I3 laden; aber richtig

Re: I3 laden; aber richtig

Tomm73
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So wie das in diesem Faden zu Beginn dargestellt wurde wird es auch in vielen anderen Diskussionen besprochen.

- Akku zwischen 20% und 80% halten
- Nicht lange bei 100% stehen lassen
- niedrige Ladezustände schnell wieder aufladen
- nach Möglichkeit auch mal langsamer laden

Ok. Kein Problem, kann man sich drauf einlassen.

Heute habe ich mich einmal mit dem i3-Handbuch hingesetzt und nachgelesen, was dort drin steht.

Zitat:

"Bei mehrwöchigen Standzeiten das Fahrzeug möglichst mit voll aufgeladener Batterie abstellen"
"Bei Standzeiten über 3 Monaten möglichst an eine Stromquelle anschließen"

Und hervorgehoben im grauen Kasten:

"Fahrzeug nicht länger als 4 Wochen mit eine Restladung unter 80% stehen lasssen"


Ok, BMW will die Entwicklung einer Niedrigladung vermeiden, verstehe ich. Aber diese Hinweise auf lange Standzeit bei möglichst hohem Ladezustand sind ja nun auch gegen die gängie Lehre, oder?
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Re: I3 laden; aber richtig

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Ja , wobei es da durchaus Unterschiede beim Spannungsunterschied je nach Ladezustand bei den verschiedenen Zellherstellern gibt. Kann sein dass da zwischen 50% SOC und 80% SOC kaum eine Spannungserhöhung auftritt, ergo dürfte das auch kaum Auswirkungen auf die Lebensdauer dann haben. Auch wird bei den Samsung SDI Zellen generell im Vergleich von einer recht hohen Lebenserwartung ausgegangen . Ich denke auch nicht dass BMW eine Lebensdauerreduktion die dann nach mehr als 10 Jahren erst richtig bemerkbar wird heute groß interessiert. Irgendwo wird ein Hersteller mal eine Linie ziehen und die wird eher bei mehr als 10 Jahren und nicht erst bei 15 oder 20 Jahren liegen.
Ich gehe übrigens auch so wie Tomm73 es zusammengefasst hat vor. Unser i3 120 hatte aktuell 19 Tage mit 56% SOC gestanden und hat dann aber immer noch keinen SOC-Verlust angezeigt.Beim Losfahren hat er dann auf einer längeren Fahrt beim SOC auch ganz normal nach unten gerechnet, also kein Nachholbedarf irgendwie.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
Vectrix VX1, 2009; BMW i3s, 2022; Tesla M3 LR AWD, 2023

Re: I3 laden; aber richtig

E-Mobil-Foo
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Meine Erfahrungen, es hängt alles von der jeweiligen Zell-Chemie ab, pauschal 20 bis 80% würde ich nicht gelten lassen.
Meine Ladestrategie, abends an den Stecker, fertig.
Um was will man mit der 20 - 80%, wenn wintertags die I3-Akku-Heizung angeschaltet werden soll, die geht erst bei 100% SoC an.
Meine Strategie:
- Hitze- und Kälte-Keule vermeiden
- möglichst wenig DC-50kW laden, dafür Standard-Ladung tagtäglich mit 11kW inklusiv Innenraumklimatisierung
- möglichst nur kurzzeitig und selten die maximale Beschleunigungs- / Höchstgeschwindigkeits-Leistung abfordern
(ps. mit 20 bis 80% SoC wäre reichweitenmäßig ein I3, nicht nur im Winter, weit jenseits meines Nutzungsprofils)
iX3

Re: I3 laden; aber richtig

umali
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Das stimmt so nicht.

Die Vorklima und auch die Heizung im Betrieb gehen hervorragend mit <100% SoC. Vielleicht liest Du Dich mal bei einer gescheiten WB-Lösung ein.
Wenn die z.B. bei 80% SoC abschaltet (nach Deiner Vorgabe und mit SoC-feedback vom BMW-Server) und für Vorklima in einem morgendlichen Zeitfenster wieder freischaltet, sitzt Du voll vorklimatisiert in der Hütte und schonst trotzdem den Akku.

Wenn Du natürlich 100% in Deiner Nutzung brauchst, forderst Du den Akku eben deutlich stärker. Viele brauchen es aber nicht und weil BMW nicht in der Lage ist, den SoC im Auto zu begrenzen, gibt es coole "externe" Lösungen.

11kW finde ich auch unnötig für Normalladung.
Angenommen man muss 36kWh - also beim 120-er fast alles - nachladen, dann sind das 3kW über 12h Nacht. Min bei 3p sind 3x 1,38kW (230V x 6A) also rund 4,2kW. Das reicht doch locker und in <10h ist das Ding voll.

VG U x I

ps
PV-Junkies schalten vor dem Laden sogar noch P2 u. P3 weg, um nur 1-phasig zu laden, aber das führt hier zu weit.

Re: I3 laden; aber richtig

umali
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bm3 hat geschrieben: .... Kann sein dass da zwischen 50% SOC und 80% SOC kaum eine Spannungserhöhung auftritt, ergo dürfte das auch kaum Auswirkungen auf die Lebensdauer dann haben. ...
Das gilt aber sicher nicht für LiIon-Zellen, wie die Samsung SDI. Bei LiFePO4 mag das stimmen, aber sowas verwenden die wenigsten der aktuell liefernden OEM in ihren EV.
LiIon hat immer eine eine recht steile Spannungskennlinie.
U x I

Re: I3 laden; aber richtig

Tomm73
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Was mich halt wundert ist die Aussage von BMW, den i3 nicht länger mit weniger als 80% SOC stehen zu lassen. Das widerspricht jeder bisherigen Aussage, die ich so gehört oder gelesen habe. Meistens wird ja gesagt, dass der ideal "Lagerfüllstand" der Batterie so um die 50% bis 60% liegt, wenn man das Auto einige Zeit nicht benötigt.

Re: I3 laden; aber richtig

umali
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Das ist m.E. nur zur Vermeidung eines undervoltage, wie Du auch schon vermutet hast.

Re: I3 laden; aber richtig

motoqtreiber
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Zu Ladeverlusten:
In der aktuellen Elektroautomobil steht zu AC Laden, dass man Fahrzeuge, die dreiphasig laden am besten auch am besten dreiphasig lädt. Damit der/die Lader und andere Autoelektronik möglichst kurz laufen.
Außerdem sollte man immer die höchste Ladeleistung nutzen. Also 11 kW beim i3.
Sie haben aber einen Smart untersucht, keinen i3.
Für dem Akku ist aber möglichst niedriger Ladestrom gut.

Zum i3
Ich hab gelesen, dass der i3 drei Ladegeräte hat. Für jede Phase eines. Wenn ich also einphasig lade, läuft nur ein Lader mit hoher Ladeleistung und 16A. Dann müßte es ideal sein, einphasig über Nacht zu laden und dadurch die Batterie zu schonen.


Oder bei Laden mit PV:
Wenn die PV nur 3-4 kW hergibt, ist einphasiges Laden mit 16A besser als dreiphasiges Laden mit 6A.


Richtig?
Ciao,
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Re: I3 laden; aber richtig

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Wenn es gerade um Verluste geht:
Gibt es eigentlich irgendwo konkrete Zahlen, wie effizient Wallboxen, AC/DC Wandler und der Ladevorgang des Akkus je nach Stromstärke sind?
Ich tu mir gerade schwer abzuschätzen was wie stark ins Gewicht fällt.
ZB hat meine 20m Zuleitung auch höhere ohmsche Verluste bei einphasig 32A, als bei dreiphasig 10A....

Re: I3 laden; aber richtig

motoqtreiber
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Metalomaniac hat geschrieben:
ZB hat meine 20m Zuleitung auch höhere ohmsche Verluste bei einphasig 32A, als bei dreiphasig 10A....
Das erscheint mir logisch, dann bei dreiphasig verteilt sich der Strom über 3 Drähte statt über einen. Falls deswegen aber 3 Lader im ungünstigen Betriebsbereich laufen, statt einer optimal, dann ist das schwerwiegender.
Aber letzteres hab ich mir nur zusammengelesen. Deswegen interessiert mich, ob das stimmt.
Ciao,
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