Strom-Cloud? Lohnt sich das?

[Oldy62]

Ich habe letztes Jahr über 3000 kw in das öffentliche Netz gespeist (8,2 Cent / kWH).
Das ist mir eindeutig zu viel und ich habe kaum Möglichkeiten, das signifikant zu reduzieren. Ich habe einen 5 kWh Stromspeicher.

Darum denke ich über eine Strom-Cloud nach. Die Berichte im Netz gehen von "lass die Finger davon" bis "so etwas lohnt sich immer".
Ich bin daher sehr verunsichert.

Hat einer hier Erfahrung mit einer Strom-Cloud?

lg
Uwe

[Kant-xy]

Als ich mich vor ein paar Jahren damit beschäftigt habe, waren das nur verkappte Stromlieferverträge unter Verlust der gesamten Einspeisevergütung. Wie soll das auch Funktionieren. Der Strom wird ja nicht wirklich gespeichert. Wesentlicher Kostenblock sind Netztentgelte und Umlagen, die fallen trotzdem an. Der reine Strom an der Börse ist billig. Auch wenn es viele aus Verbrauchersicht anders sehen, sind die 8 Ct/kWh so schlecht nicht. Man ist schließlich Produzent und liefert einen Überschuss wenn alle einen Überschuss haben. Für den eingespeisten Strom erfolgt die Leistungserbringung auch nur bis zum Zähler. Alle anderen Kosten und Umlagen trägt der Verbraucher. Die Einspeisevergütung mit dem Bezugspreis zu vergleichen ist daher etwas unsachlich. Immerhin kommt der Strom aus dem Netz auch im Winter, Nachts und bei Flaute. Da muss also jemand Windräder, Kraftwerke und Speicher bauen und das muss bezahlt werden. Aus dem gleichen Grund ist auch Netmetering wie in Holland der falsche Ansatz.

[Nixwisser]

Ich habe letztes Jahr über 3000 kw in das öffentliche Netz gespeist (8,2 Cent / kWH).
Das ist mir eindeutig zu viel und ich habe kaum Möglichkeiten, das signifikant zu reduzieren. Ich habe einen 5 kWh Stromspeicher.

Darum denke ich über eine Strom-Cloud nach. Die Berichte im Netz gehen von "lass die Finger davon" bis "so etwas lohnt sich immer".
Ich bin daher sehr verunsichert.

Hat einer hier Erfahrung mit einer Strom-Cloud?

lg
Uwe

Kurz zsammengefasst: Finger weg

[Sonnenfahrer]

Mach dir mit dem Überschuss lieber heißes Brauchwasser. Da gibt es diverse preiswerte(!) Möglichkeiten.
Oder hol dir ein Klimasplitgerät mit Heizfunktion. Oder oder oder. Zur Not ein Whirlpool in den Garten stellen...

Wenn ich von Juni bis September Leistung satt habe, dann gönne ich meinen alten Knochen "vor der Tagesschau" ein heißes Blubber-Bad bei 38 Grad.

Diese Möglichkeiten um den Überschuss zu verbraten sind deutlich sinnvoller als irgendwelche "dubiosen" Cloud Verträge.

[Gerhard, OA]

Du wirst dir das schon selber ansehen und nachrechnen müssen. Diese Modelle sind immer wieder verändert worden, was da im Internet steht bezieht sich möglicherweise auf Dinge, die es schon gar nicht mehr gibt.

Die meisten dieser Angebote, die mir mal über den Weg gelaufen sind, waren verbunden mit dem Kauf einer Anlage. Da du alles schon hast, gibt es überhaupt eine Stromcloud, der du beitreten könntest? Und diese kann Geld nur damit verdienen, die Wahrscheinlichkeit, dass für dich dabei was rumkommt, würde ich als nicht allzu hoch einschätzen. Wenn es Grundgebühren gibt, müssen die erst mal wieder reinkommen.

Die vertragliche Konstruktion würde ich mir sehr gründlich ansehen, ist da auch wieder rauszukommen? Mit wieviel Aufwand? Wenn z. B. extra Zähler installiert werden müssen. Wie sieht's bei Insolvenz aus? Wahrscheinlich gibst du den Leuten einen unverzinslichen Kredit. Was kostet zusätzlicher Strombezug, falls das mal notwendig werden sollte?

Ich habe übrigens eine "Stromcloud" in Verbindung mit der Sonnenbatterie, die ersten vier Jahre war das sehr vorteilhaft, dann hat Sonnen die Verträge geändert (gekündigt und neue angeboten), jetzt deutlich schlechter für Kunden, aber nicht so schlecht, dass ich nicht in den neuen gewechselt wäre. Das soll nicht heißen, dass es sich immer auch für Neukunden lohnt, dürfen alle selber rechnen. Kommt für dich aber wohl sowieso nicht in Frage.

Sonnen... oder Senec... u. Ä. .
Das sind keine caritativen Unternehmen... und diese undurchsichtigen kaum nachprüfbaren Geschichten sind schlicht für mich no way.
Bevor ich mich solchen "Systemen" ausliefere, verschenke ich lieber zu 8,2 Cent, was nicht selbst genutzt werden kann.
Meine praktizierte Empfehlung:
PV 100% laden des Eautos optimiert nutzen.

[Oldy62]

PV 100% laden des Eautos optimiert nutzen.
Das geht bei mir nur am Wochenende. in der Woche nicht möglich.

[Singing-Bard]

Ich habe letztes Jahr über 3000 kw in das öffentliche Netz gespeist (8,2 Cent / kWH).
Das ist mir eindeutig zu viel und ich habe kaum Möglichkeiten, das signifikant zu reduzieren. Ich habe einen 5 kWh Stromspeicher.

Deine 3000 kWh haben bei 8 ct einen Wert von 240€.

Wer soll denn daran interressiert sein dir für diese Mini Menge an Strom einen Vertrag anzubieten? Dein Strom kommt ja ins Netz wenn es ehvzu viel Strom gibt weil die Sonne scheint. Du wärst nur interressant wenn Du einen SEHR Grossen Akku tagsüber füllen würdest, den der Stromanbieter in der Nacht leer ziehen könnte.

@Oldy62 hast Du einen Stromcloudanbieter bereits im Blick und kontaktiert oder denkst Du das die Standard Vergütung für Dich zu niedrig ist und du mehr bekommen solltest als alle anderen?

PV 100% laden des Eautos optimiert nutzen.
Das geht bei mir nur am Wochenende. in der Woche nicht möglich.

2. Eauto kaufen und im Wechsel laden.
Rechnet sich nicht, aber bedenke den Spaß

[Oldy62]

@Oldy62 hast Du einen Stromcloudanbieter bereits im Blick und kontaktiert oder denkst Du das die Standard Vergütung für Dich zu niedrig ist und du mehr bekommen solltest als alle anderen?

Mich ärgert einfach, dass ich nicht genutzten Strom für kleine Geld "verschenken" muss. Die Stromcloud kam mir nur in den Sinn, weil ich mal was darüber gelesen hatte.
Ich habe nur einen 5 KW Speicher. Die Leitlösung wären natürlich 10 KW oder mehr. Aber das ist zu teuer.