag orientiert, dann habe ich beim Strom Pech gehabt, weil ich mein E-Auto erst ein paar Monate habe und der Ladestrom noch nicht im Abschlag berücksichtigt ist. Beim Gas ist genau das Gegenteil, durch diverse Änderungen liegt mein Verbrauch dieses Jahr 40% niedriger, mein Abschlag ist noch unverändert, also viel zu hoch. Demnach würde ich beim Gas stärker entlastet werden als nach meinem tatsächlichen Verbrauch nötig. Mal abwarten wie das alles wird.

Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

hgerhauser
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Für Strom habe ich gar keinen Abschlag. Bei Awattar wird der tatsächliche Verbrauch abgerechnet.

@A.Q. Vielleicht habe ich die Diskussion nicht richtig verfolgt, aber ich hätte jetzt gedacht, dass das mit dem Heizlüfter auf dem Balkon das rhetorische Stilmittel der Übertreibung war.
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Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

hgerhauser
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Wie soll der Deckel eigentlich gerechnet werden, wenn es gar keinen fixen Arbeitspreis gibt?

Also konkret wie sieht es für Awattarkunden aus?

Kann ich da einfach wie folgt monatlich rechnen?

Subvention = 0,8 * Referenzverbrauch * (gemittelter Arbeitspreis im Monat, für den die Rechnung erstellt wird, minus 40 Cent), also bei z.B. 3600 kWh pro Jahr und 50 Cent Arbeitspreis = 0,8 * 3600 / 12 * 0,1 = 0,8 * 300 * 0,1 = 0,8 * 30 = 24 Euro

und das wäre dann unabhängig vom tatsächlich Verbrauch im Monat, also bei 50 kWh im Juni (viel PV, wenig Bedarf) werden dann halt 24 Euro von einer 25 Euro Rechnung abgezogen (ich vernachlässige jetzt mal den Grundgebührenanteil), und im Januar 2024 bei 900 kWh dann halt gleicher gemittelter Arbeitspreis vorausgesetzt 24 Euro von 450 Euro (900 kWh mal 50 Cent)?
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