Erfahrungen Verbrauch

Re: Erfahrungen Verbrauch

USER_AVATAR
read
@-db- Misst du die Ladeverluste bei der MéganE mit? Die Zoe schien hier eher im oberen Feld (ca. 20%) zu liegen, mich würde es interessieren, wie sich die MéganE hier als CMF-/AmpR-Fahrzeug schlägt.
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers
Anzeige

Re: Erfahrungen Verbrauch

Keksfamilie
  • Beiträge: 71
  • Registriert: Do 4. Aug 2022, 23:10
  • Hat sich bedankt: 17 Mal
  • Danke erhalten: 35 Mal
read
Ich habe grade nur werte für 11kW AC, DC müsste ich erst im Archiv daheim nachschauen.

Ich komme bei meinen Berechnungen auf 6-7%, eigentlich solide. Bin gespannt ob sich das mit den anderen deckt.
Megane E-Tech 100% electric Techno ev60
26.000 km (Stand 01/2024)

Re: Erfahrungen Verbrauch

USER_AVATAR
read

Misst du die Ladeverluste bei der MéganE mit?

Ich war zwar nicht direkt angesprochen, erfasse aber penibel alles, was meiner MéganE an Strom zugeführt wird. Das heißt inklusive

  • Ladeverluste
  • Klimatisierung des Innenraums während der Fahrt
  • Klimatisierung des Innenraums im Stand
  • Vortemperierung des Innenraums bei geparktem Fahrzeug
  • Temperierung von Akku und Leistungselektronik
  • Vampire Drain
  • alle sonstige Nebenverbraucher
Das fällt mir nicht schwer, weil ich überwiegend über zwei CEE-Dosen auf dem Stellplatz vor meinem Büro (11 kW) und in der Garage lade (3,6 kW), beide jeweils mit separatem Zähler. Außerdem trage ich ein aktives Buchhalter-Gen in mir. :wink: So komme ich im Spritmonitor auf fast 350 Einträge in weniger als 14 Monaten, das Ergebnis dürfte also einigermaßen belastbar sein:

https://www.spritmonitor.de/de/detailan ... 10756.html

Was ich hingegen nicht permanent erfasse, ist das, was der Bordcomputer anzeigt. In den Spritmonitor fließt das überhaupt nicht ein, ich will ja das Ergebnis nicht verfälschen. Aber natürlich schaue ich beim Fahren immer mal wieder drauf. Seit dem letzten Zurücksetzen vor knapp 1.500 Kilometern zeigt er 13,8 kWh/100 km an. Vergleiche ich das mit den Spritmonitor-Einträgen in diesem Zeitraum, komme ich eher auf über 16. Von Ende September 2023 bis Ende Januar 2024 (= 4 Monate Herbst/Winter) ergeben die Spritmonitor-Einträge 16,6 kWh/100 km Brutto, der BC zeigte dabei um 14,5.

Die Abweichung zwischen BC und Realität ist also bei der MéganE durchaus nennenswert, der BC optimistisch. Das dürfte aber bei so ziemlich allen E-Autos der Fall sein, denn woher sollen die auch wissen, was zwischen Stromzähler und Akku noch so alles mit geheizt wird...

Ich fahre seit 2016 rein elektrisch und die beiden Vorgänger-Fahrzeuge (von anderen Herstellern) haben sich gefühlt nicht anders verhalten. Bei denen habe ich aber nicht die Brutto-Verbräuche erfasst, weil ich damals noch überwiegend unterwegs geladen habe und weil es damals auch noch sehr viele kostenlose Lademöglichkeiten gegeben hat. Daher kann ich deren Abweichung leider nicht mit Zahlen belegen.

Mit dem Absolut-Verbrauch meiner MéganE bin ich natürlich sehr zufrieden. Man muss aber dazu wissen, dass ich es selten eilig habe und die gebotenen Fahrleistungen selbst auf Langstrecken kaum ausnutze. Zudem bin ich meistens im Oberrheingraben unterwegs, der sich durch ein eher mildes Klima auszeichnet. Diesen Winter habe ich vielleicht an fünf Tagen ein paar Schneeflocken gesehen, wenn es hochkommt. Wer ein ungünstigeres Fahrprofil hat, im hohen Norden oder in den Bergen wohnt, muss sicher mit einigen kWh/100 km mehr rechnen.

Noch drei Erkenntnisse:

  • Den Fahrmodus (Eco, Comfort, Sport oder selbst konfiguriert) mag jeder ungehemmt nach eigenem Gusto auswählen. Im Gegensatz zur gefahrenen Geschwindigkeit hat der verwendete Modus auf den Verbrauch nämlich kaum einen Einfluss. Ich fahre trotzdem gerne in Eco, weil ich für alles außerhalb der Autobahnen dessen Pedalkennlinie einfach angenehmer finde. Anders ausgedrückt: Ich kann fröhlich aufs Pedal hufen, ohne dass bei Nässe die Schlupfregelung eingreifen muss, denn bei 40 Prozent der Maximalleistung ist im Eco-Modus Schluss. Das ist nicht nur materialschonend, sondern im Stadtverkehr sehr angenehm. Aber wie gesagt, Geschmackssache und auf den Verbrauch wirkt es sich nicht nennenswert aus. Was mich selbst überrascht hat.

  • Im Winter geht der Verbrauch deutlich nach oben, selbst bei zurückhaltendem Einsatz der Heizung. Dabei frisst die gar nicht mal besonders viel, nachdem der Innenraum erst einmal aufgeheizt ist. Nur das Aufheizen selbst - das kostet richtig viel Strom. Daraus folgt: Besonders Kurzstrecken im Winter mit Heizung sorgen für hohen Verbrauch. Diese bahnbrechende Erkenntnis kommt wenig überraschend. :roll:

  • Im Hochsommer lässt sich die MéganE enorm sparsam bewegen. Ich habe mal über mehr als 150 km unter 10 kWh/100 km laut BC geschafft, ohne mich komplett verbiegen oder andere behindern zu müssen. Freilich ist das sportlicher Ehrgeiz, also ohne echten Praxisbezug. Aber es geht, und es geht nicht mit jedem E-Auto. Der VW e-Up und der Hyundai Ur-Ioniq können das auch, aber die MéganE macht mehr Spaß.

Grüße, Egon

Re: Erfahrungen Verbrauch

USER_AVATAR
read
@Egon_W Super, Danke dir für - wenn man "stumpf" die 16,6kWh an der Steckdose durch die 14,5kWh der Angabe am Wagen hernimmt, wären es 11% die zusätzlich aufgebracht werden müssen.

Aber wie du deine Fahrweise beschreibst, teilen wir glaube ich die Vorgehensweise - der Eco-Modus mit gemäßigter Beschleunigung und Reku sorgt bei Renaults elektrifizierten Modellen für's fließenste Fahrverhalten. Was ich an meinem (wenn auch aktuell "nur" HEV) im Verbrauch feststelle, ist das Verbrauchsverhalten bei Temperaturen über 15°C, was sich sehr positiv auswirkt.

Die Differenzierung zwischen Aufwänden des Antriebs, der Vorklimatisierung und der Ladeverluste sind ist schwierig zu seperieren - bei den Ladeverlusten handelt es sich um die einzige Form, wo man kein Nutzen von hat, von der Vorklimatisierung profitiert man von einem warmen Innenraum.

Wärend mein Wagen in der Inspektion war, konnte ich die MéganE Probefahren und fuhr bei der alltäglichen Pendelstrecke, wie sonst auch mit leicht über 14kWh/100km (ähnlich zu den von dir erwähnten Verbräuchen) - zu laden und messen, war aufgrund der gefahrenen 60-70km und knappen Zeit nicht möglich.
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers

Re: Erfahrungen Verbrauch

USER_AVATAR
read
adauris hat geschrieben: @-db- Misst du die Ladeverluste bei der MéganE mit? Die Zoe schien hier eher im oberen Feld (ca. 20%) zu liegen, mich würde es interessieren, wie sich die MéganE hier als CMF-/AmpR-Fahrzeug schlägt.
Ich erfasse monatlich Bordcomputer im Spritmonitor, Ladesessionen außerhalb der eigenen Wallbox erfasse ich wegen der Kosten einzeln und ziehe deren Verbrauch vom Bordcomputer-Verbrauch ab, um den Gesamtverbrauch gemäß Bordcomputer zu erhalten.

Spritmonitor:
Renault - Megane - Megane E-Tech EV60 Equilibre
Renault - ZOE - ZOE Intens R90 41 kWh

Vor allem Vorklimatisieren zieht bei uns ordentlich extra Strom aus dem Netz, deswegen habe ich die Wallbox-Werte nicht im Spritmonitor erfasst und kann die Ladeverluste nicht beziffern.

Beispiel Dezember (mittlere Temperatur -8 Grad, Minimum -20 Grad, Maximum 0 Grad):
  • MeganE 1.942 km
    Bordcomputer 22,7 kWh/100 km
    Wallbox 27,9 kWh/100 km
    Abweichung +22,9 %
  • Zoe 617 km
    Bordcomputer 23,5 kWh/100 km
    Wallbox 28,3 kWh/100 km
    Abweichung +20,4 %
Ich glaube nicht, dass der Zoe effektiver beim Laden ist, die Zahlen von der Wallbox lassen sich aufgrund unterschiedlicher Wetterbedingungen u.ä. einfach schlechter vergleichen. Ob die Bordcomputer besser vergleichbar rechnen, weiß ich allerdings auch nicht :mrgreen:

/Daniel
Renault Zoe R90 Z.E. 40 Intense seit 02/2018 | Renault Megane E-Tech Electric EV60 Equilibre seit 12/2022
Wallbox: Easee Home | PHP-Skript für Renault Zoe/MeganE: ZoePHP | Tipp Kartendienst: ChargeFinder
AntwortenAntworten

Zurück zu „Mégane E-TECH Electric - Batterie, Reichweite“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag