Doch noch nicht gelöst: Heizung defekt

[iOnier]

Natürlich genau so, ja. Sonst powert ja auch gleich die Heizung und wird ihre Wärme erst mal nicht los ...

[Aspartic]

Das ist ja mal ein aufwändiger Prozess zur Fehlerursachenanalyse. Respekt!

Ich hab bei meinem iOn auch das Problem, dass die Luft im Innenraum bei isoliertem Heizelement, isolierten Schläuchen und eingeschalteter Heizung auch nach 10 Minuten kaum handwarm wird. Das Entlüften hat nichts gebracht.

Zu Deinem Lösungsansatz, den ich nicht ganz verstehe:

Habe mir dann beholfen, indem ich den Ausgleichsbehälter nochmal von seiner Halterung geschraubt und den Rücklaufschlauch hinten abgezogen und dann bei laufender Pumpe und geschlossenem Deckel kräftig in den Rücklaufstutzen geblasen habe:

- „Bei laufender Pumpe“ heißt wohl, bei dem A/C-Knopf-5-Sekunden-drücken-Entlüftungsvorgang?
- Und wenn Du dann „kräftig in den Rücklaufstutzen“ bläst, kommt Dir dann nicht die ganze Flüssigkeit durch den Rücklaufschlauch entgegen?

[iOnier]

Das ist ja mal ein aufwändiger Prozess zur Fehlerursachenanalyse. Respekt!

Danke! Und ganz abgeschlossen ist der Prozess noch nicht; klar ist bislang nur, dass der Fehler zu 99% im Bereich der Ansteuerung der Heizwiderstände liegen muss, also auf der Platine im PTC-Heizer. Viel mehr weiß ich da noch nicht.

Ich hab bei meinem iOn auch das Problem, dass die Luft im Innenraum bei isoliertem Heizelement, isolierten Schläuchen und eingeschalteter Heizung auch nach 10 Minuten kaum handwarm wird. Das Entlüften hat nichts gebracht.

Entlüften kann auch nur dann etwas bringen, wenn Luft im System ein Problem ist. Das kann aber eigentlich nur der Fall sein:
- bei einer Neubefüllung
- bei einer Leckage.

Im letzteren Fall müsste der Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter abgefallen sein.

Hast Du eine Möglichkeit, Fehlercodes auszulesen?

- „Bei laufender Pumpe“ heißt wohl, bei dem A/C-Knopf-5-Sekunden-drücken-Entlüftungsvorgang?

Jepp.

- Und wenn Du dann „kräftig in den Rücklaufstutzen“ bläst, kommt Dir dann nicht die ganze Flüssigkeit durch den Rücklaufschlauch entgegen?

Nein, denn im "aufsteigenden" Teil des Systems war zu dem Zeitpunkt noch genug Luft, da die Pumpe ja noch nicht gefördert hatte und die Flüssigkeit sich nicht von selbst "bergauf" bewegt. Ich musste dann nur schnell genug den Schlauch wieder aufstecken.

[Aspartic]

Hast Du eine Möglichkeit, Fehlercodes auszulesen?

Ich arbeite daran: Ich hab durch Zufall eine Lexia-Schnittstelle samt Windows XP Mini-Notebook kaufen können. Es scheint aber die Version der installierten Diagbox-App nicht gut zu passen: Es werden keine hilfreichen Einstellmöglichkeiten angeboten (um zB das nervige Gepiepe bei offener Tür abzustellen). Ich hab jetzt auf einem anderen Notebook ein virtuelles XP mit einer anderen App-Version eingerichtet. Jetzt warte ich auf eine geeignete Frei-Zeit mit erträglichen Temperaturen, um mich damit damit an den OBD-Bus anzustöpseln.

Auf welche Fehlercodes sollte ich achten?

[iOnier]

Auf welche Fehlercodes sollte ich achten?

.
Sorry, dass ich jetzt erst antworte, hatte das Thema etwas aus den Augen verloren.

Schau mal hier, dann:
55 -HEATER, AIR CONDITIONER AND VENTILATION
- TROUBLESHOOTING
- DIAGNOSIS CODE PROCEDURES<A/C CONTROL UNIT>

=> darunter findest Du dann eine Menge auf die Heizung bezogene Fehlercodes und die Prozeduren zur Problemlösung.

Mein eigenes Problem ist übrigens doch nicht gelöst (oder "wieder" da), siehe nächstes Posting) ...

[iOnier]

Leider tritt das Problem wieder auf ... erst sporadisch mit einzelnen Abschaltungen der Heizung, dann wieder wie am Anfang des Threads geschildert immer nach ca. 3,5 Minuten Heizen => Abschaltung. Wieder der Fehler "B1108".

Also "Back to Start":
"This code is set when the outlet temperature of the heater does not raise to a temperature
higher than the inlet temperature by 3°C or more for 30 seconds or more."

Also eine zu geringe Temperaturspreizung zwischen Vorlauf und Rücklauf am Heizungsmodul.
Spontan denkbare Ursachen: Messfehler, (viel) zu geringer Flüssigkeitsstrom (das Heizungsmodul erwärmt sich quasi "en bloc"), zu hoher Flüssigkeitsstrom (Verweildauer der Flüssigkeit zu gering => wird nicht ausreichend erwärmt), zu geringe Heizleistung.

Passend dazu die folgende Auflistung der "PROBABLE CAUSES":

- Insufficient volume of water heater fluid
=> nein. System ist ausreichend befüllt und entlüftet.

- Malfunction of high-voltage fuse No. 3
und ebenso:
- Poor connection of high-voltage fuse No. 3
=> sehr wahrscheinlich nein. Beides hätte einen Einfluss auf die Heizleistung, aber: die an den Heater fließende elektrische Leistung lässt sich mit caniOn beobachten (und beruht sehr wahrscheinlich auf "echten" Messwerten, nicht auf Einstellwerten).

- Malfunction of heater water pump assembly
=> vielleicht? Die Pumpe läuft allerdings, und das Thema mit dem beobachtaren Flüssigkeitsstrom ("Tsunami") im Ausgleichsbehälter hatten wir hier schon.
Der Volumenstrom sollte also ausreichend sein (oder intermittierend eben nicht? Womöglich zu groß?)

- Malfunction of EV water PTC heater
=> Möglich. Das Heizungsmodul wurde ja gegen ein Gebrauchtteil ausgetauscht, aber bei dem Ersatzteil könnte der gleiche Fehler erneut auftreten - nicht auszuschließen.

- Damaged harness wires and connectors
=> auch möglich - aber unwahrscheinlich.

- Malfunction of heater control unit"
=> Denkbar - die Temperatursensoren im Heizungsmodul sind einfache PTC-Widerstände, deren Wert in der "heater control unit" gemessen wird. Da ist einige Verkabelung dazwischen "s.o.: "Damaged harness wires and connectors") und natürlich kann auch der Messkreis in der Elektronik der Heizungssteuerung fehlerhaft sein.

Komisch übrigens auch, dass gleich nach der Reparatur der erste Anheizvorgang sehr flott funktioniert hat und es auch ordentlich warm in der Bude wurde, während ich jetzt den Eindruck habe, dass das System den Fehler "wird nicht schnell genug warm" korrekt feststellt - auch mir wird es "nicht schnell genug warm in der Bude".

Da ich inzwischen auch wieder ein einsatzbereites DiagBox-System habe (siehe Thread zur DiagBox) werde ich mich demnächst noch mal damit dran machen. Also mal Sensorwerte während des Aufheizens auslesen und Screenshots machen, dann kann man sich da mal ansehen was so abläuft und sich neue Gedanken machen. Jetzt muss ich mich aber erst mal wieder der Familie widmen.

[Hoepi1]

Hallo,

Ich war heute mit dem Peugeot ion 2016 in der Werkstatt und das Fehlerbild ist genau gleich wie hier in diesem Forum beschrieben. Kurze Leistungsaufnahme 6000W, dann Fehler und keine Heizung. Ist bei diesem thread von Werner etwas neues heraus gekommen?


Vielen Dank und liebe Grüße.

[iOnier]

Offen gestanden nein. Habe das Thema nicht weiter verfolgt - mein Job frisst mich zu sehr auf und die übrige Zeit / Energie ist dann erst mal für meine Lieben da, danach für mein Hobby und erst zuletzt für andere Dinge wie Auto ...

Mein geplanter workaround war, die Heizung erstmal zu isolieren. Sie sollte dann schneller die Zieltemperatur erreichen und seltener in die "Notabschaltung" gehen.

Dummerweise habe ich das nötige Isoliermaterial erst relativ spät im Jahr bestellt - wenn's warm ist, wer denkt da an die Heizung - und der Anbieter hatte Lieferprobleme ... kam dann erst spät im Oktober an, das Zeug. Zu nass und zu kalt, um mich noch unters Auto zu legen. Diesen Winter muss es nochmal so gehen.

Mir ist aber noch etwas ganz anderes aufgefallen - CaniOn liefert bei mir im Betrieb mit Heizung keine passenden Verbrauchswerte:

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Wenn ich tatsächlich insgesamt 146 Wh/km gesamt verbraucht hätte (das ist noch durchaus plausibel), davon aber 83 Wh/km für die Heizung, dann wäre ich bei einer Außentemperatur von 5-8 °C "ohne Heizung" mit dem sensationell geringen Verbrauch von 146-83=63 Wh/km (=> 6,3 kWh/100 km) unterwegs gewesen.

Das schaffe ich bei weitem nicht mal im Sommer! - Da liege ich eher so bei 10-12 kWh/100 km, mehr - je nach Fahrstil / Strecke - geht immer

Folgerungen:
1.) Die Heizung verbraucht sehr viel weniger Energie als von CaniOn angenommen
2.) CaniOn verwendet Daten, die es vom Auto bekommt
3.) das Auto selbst "weiß" gar nicht, wieviel Strom die Heizung tatsächlich jeweils aktuell zieht ...
4.) ... weil es dafür vermutlich (fast sicher) überhaupt keinen Sensor gibt
5.) das Auto liefert also nur die Info an CaniOn, auf welche Leistungsstufe das Heizungs-Steuergerät gerade geschaltet hat
6.) CaniOn berechnet daraus einen "angenommenen" Verbrauch der Heizung
7.) der aber genau dann falsch ist, wenn irgendetwas in der Kommunikation zwischen Heizungs-Steuergerät und Heizelement nicht stimmt!

=> Neue Annahme zur Fehlerquelle: von den 3 Steuerleitungen zum Heizelement sind eine oder 2 ausgefallen. Das Heizelement wird also nur von den übrigen 1 oder 2 Leitungen angesteuert. Wenn es "volle Kanne" heizen soll, "erfährt" es das somit gar nicht. Es heizt nur mit den Heizwiderständen, die nach der Binärlogik angesteuert werden. Die ist 3-bittig, erlaubt also 2³=8 Zustände, ein Beispiel für eine mögliche Kodierung der Zustände wäre:

000 = alle Heizwiderstände aus
001 = Heizwiderstand 1 an
010 = Heizwiderstand 2 an
100 = Heizwiderstand 3 an
011 = Heizwiderstand 1 und 2 an
110 = Heizwiderstand 2 und 3 an
101 = Heizwiderstand 1 und 3 an
111 = alle Heizwiderstände an

Das würde das Fehlerbild komplett erklären. Jeder Steuerleitung ist direkt ein Heizwiderstand zugeordnet (und ja, das ist so, soweit konnte ich die Elektronik unten im Heizelement durchaus analysieren). Wenn eine Steuerleitung "ausgefallen" ist, wird der zugeordnete Heizwiderstand nie aktiv werden können. Für das Auto und damit für CaniOn ist er aber "aktiv" geschaltet. Die Heizleistung genügt aber nicht, um schnell genug aufzuwärmen => Notabschaltung.

Unten am Heizelement war ich ja schon zugange, die Steckverbindung sah optisch gut aus (was nichts heißen muss).

Möglicherweise sitzt der Stecker am Steuergerät in der Mittelkonsole nicht richtig, vielleicht sind auch 1 oder 2 Pins im Stecker nicht richtig eingerastet, so dass sie den Kontakt zu ihrem Gegenstück am Steuergerät verloren haben. Mögliche Fehlerquellen gibt es da einige.

Wenn das Wetter besser wird und es im Carport warm und trocken genug ist, werde ich mich an die Isolierung der Heizung machen. Bei der Gelegenheit kann ich mal die Heizung einschalten und unten am Stecker messen, welche Pins auf "high" gezogen werden. Sollten kurz nach Einschalten der Heizung ja alle 3 sein (mit CaniOn kann ich ja immerhin beobachten, wann die Heizung "voll hochgefahren" ist). Wenn das nicht der Fall ist, habe ich den Fehler zumindest schon mal grob eingekreist. Der nächste Schritt wäre dann zu sehen, an welchem Punkt die Verbindung getrennt ist (Stromlaufplan). Im schlimmsten Fall sitzt der Fehler im Steuergerät. Kann auch da aber was einfaches sein wie eine kalte Lötstelle.

[iOnier]

Ergänzend: tatsächlich gibt es an der Versorgungsleitung für die Heizung einen Sensor, der aber nur prüft, ob nicht "zu viel" Strom fließt. AFAIR gibt der ab 5 oder 6 kW ein Fehlersignal und die HV wird komplett abgeschaltet. Dabei wird nicht einmal die Richtung des Stromflusses geprüft. Das hat sich mal ein findiger Bastler zunutze gemacht, um ein zusätzliches Batteriepack anzuschließen. Damit lassen sich nämlich tatsächlich bis zu etwa 5 kW Leistung ins System einspeisen. Wer sich daran nun versuchen will, sollte aber bitte jemand sein, der ganz genau weiß, was er tut und wie er das realisiert!

[Robert28]

Ich habe so ein ähnliches Fehlerbild und bin am verzweifeln.

Wenn ich das Auto starten, P, Heizung voll auf H, Lüftung schwach eingestellt.
Dann zieht lt. CaniOn die in kurzer Zeit die volle Leistung.
Wenn ich dann losfahre, dann reduziert sich die Leistung und kommt, wenn überhaupt, auch beim Segeln auf N nur sehr langsam wieder auf Leistung.
Es war aber auch schon so, dass die Heizung bei flotter Fahrweise einfach nicht mehr anspringt.
Wenn ich dann anhalte, das Auto aus und wieder einschalte, geht es von vorne los.

Echt traurig, dieses Thema.

Übrigens, die Heizung ist komplett isoliert.