Sommerurlaub in Irland

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Wir planen als Sommerurlaub heuer eine Rundreise durch Irland. Natürlich planen wir wieder elektrisch unterwegs zu sein (siehe auch Korčula und Frankreich).
Geplant ist in 3 Tagen nach Cherbourg und dann mit der Fähre nach Dublin zu fahren (Laden auf der Fähre kann man übrigens reservieren). Dann ein paar Tage Dublin, danach ein paar Tage Tralee gefolgt von einer Woche in Cork und über Dublin - Cherbourg wieder zurück.
Bis Cherbourg sollte das ohne Besonderheiten laufen, da ist die Ladeinfrastruktur gut ausgebaut.
In Irland bin ich über die Ladesituation etwas verwundert, da gibt es zwar viele Schnelllader, nur im Vergleich zum Kontinentaleuropa sind die sehr langsam (viele mit weniger als 50kW, nur ganz wenige über 50kW) und haben zugleich bereits ab 45 Minuten eine saftige Overstayfee (wenn ich das richtig verstanden habe, gleich einmal EUR 8,- auf einen Schlag).
Um ESB scheint man in Irland nicht herumzukommen. Außerdem haben die meisten Ladepunkte nur wenige Anschlüsse (oft nur 1x CCS), ich gehe also davon aus, dass ich mit Wartezeiten rechnen muss.
Mein Eindruck ist daher: Die Reise wird wohl keine elektrische Herausforderung, beim Laden in Irland werde ich einerseits Geduld und andererseits Vorsicht mitbringen müssen.
Etwas unsicher bin ich noch bezüglich der Ladungen an Haushaltssteckdosen: Mein Ladeziegel hat leider keinen Adapter für Typ G (habe beim Hersteller nachgefragt). Ich habe folgende Adapter gefunden: Bei den ersten beiden Adaptern sehe ich keinen Vorteil, auf CEE16 zu gehen. Mehr als 3,7kW werden da wohl nicht drinnen sein. Oder ist mein Gedanke falsch?
Beim Reiseadapter sind die Angaben zu den Ampere allerdings oft widersprüchlich (in der Produktbeschreibung steht dann was von 13A), wobei ich bei einer "normalen" Steckdose ohnehin keine 16A versuchen würde.
Was denkt ihr dazu?
Hat jemand von euch schon Erfahrung mit Irlandreisen? Explizit interessieren mich auch Infos, die nicht mit E-Mobilität in Zusammenhang stehen. Also auch Tipps für Kleidungen, DOs und DON'Ts, Essenstipps, ... sind gefragt.
Was ich bereits weiß: Dort ist Linksverkehr und man muss Teile vom Licht abkleben. Im Linksverkehr war ich schon unterwegs, allerdings bisher immer mit lokalen Mietautos, ich habe also mit dem Abkleben noch keine Erfahrung - hat das schon jemand gemacht, vielleicht sogar beim Enyaq?
Enyaq 80 seit 10/2021 (bestellt 02/2021)
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Re: Sommerurlaub in Irland

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Mit dem Abkleben kenne ich von England Urlauben. Gab bei uns auf der Fähre die entsprechenden Aufkleber
Ioniq vFl von 7.2017 bis 5.23. Verbrauch im Schnitt ca. 15kWh/100km inkl. Ladeverluste. Niro EV Vision von 11.22 bis 5.23. ICCU direkt defekt, 3 M. warten auf Ersatzteil. Verbrauch 17,9 kWh + Ladeverluste. Ioniq 6 Basis seit 6.2023

Re: Sommerurlaub in Irland

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Ich habe auch schon gelesen, dass es die auf der Fähre gibt. Mir ist noch nicht klar, wie das funktioniert, dass dieselben Kleber bei allen Autos passen. Die Scheinwerfer sehen doch bei allen unterschiedlich aus woher erkennt man, wo die genau draufgehören? Vermutlich stelle ich mir das auch zu kompliziert vor...
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Re: Sommerurlaub in Irland

AntiGravEinheit
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Den Adapter Typ G auf CEE habe ich mir selbst gebaut.
Achtung: Die zulässigen Stecker haben eine Sicherung drin mit 13A (Ersatz mitnehmen). Mehr geht nicht, ist nicht zulässig.
Dazu: Das Stromnetz in Irland wird instabiler, je weiter man aufs Land kommt. Die Schwankungen kann man gut am Licht sehen, wenn es mal etwas stärker windet.
Es gibt kein 3-Phasen-Netz, Häuser und Wohnungen hängen für gewöhnlich auf nur einer Phase. Kochen und gleichzeitig E-Auto laden ist oft keine gute Idee.
Ich konnte immer auch bei den B&Bs laden (Ferienwohnung sowieso), bei manchen wurde ich nur gebeten, mit der kleinsten Einstellung zu laden.

Wir waren, wenn mit eigenem Auto, zuletzt mit dem Hybrid (80km E-Reichweite und der kann auch nur AC, der hat schon 12 Jahre auf dem Buckel) unterwegs, daher kann ich zu Schnellladern nichts sagen.

Licht habe ich nie abgeklebt, wenn ich auf den britischen Inseln oder in Irland unterwegs war. Da, wo ich meistens unterwegs war, stellte sich wegen der geringen Breite der Straße die Frage im Grunde nicht, ob rechts oder links. Auf den Schnellstraßen habe ich im Zweifelsfall die Höheneinstellung eins weiter runter gestellt.

Habe mal nachgezählt, ich war in den letzten 34 Jahren 12 Mal in Irland. Nächsten Freitag geht es wieder rüber, wegen der Kürze der Zeit (nur 8 Tage) aber mit dem Zugfleug, äh Flugzeug und dann Verbrenner-Leihwagen. Wenn man im Pub ist und die Leute mitbekommen mit, daß man Deutscher ist, kann es passieren, daß gerade die älteren Iren anfangen, über Hitler zu reden. Das mit dem Umbringen der Juden wäre zwar nicht so toll gewesen, aber er hat gegen die Engländer gekämpft. Ist schon im Irischen Tagebuch von Heinrich Böll beschrieben (klare Leseempfehlung), war aber vor 3 Jahren mitunter immer noch so. Da muß man dann doch mal etwas Aufklärungsarbeit leisten.

Essen ist teuer. Sehr teuer. Auch im Einkauf für Selbstverpfleger. Irland ist inzwischen eines der teuersten Urlaubsländer. 1990 haben wir zu zweit für eine Nacht B&B umgerechnet 15 Euro bezahlt (auf dem Land mit opulentem Frühstück, Stadt um die 25 Euro bei mäßigem Frühstück)
Heute sind es mindestens 100 Euro, eher deutlich mehr, wenn es nicht, hm, ja, rustikal sein soll.
Mittags ist "Soup of the Day" in der Regel eine gute Wahl. Nachmittags Tea&Scones. Abends dann nach eigenem Gusto.
Erfahrungswert: Teure (Fr)Eß-Tempel sind nicht unbedingt besser als die Imbißstände, zu denen auch die Iren hingehen.

Im Sommer und Wandern: Midges
Sind fiese, ekelhafte kleine Mücken, kommen in moorigen Gebieten gerne hoch, wenn es feucht-schwül war.
Sprays, Düfte ... das mag im Einzelfall helfen. Ganzkörperkondom ... gut einpacken. Als wir mal "überfallen" wurden, war die eigentlich blaue Jacke meiner Frau grau, über und über mit Midges bedeckt.
Wenn es drei Tage trocken war oder es ständig regnet, dann merkt man von denen wenig bis nichts.

Nur eine Frage: Warum von Cherbourg bis hoch nach Dublin?
Wäre Rosslare nicht gegangen? Ggf. auch von Roscoff aus?
Dann könnte man auf dem Weg nach Dublin gleich Glendalough, Powerscourt Waterfall und Powerscourt House mitmachen.

Tralee ist überbewertet, wenn man nicht gerade zum Festival Rose of Tralee dort ist. Aber dann darf man keine Platzangst haben ... so in etwa.
Ring of Kerry ist mir inzwischen zu überlaufen (1990 sind wir den noch mit dem Fahrrad gefahren, heute nur, wenn man Todessehnsucht hat). Wenn, dann unbedingt die Fahrtrichtung wie die Busse nutzen, nämlich gegen den Uhrzeigersinn. Sonst wird man nicht glücklich.
Nach Dingle raus ist ok, auch viel los, aber es verläuft sich mehr.
Killarney mit Muckross House und Garten/National Park, Kenmare, Bantry House und Glengarriff mit Garinish Island sind meine Empfehlungen für die Ecke.
Ist man Star Wars-Fan und paßt das Wetter, dann einen Ausflug auf Michael Skellig einplanen. Bei den Anbietern anrufen (es kann passieren, daß der Typ schlechter englisch spricht als du, Irisch ...), ob an dem Tag überhaupt rüber gefahren wird und dann reservieren.

Re: Sommerurlaub in Irland

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AntiGravEinheit hat geschrieben: Den Adapter Typ G auf CEE habe ich mir selbst gebaut.
Achtung: Die zulässigen Stecker haben eine Sicherung drin mit 13A (Ersatz mitnehmen). Mehr geht nicht, ist nicht zulässig.
Dazu: Das Stromnetz in Irland wird instabiler, je weiter man aufs Land kommt. Die Schwankungen kann man gut am Licht sehen, wenn es mal etwas stärker windet.
Es gibt kein 3-Phasen-Netz, Häuser und Wohnungen hängen für gewöhnlich auf nur einer Phase. Kochen und gleichzeitig E-Auto laden ist oft keine gute Idee.
Ich konnte immer auch bei den B&Bs laden (Ferienwohnung sowieso), bei manchen wurde ich nur gebeten, mit der kleinsten Einstellung zu laden.
Das mit Ersatzsicherungen ist ein guter Tipp. Ich weiß zwar, dass die Stecker Sicherungen drinnen haben, die habe ich noch nie getauscht, nur waren die Anwendungen halt nicht vergleichbar. Immerhin weiß ich bereits, dass das Haus in Cork eine Ladestation hat, die fahren selbst einen ID.4.
AntiGravEinheit hat geschrieben: Habe mal nachgezählt, ich war in den letzten 34 Jahren 12 Mal in Irland. Nächsten Freitag geht es wieder rüber, wegen der Kürze der Zeit (nur 8 Tage) aber mit dem Zugfleug, äh Flugzeug und dann Verbrenner-Leihwagen. Wenn man im Pub ist und die Leute mitbekommen mit, daß man Deutscher ist, kann es passieren, daß gerade die älteren Iren anfangen, über Hitler zu reden. [...]
Wow, das ist echt oft! Und dass ich dort eventuell Geschichtslehrer sein muss, damit hätte ich nicht gerechnet.
AntiGravEinheit hat geschrieben: Essen ist teuer. Sehr teuer. Auch im Einkauf für Selbstverpfleger. Irland ist inzwischen eines der teuersten Urlaubsländer. [...]
Ja, das mit den Preisen haben wir auch schon mitbekommen. Mein Sohn wollte heuer unbedingt in den Norden und die Alternative wäre Skandinavien gewesen. Ist auch nicht billiger.
AntiGravEinheit hat geschrieben: Im Sommer und Wandern: Midges
Sind fiese, ekelhafte kleine Mücken, kommen in moorigen Gebieten gerne hoch, wenn es feucht-schwül war. [...]
Helfen gegen die irgendwelche Sprays?
AntiGravEinheit hat geschrieben: Nur eine Frage: Warum von Cherbourg bis hoch nach Dublin?
Wäre Rosslare nicht gegangen? Ggf. auch von Roscoff aus?
Dann könnte man auf dem Weg nach Dublin gleich Glendalough, Powerscourt Waterfall und Powerscourt House mitmachen.
Ich kann es nicht mehr genau sagen, warum wir uns dann für den Weg entschieden haben (es war auch die Variante über England angedacht). Wenn ich mich richtig erinnere, haben die Fährverbindungen besser zur restlichen Reise gepasst. Da wir schon den Großteil gebucht haben, werden wir das nicht mehr ändern. Wir wollen von Cork aus dann Tagesausflüge machen, ich werde mir noch ansehen, ob deine Tipps vielleicht da gut machbar sind.

Danke noch für die vielen Tipps, da schauen wir uns noch genau an, was da gut zur Reise passt!
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Re: Sommerurlaub in Irland

AntiGravEinheit
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Wegen der Midges:
Abwehrsachen kann man nur ausprobieren, ob es bei einem hilft. Das ist vom individuellen "Geruch" abhängig, den die Biester von einem wahrnehmen.
Mir selbst macht sowas kaum was aus. Wespen, Bienen, Mücken oder gar Eichenprozessionsspinner, das sieht bei mir dann nur aus wie ein kleiner Pickel oder ein leichter Hautausschlag (Brennnesselröte).

Ich hatte mir seinerzeit 3 Stecker besorgt, 2 als Ersatz, wenn auch mechanisch was kaputt gehen sollte. Es sind bei meinen Steckern diese kleinen Schmelzsicherungen drin.

Ja, die sog. Landbridge über GB haben wir auch einige Male gemacht. Klassisch Calais-Dover und dann entweder Fishguard-Rosslare oder Holyhead-Dublin (ganz früher auch Dun Laoghaire). Da gilt aber: Der Weg ist das Ziel. Man braucht Zeit.
Alternative: Rotterdam-Kingston und dann über Fishguard oder Holyhead weiter.
Und man braucht hier eben inzwischen einen Reisepaß. Dazu, daß manch ein britischer Grenzer wohl mal auf der Ostseite der ehemaligen innerdeutschen Grenze auf Lehrgang war ... selbst von Irland nach GB mußten wir mal unser Auto komplett ausräumen (in Calais 2x, bereits bei der britischen Vorkontrolle auf französischer Seite!). Keine Ahnung, was dem britischen Einweiser nicht gepaßt hat.

Re: Sommerurlaub in Irland

AntiGravEinheit
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Boah, ne ...
Wir sind hier gerade in einem B&B in der Nähe von Sligo.
Das Faible des Hausherrn sind WW I&II, was ja erstmal ok ist.
Aber dann: Hitler war Autist und dann zumindest das oben erwähnte halbe Programm ...
Hmpf ...

Re: Sommerurlaub in Irland

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Pfft - muss echt nicht sein. Ich wünsche dir gute Nerven!
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Re: Sommerurlaub in Irland

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Anbei ein paar Anregungen von meiner Irlandtour mit teils Wild Atlantic Way, Inland und Torr Head in Nordirland. Fotos ohne Geolocation nach Dateiname. Rundfahrt im Uhrzeigersinn. https://shorturl.at/duxJ6
Tips: Cliffs of Moher von der Seeseite mit der Fähre von Doolin nach Inisheer(Rückfahrt unterhald der Klippen). Anfahrt zu den Cliffs of Magho via Lough Navar Forest Drive(geteert). Achtung; Nicht alle geteerten Wege mit irischem Mittelstreifen(grün) sind für Touristen-PKW empfehlenswert. :)
Karteileiche

Re: Sommerurlaub in Irland

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Sehr viel Wiedererkennungswert.
In den Faschingsferien waren wir im Wesentlichen in den Countys Donegal und Sligo.

Mein "weißer Fleck" ist noch Nordirland. Da waren wir nur mal bei den Marble Arch Caves - und konnten nur ein Stück weit rein, weil sie wegen Starkregen überflutet und vollgelaufen war.
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