eMobile und ihre 12V (Hilfs) Akkus (Blei)

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Re: eMobile und ihre 12V (Hilfs) Akkus (Blei)

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Im Falle eines Unfalls wird der HV Akku getrennt. Für Warnblinklicht, Notruf und Co. brauchst du dann halt noch einen zusätzlichen Energiespeicher. Technisch notwendig ist die 12 V Batterie nicht. Ein Beispiel hierfür ist der Hotzenblitz, der keine 12 V Batterie besitzt. Der ist aber zu einer Zeit gebaut worden, als es diese Vorschriften noch nicht gab.
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Re: eMobile und ihre 12V (Hilfs) Akkus (Blei)

petzstef
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Würde es für die Sicherheit nicht ausreichen wenn der DC-DC Wandler in oder direkt an der HV-Batterie sitzt, so dass sie quasi einen separaten 12V-Ausgang hätte. Das übrige HV-Netz könnte dann ja beim Unfall abgeschaltet werden.
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Re: eMobile und ihre 12V (Hilfs) Akkus (Blei)

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Schöne Theorie, das der Anlasser die Lebensdauer der Bleianker verlängert, aber leider falsch. Die Batterien in meinen beiden Kangoo ZE sind jetzt im 8ten Jahr und haben 75% ihrer Kapazität und 81% des Kalststartstromes am Bosch Tester bewiesen. Das heißt ich kann die noch eine ganze Zeit weiter nutzen. Was macht der Kangoo besser als andere? Die Spannung scheint gut zu passen, die Temperaturregelung der Ladespannung auch. Der Akku ist mit 75Ah kräftig überdimensioniert, darin scheint der wichtigste Punkt zu liegen und die Fahrzeuge werden täglich bewegt, auch das bedeutet das die Akkus eher wenig Zeit zum Sulfatieren haben und da es nasse Zellen sind wird der Elektrolyt - sprich die Schwefelsäure auch noch gut umgerührt.

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Re: eMobile und ihre 12V (Hilfs) Akkus (Blei)

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petzstef hat geschrieben: Würde es für die Sicherheit nicht ausreichen wenn der DC-DC Wandler in oder direkt an der HV-Batterie sitzt, so dass sie quasi einen separaten 12V-Ausgang hätte. Das übrige HV-Netz könnte dann ja beim Unfall abgeschaltet werden.
muss mal schnell ein Patent raus werfen und dann den Sicherheitsaspekt beleuchten... Könnte ja auch aus nur wenigen Zellen bestehen, es gibt ja jeden Spannungspunkt in der Batterie im 4,2V Abstand... Wenn jetzt keine Glühbirnchen mehr im Fahrzeig verbaut sind (LED Scheinwerfer) ist ja der Spannung-unterschied auch kein Thema mehr wenn die Fahrstrom Zellen auf 3,5V runter sind.
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Re: eMobile und ihre 12V (Hilfs) Akkus (Blei)

panoptikum
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petzstef hat geschrieben: Würde es für die Sicherheit nicht ausreichen wenn der DC-DC Wandler in oder direkt an der HV-Batterie sitzt, so dass sie quasi einen separaten 12V-Ausgang hätte. Das übrige HV-Netz könnte dann ja beim Unfall abgeschaltet werden.
Wenn die Batterie einen defekt hat, nützt auch kein 12V-Ausgang. Es muss die komplette Batterie von jedem Verbraucher getrennt werden.
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Re: eMobile und ihre 12V (Hilfs) Akkus (Blei)

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Glaube wir alle sind uns einig dass ein 12V-Bleiakku in einem modernen Auto (Verbrenner oder BEV) nichts mehr verloren hat.
Ein nicht anspringendes Auto, wegen tiefentladener Bleiakku hat ja jeder langjährige Autofahrer schon erlebt bzw. ist dies schon immer die Nr. 1 in den Pannenstatistiken gewesen.
Aber der 12V Bleiakku kostet halt wenig (oder umgekehrt kann die Fachwerkstätten für den Tausch viel verlangen) und es gibt eine vollständige Recyclingkette. (D.h. aus dem Nervengift Blei und der ätzenden Schwefelsäure der alten Akkus werden wieder neue Akkus gemacht. :D )

Beim Elektroauto ist es unverständlich warum man zusätzlich zum großen Traktionsakku und dem DC/DC-Wandler zur Versorgung des 12V-Boardnetzes noch zusätzlich den 15-20kg schweren Bleianker mit einer Kapazität von 40-70Ah brauchen soll.
Wie in den vorigen Beiträgen schon zu lesen war, braucht man aus "Sicherheitsgründen" den zusätzlichen 12V-Energiespeicher. Bei einem Unfall trennt ein Beschleunigungssensor automatisch die Hochvoltbatterie ab. (Ähnlich wie die Benzinleitung bei "modernen" Fahrzeugen bei einem Unfall automatisch abgetrennt wird.) Damit dann trotzdem noch das 12V Boardnetz funktioniert (Warnblinkanlage, automatische Verständigung der Rettung eCall, ...) bzw. kann man ja bei manchen Elektroautos ohne Strom weder die Handbremse lösen noch den Leerlauf einlegen, wodurch auch das Wegschieben aus einer Gefahrenzone unmöglich wird.
Unverständlich ist mir jedoch warum die 12V-Akkus so überdimensioniert sind, vermutlich weil keine kleineren 12V Starterbatterien am Markt sind. Es gibt zwar schon kleine 12V LiFePO4-Akkus mit BMS am Markt die man stattdessen einbauen kann. Nur muss man sich dafür halt eine eigene Batteriehalterung basteln, und Garantie gibt es dafür sicher auch nicht.
Wahrscheinlich ist die hohe Akkukapazität doch "sinnvoll" weil sich der 12V-Akku durch den Ruhestrom der aufwendigen Elektronik der Elektroautos entlädt, wenn man das Auto z.B. eine Woche stehen lässt. Manche E-Autohersteller wie Kia/Hyundai/Honda überwachen daher die Akkuspannung und laden den Akku automatisch über den Traktionsakku, auch bei ausgeschaltetem Fahrzeug.
Bei meiner ZOE Q210 steht z.B. im Wartungsplan ein 12V Akkutausch alle 3 Jahre. Ich hab ihn verweigert und fahre jetzt 6,5 Jahre bzw. 110 000km mit dem Akku. Die ZOE zeigt nachdem sie ein paar Tage unbenutzt bei Minustemperaturen steht, beim Starten an "ELEC System prüfen". Wenn ich dann ca. 1 Stunde fahre oder den 12V-Akku über mein 12V-Ladegerät lade ist die Fehlermeldung wieder weg. Als ich die ZOE einmal 2 Wochen im Winter stehen hab lassen zeigte sie sogar "ELEC System, Stopp Gefahr" und lies sich erst bewegen nachdem ich den 12V-Akku geladen hatte. Das kann ich niemand anderen zumuten, und empfehle daher den Wartungsplan einzuhalten.

LG
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Re: eMobile und ihre 12V (Hilfs) Akkus (Blei)

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Beim Fluence hat der 12 V Anker mind. 6,5 Jahre funktioniert, ohne die Fehlermeldungen die ja bei der Zoe normal sind, wenn sie nicht täglich ausreichend bewegt wird. Über die HV Batterie sage ich lieber nichts.
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Re: eMobile und ihre 12V (Hilfs) Akkus (Blei)

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Bild
"Die unbeachtete Umstellung von Blei-Antimon- auf Blei-Calcium-Starterbatterien seit 1996 in der Erstausrüstung und zehn Jahre später im Ersatzgeschäft (Ersatzteilhandel) hat zu erheblichen Problemen in der Fahrzeugnutzung geführt. Auf die veränderten Eigenschaften der neuen Batterie mit ihrer erforderlichen 1 V höheren Ladespannung haben die Automobilhersteller bedingt und die Ladegerätehersteller bis heute (2020) überhaupt nicht reagiert.
Im Altfahrzeugbestand sowieso, aber auch bei Neufahrzeugen wurde ab der Umstellung größtenteils an die für Blei-Antimonbatterien richtigen Bordnetzspannung von 14–14,2 V festgehalten. Diese nun für die Blei-Calcium-Batterie verminderte Ladespannung führt zu einem geringeren Ladestrom und dementsprechend zu einer notwendigen längeren Nachladezeit im Fahrzeug (gespeicherte Kapazität = Stromfluss x Zeit). Daraus resultiert, dass alle Kurzstreckenfahrer und Wenigfahrer zeitig Startprobleme bekommen und die bei dieser neuen Batteriegeneration übliche Lebensdauer von 6–10 Jahren mit 2–6 Jahre auf Grund unzureichender Ladung und dadurch einsetzender Sulfatierung erheblich unterschritten wird.
Das in Neufahrzeugen immer mehr eingesetzte Batterie-Management-System (BMS) kann hier gegensteuern. Es kontrolliert ständig den Ladezustand der Batterie und sollte bei einer teilentladenen Batterie 15,4 V und bei einer vollgeladenen Batterie 13,6 V im Bordnetz zur Verfügung stellen."
Quelle: Wikipedia: Blei-Antimon- vs. Blei-Calcium-Starterbatterie

Also das BMS (Battery Managment System) des 12V Bleiakkus in meiner ZOE (BJ 2014) verwendet bei teilentladener Batterie 14,2-14,4 V und zur Ladungserhaltung (=Float) 13,2-13,4 V. (Die Spannungswerte messe ich über den Zigarettenanzünder schon Jahrelang. Die höheren Werte im Winter bei niedrigeren Temperaturen.) Wobei die meiste Zeit nur die Ladungserhaltung aktiv ist! D.h.: Der Akku meiner ZOE wird nie ganz Vollgeladen, aber die Sulfatisierung beginnt eh erst bei Ladezustand <=80% (=Ruhespannung 12,5V. Was sich bei meiner ZOE knapp ausgeht, wenn ich am Vortag gefahren bin und am nächsten morgen mit einem genauen Voltmeter messe.). Also kein Problem wenn es keine Selbstentladung (bei Blei-Calcium-Starterbatterien mit 0,08% pro Tag vernachlässigbar) und keinen Ruhestrom gäbe. Aber die Ruheströme sind bei modernen, jederzeit online erreichbaren Autos, ein Problem. (Bei meiner ZOE hab ich 0,05+/-0,02Ampere gemessen. Ist wenig, aber der Akku verliert dadurch 10% der Ladung alle 0,1*50Ah/0,05A=100h=4Tage.)

-> Wie gesagt hat man bei meiner ZOE keine Probleme wenn man den Akku gemäß Wartungsplan wechselt. (Alle 3 bzw. bei den neueren ZOEs alle 4 Jahre.)
Oder wenn man halt jeweils nach erscheinen der orangen Fehlermeldung "ELEC System Prüfen" den Akku mit einem ext. Ladegerät mit erhöhter Ladespannung (=Recond) über Nacht voll lädt.
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Re: eMobile und ihre 12V (Hilfs) Akkus (Blei)

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@JoDa
:danke:
Grüße
Leo


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Re: eMobile und ihre 12V (Hilfs) Akkus (Blei)

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Finde ich trotzdem lustig, das das Vorgängerauto der Kangoo nach 10 Jahren noch mit dem ersten Bleianker läuft und auch Problemlos 14Tage Pause verägt. Auch mein Mercedes hat nach 3 Jahre noch eine voll funktionstüchtige Starternatterie bei der auch nach Betrieb der Standheizung an der dritten Ampel das Start- Stop System läuft.
Starterbatterien gibt es übrigens auch mit 6Ah aus Moped also kein Grund sie nicht kleiner zu machen, es sei denn die Vorschrift sagt aus wie lange Funk und Warnblinker funktionieren müssen.

MfG
Michael
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