Toyotas weg in die Zukunft

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Re: Toyotas weg in die Zukunft

Ioniq1234
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Einen Ioniq 5 hat man auch nicht mal schnell 2020 entwickelt.
Ja ebend. Da flossen Erfahrungen vom alten Ioniq ein.

Und genau diesen Vorsprung holt man nicht eben mal in 2-3 Jahren auf. Selbst wenn die schon seit Jahren im stillen Kämmerlein was entwickeln. Auf der Straße fahren noch keine BEV in größeren Stückzahlen rum. Und diese Erfahrung kann man nicht eben mal schnell aufholen.

Es ist richtig, dass die wegen der Flottenverbräuche keinen Zeitdruck haben. Aber 2025 wird in einigen Ländern der Verbrenner verboten. 2030 folgen viele andere Länder. Und dann? Also so ganz ohne Zeitdruck sind die auch nicht. In nun noch 9 Jahren die komplette Produktpalette umstellen? Da sollten die wohl langsam mal anfangen.
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Re: Toyotas weg in die Zukunft

CarstenNRW
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Meinereiner hat geschrieben:
Würde ich allerdings auch sagen... Die Entwicklung von Toyota schläft bestimmt nicht, die bringen das was Massenweise gefordert wird sicher dann auch zur richtigen Zeit!
Sie haben den "alten" BEV-Markt im Blick. Sie glauben immer noch, BEV wären eine Niesche.

Wenn wir 10% weltweiten Marktanteil für BEV 2025 nehmen (was vermutlich gering geschätzt ist), dürfte es sich dann um 6-10 Millionen Fahrzeuge/Jahr handeln. Will Toyota davon "seinen" Marktanteil haben, müssen sie 2025 1-2 Millionen BEVs liefern und verkaufen.

Dsa geht nicht, wenn man erst 2024 mit den ersten brauchbaren BEVs daherkommt. Dazu braucht es 2024 schon eine breite Modellpalette die dem entspricht, dass der Hersteller liefert. Mit 1xSUV + 1xKleinwagen zu 10000 Stück ist es dann nicht mehr getan. 2024 ist in wenig mehr als 2 Jahren, nur zur Erinnerung.

Mal abgesehen davon, dass die Produktion von 1 Million Fahrzeugen pro Jahr sich nicht so einfach einschalten lässte, auch nicht für Toyota. Dann muss das Vertriebsnetz stehen, die Lieferketten stehen, die ganz großen Werke umgerüstet werden und so weiter.

Ich sage nicht, dass Toyota das nicht schafft, aber sich noch 2 Jahre auf den Lorbeeren ausruhen und versuchen das Thema wegzulobbyieren klappt nicht mehr, weil sich die Konkurrenz schon lange bewegt.
Es dauert bis eine Firma BEV wirklich kann. Man nehme Daimler. Nach dem veralteten Smart und dem eher mäßigen ECQ haben sie es nach Jahren endlich geschaft mit dem EQS etwas zu liefern, das dem Anspruch der Marke gerecht wird. Ihr glaubt, Toyota könnte das schneller? Glaube ich nicht.
Toyota muss nicht 1m+ BEVs verkaufen, nur weil der Weltmarkt dann zu 10% aus BEV Verkäufen besteht. Andere Hersteller verringern ja auch ihre Kapazitäten für den Bau von Verbrennern, da sie bestehende Werke auf BEV umrüsten. Die gewinnen ja nicht einfach die Marktanteile von Toyota durch BEVs. Zudem könnte Toyota sehr wohl in wenigen Jahren genügend Modelle anbieten, welche dann auch anständige Verkaufszahlen generieren. Der BEV Markt wird ja laut deiner Aussage in 2025 viel größer als er es jetzt ist, also wird man dann auch viel einfacher große Stückzahlen los, als es jetzt der Fall ist.

Gerade in den USA ist Toyota ja auch sehr stark und hat dort großes Potential, wenn sie da ein beliebtes Modell als Elektrofahrzeug anbieten und sofern der BEV Markt in den USA größer wird als er es im Moment ist. Bis auf Tesla geht da ja noch nicht viel.

Re: Toyotas weg in die Zukunft

electic going
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Ioniq1234 hat geschrieben:
Einen Ioniq 5 hat man auch nicht mal schnell 2020 entwickelt.
Ja ebend. Da flossen Erfahrungen vom alten Ioniq ein.

Und genau diesen Vorsprung holt man nicht eben mal in 2-3 Jahren auf. Selbst wenn die schon seit Jahren im stillen Kämmerlein was entwickeln. Auf der Straße fahren noch keine BEV in größeren Stückzahlen rum. Und diese Erfahrung kann man nicht eben mal schnell aufholen.
Nun, in allen Autotests werden bei allen aktuell neuen BEVs die üblichen Punkte kritisiert, egal ob Ioniq oder Daimler oder auch VW: Navigation schlecht für Elektroauto, Bedienung des Cockpits zu viel Touch und billige Optik. Die reinen Elektrokomponenten haben selbst Neueinsteiger wie Daimler oder Porsche geschafft. Reine Geldfrage.

Zumal es ja nicht so ist, dass alle Autobauer schon Elektrofahrzeuge im Angebot haben. Und selbst die, die welche haben, sind teilweise so teuer, dass damit kein großer Markt entsteht, der Erfahrungen über Probleme für den Massenmarkt bringt.

Sicher, VW wird aus den Fehlern der MEB und des ID3 lernen. Und sicherlich wird ein Nachfolger eine ganz neue Plattform bekommen. Aber müssen alle wirklich erst die selben Fehler selbst machen? Kann man nicht einfach VW zusehen, die Autos untersuchen und dann daraus lernen? So wie es ja auch andere Autobauer machen (vgl. den Parkplatz beim FIZ in München, wo auf BMW-Gelände nur Nicht-BMWs stehen und nach einigen Monaten nicht mehr stehen).

Klar wäre ein Toyota BEV jetzt gut, wäre ein Zeichen und vielleicht sogar eine Option gegen den SUV-Wahn anderer Hersteller.

Re: Toyotas weg in die Zukunft

panoptikum
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Sicher, VW wird aus den Fehlern der MEB und des ID3 lernen. Und sicherlich wird ein Nachfolger eine ganz neue Plattform bekommen.
Was ist schlecht am MEB? Warum muss VW eine neue Plattform entwickeln?
Der MEB wurde ja extra für BEVs entwickelt. Den werden sie nicht so ohne weiteres einstampfen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Modularer ... -Baukasten
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Re: Toyotas weg in die Zukunft

Jupp78
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electic going hat geschrieben: Sie verpassen also nicht unbedingt den Wechsel, vielmehr haben sie schon vor 20 Jahren einen Weg gewählt, der es jetzt erlaubt, in Ruhe den Markt zu beobachten um dann eine Technik zu präsentieren, die technisch und preislich passt.
Ich glaube das letzte Wort ist dazu noch nicht gesprochen, aber man bekommt den Eindruck, dass sie schlafen. Der Erste ist meist nicht der Erfolgreichste. VW (und auch Toyota) sind nicht zu den Größten geworden, weil sie die Ersten waren. Die hatten es vor allem drauf andere vorgehen zu lassen und dann im richtigen Moment entsprechende Produkte für die Masse weiterentwickelt zu präsentieren (auch dann zum entsprechenden Preis).

Das E-Mobil ist aus meiner Sicht kein Hexenwerk. Hier holen einen weniger technische Themen ein, sondern eher Themen wie Rohstofffragen und Produktionskapazitäten. Und diese bekommt man nicht über Nacht aufgebaut. Beim Rest werden die Antriebe immer unbedeutender. Wir sind da in einer Umbruchphase, wo man zwischen mehreren Antrieben wählen kann, aber wenn es in entsprechenden Klassen nur noch BEVs geben wird, werden Akkus und E-Motoren so dicht beieinander sein, dass es keinen echten Unterschied mehr macht, wo man kauft. Dann interessiert der Rest vermutlich sogar noch mehr, als zu Verbrennerzeiten.

Re: Toyotas weg in die Zukunft

electic going
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panoptikum hat geschrieben:
Sicher, VW wird aus den Fehlern der MEB und des ID3 lernen. Und sicherlich wird ein Nachfolger eine ganz neue Plattform bekommen.
Was ist schlecht am MEB? Warum muss VW eine neue Plattform entwickeln?
Der MEB wurde ja extra für BEVs entwickelt. Den werden sie nicht so ohne weiteres einstampfen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Modularer ... -Baukasten
Weil sie auch für Verbrenner immer wieder neue Plattformen geschaffen haben und es auch ziemlich dumm wäre nicht mal bestehende Systeme zu überdenken. Den ersten Plattformentwurf da als den einzig wahren und finalen zu sehen, halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Re: Toyotas weg in die Zukunft

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:applaus: :applaus: :applaus: :danke: :hurra:
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Re: Toyotas weg in die Zukunft

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Möchte mich auch für die informativen Beiträge bedanken.
Das ist in den letzten Jahren hier im Forum leider selten. :(

Ich hab ja schon in meiner Signatur "Phasen der Marktenwicklung des Elektrautos" meinen Senf zum Thema abgegeben.
Auszug daraus aus dem Jahr 2018:
"Die weltgrößten Autokonzerne (VW, Toyota und GM) betreiben Gewinnmaximierung mit ihrer vorhandenen Verbrennertechnologie. Der in Europa dominierende VW-Konzern mit seinen 9 Automarken (VW, Audi, Porsche, Bentley, Skoda, Seat, ... ) wird von E-Autofahrern "Der Ankündigungsweltmeister" genannt."

Der VW-Konzern hat ja nun ab 2020 geliefert, und ist seitdem bei den E-Autos in Europa ähnlich dominant wie bei den Verbrennern. Bis auf die drei Kleinwagen "UpMiiGo" des VW-Konzerns, die sie nicht in ausreichenden Stückzahlen liefern können, weil sie meines Erachtens keine eigenen Zellenfabriken gebaut haben und daher die vertraglich zugesicherten Zellen von Fremdherstellern lieber in ihre lukrativeren größere E-Autos einbauen. :evil:

Ob Toyota oder ein anderer japanischer Hersteller (Nissan, Mitsubishi) nun die Elektroautos für den Japanischen Markt herstellt tangiert mich nur peripher. Hauptsache die lokalen Arbeitsplätze sind gesichert.
Ich bin zwar von Toyota enttäuscht, aber ein Konzern handelt halt nach den Gesetzen des Marktes. Und solange der Markt keine Umweltschutzmaßnahmen vorgibt bzw. die Lobbyisten dies verhindern können bzw. ungestraft betrügen, spielt Umweltschutz eine untergeordnete Rolle.

Mein stark vereinfachtes Weltbild ;) lautet:
Das Thema Verbrennerauto ICE hat sich sowieso erledigt.
Denn "Geld regiert die Welt", und die Gesamtkosten TCO sind langfristig beim E-Auto BEV geringer als beim Verbrenner ICE.
Das Problem war nur, einen Konzern zu finden der Zellenfabriken baut die die Zellen zu einem Konkurrenzfähigen Preis produzieren. Das hat Tesla/Panasonic als Erster gemacht. Die Chinesischen Zellenhersteller (Z.B.: CATL) haben´s auch gemacht. Und nun bleibt dem europäischen Marktführer VW nichts anderes übrig als auch BEVs zu verkaufen, wenn VW der weltgrößte Autokonzern bleiben möchte.
Renault ZOE Intens Q210 9/2014-1/2024, Fiat 500e 3+1 42kWh ab 2/2024
Phasen der Markteinführung des Elektroautos
Klimakatastrophe-Vom Wissen zum Handeln

Re: Toyotas weg in die Zukunft

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Vorsicht mit der Aussage "Der Verbrenner hat sich erledigt".

Diess hat im linked-in-Talk einen interessanten Satz fallen lassen, dass in Südamerika Ottokraftstoffe, aus 80-90% mit Bio-Ethanol bestehen und hier noch längere Zeit Verbrenner (fast) emissionsfrei betrieben werden können.

Wie gesagt, es kommt immer auf die Märkte an und die Infrastruktur.

Wir tun immer so, als ob die Welt exakt so aussieht, wie eine x-beliebige mittelgroße, deutsche Stadt. Eine Zoe, ein ID.3 oder Model Y sind fähige eAutos, aber ob die in Kathmandu oder Lima genauso gut funktionieren, wie bei uns, ist die Frage.

Das sind nicht die lukrativsten Märkte, aber es sind welche und auch hier werden zukünftig PKW benötigt.
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers

Re: Toyotas weg in die Zukunft

Jupp78
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Ich bin bei dir, dass der Verbrenner sich noch lange nicht erledigt hat, aber die Zeit der Weiterentwicklung ist abgelaufen. Die Dinger sind durchentwickelt und sauber bis zum geht nicht mehr. Noch sauberer dient nicht mehr dem Umweltschutz, sondern nur noch in entsprechendem Markt das E-Auto durchzusetzen.
Genau das wird aber dort nicht passieren, wo man das politisch nicht möchte. Die heutigen Verbrenner werden deshalb noch Jahrzehnte gebaut und verkauft werden.
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