Skepsis: Wie steht es um Sono Motors / mit der Serienreife des Sion?

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Re: Skepsis: Wie steht es um Sono Motors / mit der Serienreife des Sion?

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Die Maximalleistung der Zellen kann auch an einzelnen Versuchsobjekten ermittelt werden, und es ist ja nicht so, dass Sono bisher nichts gemacht hat. Alles andere ist Geometrie, Einstrahlwinkel, Witterung, Jahreszeit und kann am Modell berechnet werden.

Das Minimum wird aber nicht 0 sein solange die Anlage funktioniert. Ich hab mal überschlagen und bin auf 5Km/Tag gekommen unter den ungünstigsten Voraussetzungen (Winter, Bewölkung)
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Re: Skepsis: Wie steht es um Sono Motors / mit der Serienreife des Sion?

KleinerEisbaer
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FSB_1 hat geschrieben: Bisher sehe ich den "Messe-Roller", ist nur ein Umbau einer Fremdfirma. Und da gab es ja schon Probleme (Strassenzulassung) und kritische Kommentare von anderen. Der jetzige "Prototyp" wird auch wieder bei einer Fremdfirma (um?)gebaut.
Verstehe ich das so richtig mit den Fahrzeugen? :
"Bisher sehe ich den "Messe-Roller" SVC1, ist nur ein Umbau einer Fremdfirma. Und da gab es ja schon Probleme (Strassenzulassung) und kritische Kommentare von anderen. Der jetzige "Prototyp" SVC2 wird auch wieder bei einer Fremdfirma (um?)gebaut."

Vielleicht ganz kurz, da ich das grade nicht weiß, welche Probleme mit der Straßenzulassung des SVC1 gab es nochmal?
FSB_1 hat geschrieben: Ich hätte von einem Start-up und vor allem mit agiler Entwicklung erwartet, dass sie "gleich" los legen, selbst etwas bauen, so eine Art "Bastelauto". Beim Schlosser einen Rahmen bauen lassen, Batterie, Antriebsstrang reinsetzen und loslegen. Verkleidung bzgl. der Optik ist auch kein Hexenwerk. Muss nicht schön oder perfekt sein. Aber man hätte damit zeigen können, dass sie etwas können und es funktioniert.
Die haben doch gleich losgelegt und ein "Bastelauto" (SVC1) gebaut.
Der Schlosser war Roding und der Rahmen/die Karosserie wurde von denen gemeinsam mit Sono Motors gebaut.
Die Verkleidung des SVC1 war/ist auch nicht sehr schön/perfekt :D aber sie ist vorhanden und hat fürs erste Feedback gereicht.
Zu dem Zeitpunkt hätte man wohl nicht gleich einen anderen SVC-Stand, über das erste SVC1 Fahrzeug hinaus erwarten können, von daher sag ich mal einfach: Die SVC1 fahren/funktionieren soweit (auch wenn da noch keine Serienteile verbaut sind). Ich hoffe mal das dies dann mit den wichtigen dingen (Design, grobe Technik etc.) beim SVC2 der Fall sein wird.

PS: Bezüglich "bis zu 34 km" und PV, das wurde doch schon mehrfach im PV Thread diskutiert. Lest den noch einmal durch oder wiederholt das am besten dann nochmal da.
🦖 🥚

Re: Skepsis: Wie steht es um Sono Motors / mit der Serienreife des Sion?

seb
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as0770 hat geschrieben: Ich hab mal überschlagen und bin auf 5Km/Tag gekommen unter den ungünstigsten Voraussetzungen (Winter, Bewölkung)
Welchen Eigenverbrauch der Bordelektronik hast Du dabei angenommen? Der Akku wird ja erst geladen, wenn die versorgt ist.
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Re: Skepsis: Wie steht es um Sono Motors / mit der Serienreife des Sion?

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So funktioniert das leider nicht und das hat SONO Motors wohl auch schon erkannt. (siehe dazu die Info Schrift "wieso wir ein eigenes Ladegerät entwickeln mussten")
Die verwenden wohl jetzt die 12V Batterie als Zwischenspeicher um das Hochvoltsystem mit all seinen Verbrauchern nur kurz einschalten zu müssen.

Daher, um das Topic wieder zu finden, sehen wir schon das die einzelnen Gewerke aus der Ecke Idee und Jugend forscht doch schon einen Schritt weiter in die Realität geschafft hat. Aber genau dieses Beispiel zeigt, dass diese Alleinstellungsmerkmale viel mehr Entwicklungsaufwand benötigen als am Anfang geplant war. Die Idee lauter Teile von der Stange zu nehmen und aus Bauteilen die schon Freigaben für andere Fahrzeuge erlangt haben und den Skaleneffekt der anderen Hersteller mit zu nehmen war super. Aber dann kann es keine Alleinstellungsmerkmale geben.
Daher bleibe ich dabei, das Thema Nähe zur Serie ist nicht der hinter Zeit liegende Terminplan wegen Planungsschwäche oder Unwissenheit sondern wegen der doch recht hohen Entwicklungskosten und die momentane Lage der Investoren, die auch gerade ihre eigenen Probleme haben...
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seb
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Also die 12V Batterie nehmen sie sicher nicht, die wäre bei der Nummer schneller kaputt als man schauen kann. Selbst eine Li-Ionen würde ihre 2000 Zyklen innerhalb von 6 Monaten verlieren. Aus dem Jugend Forscht Stadium sind sie dann raus, wenn sie das erste mal nicht von der Erzeugung sprechen, sondern von der Energie, die im Akku ankommt. Wenn man die Texte genau liest, spricht Matthieu nach wie vor von der Erzeugung der Panels und einem Äquivalent was das an Reichweite ist.

Und der Knackpunkt ist genau die Vehicle Control Unit die in den Texten angesprochen wird, die die 35000Wh Batterie überwacht, Zellzustand und Zelltemperatur. Das Ding verbraucht 80-300 Watt bei einem normalen E-Auto. Das ist doch der Grund warum E-Autos erst ab 6A laden, weil da drunter fast nichts mehr im Akku ankommt weil das Auto selbst mehr verbraucht. Ich denke das ist bekannt. Daher auch meine Frage oben an as0770 wieviel Eigenverbrauch er unterstellt hat bei den 5km im Winter unter schlechten Bedingungen.
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Re: Skepsis: Wie steht es um Sono Motors / mit der Serienreife des Sion?

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Die Bordelektronik habe ich vernachlässigt. Wir sprechen von einem geringen Ladestrom durch eine PV Anlage. Bei einer herkömmlichen Anlage sind die Verluste vernachlässigbar bzw. in der Leistungsangabe drin. Das Erzeugen einer höheren Spannung kann m.M. auch weitgehend Verlustfrei erfolgen. Und selbst wenn dann noch eine kleine Recheneinheit dranhängt: Die Dinger verbrauchen doch heutzutage kaum Strom.

Dass unter 6A nichts mehr am Akku ankommt halte ich für ein Gerücht. Vielleicht sind die Verluste entsprechend hoch wenn man mit hoher Leistung lädt (Wärmeverluste, Kühlung) aber bei kleinen Strömen sollten die Verluste vernachlässigbar sein. Es dauert halt sehr viel länger mit 6A oder weniger zu laden, warum sollte man das machen wenn man an Ladestationen lädt?
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Re: Skepsis: Wie steht es um Sono Motors / mit der Serienreife des Sion?

TorstenW
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Moin,

das sind keine "Verluste", es ist der Verbrauch der Bordelektronik, der mit 80 bis 300 Watt zu Buche schlägt.
Deshalb ist die Effizienz bei kleineren Ladeströmen wesentlich schlechter.

Grüße
Torsten

Re: Skepsis: Wie steht es um Sono Motors / mit der Serienreife des Sion?

seb
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as0770 hat geschrieben: Die Bordelektronik habe ich vernachlässigt.
Und genau hier liegt der Fehler. Wir reden hier nicht von einem Handyakku der mal eben geladen wird. Im Sion sind zweitausend Handyakkus die man parallel (!) laden muss. Und Du gehst davon aus daß man den Aufwand dazu vernachlässigen kann. Kann man nicht.

Denk Dir ne Zahl aus (die anderen OEMs liegen bei 80-300Wund versuchen auch das klein zu bekommen damit möglichst viel geladen wird) - und dann nochmal den Worst Case betrachten.
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Re: Skepsis: Wie steht es um Sono Motors / mit der Serienreife des Sion?

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seb hat geschrieben: Also die 12V Batterie nehmen sie sicher nicht, die wäre bei der Nummer schneller kaputt als man schauen kann.
Was genau das dann für eine Batterie ist wäre sicher auch spannend, aber so ein StartStop System fordert die Zykluszahl bei einem Modernen Diesel auch schon sehr stark. So eine 100Ah Batterie hat ja bei einer Entladetiefe von 50% immerhin noch 600Wh. Damit könnte man wenn man die kleinen Verbrauchszahl der Optimisten nimmt auch schon 6km fahren. Bei 30km wäre das also gerade mal 5 mal pro Tag (nehmen wir den schönsten Sonnentag mit 15h an) also alle drei Stunden einmal Starten und 600Wh in wenigen Minuten (500A also 6kW sind möglich) die Energie rüber zu bekommen. Bei 6kW Ladeleistung sind die Verluste dann nicht mehr so gravierend.
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AbRiNgOi hat geschrieben: So funktioniert das leider nicht und das hat SONO Motors wohl auch schon erkannt. (Diese Erkenntnis hat Zeit gekostet => Terminplan) (siehe dazu die Info Schrift "wieso wir ein eigenes Ladegerät entwickeln mussten")
Die verwenden wohl jetzt die 12V Batterie als Zwischenspeicher um das Hochvoltsystem mit all seinen Verbrauchern nur kurz einschalten zu müssen.

Daher, um das Topic wieder zu finden, sehen wir schon das die einzelnen Gewerke aus der Ecke Idee und Jugend forscht doch schon einen Schritt weiter in die Realität geschafft hat.
=> und mit jedem Schritt gibt es neue Probleme (technischer Art oder so) und Kosten die zu lösen sind
Aber genau dieses Beispiel zeigt, dass diese Alleinstellungsmerkmale viel mehr Entwicklungsaufwand benötigen als am Anfang geplant war.
=> Mehr Entwicklungsaufwand führt zu höheren Kosten, Anpassung des Terminplans und der Kalkulation. Der angebotene Preis des Sions ist doch schon lange nicht mehr haltbar.

Die Idee lauter Teile von der Stange zu nehmen und aus Bauteilen die schon Freigaben für andere Fahrzeuge erlangt haben und den Skaleneffekt der anderen Hersteller mit zu nehmen war super. Aber dann kann es keine Alleinstellungsmerkmale geben.
Daher bleibe ich dabei, das Thema Nähe zur Serie ist nicht der hinter Zeit liegende Terminplan wegen Planungsschwäche (doch, siehe erster Absatz) oder Unwissenheit (doch, siehe zweiter Absatz) sondern wegen der doch recht hohen Entwicklungskosten und die momentane Lage der Investoren, die auch gerade ihre eigenen Probleme haben...
=> Stimmt, die Investoren haben zur Zeit das Problem, daß sie nicht wissen wohin mit ihrem Geld. Insbesondere bei E-Autos. Jeder hofft doch auf eine zweite "Tesla-Story" Aber zuerst muss man in Vorleistung gehen und liefern
Was ich generell nicht verstehe: Einerseits wird gesagt, sie wollen das Auto mit der Community entwickeln. OK. Aber warum hört man dann nicht auf die Community? Alleine hier gibt es manche, die sehr wohlwollend sind, über ein Fachwissen verfügen und auch auf Probleme hinweisen. Warum wird nicht in erfahrene Ingenieure investitiert, welche die Probleme im voraus sehen. Damit man eben nicht trial-and-error macht. Kostet nur Zeit und Geld.
Alleine oben erwähnt "seb", welche Herausforderungen bei den Akkus bestehen.
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