Toter Smart, wie wiederbeleben?

Re: Toter Smart, wie wiederbeleben?

Singing-Bard
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xbeetlejuiice hat geschrieben: So, der Akku wurde heute ausgebaut.

Ich hoffe die lassen sich auch noch hochziehen, wird sich mit der Zeit zeigen.

Hab jetzt schon mal geschaut, kostet wohl knapp 600-800€. Okay, lässt sich verkraften. Vielleicht wisst ihr aber, wo ich sowas herbekomme?
@xbeetlejuiice

Bin ja schon neugierig wie der Stand 2022 bei deinen Smarts ist. Bist Du noch dran am Thema?
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Re: Toter Smart, wie wiederbeleben?

xbeetlejuiice
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Hey!

Jawoll, ich sitz da noch dran. Beide Akkus haben in allen Modulen defekte Zellen, insgesamt waren 21 Zellen defekt, bzw. wollten nicht laden. Ich will beide smarts auf Vordermann bringen, habe also noch ein Modul gekauft. Langsam entwickelt sich alles weiter, einige der defekten Zellen liessen sich dank höherer Ströme "wiederbeleben", ich bin gerade dabei ein ganzes Modul so wiederzubeleben. Danke @JMK2020 fuer den Tipp, die hinterherhinkenden Zellen zu "schocken", schein wirklich zu laufen :)

Beide BMS wurden repariert.

Leider fährt noch kein Smart, ich hatte viel in der Schule zu tun, etc.

Ich bleibe auf jeden Fall am Ball und werdebereichten, sobald es etwas interessantes zu berichten gibt.

LG

Re: Toter Smart, wie wiederbeleben?

xbeetlejuiice
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Moin! Ihr habt euch nach dem Warten ein kleines Update verdient :)

Mittlerweile sind 2 Module komplett "wiederbelebt", d.H. die Zellen die gerettet werden konnten, wurden gerettet. Leider bleiben einige Zellen noch immer Konstant bei ~0V. Also werden früher oder später Zellen ausgetauscht werden müssen. Mehr Spielerei für uns. Da stellt sich die Frage, wie die wieder zu verbinden sind, aber da haben meine Kollegen und ich schon etwas in den Augen.

Ich habe angefangen die Zellen ein wenig auf Kapazität zu testen. Ich habe einen Elektrischen Lautester, mit dem ich einzelne Zellen mit 20A entladen kann. Das sind ja doch realistische Ströme während der Fahrt. Dabei kam ich von 4,05V bis 3,4V auf eine Kapazität von ~20Ah (s. Foto)Bild. Leider kann ich mich nicht an die minimale und Maximale Spannung, die das BMS erlaubt erinnern. Aus Erfahrung müsste oben aber noch knapp 20%?, unten noch 10%? zu holen sein.

Beim Anschliessen der Last fällt die Spannung von 4,12 sofort auf 3,78V, also ein recht hoher widerstand von 17mOhm. Mal sehen, wie sich das entwickelt.

Zwischendurch balanciere ich auch 6 Zellen mit Hilfe eines Hobby-Ladegeräts, und das scheint ganz gut zu laufen. (siehe Foto)


Imgur


Ich bleib hier definitiv am Ball, zum Glück eilt das alles nicht und man muss sich nicht beeilen :)
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Re: Toter Smart, wie wiederbeleben?

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Hallo,
entladen kannst du problemlos bis 3,0V oder sogar 2.8V. Keine Gefahr. Laden kannst du bis 4,15V/4,2V Schlussspannung . Dass die Spannung dann bei Belastung sofort ein Stück herunter geht ist normal. Viel mehr als 3,75V sind es dann zu Anfang bei keiner Zelle mehr, auch nicht bei neuen Zellen. Allein schon in der Ruhespannung nach Abbruch des Ladens gehen die Zellen schon wieder ein Stück herunter gegenüber der Ladeschlussspannung. Dass der Innenwiderstand nicht mehr so gut ist wie bei neuen Zellen ist aber wahrscheinlich. Mit dem genannten Spannungsfenster solltest du die volle mögliche Kapazität ausschöpfen können. Jedoch falls du nicht deutlich über 35 gemessene Ah kommst, besser über 45, sind die Zellen leider geschädigt und da macht es nicht mehr viel Sinn dann damit zu fahren. Die Zellen in einem kompletten Akkupack sollten auch möglichst alle fast die gleiche Kapazität bringen, sonst hängt es immer an der schwächsten Zelle.
Mir hatte mal jemand Li-Tec Zellen zum Messen überlassen die auch zeitweise auf 0V tiefentladen waren, die liesen sich, wie bei dir, zwar wieder laden aber lagen dann auch nur noch so um die 36Ah soweit ich mich noch erinnern kann. Das ist eigentlich um die in einen Smart einzubauen schon zu wenig. Man kann noch versuchen sie 2,3,4 Lade-Entladezyklen durchlaufen zu lassen ob es dann noch besser wird, aber eher unwahrscheinlich. Auch wenn die ED3-Li-Tec-Zellen überdurchschnittlich robust sind, eine totale Entladung schädigt immer diesen Li-Zelltyp dauerhaft.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
Vectrix VX1, 2009; BMW i3s, 2022; Tesla M3 LR AWD, 2023

Re: Toter Smart, wie wiederbeleben?

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@xbeetlejuiice

Was ist denn dein maximales (finanzielles) Budget was Du nun noch in die beiden Smart investieren willst um sie wieder flott zu ziehen?

Re: Toter Smart, wie wiederbeleben?

xbeetlejuiice
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Danke schon einmal für die Spannungen, ich werde das mal versuchen. Wir konnten mit ein paar Zyklen schon deutliche Verbesserungen feststellen können, die Hoffnung stirbt aber zuletzt ;)

Realistisch gesehen wird es natürlich nie so gut wie neu, ich hoffe aber irgendwie in Richtung 35-40Ah, das würde mir schon reichen. Für meine Zwecke brauche ich am Tag 40km Reichweite, mein Kollege, der den zweiten Smart nimmt, braucht etwas weniger. An geringe Reichweite sind wir gewöhnt, Leaf 1 mit knapp 15kWh verbleibend und ein Drilling haben gezeigt, dass geringe Reichweite (für uns) kein Problem sind.
Gekauft wurden die Smarts als "Experiment" und eine Möglichkeit, etwas zu lernen.

@Singing-Bard Natürlich so wenig wie möglich :) Ich hab bereits in ein Modul mit 4 toten Zellen investiert. Dazu kommt noch mindestens das "Getriebe", welches kaputt ist, und ein HV-Kabelstrang, der aus der Batterie führt. Beides zu bekommen, aber leider nicht sehr günstig. Ich habe da bereits aber einen Kontakt, mal sehen was daraus wird :)

Re: Toter Smart, wie wiederbeleben?

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Unterschätze nicht den Innenwiderstand. Wenn dir wie oben beschrieben, die Spannung bereits bei 20A voll absackt, dann gute Nacht.
Immerhin liegst du dabei bei lediglich ~10% von Vollast . 20A reichen zum Rollen bei 50 km/h.

Du betrachtest im Schwerpunkt zu sehr die Cap. Cap ist nicht alles !

Eine "reale" Stromentnahme bei moderater, zarter Fahrt würde ich im Mittel eher bei ~50 A sehen als bei 20A. Du hast ja Peaks beim Anfahren.

In der Praxis steigt dir dann der gesamte Akkupack aus wenn nur eine einzige Zelle bei etwas mehr als dem Steicheln des Fahrpedales unterspanning wird. Dann stehst du plötzlich auf der Kreuzung oder der Steigung.

Bestell bei @JMK2020 93 neue Zellen und machs richtig ;) Die Totbleiber selektierst du und baust aus denen einen Homespeicher.
ZOE verkauft, endlich wieder SMART EQ - Volle Hütte .
Wenn ich übers Wasser gehe tönen meine Kritiker: "Nicht mal schwimmen kann er"

Re: Toter Smart, wie wiederbeleben?

xbeetlejuiice
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Richtig, Cap ist nicht alles. Wir werden noch ein bisschen rumspielen, und dann wird sich zeigen, inwiefern die Beiden Akkus leben.

Preislich lohnen sich 186 neue Zellen einfach nicht. Sollte es dennoch not tun, dann ist die bleibt die Option natürlich immer im Hinterkopf.

Die seltenen Zellen aus dem ED3 als Homespeicher zu verwenden finde ich bisschen schade, wenn sich aber herausstellt, dass die nicht mehr zu retten sind, ist das natürlich kein Problem :)

Re: Toter Smart, wie wiederbeleben?

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xbeetlejuiice hat geschrieben: ....mit 20A entladen ....
Beim Anschliessen der Last fällt die Spannung von 4,12 sofort auf 3,78V, also ein recht hoher widerstand von 17mOhm. ...
Wo misst Du denn die Spannung? Du musst die Zellenspannung unter Last direkt an der Zelle messen damit Du keine Leitungsverluste und Übergangswiderstände mitmisst.
Hast Du das berücksichtigt?
Am besten Du schließt 4 Leitungen an die Zelle an. 2 zum anschließen der Last uns 2 zum messen der Zellspannung.
MG5 Luxury Standard Range und Trinity Uranus R 2020

Re: Toter Smart, wie wiederbeleben?

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Hmmm,
ja das Thema 4 Leiter Messung ist bei Zuleitungen und 20A bereits ein Thema.
Aber auch den Bereich den du ausmisst.

Obere Begrenzung ist ja <4,20V sprich sobald durch was auch immer eine Zelle mal >=4,200 Volt ist gibt es ein Fehler der das Einschalten verhindert.
Das gute ist das der Spannungswert ja beim Laden gemessen wird. Sprich mit dem Abschalten des Ladestroms geht durch den Innenwiderstand auch die Zellspannung runter.
Das ist übrigens auch eines der Probleme wenn man den Wagen mit minimalen Lastströmen stehen lässt.
Dadurch wird der untere Spannungswert bevor nicht mehr eingeschalten werden kann sehr nahe an 3,0V gebracht. Wenn man dann die Schütze anzieht oder die Kondensatoren des HV-Bordnetz oder die HV Komponenten vorladet, bricht die Spannung unter 3,0V. Alleine eine Zelle reicht dan aus im Tale of Death zu sein und die HV Batterie gebrickt ist.

Aber das wichtigste ist das der Messbereich bzw. Arbeitsbereich der Kapazität von 3,2V und <4,2V ist.
Eigentlich kommt man schon nicht wirklich unter 3,4V da dort bereits SoC 0% angezeigt wird und der Wagen nicht mehr fährt.

Das wiederum gibt mir gerade kräftig zu denken. Sprich wenn man die Spezifikation der HEA-50 Zelle von ehemalig Li-Tec anschaut, ist die Kapazität von den 52Ah ja ein weitere Entladebereich wie im Smart ED3 genützt. Sprich man kann eigentlich die 52Ah gar nicht direkt messen, sonderm muss die Messung auf den Bereich expolieren.
Das wiederum bedeutet das es eigentlich reicht auch nur 100-200mV die Zellen mit konstanten Strom zu laden um über den Zustand der Kapazität der Zelle eine Aussage zu haben. Kleine Kapazität bedeutet höhere Spannung nach Entfernen des Ladestroms, der mittels Innenwiderstand sonst die Messung verfälschen kann.


Hier mal ein Link zu der groben Spezifikation im Netz
https://www.researchgate.net/figure/Spe ... _361143095

Man sieht das der Arbeitsbereich hier 3,0V bis 4,2V für 52Ah ist und gleichzeitig die SoC Limits eigentlich mit 3,2% somit ca. 3,039V und oben 4,145V liegen sollte.
Das wieder umgebrochen auf den ED3 SoC wäre der untere SoC eigentlich sicher mit 3,2V und 0% Soc , aber der obere mit 100% und 4,199V definitiv zu hoch und man mit 94% SoC und den 4,145V eigentlich sicher.

Bin auf eure Meinung dazu gespannt. Aber inter 3,0V würde ich trotzdem nicht die Zelle ausmessen.

Hier scheinbar noch eine Entladekennline bei konstantem Strom. https://evbatterycenter.com/HAC4/media/ ... tec-02.jpg
Smart 451 ED3
  • Coupe 22kW-Lader; EZ 03/2015;
    Cabrio 22kW-Lader; EZ 2014; mit selbst wiederbelebter HV Batterie
    & 3 weitere 451 ED3
Tesla MYP MiG; EZ 04/2022 :mrgreen:

"Es kommt auf die ersten 5 Meter an" - Smart
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