Ladung der 12V/Starter Batterie

[annonsquirrel]

Okay. Klingt für mich erstmal plausibel.

Also für den ein oder anderen vielleicht eine blöde Frage: Wenn die Traktionsbatterie so temperaturabhängig ist (extra Wärme-/Kühlkreislauf), warum ist es die 12V-Batterie dann nicht?

[Jack-Lee]

Über die 12V Batt geht nahezu keine Leistung, es ist nur ein Puffer.

[Mayday]

Ist sie davon abgesehen aber trotzdem.
Die Leistungsfähigkeit (Stromstärke) nimmt bei tiefen Temperaturen deutlich ab. Was denkst Du, warum ausgerechnet im Winter die ICEs reihenweise nicht mehr anspringen?

[Mayday]

Hat irgendjemand schon mal den Verlauf der Ruhespannung über mehrere Tage beobachtet?
@HausO
Hast Du dazu evtl Erkenntnisse aus Deinem Batteriewächter?

Wichtig ist natürlich, dass zwischendurch auch keine Tür geöffnet wird o.ä.

Bei mir sieht es sowohl mit alter als auch neuer Batterie identisch so aus, dass die Spannung in den ersten beiden Tagen um je 0,1Volt sinkt und dann weiter täglich um 0,05 Volt.
Spätestens nach 3 Wochen wäre eine voll geladene Batterie damit leer.

Irgend ein Vergleichswert würde mir sehr weiterhelfen, vielen Dank schon mal!

Ach ja, bei mir steht natürlich die Motorhaube für die Messung an den Polen durchgehend offen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das entscheidenden Einfluss hat, außer dass die Alarmanlage inaktiv ist.

[Jack-Lee]

@Mayday : Das ist mir klar, dass der Bleianker bei niedrigen Temperaturen stark steigende Innenwiderstände hat. Aber das ist bei einem reinen Pufferbetrieb wie in unserem Honda halt recht irrelevant. Da brauchts keine 400Ampere Startstrom.

Und wegen der offenen Motorhaube... Gibts ne Möglichkeit das Kabel mal nach unten raus zu verlegen und die Haube zu schließen? Nicht das durch die offene Haube irgendein System auf "Dauer ON" steht und stück für stück die Batterie leer saugt. (Wenn er das tut, wäre das eine ziemliche Schlamperei bei der Programmierung...aber gut)

[Mayday]

Mein Kommentar zur Tempersturabhängigkeut war an Annonsquirell gerichtet.

Kabel nach unten ist mir gerade zu viel Gebastel, wenn ich dann doch mal spontan losfahren möchte. Aber ich denke genau aus diesem Grund über die Anschaffung eines Bluetooth-Batteriewächters nach. Habe nur noch kein überzeugendes Modell gefunden bzw möchte ich dafür auch kein Vermögen ausgeben.

[annonsquirrel]

Ich für meinen Teil habe gelernt, dass viel Masse schlecht ist, wenn man sie in Bewegung setzen will.
Daher würde ich eher eine AGM-Batterie verbauen. Warum? Weil deutlich weniger Gewicht bei gleicher Leistung hat oder eine bessere Leistung bei gleichem Gewicht.
Wenn die Batterie am Verbauort tatsächlich für die günstige Gewichtsverteilung wichtig ist, dann eben zweitere Variante.
Weitere Vorteile sind eine deutlich bessere Haltbarkeit und, meines Wissens auch, ein "stabileres" Verhalten unter "Last" - bzw. anders formuliert, man kann sie wesentlich länger leer saugen, bei annähernd gleichen Spezifikationen, ohne Ausfall. (auch bezüglich der Update-Infos unten)
Meine persönliche Vermutung die Panasonic-12V-Batterie wurde zusammen mit der Panasonic?-Traktionsbatterie entwickelt, getestet und als Bundle verkauft.

Meine 12V-Batterie habe ich nicht vollständig aufgeladen. Sie hat jetzt wieder mehr Ladung als am Samstag. Und laut Batterietester ist sie nicht defekt - wenn auch aus meiner Sicht angeknackst. Aber deutlich über 12,6V sind für mich okay. Zumal mein Händler 66km (einfache Strecke) entfernt ist und ich auf der Rückfahrt auch noch mal Laden (lassen) konnte.

Info Software-Update:
Update war nicht für BMS, sondern Infotainment-Steuergerät.
lt. Aussage Händler/Mitarbeiter, hat Honda festgestellt, dass die GPS-Funktion zu viel Strom im Stillstand verbraucht. Ruhestrom zu hoch. Es wurde also GPS-Einsatz im Stillstand korrigiert, bzw. (teilweise) deaktiviert. Genaueres konnte mir der Mitarbeiter nicht sagen.
Die Meldung seitens Honda ist tatsächlich von letzter Woche, also absolut aktuell.

Der Ruhestrom darf laut Honda zwischen 0,1 und 0,3A liegen. Bei mir liegt er jetzt vom Händler gemessen bei 0,1A. Habe jetzt kein Messgerät mehr bei mir. Daher schaue ich, wie ich mir eins besorgen kann, und werde es dann hoffentlich noch ein paar Tage im Winter verfolgen können.

Eine Rückfrage zur Mindestspannung des Telematic-Steuergeräts konnte mir der Mitarbeiter leider nicht beantworten. Ich bekomme so langsam Lust, mal ein Fahrzeug zu zerlegen. Ich bin in der falschen Abteilung. ^^

[Mayday]

Danke für die ausführliche Info!

Die Aussage bzgl GPS ist sehr interessant. In meiner Garage gibt es keinen GPS Empfang. Es wäre naheliegend, dass deswegen (zu) regelmäßig oder lange gesucht wird...

0,1 bis 0,3 A Ruhestrom halte ich allerdings für falsch. Man spricht üblicherweise (oder hat zumindest früher) bei einem PKW von ~20 Milliampere, also 0,02 A Ruhestrom.

Bei 0,2A wäre die verbaute 45Ah Batterie nach nichtmal 10 Tagen komplett entladen. Das kann wohl kaum sein.

0,1A angesetzt und damit dann eine Laufzeit von ~3 Wochen entspricht allerdings erschreckend genau meiner Messung des Spannungsabfalles und der darauf basierenden Laufzeit-Hochrechnung.

Aber das kann doch nicht sein??
Ab 30% Entladung bzw unter 70% Ladestand kommt es zu Sulfatierung und die Batterie wird auf Dauer geschädigt. Heißt also, man sollte das Auto nicht länger als eine Woche parken bzw vorher die Batterie ausbauen, denn ein Erhaltungsladegerät darf man laut Handbuch ja auch nicht anschließen.
Klingt für mich nicht so ganz praxisgerecht.

[annonsquirrel]

Ich sag ja, das Auto ist nicht zum sich hinstellen gedacht.

Wenn du das so grob vor-/nachrechnest, kommt es mir auch so, dass ich bei meinem B8 mit mA zu Gange war. Wobei 100mA jetzt nicht so krass klingen. Die 300mA klingen für mich schon eher komisch bzw. hoch.

Und damit komme ich dann wieder zu meiner "blöden" Frage, warum wird da so eine (unpassende) Blei-Säure-Batterie verbaut. Das macht aus meiner Sicht eben nur Sinn, wenn es als Bundle von Panasonic kommt. Aber sinnvoll ist es für mich immer noch nicht.

OT: Bei meinem B8 war der Ablauf des Schiebedachs verdreckt. Ich habe mit Front höher als Heck geparkt und nach massivem Regen, hat neben dem B&O-Steuergerät auch die 8 Jahre alte (nicht mehr ganz fitte), fast halb unter Wasser stehende Batterie in der Reserveradmulde den Geist aufgegeben. Das Beste: Durch einen Eintrag im Fehlerspeicher ist das Fahrzeug nicht mehr ausgegangen und hat dann regelmäßig auch die neue, leichtere, leistungsfähigere Batterie leer gesagt.

[Jack-Lee]

PS warum will man einen Bleianker durch einen Bleianker ersetzen mit der Argument der Gewichtsersparnis? Frage mich eh, warum in einem Auto von 2020, welches mit High End LiIon Akkus versorgt wird, nicht auch für den 12V Puffer einen LiIon Akku hat.
LiFePO4 akku mit 20Ah wiegt kaum 4kg, kostet 150€ inkl. BMS, hält 5-10x so lange wie ein Bleianker und hat die gleiche nominal entnehmbare Kapazität (Starterbatterien auf 50% entladen schädigt diese bereits stark). LiFePO4 ist attraktiv, weil mans 1 zu 1 gegen die Bleibatterie tauschen kann. Mein selbst in allen meinen Verbrennern genutzten LiFePO4 haben teils sogar Entladung auf 0V überlebt...

100mA sind viel, für "aus". Ein modernes Handy braucht 1/100tel davon im Standby. Und da sind neben Hochleistungsprozessoren auch GPS, Bewegungssensoren usw. usw. verbaut.

Gruß,
Patrick