Zwei Fahrzeuge mit 11 kW Ladeleistung an einer 11 kW Zuleitung laden

[Navi-CC]

Iststand: In unsere Doppelgarage führt eine separate, dreiphasige Zuleitung, die im kellerseitigen Verteiler mit 3x16A abgesichert ist. Da war eine CEE16 Dose dran. Jetzt hängt dort eine Webasto Pure (auf 11kW konfiguriert). Der Adernquerschnitt ist wohl 2.5 qmm, per Stegleitung.

Soll: In naher Zukunft sollen zwei BEV mit jeweils 11kW Ladeleistung laden können. Dazu wird nun ein Load Balancing benötigt und eine zweite Wallbox oder der Tausch gegen eine WB mit zwei Ausgängen.

Szenario: Die BEVs fahren meist nur 50 km am Tag. Deshalb sollen sie nahe bei 50% SOC gehalten werden. Sie können über Nacht hintereinander laden. Das wären etwa 20 kWh im Winter, sonst weniger. Können, falls man das in jedem BEV programmieren kann. Aber selbst dann ist das unflexibel, wenn mal kurzfristig am nächsten Tag 100% SOC für eine größere Fahrt im Haupt-BEV gebraucht wird.

Wunschkonfiguration: Man steckt jedes BEV mit individuell eingestelltem max. SOC von z.B. 60% an. Das Load Management macht das und beide BEV haben am nächsten Morgen ihren gewünschten SOC. Wenn ein BEV mit 100% SOC gewünscht wird, dann stellt man dies dort ein (drückt die "Sofort-Laden-Taste") und auch dann sorgt das Load Management, dass nur max. 11kW Ladeleistung fließt.

Randbedingung: Die Zuleitung kann nicht auf höheren Adernquerschnitt getauscht werden.

Jetzt bitte ich um Ideen, wie sich das realisieren lässt. Geht das so, dass ich eine neue WB mit Lastmanagement anschaffe und die vorhandene Webasto Pure als Slave anschließe? Oder brauche ich zwei regelbare WBen? Oder eine mit zwei Ausgängen? Ein mechanischer Umschalter wäre sicher einfach, aber unkomfortabel.

Das teilweise Laden aus unserer PV-Anlage (9.7 kWp, 12 kWh Speicher, E3/DC S10E) macht ja nur tagsüber Sinn. Allerdings kann der Wechselrichter nur 3kW pro Phase minus Hausverbrauch. Die WB von E3DC war mir bisher zu teuer, aber vielleicht macht das doch Sinn?

[AbRiNgOi]

Eine info noch: Wenn es sich um ZOE handelt funktioniert das nicht bei drei Phasen, weil die unter 13A Angebot das Laden verweigert (zumindest die Q Versionen) Auch wenn die sich gegen Lade Ende mit 2kW begnügen kann man die nicht dazu zwingen so wenig zu nehmen, das geht nur mit einer Phase.

Ich würde bevor man Geld in die Hand nimmt erfragen ob das verwendete Fahrzeug mit 8A auf drei Phasen überhaupt laden kann, gegebenenfalls mal an dem einen welches schon da ist ausprobieren. (Box umprogrammieren)

[E-Pinger]

... Die BEVs fahren meist nur 50 km am Tag.
Das teilweise Laden aus unserer PV-Anlage (9.7 kWp, 12 kWh Speicher, E3/DC S10E) macht ja nur tagsüber Sinn.

50km am Tag macht 250km an den 5 Werktagen, das schaffen die meisten neuen BEV recht problemlos. Winter mit -10° mal ausgenommen.
Macht es da nicht mehr Sinn die beiden Autos nur am Wochenende an der PV-Anlage zu laden?
Eins am Samstag und das andere am Sonntag.
Einmal pro Woche auf 100% Vollladen dürfte kein Fehler sein, die Zellen sollten ab und zu auch mal ausbalanciert werden.

[Auric]

OK also wenn die Zuleitung nicht geändert werden kann..

zwei Wallboxen mit Loadmanagement wie die hier https://www.elektroscout.ch/Ladestation/smartbox, und vom Elektriker ausrechnen lassen was das maximale ist was die Zuleitung aushält, (das könnten auch 20A sein) und entsprechend evtl. neu absichern, die Wallboxen einmal einstellen und machen lassen.

[Wiese]

Ich würde die Autos abwechselnd an der selben Box laden, wenn so wenig gefahren wird. Da reicht doch alle 2 bis 3 Tage nachladen locker.

[steff2306]

Ich stehe mittelfristig vor der gleichen/ähnlichen Frage.

Aktuell wird der vorhandene e-Up an der Wallbox im Carport geladen. Die Wallbox kann 3x16A, was für den schon bestellen Corsa-e ebenfalls ausreicht.
Nun wird meine Frau im nächsten Jahr auch auf ein Elektrofahrzeug wechseln. Ihr Auto steht in der Garage, nicht unmittelbar neben dem Carport.
Die Wallbox ist im Haus an einer CEE 16 Dose angeschlossen.

Da ich eigentlich keine weitere CEE Dose installieren lassen möchte wäre mein aktueller Plan der folgende: CEE Verteiler an die bestehende Dose anschließen. Daran dann zwei Go e charger, die das Lastmanagement eigenständig untereinander regeln.

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[Navi-CC]

@AbRiNgOi: Danke für den Hinweis! In der engeren Wahl sind ID.3 + Fiat500e "La Prima".
Um den beengten Platz zu nutzen stehen die Autos auf festen Plätzen (links das längere Auto).

@steff2306: Bei dem Go-eCharger sehe ich nicht, dass zwei Exemplare direkt miteinander Load Management machen können. Da braucht es m.E. noch einen separaten Load Manager. Oder liege ich da falsch?

[E-lmo]

Die einfachste Variante wäre es, die jeweils andere Wallbox während eines aktiven Ladevorgangs zu blockieren.
Dazu wird ein zusätzlicher Öffnerkontakt des Hauptschützes oder ein zusätzliches Relais benötigt, welches die CP-Ader der anderen Wallbox unterbricht. Ein eventuell vorhandener Freigabeeingang wäre auch nutzbar, aber nicht unbedingt nötig.
Das sollte eigentlich jeder Elektriker hinbekommen.
Ist das erste Auto fertig, fällt das Schütz ab und gibt die Ladung für das zweite frei.
PS: Wenn man dies bei beiden Wallboxen kreuzweise durchführt, "gewinnt" das Fahrzeug, das die Ladung zuerst beginnt.
Wenn nur die erste Wallbox die zweite sperrt, hat die erste Priorität und kann auch einen aktiven Ladevorgang der zweiten Wallbox unterbrechen.

[Navi-CC]

@E-Imo: Wie erkennt man das Ende des Ladevorgangs? Da bräuchte man ja einen stromgesteuerten Schalter. Damit die Zuleitung nicht überlastet werden kann, braucht es die automatische Aufteilung auf je 8A je Phase (5.5 kW) wenn beide Fahrzeuge laden. Dann kann ich auch mal bedarfsweise ein Fahrzeug vollladen, wenn am nächsten Tag eine weite Strecke geplant ist. Die automatische Aufteilung ist auch deshalb wichtig, wenn man bei der Zeitprogrammierung der Fahrzeuge mal einen Fehler macht und versehentlich beide überlappend laden. Wie wird dem ladenden Fahrzeug denn der Ladestrom mitgeteilt - per Ladeprotokoll über den CP-Pin?

[E-lmo]

Das Schütz in der Wallbox zieht nur an, wenn das angeschlossene Fahrzeug die Ladung anfordert.
Wenn die Ladung beendet ist, fällt es wieder ab. Daher wäre es einfach, den Zustand des Schützes für die Freigabe einer weiteren Box zu nutzen.
Da die Kommunikation Fahrzeug - Wallbox rein analog über die CP-Ader funktioniert, wäre ein Trennen der CP-Verbindung gleichbedeutend mit einem Abstecken des Fahrzeugs.