Frage Wirtschaftlichkeit PV + Speicher

Solarenergie - Photovoltaik
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Frage Wirtschaftlichkeit PV + Speicher

Pilssammler
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Der ID.4 kommt ja "irgendwann" und damit auch die Zeit um sich um das Thema PV zu kümmern.

Nach ein bisschen "Marktforschung" hab ich mir ne Rechnung aufgestellt - vielleicht kann mir einer der Forenteilnehmer mit seiner Erfahrung sagen, wo ich meinen Denkfehler habe:

ACHTUNG: Alles nur sehr rudimentär gerechnet!

Wir nehmen eine 10kwp Anlage an die 9000kwh produziert und einen 11kwh Speicher.
Von den 9000 nehmen wir 5.850 zur Eigenversorgung (Dirketverbrauch und Speicher), da kommen dann nach Verlusten 5.265kwh "Einsparung" raus.
Diese 5.265kwh würden mich (bei 0,29€/kwh in 2022 und 2,5% Preissteigerung) in 20 Jahren 39.000 € kosten, die ich einspare.

In 10/2022 schätze ich die EEG-Einspeisevergütung auf 0,055€/kwh, d.h. ich bekomme für die eingespeisten 3.150kwh in 20 Jahren rund 3.500 €. In Summe kommen 42.500 € in 20 Jahren rein.

Der Solateur will 28k €, laufende Kosten (Wartung, Versicherung; Rücklage WR) 500 € / Jahr; "Ertüchtigung" des Speichers nach 10 Jahren 4k € und die KfW hätte auch gerne 7.400 € für das Darlehen. Komme somit auf rund 50.000€ Kosten in 20 Jahren.

Da ich dann wieder eine Speichererneuerung benötige komm ich auf einen break-even nach 25 Jahren.

Ja, die Solarmodule funktionieren dann immer noch. Höchstwarscheinlich braucht man bis dahin noch weitere technische Erweiterungen usw. die wieder Kosten erzeugen.

Aber direkt gefragt - lohnt sich das?

Ohne das ganze ohne Speicher - wobei das dann er an der Frage der Speicherkosten hängt.
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Re: Frage Wirtschaftlichkeit PV + Speicher

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  • chilobo
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Lies mal im Photovoltaik-Forum, da wird detaillierter zu Deinen Rechnungen Stellung genommen, grundsätzlich stimmt das aber, was Du rechnest.

Wir haben 6 kWp, 12 ct / kWh Einspeisevergütung, 13,5 kWh Speicher.
Der Speicher rechnet sich nicht, Amortisierung in ca. 40 Jahren! Gerne schicke ich Dir detaillierter Rechnungen aus unseren Daten. Das Geld kannst Du Dir sparen - es sei denn, Du hast Spaß daran! Dann kannst Du für Dein Hobby Geld in die Hand nehmen.

Wenn Du noch Platz hast, lege lieber mehr Module aufs Dach, die 10kWp sind nicht wirklich eine Grenze, denn Du willst die Umsatzsteuer ja zurückhaben und musst das Steuerliche sowieso erledigen.
Bedenke aber, dass Du auf die selbst genutzte Energie auch Umsatzsteuer zahlen musst!

Freunde von uns haben gerade ein Angebot mit 13200 € netto für 11,8 kWp angenommen, beim Einholen verschiedener Angebote solltest Du ein ähnliches Angebot bekommen. Trotzdem rate ich Dir dazu, eine etablierte Firma (aus der Gegend ?) zu nehmen, damit Du eventuelle Garantie- und Nachsorgekleinigkeiten im Bedarfsfall geregelt bekommst. Etwas billiger noch könntest Du wegkommen, wenn kein neuer Zählerschrank gesetzt werden muss.

@ Hobby: Spaß macht es auch, PV-gesteuert zu laden, das hängt aber auch davon ab, ob das Auto tagsüber häufiger zuhause steht.
Da gibt es verschiedene Lösungen - basiert auf Lösungen des Wechselrichterhersteller, auf Lösungen der Wallboxhersteller (OpenWB), eine Lösung basierend auf einem Adroid-Handy (Name fällt mir gerade nicht ein) oder auf einem Raspi (Openhab oder OpenWB). Ich habe gerade Spaß an OpenHab. Gegenüber einer Lösung mit Speicher macht das Sinn, denn Du hast dann die Verluste von ca. 20-25% nicht, die beim Filtern durch den Speicher anfallen.
Für die Installation einer Wollbox gibt es zur Zeit eine Förderung.

Und unabhängig von all den wirtschafltichen Rechnungen: Mach es, es hilft der Umwelt! Wohl mehr als andere Investitionen in Verbrauchsgüter.
Ob Du aber noch abwarten willst bis zum Ende der Koalitionsverhandlungen? Vielleicht kommt noch eine deutlichere Förderung als bisher. Wir haben übrigens vor 4 Jahren (kleine) Förderungen der Gemeinde bekommen.
Sangls Ioniq #237 seit 6.10.17, e-up 8.18 bis 6.22, PV mit 6 kWp und PW2

Re: Frage Wirtschaftlichkeit PV + Speicher

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Ich hab dazu jetzt keine detaillierte Rechnung, aber ist es nicht gerade so, dass wenn man einen hohen Verbrauch annimmt, die Rückforderung der Umsatzsteuer garkeinen Sinn macht?
Am Ende hat man damit mehr Aufwand, kommt aber durch die Umsatzsteuer auf eigenverbrauchten Strom mehr oder weniger aufs selbe raus, als hätte man von vornherein die Kleinunternehmerregelung gewählt. Der Unterschied ist soweit ich mich erinnere nicht so hoch, meiner Meinung nach den Aufwand den man reinsteckt nicht wert (vorallem nicht, wenn man es einen Steuerberater machen lässt).

Die 10kWp Grenze um ohne Finanzamt zu agieren ist übrigens auch keine harte Grenze, man kann im Prinzip jede Anlage als Liebhaberei anmelden, solange man beweisen kann, dass man keine größeren Gewinne erwirtschaftet. Was bei der aktuellen Vergütung ziemlich einfach ist.

Insofern bin ich auch eher auf der Seite lieber mehr PV aufs Dach und Speicher später nachrüsten, wenn die billiger werden oder eine Förderung das ganze preislich attraktiv macht.
Wenn du dich über meinen Reflink bei Tibber anmeldest, erhalten wir beide 50€ für den Tibber-Store: https://invite.tibber.com/47o9vy5v

Re: Frage Wirtschaftlichkeit PV + Speicher

Alexgrosy
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Hallo!

Wenn man ein bisschen basteln mag, kann man die Speicher ganz leicht selbst bauen und die chinesischen LiFePO4 Zellen (gute Marke suchen, EVE, CATL, Lishen) sind mittlerweile extrem günstig. Leider ist der Transport gerade in die höhe geschossen und dadurch sind die Preise wieder angestiegen. Aber bessere Zeiten kommen sicherlich und dann liegt man um 100 Euro / kWh. Ich habe meinen Speicher gerade um 30 kWh erweitert mit neuen LiFePO4 Zellen, hatte gerade noch vor dem Transportkostenboom bestellt...

VG!
Dr. Alex Lange
Leaf TE 30 von 03/16 - 08/19
Kona Premium von 08/19 - 06/23
Tesla M3 LR RWD seit 28.06.23
Ganz viel Solar und eigene Energieversorgung
https://www.alex-lange.org/emoncms/Chicken

Re: Frage Wirtschaftlichkeit PV + Speicher

Wattamal
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Die 2 Fragen aller Fragen sind:
1. Was kostet der Speicher (incl. Wechselrichter-Aufpreis, Installation, Ertüchtigung)?
2. Wieviele Vollzyklen (Ladung-Entladung) erwartest Du während der Lebensdauer des Speicher?
Randbedingunen:
- Du hast Coulombsche Verluste beim Laden und Entladen, sowie einen Eigenverbrauch der Speicherlektronik. Das ergibt einen Wirkungsgrad von ca. 85%.
- Die Speicherkapazität (SoH) sinkt mit der Laufzeit. Die Hersteller garantieren meist 80% SoH auf 10 Jahre. Also wäre mit einem mittleren SoH von 90% zu rechnen.
- Mit einer 10kWp-Anlage wirst Du einen 11kWh-Speicher im Winter nicht voll bekommen, im Sommer bekommst Du ihn nicht leer (*). Ich würde da mit maximal 180 Vollzyklen/Jahr rechnen.
Damit kannst Du ausrechnen, was Dich die kWh aus dem Speicher kostet:
Anschaffungskosten Speicher / (Kapazität * Coulombscher Wirkungsgrad * SoH * Lebensdauer * jährliche Vollzyklen) + entgangene Einspeisevergütung = DEIN Preis für eine 1kWh aus dem Speicher.
Damit dürftest Du bei den heutigen Speicherpreisen wahrscheinlich einiges über 50Ct./kWh liegen. Der Bezugs-Strompreis müsste also schon extrem steigen, damit am Ende eine "schwarze Null" rauskommt.

(*) Anm.: einen Speicher -also das Auto- aus einem Speicher zu laden verschlechtert den Gesamtwirkungsgrad weiter, da mehrfache verlustbehaftete DC/AC-Umwandlung plus doppelte BMS-Verluste).

Bezüglich der PV sollte als Richtwert der Baupreis/kWp so ein, dass eine gedachte(!) Volleinspeisung über die garantierte 20-jährige Einspeisevergütung die PV bezahlt.
Baupreis/kWp = Jahresertrag/kWp * Einspeisevergütung * 20 Jahre
Das wären bei Dir also 990€/kWp.
Der Eigenverbrauch ist quasi Dein "Gewinn" und verschiebt die Amortisation nach vorne bzw. fängt höhere Baukosten auf.
Wichtig: nicht bei 10kWp hängenbleiben, wenn mehr wirtschaftlich gebaut werden kann. Wegen der Grenzkosten sinkt der Baupreis/kWp mit der Größe der Anlage! Und gerade im Winter bist Du froh um jedes Watt, dass vom Dach kommt. Daher alle Dachflächen in die Betrachtungen mit einbeziehen! Selbst Norddächer können bei entsprechender Dachneigung wirtschaftlich sein! Ausrechnen kann man die Erträge an seinem Standort gut mit PVGIS. Momentan sind selbst 650kWh/kWp noch wirtschaftlich mitzubauen.
Pro-Tipp: photovoltaikforum.com. Dort mal einlesen (insbesondere die FAQ) und das eigene Dach vorstellen. Da wird Dir geholfen!

Re: Frage Wirtschaftlichkeit PV + Speicher

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  • env20040
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Nimm einmal Deinen heutigen Verbrauch.
Dieser wird bei 2-5 kWh im Schnitt liegen.
Was den 11 kWh speicher mal zu 20-50% fordert.

Sehe den Speicher als nette Gimmick, macht man eine Kreditfinazierung wird das vermutlich nicht etwas wirtscchaftliches.

Hat man das Geld, schlecht verzinst, auf der Bank,
ist´s am Dach besser aufgehoben.

Aber, anderer Vorschlag:
Vergiss die 10.000€ für den Speicher.
Die 11 kWp bringen zb. im Oktober 6,5-9 kWp, je nach Ausrichtung.

Die PV alleine kostet rund 10.000€.
Einen, auf Speicher erweiterbaren Wechselrichter, da auch die Speicher irgendwann vom hohen Ross des Preises herunterkommen werden.
( In einem Auto bekommt man den Rest sozusagen kostenlos dazu)

Dann einen Fahrbetrieb wählen, welcher am Freitag eine zu 1/3 leere Batterie bringt.
Was ohne Probleme, mit etwas Übung möglich ist. ( Wir laden in einem Gebäude ohne Speicher Wochentags nur den Tagesverbrauch mit Abschlag nach, so ist das Fahrzeug dann am Wochenende auf ca 20% "unten").

Scheint die Sonne am Wochenende, kommen die 40-90 kWh für´s Auto vom Dach.
Waschmaschine, Geschrisspüler etc nur noch ab 11:00 laufen lassen
und es ist das Sinnvollste getan.

Von Nov-Feb ist eine PV über dem 47 Breitengrad gerade mal Hausverbrauchsliefernd, ausser es ist vielleicht ein eiskalter Wintertag.
Kurze Tage, schlechter Winkel.

So bekommst du einmal 2 Monate den Speicher oft nicht mal voll.
2 weitere Monate geht´s vermutlich gerade so.

Warum Gerade so?

Wolken, Nebel, alles was so dazugehört.

Du findest bei den Wechselrichterherstellern Bereichnungsprogramme, wie auch im I-Net Sonnenertragsrechner.

Z.b.So etwas.

https://www.klimaaktiv.at/service/tools ... chner.html

Winkel, Azimut, Leistung, etc. eingeben.

Oder, Du nimmst ein Rechnetool, z.b. von SMA auf deren Homepage, die rechnen sogar mit einem Speicher wenn ich mich nicht täusche.


PV bauen: Jedenfalls, so gross wie möglich !

Speichern ? Nur wenn der Fahrbetrieb ( beim id3 wohl so 20-22 kWh im Schnitt am Verbrauch) dieses Sinnvoll macht.
Also das Auto Morgens, oder Abends in Teilen des Jahres noch "Sonne aus der PV" bekommt.

Die aufgerufenen Speicherpreise sind unverschämt, wenn jedoch die Energiepreise steigen wird die Differenz wenigstens kleiner.

Nur, wie beim Auto: 10 kW sollten netto nur mit 6 kWh gezykelt werden, dann hält die Batterie zum Teil heute noch unbekannte Zyklenanzahlen aus.

Gerade mal wieder gerade nachgesehen: Regen, 11 kWp, und 1,08 kW augenblicklicher Ertrag.

Ja, das reicht die Eigenversorgung sicherzustellen, und heute,es schien noch die Sonne, 2,5 kWh bisher zu produzieren.

Man freut sich was für die Umwelt zu tun, optimiert den Eigenverbrauch, lädt das Auto wo´s geht aus der PV.

Überlege ob eine Ost, und eine Westanlage nicht auch Sinn macht.
So hat man morgens schon zum Sonnenaufgang 1-2 kw, bis man wegfährt,
und abends, im Sommer, bis zum Sonnenuntergang noch zumindest 1-2 kW........

Süden ist nicht immer das Allheilmittel.

Osten kommt in unserem anderen Gebäude, genau aus diesem Grunde, dass man morgens noch laden kann, drauf.

Dort fährt der Wagen gegen 08:00 weg, also hätten man noch ca. 2-4 kWh täglich x 600 Sonnenstunden x10 Jahre, also mind. 12.000 kWh in 10 Jahren, welche man ohne Ostausrichtung nicht ziehen könnte., also mal rund mind, 3.000€.

Du siehst, es gibt viele, viele Möglichkeiten, ob die "Fachfirma" alle deren draufhat, das ist leider nicht immer der Fall.

Leider !
Sieh dir die Ertragsberechnungen pro Monat für deine Region an, spiele Dich mit Speichern in einer Berechnung per Jahr ist das etwas zu.... optimistisch.

Aber, PV am eigenen Dach wird ein Teil der Zukunft sein, wie auch Eigenversorgung und irgendwann mal: Hausspeicher, wenn diese leistbar werden.

Bis hin zum Energieverkauf in Spitzenzeiten aus dem Heimspeicher, wenn ich mal träumen darf.. ( Nacht´s nachladen ist aus dem E-Netz nämlich auch eine Option)
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: Frage Wirtschaftlichkeit PV + Speicher

Wattamal
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Ergänzend noch:
500,-€ Betriebskosten/Jahr sind viel zu viel. PV-Anlagen sind wartungsfrei. Bzgl. Versicherung beim Gebäudeversicherer nachfragen, manchmal sind sie bereits inkludiert oder für einen geringen Aufpreis mitversicherbar. Einen Wechselrichtertausch nach 10 Jahren einplanen.
Bei den 4k€ für die "Speicherertüchtigung" würde ich mal ganz genau hinschauen, was die Gegenleistung ist. Gibt es in 10 Jahren noch die Bauteile, die für die Ertüchtigung sorgen? Oder ist das nichts weiter als eine Art Versicherung? Auch die Garantiebedingungen des Speicherherstellers ganz genau anschauen. Oft beziehen sie sich nur auf den SoH. Die Leistungselektronik drumrum ist aber auch eine potentielle Fehlerquelle. Hier kann es ebenfalls Ersatzteilprobleme in x Jahren geben, was den Speicher zum wirtschaftlichen Totalschaden machen kann. Oft bekommt man dann nur einen irgendwie berechneten "Restwert" aus der Garantieversicherung. Insgesamt fehlen halt nach wie vor Langzeiterfahrungen zur tatsächlichen Lebensdauer der Hausspeicher.
Und wegen der Finanzierung auf jeden Fall auch mal bei der Hausbank fragen. PVs werden gerne finanziert, da es ein "sicheres" Finanzierungsobjekt ist. Da die Hausbank mit einen KfW-Kredit nur Arbeit hat (sie müssen ihn "für lau" durchleiten), sind sie da bzgl. der Zinsen auch mal zu Zugeständnissen bereit.

Re: Frage Wirtschaftlichkeit PV + Speicher

Pilssammler
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Erstmal vielen Dank für die zahl- und hilfreichen Antworten, ein paar Ergänzungen von meiner Seite:

chilobo hat geschrieben: Wenn Du noch Platz hast, lege lieber mehr Module aufs Dach, die 10kWp sind nicht wirklich eine Grenze, denn Du willst die Umsatzsteuer ja zurückhaben und musst das Steuerliche sowieso erledigen.
Eine Dachseite ist 11x6 Meter, 38 Grad Neigung, Ausrichtung (ca.) 153° SSO. Da ist noch ne SAT und zwei ST-Module. Wenn ich das in den IBC Rechner eingebe komme ich (bei denen) auf 27 Module / 10 kwp. Ich hätte noch ein Carport wo man mit der gleichen Ausrichtung ca. 8 Module unter bekommt. Allerdings ist das etwas "abseits" vom Haus und ich habe keine Ahnung wie aufwändig hier eine Einbindung in die Haus-PV ist.

Zum Thema USt wäre ich wahrscheinlich auf §19UStG gegangen.
chilobo hat geschrieben: Freunde von uns haben gerade ein Angebot mit 13200 € netto für 11,8 kWp angenommen, beim Einholen verschiedener Angebote solltest Du ein ähnliches Angebot bekommen. Trotzdem rate ich Dir dazu, eine etablierte Firma (aus der Gegend ?) zu nehmen, damit Du eventuelle Garantie- und Nachsorgekleinigkeiten im Bedarfsfall geregelt bekommst. Etwas billiger noch könntest Du wegkommen, wenn kein neuer Zählerschrank gesetzt werden muss.
Die 28k Hausnummer war von einem lokalen Enerix Franchise, wenn ich weiss wohin die Reise geht, werd ich mich da noch weiter umsehen.
Im Zählerschrank ist noch ein freier Zähler-Platz, im HV ist dem der Absicherung und KNX noch reichlich Platz für "Schnickschnack".

chilobo hat geschrieben: @ Hobby: Spaß macht es auch, PV-gesteuert zu laden, das hängt aber auch davon ab, ob das Auto tagsüber häufiger zuhause steht.
Tjoa. Der ID.4 ist ein Dienstwagen zur Privatnutzung. Ansonsten wie bei vielen anderen: Vor Corona war das Thema Home-Office beim Management so beliebt wie die Abschaffung §218 in der kath. Kirche. Corona hat hier von heute Tatsachen geschaffen und wie es 2022 weiter geht, weiss man noch nicht. Man wird sicher flexiblere Zugeständnisse machen, aber die Büropräsenz wird (mehr oder weniger) sanft erhöt werden. Ich sollte aber mit 2x 10-80% Ladungen die Woche hin kommen und die sollten zu Hause machbar sein.
chilobo hat geschrieben: Ob Du aber noch abwarten willst bis zum Ende der Koalitionsverhandlungen? Vielleicht kommt noch eine deutlichere Förderung als bisher. Wir haben übrigens vor 4 Jahren (kleine) Förderungen der Gemeinde bekommen.
Ja, allerdings vergleiche ich es etwas mit der Wallboxförderung - wenn die Ampel was anständiges für PV raushaut, muss man eigentlich schon alles für die Auftragserteilung in der Schublade haben. Und mit den Hausaufgaben fang ich halt schon mal an.
Wattamal hat geschrieben: Damit dürftest Du bei den heutigen Speicherpreisen wahrscheinlich einiges über 50Ct./kWh liegen. Der Bezugs-Strompreis müsste also schon extrem steigen, damit am Ende eine "schwarze Null" rauskommt.

(*) Anm.: einen Speicher -also das Auto- aus einem Speicher zu laden verschlechtert den Gesamtwirkungsgrad weiter, da mehrfache verlustbehaftete DC/AC-Umwandlung plus doppelte BMS-Verluste).
Das ist das was ich hier aus den Beiträgen mitnehme: AKTUELL sind (aus div. Gründen) die Speichersysteme nicht wirtschaftlich genug. Somit wäre das für mich (außer ein "vorbereiteter" WR) das Thema vom Tisch.
Wattamal hat geschrieben: Bezüglich der PV sollte als Richtwert der Baupreis/kWp so ein, dass eine gedachte(!) Volleinspeisung über die garantierte 20-jährige Einspeisevergütung die PV bezahlt.
Baupreis/kWp = Jahresertrag/kWp * Einspeisevergütung * 20 Jahre
Das wären bei Dir also 990€/kWp.
Nehmen wir mal 14k ohne Speicher an, dann wären wir bei 9.000*0,055*20=9.900. Da komm ich nicht hin.

Wattamal hat geschrieben: Der Eigenverbrauch ist quasi Dein "Gewinn" und verschiebt die Amortisation nach vorne bzw. fängt höhere Baukosten auf.
Wichtig: nicht bei 10kWp hängenbleiben, wenn mehr wirtschaftlich gebaut werden kann. Wegen der Grenzkosten sinkt der Baupreis/kWp mit der Größe der Anlage! Und gerade im Winter bist Du froh um jedes Watt, dass vom Dach kommt. Daher alle Dachflächen in die Betrachtungen mit einbeziehen! Selbst Norddächer können bei entsprechender Dachneigung wirtschaftlich sein! Ausrechnen kann man die Erträge an seinem Standort gut mit PVGIS. Momentan sind selbst 650kWh/kWp noch wirtschaftlich mitzubauen.
Pro-Tipp: photovoltaikforum.com. Dort mal einlesen (insbesondere die FAQ) und das eigene Dach vorstellen. Da wird Dir geholfen!
Siehe oben, als Laie sehe ich zus. Fläche als schwierig an. PVForum ist dann meine nächste Anlaufstelle, danke!
env20040 hat geschrieben:
Sehe den Speicher als nette Gimmick, macht man eine Kreditfinazierung wird das vermutlich nicht etwas wirtscchaftliches.
Aber, anderer Vorschlag:
Vergiss die 10.000€ für den Speicher.
Die 11 kWp bringen zb. im Oktober 6,5-9 kWp, je nach Ausrichtung.
Die PV alleine kostet rund 10.000€.
Einen, auf Speicher erweiterbaren Wechselrichter, da auch die Speicher irgendwann vom hohen Ross des Preises herunterkommen werden.

Oder, Du nimmst ein Rechnetool, z.b. von SMA auf deren Homepage, die rechnen sogar mit einem Speicher wenn ich mich nicht täusche.

PV bauen: Jedenfalls, so gross wie möglich !

Aber, PV am eigenen Dach wird ein Teil der Zukunft sein, wie auch Eigenversorgung und irgendwann mal: Hausspeicher, wenn diese leistbar werden.
Mal sehen ob ich mit den 10k für die PV alleine hin komme. Aber wie oben - das Speicher-Thema stell ich mal hinten an.Wg. "so groß wie möglich" siehe oben.
Wattamal hat geschrieben: Ergänzend noch:
500,-€ Betriebskosten/Jahr sind viel zu viel. PV-Anlagen sind wartungsfrei. Bzgl. Versicherung beim Gebäudeversicherer nachfragen, manchmal sind sie bereits inkludiert oder für einen geringen Aufpreis mitversicherbar. Einen Wechselrichtertausch nach 10 Jahren einplanen.

Und wegen der Finanzierung auf jeden Fall auch mal bei der Hausbank fragen. PVs werden gerne finanziert, da es ein "sicheres" Finanzierungsobjekt ist. Da die Hausbank mit einen KfW-Kredit nur Arbeit hat (sie müssen ihn "für lau" durchleiten), sind sie da bzgl. der Zinsen auch mal zu Zugeständnissen bereit.


Ich hatte von einer Seite 250€ / Jahr für eine 4kwp gelesen, deshalb mal die 500€/Jahr für die 10kwp.

Mit der Hausbank ist ein guter Tip, wobei ... denen gehts grad gar nicht gut und die müssen um jeden Euro kämpfen um sich über Wasser zu halten ;)

Re: Frage Wirtschaftlichkeit PV + Speicher

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Das sich Speicher pauschal nicht rechnen kann ich nicht behaupten. Es hängt einfach von den Gegebenheiten ab.
Ich habe 2016 mit einem 25kWh Bleispeicher aus einem Gabelstapler (SecondLife) begonnen. Der Speicher hat mich 800€ gekostet zzgl Technik und Reparaturen drum herum waren 3500€ weg. Der Speicher hat 4 Jahre lang funktioniert (Gesamtalter 14 Jahre) bevor er anfing Probleme zu machen, aber wie gesagt Bleibatterie. Eine Instandsetzung lohnte sich finanziell nicht und mir war der Wartungsaufwand der Bleibatterien ein Dorn im Auge. Der Speicher ging ins Recycling und ich bekam noch 450€ raus. Ergo hat mich der Speicher 350€ gekostet. Insgesamt sind 10374kWh in 4 Jahren durch den Speicher gegangen. Macht einen Preis von ~3,4ct/kWh nur an Speicherkosten.
Als Ersatz kam vor einem Jahr ein LFP Speicher von BYD zum Einsatz mit 15,4kWh nutzbar. Anhand der Erfahrungswerte mit dem Bleispeicher konnte ich ziemlich gut berechnen das der Speicher mindestens 20 Jahre schaffen sollte. Die restliche Technik konnte ich 1:1 übernehmen. Der Speicger wurde ohne Fördergelder angeschafft.
Setzte ich jetzt den Speicher inkl der zusätzlichen Technik aus 2016 als Kosten an und berücksichtige einen Wechselrichter Tausch nach 10 Jahren wegen defekt komme ich auf einen kWh Preis mit 16ct/kWh aus dem Speicher inkl. Speicherverluste. An Einspeisevergütung gehen mir beim Einspeichern 10,5ct verloren, somit ergeben sich 26,5ct/kWh bei Entnahme aus dem Speicher. Sollte der Wechselrichter auch 20 Jahre halte, wovon ich nicht ausgehen, ergibt sich sogar nur ein Preis von rund 22ct/kWh. Im vergleich zu den (aktuellen) Strompreisen rechnet sich der Speicher also deutlich. Sinken die Strompreise, rechnet sich der Speicher wieder weniger.
Wie gesagt alles eine Frage der Ausgangslage und der Zahlen, das sich ein Speicher pauschal nicht rechnet würde ich so nicht unterschreiben. Reich wird man davon aber nicht und man sollte das nötige Kapital haben für mindestens 15 Jahre in Vorleistung zu gehen, bis sich das amortisiert hat.
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26kW PV+15kWh Speicher

Re: Frage Wirtschaftlichkeit PV + Speicher

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Gebrauchter preiswerter Staplerakku und DIY oder andere DIY Lösungen (EV Fahrzeugakku gebraucht oder aus Unfaller) im preislichen Rahmen lasse ich durchgehen, aber ansonsten ist ein Plug an Play PV Speicher mit exorbitantem Listenpreis (Vom Solarteur) nur was für Leute die mit Macht Geld verbrennen wollen.

Der/ein Gewinn wird auch hier beim PV Speicher NUR im Einkauf gemacht....
ZOE verkauft, endlich wieder SMART EQ - Volle Hütte .
Wenn ich übers Wasser gehe tönen meine Kritiker: "Nicht mal schwimmen kann er"
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