Verbrauch e208

[Blueskin]

Die Elektromobilität soll jetzt halt die Masse erreichen.... und nicht mehr nur die Freaks, die mit minimaler und meist sogar ausgeschalteter Heizung mit 85kmh hinter LKWs hertuckern und dabei skandieren, dass jeder die Zukunft ihrer (potentiellen) Enkel vernichtet, der sich damit nicht zufrieden gibt.

Und da ist das Märchen von den tollen Reichweiten schnell ausgeträumt.

Und möglicherweise sind zukünftig die Lernkurven der Hersteller auch bezüglich der BEVs (so wie schon lange bei den Verbrennern) wesentlich steiler darin, die WLTP-Tests "auszuquetschen", als den TATSÄCHLICHEN Verbrauch zu verbessern.

[Nachbars Lumpi]

Das einzige was benoetigt wird ist, dass die Leute von den Herstellern auch ein Fahrtraining auf dem erworbenen Fahrzeug bekommen und in den Fahrschulen konsequent auf BEVs gesetzt wird. Nur so merken die Leute, dass sie nicht 1:1 vom Verbrenner uebertragen koennen. Siehe die richtige Nutzung der Rekuperation. Das sind etliche km, die man ueber eine Akkufuellung wieder rein bekommen kann. Das geht aber nicht, wenn man staendig am Maximum rekuperiert, da dort der Verlust am groessten ist.
Es sind Kleinigkeiten und daher sollte jeder Kaufer mal zwei oder drei Stunden vom Hersteller ein Fahrtraining bekommen.

[Shodan1971]

danke für die info... und alles prinzipiell richtig... . wenns wärmer wird, sieht es sicher anders aus. ich denke aber, die lernkurve habe ich schon ziemlich hinter mir.
reku habe ich immer drin, bremese eigentlich gar nicht. aber "ECo" modus und 100 auf der AB kann und will ich hier a nicht fahren, da wird man von jedem LKW weggedrängt- 120 sollten es schon sein, sonst ist man freiwild..


war nur ein schock am WE bzw. auch die tage davor... wie gesagt, ansonsten ein TOP-Auto und die software ist für mich nach Range Rover eine Wohltat!!!

aber was sollen die leute sage, die sich nicht so dafür interessieren. mein schwiegervater lacht sich schlapp über den "Fehlkauf", der nur "150km" weit kommt. das ist echt übel für die akzpetanz der e-mobilität....

gruß shodan

[Toms]

Hier genau andersherum. Schwiegervater ist mit uns knapp 500km Autobahn mitgefahren und ist begeistert von der E-Mobilität. Ist jetzt schon fleißig am gucken durch welches Auto er seinen Audi TT ersetzen wird.

Was gegen 100 km/h auf der Autobahn spricht ist mir auch nicht ganz klar. LKW dürfen in Deutschland maximal 80 km/h auf der Autobahn fahren, auf Landstraßen 60 km/h. Wir sind super entspannt mit Abstandstempomant auf 103 km/h (entspricht nach GPS 100 km/h) und mit Spurpositionierungsassistent gefahren und ich muss sagen, entspannter bin ich noch nie angekommen. Aber gut, ist halt individuell. Für uns passt der Wagen sehr sehr gut.

[Shodan1971]

wo wohnt Ihr denn? hier in Metropolregionen in BAWÜ wird deutlich schneller gefahren. sprinter bis zu 180, LKW meist deutlich über dem limit.
der fliessende verkehr so ca. 130-160km/h, dazu viel los morgens und abend.

120 ist mein e-auto kompromiss. mit 100 ist mir das wirklich gefährlich, zumal man dann gar nicht mehr überlholen kan, da einen keiner mehr reinlässt.
und erhlich gesagt habe ich auf so eine schleicherei keine lust.

eben mit kollegen gesproche. er hat fast den gleichen pendelweg, sogar ohne die talabfahrt- heute morgen (-4 GRad ) mit model 3, verbrauch 19.2 KWH. Bei Richtgeschwindigkeit 130km auf der A656. dafür hätte ich dann gerne etwas mehr ausgegeben.... er war entsetzt über meinen verbrauch (seine frau fährt auch PSA)
hättte hätte fahrradkette....

[Chris208]

@Shodan1971
Ja, mit den 120 bin ich bei Dir. Das muss schon drin sein.
Dass Du allerdings augenscheinlich geglaubt hast, dass der e208 mit dem Tesla technisch in einer Liga spielt, verwundert mich jetzt allerdings schon.... Der Vergleich hinkt...

[spiff]

Kann hier allem nur zustimmen

zum einen ja - ist kein Tesla
zum anderen ja - wäre schön wenn man weiter kommt
und zum letzten ja - ist alles eigentlich so wie ich das erwartet habe

Ich bin jetzt 3000km mit dem Auto gefahren und war dreimal damit von Augsburg in Tirschenreuth, was ich vorher öfter mal mit einer Tankfüllung vom Vorgängerverbrenner gefahren bin.

Mein Fazit:
Ich kann die Strecke gut fahren - damit ich den ersten Teil weiter komme lade ich das Auto zu 100% voll (oder soweit das halt geht zeitlich, da ich keine Wallbox habe). Mit der Ladung bin ich bei 4grad gut 173km weit gekommen (B300, dann AB) - inzwischen weiss ich auch wo auf der Strecke die Ladesäulen sind, welchen man vertrauen kann und kann dann spontan entscheiden, ob man sparsam genug unterwegs war und dann eine Station weiter fahren kann.

Woran ich mich noch gewöhnen muss auf der Langstrecke ist dass man ja nie 100% volllädt und nie auf 0% runter fährt. D.h. wenn man ängstlich ist - und das ist jeder am Anfang - dann will man noch 20% Reserve und fährt vielleicht mit 85% (Akku schonend) los - ja da fehlen dann schonmal 35% der Reichweite - das macht keinen Sinn auf Langstrecke - dann lieber mit 100% losfahren und unter 15% oder besser 10% (soweit bin ich noch nicht) erst wieder laden. Geht aber nur wenn man weiss dass es klappt.

Zur Geschwindigkeit - ich bin bisher einen 208 GTI gefahren - der geht - aber auf der Strecke ist zu 90% eh 120 als Begrenzung und ob ich dann 120 oder 115 fahre macht mit dem Verkehr für mich keinen Unterschied - im Verbrauch aber schon insbesondere kalt, bergauf, 120 und dann noch überholen. Ich finde die Verbrauchsanzeige "aktuell" sehr hilfreich - da lerne ich wie ich effizient fahren kann.

Das Überholen geht mit dem e sogar besser als mit dem GTI gefühlt - kein runterschalten - einfach nur drauftreten - und klar ist das sogar drin. Mein Gesamtverbrauch über alles ist momentan bei 18,4 kWh/100km (angezeigt) kommen halt noch für die Kosten die 12% Ladeverluste etc. drauf.

Der Zeitunterschied bei der Strecke (einfach) sind in etwa 1 Stunde bei 3 Stunden Fahrzeit - die muss man einplanen und natürlich am Tag vorher dafür auch laden. Auf dem Rückweg spendiere ich dann noch 25 Minuten am Schnellader damit das Auto wieder zu 75% voll ist, so dass ich das nicht am nächsten Tag nachholen muss.

Mein Alltagsprofil - sobald es weniger Corona gibt - ist allerdings völlig anders und mir würde auch ein Auto reichen dass nur 100km schafft - damit komme ich dann fast eine ganze Woche weit.

Und ganz ehrlich ich freue mich auf den Sommer und ärgere mich nur darüber, dass ich jetzt im Winter mit Erfahrungen sammeln hab anfangen müssen, weil das mit der Lieferung nicht so ganz gut geklappt hat (364 Tage Wartezeit).

[Toms]

wo wohnt Ihr denn? hier in Metropolregionen in BAWÜ wird deutlich schneller gefahren. sprinter bis zu 180, LKW meist deutlich über dem limit.
der fliessende verkehr so ca. 130-160km/h, dazu viel los morgens und abend.

120 ist mein e-auto kompromiss. mit 100 ist mir das wirklich gefährlich, zumal man dann gar nicht mehr überlholen kann

Ich bezweifle dass die Durchschnittgeschwindigkeit vom fließenden Verkehr 130 km/h bis 160 km/h ist, wenn viel los ist Aber gut, vielleicht juckt es mich nicht genug im rechten Fuß um hier mitzureden. Ich komme btw, aus der Rhein-Main-Region, ich weiß wie volle Autobahnen sich anfühlen und nein, auf der A66, A3 oder A5 fährt der fließende Verkehr keine 160

[Elektrofan]

Also zum Tesla als Benchmark für e-208: Tesla Björn hat bei seinen Tests 3 verschiedene Model 3 und auch Model S getestet. Seine 1000km Challenge ist klar und reproduzierbar. Er hat bei durchschnittlich 5,5°C Außentemperatur 21,8 kWh/100km, 22,9 kWh/100km und 24,1 kWh/100km bei den effizienteren Model 3 verbraucht und dabei maximal GPS 120km/h (Norwegen!) gefahren (Gesamtschnitt 95 km/h). Alles auf seinem Youtube-Kanal nachlesbar.
Die Tesla-Autos sind gut, keine Frage, aber die Erstreichweite macht der große Akku. Und das kostet!

Er ist bei seinem 120km/h GPS-Test mit dem e-208 auf eine Reichweite von 187km für 90% Akkukapazität gekommen (am 1.6., 17-20°C). Bei weiteren Strecken mit Nachladung spielt der e-208 seine Stärken aufgrund der schnellen DC-Ladung aus und schlägt so manchen Mitbewerber.
Wer jedoch ohne Nachladen weit kommen will, muss einen großen Akku kaufen.

PS: Danke an Björn Nyland für seine objektiven Tests und veröffentlichen der Testergebnisse!

[Fu Kin Fast]

Wenn wir schon bei Tesla-Bjoern sind, er hat auch rausgefunden, dass verschiedene Fahrzeuge verschiedene Abweichungen vom WLTP in der Praxis haben, z.B. 270km der Ioniq (311km WLTP) und 290km Zoe (395km WLTP).

Ich glaube, die Angst bei geringeren Geschwindigkeiten ist eine Kopfsache. Bevor ich meinen jetzigen Yaris bekommen hatte, fuhr ich nur Kompaktklasse aufwaerts und ich hatte Angst, dass mich die anderen im Verkehr nicht ernstnehmen mit dem Kleinwagen. Das war voellig unbegruendet. Man muss evtl. auch erst ein gewisses dickeres Fell entwickeln, wenn einen andere Autos ueberholen. Mich juckt das ueberhaupt nicht mehr. Bin auch mit unserem letzten reinen Verbrenner vor dem e-Golf testweise mal 110km/h auf der Autobahn gefahren. Belohnung war ein angenehmeres Geraeuschniveau und ein Verbrauch von 4,7l/100km Benzin.

Vergesst bitte eins nicht: euer "Tank" hat nur ein Volumen von ca. 5 Litern Sprit.