Hochvoltakku - 12V abgreifen, möglich?

[Singing-Bard]

Ich würde mich vorher schlau machen was ein neuer DCDC Wandler als Ersatzteil kostet, wenn der doch (aus welchem Grund immer) ausgetauscht werden muss.

[SokoFromNZ]

@Wattwolltihr :
Es kommt halt immer irgendwie um das drumherum und die gangbaren Möglichkeiten fürs jeweilige Projekt an.
Ich brauche (möchte )halt eine Batterie zu meiner PV. Also entweder kauf ich mir eine um 10.000,- EUR plus die ganze Lade-/Entlade Elektronik noch dazu... oder ich verwende die, die schon in der Garage steht
Sicher ists ein Risiko, dass das Auto das dauerhaft nicht gut bzw. gar nicht aushält. "Gar nicht" kann ich schon ausschließen (siehe Folgepost). Wenn dann dadurch mein e-Up(-Batterie) 5 Jahre kürzer hält seis eben so. Hab mir ja sowieso 10.000,- EUR dadurch erspart und kauf dann früher halt einen neuen e-Up.

@muhmann : Ich glaub auch, dass das DCDC Wandler abkönnen muss. Fraglich ist, ob er es bei ausgeschaltetem Fahrzeug auch kann/tut. Anscheinend gibt es eine spezielle "trickle charge" Funktion die dann anspringt, wenn das Auto steht und die 12V Batterie nachgeladen werden muss...

[KillerTV]

Das Schlimmste, was passieren kann, ist ein frühzeitiges Ableben des Auto-eigenen DC-DC-Wandlers. Der wird im Ersatz sicher ein paar Euro kosten, aber einen sicher finanziell nicht ruinieren. Allemal besser, als viel Geld und unnötige Ressourcen für einen Hausakku rauszuschmeißen.

Mit irgendwelchen Klemmen würde ich an der Batterie bei den Strömen nicht arbeiten. Besser die Kabel fest verschrauben. Langmutter (Gewindemuffe) M6x20 vom Baumarkt drauf und mit einer weiteren kurzen M6-Schraube kann man das Kabel vom Wechselrichter anschließen - bei dem Kabel aber nicht sparen, wenn es Dauerlast 100A transportieren soll. Dann ein ordentlicher! Wechselrichter, der Unter- und Überspannungsabschaltung + Sicherung hat. Und los geht's.
Habe ich am e-Golf auch dran - falls man unterwegs mal 12V braucht
Nur vor dem Werkstattbesuch dran denken, die Langmuttern zu entfernen - gibt sonst nur komische Fragen )))

[SokoFromNZ]

Sooo Leute.

Erster Testlauf ist beendet! Nachdem ein Wechselrichter gleich abgeraucht ist war ich froh, dass ich zwei bestellt hatte

Wie schon mehrfach hier erwähnt: Mit den Strömen ist nicht zu spaßen!

Drum hab ichs Masse-seitig hier fest verschraubt:

Und Plus-seitig hier:

Mit diesem Wechselrichter bis 1000W hab ich den Test laufen lassen:

Als Last AC-seitig hab ich einen regelbaren Staubsauger verwendet:

Der für insgesamt 30 Minuten lang 880W gesaugt hat:

Also die 12V Kabel (vom Wechselrichter mitgeliefert) wurden heiß! Für eine fixe Installation muss man auf 14mm² gehn.
Am 12V Verteilerblock ist fix das ganz rechte schwarze Kabel das vom DCDC Wandler. Das wurde nämlich auch warm

Aber sonst lief der Test erfolgreich und der e-Up hat hinterher auch noch ohne welche Fehlermeldungen funktioniert

Details:
Die Batterie hatte 12.3V zu beginn. Leider hab ichs verpasst als sich der DCDC Wandler eingeschaltet hat. Ging relativ schnell! Konnte nur kurz 10.5V am DMM sehn und dann gings auf 13.0V unter Last (13.2V Leerlauf) hoch.
Witzigerweise machte der Motorraum nicht das übliche Kühlungsgeräuch! Aber ev. konnte ich es wegen dem Staubsauger ned hören. Aber selbst als der aus war war der Motorraum leise aber ich hatte 13.2V anstehn.

Next steps:
Ich werd den Test nochmal machen. Ev. für länger aber sicher gehn, dass das Auto auch im Ruhemodus ist (also aus, zugesperrt & im Schlaf modus sozusagen).
Dann will ich ned verpassen, wenn der DCDC Wandler anspringt.

Zu guter letzt wäre noch interessant, ob die 12V Batterie schaden nimmt...

so long
Soko

[KillerTV]

Was mir gerade noch einfiel: Schonmal Gedanken über den Wirkungsgrad in der gesamten Kette gemacht? Ich mache das beim e-Golf ja nur, um unterwegs mal Strom zu haben.
Wenn man das aber als dauerhaften Heimspeicher-Ersatz betreiben will, dann spielt der Wirkungsgrad schon eine Rolle.
AC-Laden "verbrät" beim e-up schonmal 16,8% (lt. WLTP), der DC-DC-Wandler im Auto hat vermutlich einen Wirkungsgrad um die 85%, das Ausspeisen und wandeln vermutlich so um die 90%. Macht von 100 kWh, die AC-seitig reingehen, ca. 63kWh, die am Ende AC-seitig wieder raus kommen. Ob sich das finanziell lohnt....?

[KillerTV]

Nun habe ich auch nochmal den ganzen Thread gelesen. Ziel ist ja die Hauseinspeisung und Nachtstromdeckung. Das wird mit den hier verkabelten und angedachten Wechselrichtern (Victron Phoenix) sowieso nichts. Das sind reine off-grid-Lösungen. Da wäre dann schon der Victron Multiplus II notwendig, den gibt es auch als 12V-Variante. Das ist aber preislich eine andere Schublade - und mit der erwähnten Wirkungsgradkette rechnet sich das nie und nimmer.

[SokoFromNZ]

Mit dem Wirkungsgrad hast du natürlich recht! Ich bin schon gespannt wie schlecht dieser ist für die gesamte Kette. Aber selbst mit einem WIrkungsgrad von 20% würd ichs machen: Denn wenn ich 100% Gratisstrom (PV Anlage) ins Auto lade sind die 20% die ich rausnehme auch noch immer gratis

Als Wechselrichter ist nicht der Phoenix sondern der kleine Multiplus (https://www.victronenergy.com/inverters ... lti-500-va) angedacht. Der kosten zwischen 400,- (500W) und 1100,- (2000W).

[Wattwolltihr]

Der Wechselrichter ist aber nicht netzgeführt, wenn ich das richtig lese.
Der hat doch nur „Notstrom“. Also wenn Netz weg und Batterie voll, dann speist er ein.
Das ist, wenn ich das richtig lese, nicht deine ursprüngliche Intention, oder?

Edit:
Thema „Gratisstrom“:
Die PV Anlage kostet dich doch wahrscheinlich auch Geld?!

Wenn die Anlage optimistischerweise 30 Jahre alt wird, ohne dass etwas kaputt geht, kostet dich der Strom jedes Jahr mindestens 1/30 der Anschaffungskosten.

[Ingolino]

Könnte es nicht problematisch sein, dass die Kühlung nicht läuft? Wird der DC-DC-Wandler nicht normalerweise mitgekühlt?

[SokoFromNZ]

Also der Wechselrichter wird schon lt. Photovoltaikforum netzparallel betrieben und es funktioniert auch und er schaltet auch ab wenn das Netz wegfällt. Zusätzlich hängt man dann noch https://www.photovoltaik4all.de/enphase-q-relais-1p-int dazwischen wenn man möchte...

Sicher kostet die PV Anlage Geld. Ich kaufe aber die PV nicht wegen dem Projekt hier, sondern ich kauf die PV sowieso. Egal ob das hier was wird oder nicht. Wirtschaftlich ist der Wirkungsgrad dann doch relevant - wenn ich nachdenke - wenn man Einkauf- und Verkaufspreis der PV-Energie hernimmt:
Wenn ich 20c/kWh pro kWh zahle und 10c/kWh fürs einspeisen krieg darf der Wirkungsgrad ned < 50% sein. Sonst isses besser wenn ich den Strom um 20c kauf und 10c verkauf anstelle ins Auto zu laden.

Ob die Kühlung ein Problem ist (oder je nach Last wird) kann ich noch nicht sagen. Ich nehm aber stark an (ist ja ein deutscher Hersteller ) das der DCDC Wandler vorher abschaltet bevor er in Flammen aufgeht.