Ladesäulen Verlustbilanz Erlangen - letzte 12 Monate

[mweisEl]

Inzwischen gibt es eine Förderung für nicht öffentliche Ladepunkte. (KfW 441)

Wenn man da genauer hinschaut, sieht man allerdings, dass es sich an "Unternehmen" oder "kommunale Unternehmen" richtet. Das dürfte die VG nicht haben. "Kommunale Körperschaften" werden auf Kfw 439 verwiesen, hier beträgt die Mindestanzahl aber dann wieder 10 Ladepunkte.

Was die Schwarzen Nullen halt so hinterlassen haben.

[mweisEl]

Aus dem Erlanger Stadtrat: Öffentliche Ladesäulen im Erlanger Stadtgebiet: Ausbau 2022 und weitere strategische Planung (Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschusssitzung vom 29.03.2022, Ö 26)

"Die für 2021 und 2022 geplanten 12 Ladesäulen (entspricht 24 Ladepunkten) werden gebündelt 2022 umgesetzt. Nach erfolgter Förderzusage kann mit der Umsetzung begonnen werden.

Die öffentlichen Ladesäulen sollen, wenn möglich mit einem Mobilpunkt zusammengelegt bzw. in fußläufiger Entfernung zu diesem errichtet werden. Langfristig ist an den Mobilpunkten die Möglichkeit einer Elektrifizierung des Carsharingangebots vorgesehen. Aus diesen Gründen wurde die Standortplanung der Ladesäulen für 2021/2022 vereinzelt im kleinräumigen Bereich angepasst. Folgende Standorte wurden bei der Bundesförderung eingereicht: Doris-Ruppenstein-Str., Michael-Vogel-Str., Hauptbahnhof Westseite, Elly-Heuss-Str., Lange Zeile, Karlsbader Str., Naturbadstr., BG 412 – Frankenalbstr., Odenwaldallee, Am Brucker Bahnhof, Lachner Str. und Regnitzweg.

Potentialanalyse für weitere Ladesäulenstandorte ab dem Jahr 2023: Bei der Erstellung der Potentialkarte wurden Bereiche mit einer hohen Einwohnerdichte und solche mit einer hohen Beschäftigtendichte betrachtet. [...] Bereiche wie der Siemens Campus oder das Uni Südgelände wurden nicht berücksichtigt, da hier bereits von Seiten der Arbeitgeber Ladesäulen auf privatem Grund zur Verfügung gestellt werden und keine Möglichkeit für die Errichtung von öffentlichen Ladesäulen gesehen wird. [...] Damit der steigende Ladebedarf gedeckt werden kann, müssen im Stadtgebiet weitere Ladesäulen entstehen. [..] Geplant ist, im öffentlichen Raum zunächst vorwiegend AC-Ladesäulen (22 kW, entspricht 11 kW pro Ladepunkt) zu errichten, da viele der derzeit existierenden und geplanten E-Auto-Modelle keine höheren Ladeleistungen aufbringen und gleichzeitig das Aufladen des Autos an sogenannten Schnellladesäulen deutlich teurer ist. [...] Unter den aktuellen Personalkapazitäten kann die Umsetzung des vorgesehenen Ladesäulen-Ausbaus nicht gewährleistet werden."

[Rico Chet]

Es wird demnächst wohl noch etwas "interessanter", nachdem Siemens das bisherige Laden von privat-PKW am Arbeitsplatz zum Jahreswechsel 2023 abschafft. Dann ist es den Beschäftigen nicht mal gegen Bezahlung möglich, somit müssen sie zum Teil auf die öffentlichen Ladeplätze ausweichen.

[mweisEl]

Ja sowas Und das obwohl sich Siemens in Erlangen als "klimarelevanter Akteur der Stadtgesellschaft" im Rahmes des Stadtvertrages Klima Erlangen sich u.a. zu der Maßnahme M5 Angebotsorientierter Ausbau Ladeinfrastruktur bekennt (S. 40, S. 42, S. 44):

Ladestationen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge und Elektro- Fahrräder werden in mehreren Ausbaustufen angeboten. Kontinuierliche Steigerung ist im weiteren Verlauf geplant.

Weiterer Ausbau der bereits bestehenden Ladesäulen-Infrastruktur in allen Neubauten und bestehenden Gebäuden: zur weiteren Unterstützung der Umstellung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren auf Fahrzeuge mit Elektroantrieb, sowohl für Firmenfahrzeuge als auch für Privatfahrzeuge. Im Raum Erlangen ist die Installation von ca. 40 zusätzlichen E-Ladesäulen zu den bestehenden 146 geplant

Quelle: TOP Ö11 in der Erlanger Stadtratssitzung am 27.10.2022.

[mweisEl]

Zum Erlanger Fahrplan Klima-Aufbruch noch ganz interessant:

- 89% der "Stakeholder" haben dem Maßnahmenpaket "Angebotsorientierter Ausbau Ladeinfrastruktur" zugestimmt (S. 44). Wie man im Vergleich zu S. 45 sieht, haben die Erlanger Stadtwerke AG (die den öffentlichen Teil machen müssten), sowie das Wirtschaftsreferat, dem aber nicht zugestimmt.

Dazu passt, dass Mittelfranken, und damit auch Erlangen seit dem Auslaufen der allgemeinen Förderung der Bundes für öffentliche Ladeinfratruktur zum 22.07.2020 keine Förderung für öffentliche Ladeinfrastruktur mehr beantragt hat:

[mweisEl]

Aus dem Erlanger Stadtrat: Öffentliche Ladesäulen im Erlanger Stadtgebiet: Ausbau 2022 und weitere strategische Planung (Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschusssitzung vom 29.03.2022, Ö 26)

Ich hab mir mal im Süden und Osten Erlangens ein paar der Standorte aus dem Ausbauplan der ESTW ("Anlage 5, Ladesäulenausbau ESTW bis 2022", Stand 04.08.2021) angeschaut:

Es waren keine Bautätigkeiten zu erkennen in Doris-Ruppenstein-Str., Lange Zeile, Karlsbader Str., Lachner Str., und Regnitzweg.

[Screemer]

Das Thema Siemens schafft es übrigens jetzt auch in die Presse: https://www.golem.de/news/elektromobili ... 69233.html

Ich halte die Begründung für absoluten Nonsens.

[AntiGravEinheit]

Soviele E-Service-Fahrzeuge gibt es in Erlangen gar nicht, um auch nur die E-Ladesäulen in den Parkhäusern in der Halskestraße (seit dieser Woche sind dort ca. 60 zusätzliche Ladepunkte in Betrieb) halbwegs komplett belegen zu können.

Ja, übers Intranet mitgeteilt ... in Yammer, dem Facebook für Arme, und auch nur, wenn man weiß, wo man nachschauen muß. Eine Rundmail an die registrierten Ladekarteninhaber gab es bislang nicht - und es werden aus weitaus nichtigeren Gründen Rundmails verschickt.

Na, egal, dann bleibe ich halt noch öfters im Homeoffice, "New Normal" hin oder her. Die Bürogebäude sind ohnehin eine architektonische Katastrophe, Krankenhäuser aus den 60ern haben mehr Charme. Den Ausfahrtsweg von den Parkhäusern muß der Planer stockbesoffen in einem Anfall geistiger Umnachtung designed haben. Da kann es schon mal passieren, daß man schon im Parkhaus im Stau steht, wenn man nach Hause will (und das hat nichts mit der derzeitigen Baustelle in der Paul-Gossen-Straße zu tun, das kommt aktuell noch dazu).

Was ich aus den bisherigen Diskussionen mitgenommen habe: Es geht keinem darum, kostenlos laden zu können, das war bisher nur ein angenehmer Nebeneffekt. Praktisch allen geht es darum, überhaupt laden zu können.
Mit meinem Kurzstreckler wird es im Winter schon eng, sehr eng. Und das Fahrzeug mit der höheren Reichweite, ja, könnte klappen, aber der funktioniert nicht an den Mennekes-Wallboxen. An den neuen VersiCharge-Wallboxen konnte ich ihn noch nicht ausprobieren (an den SiCharge22-Säulen funktioniert das Laden).

[mweisEl]

Zum Siemensproblem aus einem Nachbarthread:

Siemens stellt ein. Stellt das Laden ein. Ein ehemaliger Technolgieführer….bin sprachlos.
Siemens streicht Lademöglichkeit für private E-Autos
https://www.electrive.net/2022/10/25/si ... e-e-autos/

Wie oben geschrieben entgegen der Vereinbarung mit der Stadt Erlangen:

Weiterer Ausbau der bereits bestehenden Ladesäulen-Infrastruktur in allen Neubauten und bestehenden Gebäuden: zur weiteren Unterstützung der Umstellung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren auf Fahrzeuge mit Elektroantrieb, sowohl für Firmenfahrzeuge als auch für Privatfahrzeuge. Im Raum Erlangen ist die Installation von ca. 40 zusätzlichen E-Ladesäulen zu den bestehenden 146 geplant (TOP Ö11 in der Erlanger Stadtratssitzung am 27.10.2022)

[AntiGravEinheit]

Häh?
Healthineers ist eine GmbH (so steht es im Impressum der Website, auf die sogar von der Börsenseite verlinkt wird), an der die Siemens AG wohl 72% hält.
Aber Aktien gibt es offensichtlich.
Wie auch immer ...

Aber als AG agiert das Unternehmen eigenständig und es hat nichts damit zu tun, was die Siemens AG macht. Siemens Energy AG ist auch selbstständig.
Die Mobility GmbH gehört zur Siemens AG.

Bin gespannt, wie sie das auseinanderklamüsern wollen.
Ich (Mobility und damit Siemens AG) werde dann mal nach Neujahr eine Säule bei den Healthineers ausprobieren. Bislang war es kein Problem.
Daß wir unsere Ladekarten zurückgeben sollen oder die Verträge hierzu mit den Mitarbeitern gekündigt werden sollen, davon konnte ich bislang nichts lesen.