Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

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Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

kirovchanin
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Zielstellung:
Vergleich der Unfall-/Sicherheitsstatistiken des IIHS
(US-Versicherungsinstitut für Verkehrssicherheit)

zwischen

a) Tesla Model 3 und Model S

und

b) anderen Fahrzeugen derselben Klasse.

Für Tesla Model 3:

Klasse:Dieses Auto wird vom IIHS als "4-türiges Luxusauto mittlerer Größe" eingestuft (mid-size luxury).

Die aktuellen Daten für das Model 3 sehen so aus:
Model3_IIHS.JPG
Dunkelgrün = wesentlich besser als der Durchschnitt
Grün = besser als der Durchschnitt
Grau = liegt im Durchschnitt
Orange = schlechter als der Durchschnitt
Rot = wesentlich schlechter als der Durchschnitt

Die Kategorien von links nach rechts lauten wie folgt:
header.JPG
Somit sind die Daten für das Model 3:
- in der Kategorie "Kollisionen" leicht schlechter als der Durchschnitt
- in der Kategorie "Eigentum" deutlich besser als der Durchschnitt [Anm.: "property" – die Kategorie bezieht sich auf Schäden am Eigentum anderer Unfallbeteiligter]
- in der Kategorie "comprehensive" im Durchschnitt (bzw. geringfügig schlechter) [Anm.: die Kategorie umfasst Schäden, die nicht durch Unfälle verursacht werden]
- in der Kategorie "Verletzung von Fahrzeuginsassen" ("personal injury") deutlich besser als der Durchschnitt
- in der Kategorie "medizinische Kosten" deutlich besser als der Durchschnitt
- in der Kategorie "Körperverletzung" ("bodily injury") deutlich besser als der Durchschnitt [bezieht sich auf Verletzungen anderer Unfallbeteiligter, wenn der Tesla-Fahrer die Schuld am Unfall trägt]

Mehr zu den Kategorien unter diesem Link.

Fazit: Insgesamt schneidet das Model 3 in seiner Klasse sehr gut ab.

Für Tesla Model S:

Klasse:Dieses Auto wird vom IIHS als "4-türiges Luxusauto großer Größe" eingestuft (large luxury).

Die aktuellen Daten für das Model S sehen so aus:
MS.JPG

Somit sind die Daten für das Model S:
- in der Kategorie "Kollisionen" deutlich schlechter als der Durchschnitt
- in der Kategorie "Eigentum" im Durchschnitt
- in der Kategorie "comprehensive" deutlich schlechter als im Durchschnitt
- in der Kategorie "Verletzung von Fahrzeuginsassen" ("personal injury") in etwa im Durchschnitt [bzw. geringfügig besser/schlechter (je nach Ausführung)]
- in der Kategorie "medizinische Kosten" deutlich besser als der Durchschnitt
- in der Kategorie "Körperverletzung" ("bodily injury") in etwa im Durchschnitt

Mehr zu den Kategorien unter diesem Link.

Fazit: Insgesamt schneidet das Model S in seiner Klasse durchschnittlich ab.

Anmerkung: Warum durchschnittlich? Weil die ganze Klasse "large luxury" schlecht abschneidet, die erste und die dritte Spalte sind bei jedem Fahrzeug dunkelrot. Das Model S fällt nicht aus dem Rahmen.
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Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

kirovchanin
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Im Thread zu Unfällen bei E-Autos gibt es weitere Statistiken dazu, unter anderem aus Norwegen.

Dort wird ersichtlich, dass Teslas nicht schlechter abschneiden als andere Autos im Alter bis zu 4 Jahren:

viewtopic.php?f=45&t=40533&start=710

Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

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  • HeinHH
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"die erste und die dritte Spalte sind bei jedem Fahrzeug dunkelrot."
Verstehe ich nicht.

Die Definition war

"Rot = wesentlich schlechter als der Durchschnitt"
Wenn alle rot sind, dann kann dies (zumindest in dieser Kategorie) keine Bewertung innerhalb dieser Klasse sein.

Ansonsten doch recht erfreulich. Bin gespannt, wie sie die Prämien zukünftig entwickeln. Zumindest bei den Kasko-Prämien bin ich bei den Teslas aber eher pessimistisch ...

Bye Thomas
MY LR | Model 2023 | 2023.38.6

Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

kirovchanin
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@HeinHH, ja, das ist etwas verwirrend.

Es handelt sich bei den Farben um den Gesamtdurchschnitt aller Fahrzeuge.

Die gesamte Klasse "large luxury" schneidet also überdurchschnittlich schlecht ab, insofern Fällt das Model S nicht aus dem Rahmen.

Die gesamte Klasse "mid-size luxury" schneidet gut ab, das Model 3 im Vergleich zu den meisten anderen Fahrzeugen in dieser Kategorie aber noch besser.

Das 2020er Model 3 wird von demseleben Institut (IIHS) auch als "Top Safety Pick" gelistet:
M3_safety_tip.JPG
https://www.iihs.org/ratings/vehicle/te ... sedan/2020

Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

kirovchanin
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HeinHH hat geschrieben: Bin gespannt, wie sie die Prämien zukünftig entwickeln.
Bye Thomas
Wirkt sich der Kauf des "Autopiloten" (der ja nicht mehr so bezeichnet werden darf in Deutschland) eigentlich auf die Höhe der Versicherungsbeiträge aus?

Erst gestern hat Bjørn Nyland übrigens eindrucksvoll gezeigt, dass das Model 3 äußerst schlecht automatisch einparken kann:

https://www.youtube.com/watch?v=9MWFsCLpLao

Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

Naheris
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War es nicht einmal unerwünscht im Forum die exakt selben Postings in mehreren Fäden abzulegen? Da hatten wir von Kirovachin einige schon.

Was Kirovachin geschickt unterschlägt: Fahrzeuge ohne einen Kreis und eine Zahl in einem Bereich haben dort keine relevanten Schäden gemeldet. Tesla hat also z.B. Personenschäden und Insassenschäden verursacht. Das haben nicht alle Mitbewerber. Das Model 3 hat z.B. überall Kreise, der Volvo S60 hat keine messbaren Schäden bei Insassen. Das ist unmessbar viel besser als der Durchschnitt. Daher kein Kreis.

Außerdem sollte man die Prozentzahl in den Kreisen vergleichen. Dann sieht man, wie schlecht Model S und X abgeschlossen haben. Das Model S ist mit seiner besten Collission Wertung z.B. nur 1%-Punkt besser als der schlechteste Mercedes E-Klasse der gleichen Klasse.

Das Model 3 ist werte technisch besser. Es war aber zum Testzeitraum absolut brandneu. Alle anderen Fahrzeugmodelle konnten bis zu 7 Jahre alt sein. Zudem beinhalten sie alle Ausstattungen, die vor 7 Jahren häufig noch keinen AEB hatten.

Die Unfallzahl des Model 3 kann also nicht wirklich als Maßstab herhalten, denn die Daten sind zu neu. Zudem sind die Daten Beleg dafür, dass der Autopilot nicht sonderlich gut funktioniert, denn Model S und X haben den auch. Aber sie schließen eben nicht sonderlich gut ab. Das widerspricht der These, das der Autopilot hier so toll viel Unfälle verhindert. Würde er das nämlich, dann wäre der Rest von Tesla ja schlechter als viele anderen Fahrzeuge, wenn man den Autopilot wegnimmt. Denn Tesla ist offensichtlich nicht besser als alle anderen, aber als einzige. Wäre der Autopilot so überlegen, dann müssten andere Werte schlechter sein um die Einstufung zu erhalten.

Man sollte also immer aufpassen, für was man Studien postet. In diesem Faden belegt sie keinen Vorsprung des Autopilot. Ganz im Gegenteil, sie widerlegt ihn.

Es gibt vom IIHS übrigens auch eine Studie zu toten Insassen. Tesla hat da recht viele gemessen an den Fahrzeugen.
Heute: Taycan / Gestern: ID.4, e-Tron 55, Leaf ZE1+, I-Pace, Kona, e-Golf 300, Model S AP1, Passat GTE Mk-1 / Morgen: ?
Antike: V60 PHEV, V60, XC60, LS, IS, A6 / Geschenke: A2, Lupo 3L, Golf II.
Fan von: Volvo, Lexus.

Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

Strombolide
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Äpfel mit Birnen: Volvo S60 wurden wohl nur in homöopathischen Stückzahlen verkauft, da kann schon einmal ein Kreis „fehlen“.
Tesla Model X90D 03/2017, Citigo Style iV 01/2021

Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

Naheris
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E-Klassen und die anderen Volvos auch? Und Lincolns? :roll:

Zudem beinhaltet die Statistik alle Fahrzeuge, deren Modell zwischen 2016 und 2018 noch verkauft wurde. Der S60 war zu diesem Zeitpunkt schon fünf Jahre auf dem Markt und ein Auslaufmodell. Es ist also nicht relevant, wie viele 2018 zugelassen wurden, sondern wie viele S60 des Modeltyps zugelassen wurden. Und das waren nicht ganz so homöopathisch wenige.

Den Volvo S60 habe ich übrigens genommen, weil er direkt unter dem Model 3 steht.
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Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

kirovchanin
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Kein Kreis bedeutet, dass nicht ausreichend Daten vorliegen. Es kann also keine gültige Aussage darüber getroffen werden, ob die Fahrzeuge in der betreffenden Kategorie besser oder schlechter als der Durchschnitt sind.

Solange keine Daten vorliegen, ist es unsachlich, sie als besser oder schlechter einzustufen.
insufficient_data.JPG
Hier vermeidet der Autopilot durch Bremsen einen Zusammenstoß:
https://www.youtube.com/watch?time_cont ... e=emb_logo

Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

Naheris
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Genau was ich schrieb: Insufficient data sind nicht ausreichende Daten für eine statistische Bewertung. Das passiert in solchen Statistiken nur, wenn entweder keine Daten vorliegen, so wenige Daten vorliegen, dass sie nicht relevant sind oder massive Ausreißer in den Daten sind. Hat man eine große Datenbasis gibt es nämlich immer unklare Fälle. Die werden dann mittels statistischen Methoden in den Duchschnitt eingerechnet und gewichtet. So macht man große Statistiken.

Diese hier kommt von der IIHS, also den Autoversicherern der USA. Das die aus unerfindlichen Gründen für einige Autos keine Daten haben, welche Schäden sie regulieren müssen, kann passieren - aber nicht bei so vielen verschiedenen Automodellen gleichzeitig. Dann wäre die Statistik wertlos und die Angaben über den Durchschnitt bei z.B. Personenschäden müsste komplett verworfen werden. Da gibt es Autokategorien, da hat z.B. fast kein Auto solche Daten. Wie kann man da noch den Durchschnitt angeben? Kann man nicht. Würde man nicht. Selbst die Bundesregierung hat in besonders schlecht gelaufenen Monaten gewisse Kennzahlen nicht geliefert, weil sie statistisch irrelevant sind. Und die haben eine gesetzliche Anforderung das zu tun.

In dieser Statistik sehen wir aber auch noch etwas: Collisions haben wir für alle Fahrzeuge. Ist ja auch logisch: die Versicherer können nur die Unfälle zählen, die ihnen gemeldet wurden. Nur, warum sollten sie dann nicht wissen, wie sie den Unfall reguliert haben? Oder hat Dir eine Versicherung einfach schon mal pauschal einen Unfall reguliert ohne zu fragen, was die Kosten waren? Eher unwahrscheinlich. Die Versicherungen wissen auf den Cent genau, wem sie welchen Schaden warum reguliert haben. Die haben auch die einzelnen Behandlungskosten. Denn die wurden reguliert.

Nicht regulierte Unfälle würden dagegen nicht in dieser Statistik landen. Woher sollten die Versicherer diese denn erfahren?

Zudem ist schon auffällig, dass diese fehlenden Datenwerte sich clustern, d.h. bei bestimmten Fahrzeugen und Modellen häufiger auftreten als bei Anderen, und deren Mit-Modelle dann auch häufig recht gut abschneiden. Je mehr die Fahrzeuge in der Flotte sein dürften, desto wahrscheinlicher ein Kreis - weil die Daten dann statistisch relevanter werden. Mehr Fahrzeuge müssten aber mehr Fehllieferungen haben. Die werden aber eben statistisch ausgeglichen. Das geht mit wenigen Fahrzeugen oder wenigen Unfällen aber statistisch nicht sinnvoll. Das es also bei Mitberwerbern unter z.B. der E-Klasse oder dem A6 einzelnen Modelle gibt, die keine Daten haben obwohl sie nicht so selten sein dürften (z.B. A6 RWD) spricht somit eher dafür, dass die Fahrzeuge keine nennenswerten Schäden in diesem Bereich hatten.

Wie geschrieben: es gibt eine andere Statistik vom IIHS über Personenschäden in den Autos. Da hatte z.B. der nicht gerade seltene XC90 von Volvo vor ein paar Jahren null Todesfälle in der USA in einem Jahr. Model X hatte ein paar - obwohl es ihn damals noch seltener gab. Dito damals Mercedes SUVs sowie Lexus.
Heute: Taycan / Gestern: ID.4, e-Tron 55, Leaf ZE1+, I-Pace, Kona, e-Golf 300, Model S AP1, Passat GTE Mk-1 / Morgen: ?
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