ZOE 50 (R110/R135) oder Opel Corsa-e?

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ZOE 50 (R110/R135) oder Opel Corsa-e?

El_duderino
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Moin Leute,

war gerade beim Renault Händler zum Stöbern. Mittlerweile kriegt man Zoes mit 50er Akku (Baujahr ab 2021) inkl. CCS für ca 18k-19k Euro. Moniert wird in Reviews häufig das langsame CCS Laden.

Ein kurzer Blick über den Renault Tellerrand brachte die Erkenntnis, dass auch Corsa-e mittlerweile ähnlich teuer gehandelt werden. CCS aber mit 100kwh viel schneller.

Bin eher der Renault Typ, hatte mit Stellantis-Opel bisher nichts zu schaffen.

Weiß nicht, ob ich damit hier richtig bin. Vielleicht stellen sich andere ja eine ähnliche Frage.

Daher an die Schwarmintelligenz: Würdet ihr trotz langsamerem CCS Laden trotzdem zur Zoe neigen, wenn nein, warum nicht?

Vielen Dank an alle und einen schönen sonnigen Tag!
duder
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Re: ZOE 50 (R110/R135) oder Opel Corsa-e?

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Es kommt auf Dein Fahrprofil an und nicht auf meines, daher kann ich wenig dazu sagen ob du 100kW wirklich brauchst.

Ich fahre die ZOE mit 43kW Ladeleistung seit nunmehr 11 Jahren. Wenn aber der CCS Strom teurer ist als mein AC Strom würde ich mir dann schon auch mehr Ladeleistung wünschen. Ich kann es mir mit den niedrigen kWh Preisen von AC schön reden, aber auf der Langstrecke nerven die 43kW schon ein wenig. Jedes mal eine Stunde warten bis es wieder 240km auf die Piste geht.
Klar ist es besser als 2013 als es nur 22kW AC Säulen in ganz Europa gegeben hat, aber State of the Art ist nun mal 100kW+
Wenn aber Langstrecke nicht Dein Thema ist, dann ist 50kW für den Notfall völlig ausreichend, genügt zur Not von Athen bis Hamburg. (Das ist so das Gebiet welches ich abfahre).

Die ZOE ist aber auch eher veraltetet Technik. Einerseits gut, weil inzwischen stabil ohne Kinderkrankheiten (obwohl die Motoren aus 2019 auch noch oft ausfallen), aber daher auch ohne elektronische Helferchen, was der ZOE eben 0 Punte im Chrash Test bescheinigt. Man kann sich natürlich wieder schönreden, 2013 waren es 5 Punkte, und die ZOE ist ja wohl nicht schlechter geworden, aber im Vergleich zu modernen Fahrzeugen ist die ZOE eben relativ gesehen unsicherer geworden, wenn auch absolut gesehen gleich wie 2013.

Ich denke, du bekommst mit der ZOE gute alte solide Technik mit wenigen Überraschungen. Auch haben sich die Renault Werkstätten inzwischen an die Elektrofahrzeuge gewöhnt. Opel hingegen wurde mit dem Ampera und Ampera e auf die GM Modelle eingeschossen um jetzt die Stellantis Elektrofahrzeuge zu betreuen und das aber erst seit 2019. (Zafira von Peugeot/Citroen übernommen). Eigene Elektrofahrzeuge hat Opel nicht entwickelt.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

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Re: ZOE 50 (R110/R135) oder Opel Corsa-e?

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Zu dem was Arno richtig dargestellt hat, möchte ich noch was hinzufügen.
Wenn Du von einer der Marken eine Elektroauto-Kompetente Werkstatt in der Nähe hast, wäre mir das wichtiger als das Auto selber. Außer, wenn Du viel Langstrecke fährst, dann wäre der Stellantis-Bomber vorzuziehen.
10 Jahre Zoe, 41kWh seit Ende 2018 - Verbrauch ab Zähler mit allem (Ladeverluste) und scharf (Vorheizen) Bild
Aixam eCoupé 2018 - E-Auto ab 15 Jahren - man kommt auch mit 45 km/h an - dank der Ampeln meist gleichzeitig. :-)

Re: ZOE 50 (R110/R135) oder Opel Corsa-e?

KaMaKi
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Wichtig ist beim Gebrauchtkauf, dass die Wartungshistorie belegbar lückenlos ist, um im Ernstfall auf Kulanz durch Renault hoffen zu können. Keine Überschreitung der Wartungstermine über 4 Wochen bzw. 1.000 km.
Zu Stellantis kann ich nichts sagen, speziell die Haltbarkeit der elektrischen Komponenten dürfte eher eine Wundertüte sein.
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Re: ZOE 50 (R110/R135) oder Opel Corsa-e?

El_duderino
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Vielen Dank für eure bisherigen Ausführungen. Vom Bauchgefühl würde ich auch eher die Zoe vorziehen, weil eben Renault langjährige Erfahrungen mit der Kiste gesammelt hat. Für unser Anforderungsprofil wäre das schon der Hauptwagen (Zweitkarre ist ein uralt Clio, der durchaus jederzeit die Grätsche machen könnte). Unter vertretbarem Schmerz sollte der Wagen 2 Personen und Hund auch mal nach Südfrankreich oder Italien bringen können. (ich weiß, sowas geht heutzutage eigtl. nur noch im dicken SUV mit >250 PS. Uns reichts völlig.)

Dass bei der Zoe teilweise von durchschn. Ladegeschwindigkeiten von 15-20 kwh berichtet wird (bei 50 kwh max) ließ mich halt etwas aufhorchen.

Hatte zuvor den Twingo ZE, den ich mangels CCS und 21 kwh Akku verkauft habe (Winterreichweite laut Anzeige waren oft nur 100km).

Wie sind eure Winterreichweiten bei vollem Akku und typische Durchschnittsgeschwindigkeiten beim Laden im Sommer bzw. Frühling/Herbst?

Danke + Grüße,
duder

Re: ZOE 50 (R110/R135) oder Opel Corsa-e?

KaMaKi
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Pauschale Aussagen lassen sich nicht treffen. Wenn Du deinen rechten Fuß im Griff hast, sind Winterverbräuche von 22 kWh inkl. Heizung auf Strecke möglich. Kurzstrecken sind halt tödlich.
Wenn Du Langstrecke fährst und bei < 10% SOC an die Ladesäule fährst, wirst Du bei > 0°C immer > 40kW sehen. Ab 80% SOC bist Du bei rund 20kW und abnehmend. Am Besten kombinierst Du die Ladepause mit dem Mittagessen oder einem Spaziergang. Aber Achtung: bei hohen Temperaturen im Sommer ist die Leistung ab der zweiten Ladepause wegen der höheren Batterietemperatur deutlich niedriger. Es empfiehlt sich, eine Übernachtung einzuplanen, damit 1.) komplett an AC vollgeladen werden kann und 2.) die Batterie abkühlen kann.
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Re: ZOE 50 (R110/R135) oder Opel Corsa-e?

El_duderino
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KaMaKi hat geschrieben: Aber Achtung: bei hohen Temperaturen im Sommer ist die Leistung ab der zweiten Ladepause wegen der höheren Batterietemperatur deutlich niedriger. Es empfiehlt sich, eine Übernachtung einzuplanen, damit 1.) komplett an AC vollgeladen werden kann und 2.) die Batterie abkühlen kann.
Oh, vielen Dank für diesen Hinweis. Davon hatte ich tatsächlich noch gar nichts gehört. Das verkompliziert alles natürlich zusätzlich :-/

Re: ZOE 50 (R110/R135) oder Opel Corsa-e?

geka
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Naja, ist die Frage, was sind hohe Temperaturen und wie lange bewegt man sich darin.
Hier ein Zoe 52 CCS Video über gut 1200km am Stück von der Südtoskana in den Norden, wo es null Ladeleistungsreduktion gab:
https://youtu.be/h_9b6b9oNZA?feature=shared
Ph2 Zoe 50 Zen 135 + CCS + Winterpaket; gebaut 24/11/2020, übernommen 10/12/2020

Re: ZOE 50 (R110/R135) oder Opel Corsa-e?

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Ich würde beide Autos Probefahren - und wenn möglich die gleiche Strecke nehmen. Danach solltest du deinen Favorit gefunden haben.
Nissan Leaf Acenta 24 (2015-2022), Hyundai Kona Trend 64 (2019) & MG4 Standard (2022)

Re: ZOE 50 (R110/R135) oder Opel Corsa-e?

quasimodo
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Du wirst, sofern du nicht regelmäßig Langstrecke fährst, viel eher AC laden als DC.

Die DC-Möglichkeit der Zoe ist tatsächlich Murks. Sieh es nicht als Schnellladen, sondern eher als zusätzliche Anschlussoption.

Aber die Zoe hat einen unschlagbaren Vorteil: 22kW AC laden. Du kriegst die Zoe an den typischen innerstädtischen Typ2-Säulen binnen 2 Stunden voll. Selbst an einer heimischen Wallbox kann er die 11kW ausnutzen.

Die Zoe kann echtes Drehstromladen bis 32A hoch, das ist ein unschätzbarer Vorteil.

Der Corsa-e kann nur zweiphasig mit maximal 7,4kW AC laden. Er braucht zuhause länger zu laden und auch den 22kW-Ladestationen in den Städten brauchst du knapp 7 Stunden.

Nach mittlerweile 7 Jahren Erfahrung mit drei verschiedenen E-Autos: Überleg dir genau dein Fahrprofil. Wenn du wirklich viel und lang Autobahn fährst, nimm eher den Corsa-e.

Ladepausen auf der Autobahn mit der Zoe dauern echt lang, musst du auf jeden Fall immer mindestens ne Stunde für die nächste Etappe einplanen. Dafür ist echtes CCS-Laden sehr gut.

Wenn du nur 1-2x im Jahr weiter raus fährst als 500km, sondern primär im Umkreis von 250km um zuhause unterwegs sein wirst, nimm die Zoe R135. Die Vollausstattung (R135 Intens mit großem Display, eventl sogar mit Bose-System) lohnt sich echt.

Die 22kW-Lademöglichkeit an AC ist absolut spitze im Alltag.

In den übrigen Ausstattungen tun sich die beiden wenig.
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