Wechsel zu dynamischen Strompreis. Welche Kosten.

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Wechsel zu dynamischen Strompreis. Welche Kosten.

sheiko
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Ich überlege gerade zu einen dynamischen Stromtarif zu wechseln. Dazu muss ich natürlich noch den entsprechenden Zähler einbauen lassen.
Der Netzbezug sind 3500 kwh. Der Rest kommt von der PV. Also muss ich noch nicht umgerüstet werden. Ich kann das aber sicher beantragen. Ist der Netzbetreiber dann verpflichtet das zeitnah zu erledigen?
Wie hoch sind da eigentlich die zusätzlichen Kosten? Bzw. wo finde ich die und auch die Kosten die unabhängig vom Börsenpreis anfallen. Mein Netzbetreiber ist die TEN.
Auf der Rechnung sehe ich 13,35 cent/ kwh incl. MwSt + 100 Euro/Jahr Messstellenbetrieb und Grundpreis NNE ( Netznutzungsentgeld? )
Sind das plausible Zahlen?
Bitte bei der Diskussion nicht in die Richtung gehen welcher Anbieter der beste ist. Ich möchte z.B. aus " ideologischen " Gründen bei einer Genossenschaft bleiben weil mir das zusagt. Kann dann jeder für sich entscheiden wenn man die Netzkosten und sonstigen Abgaben kennt.
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Re: Wechsel zu dynamischen Strompreis. Welche Kosten.

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13,35ct/kWh erscheint mir extrem niedrig. Mindestens das Doppelte scheint mir realistisch, wenn Du aus Deutschland bist.

Schau Dir nochmal die Rechnung und Deine Vertragsinformationen an - da muss eine detaillierte Aufstellung gegeben sein.

SüdSchwabe.
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Re: Wechsel zu dynamischen Strompreis. Welche Kosten.

sheiko
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Du bist ja schnell. Der Betrag ist nicht der komplette Preis. Das sind 0,35 Euro. Ich habe nur in der Auflistung am Ende zusammengerechnet. Siehe Anhang
Dateianhänge
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Re: Wechsel zu dynamischen Strompreis. Welche Kosten.

koaschten
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Meine Empfehlung wäre den Markt noch bis Anfang 2025 zu beobachten, ab dann ist dein grundzuständiger Messstellenbetreiber nach dem neuen MsbG (Messtellenbetriebs-Gesetz) verpflichtet dir für eine Pauschale von 30€ ein iMSys zu installieren für 20€/Jahr.

Bis dahin würde ich mir mal meinen historischen "Lastgang" angucken und mit den historischen Börsenpreisen "simulieren". Ganz nett finde ich da das Google Sheet des Youtube Kanals "fl_dutch". Im Optimalfall kannst du Stundengenau den Netzbezug aus deiner PV Anlage extrahieren, wenn nicht würde ich von einer Fachkraft einen Shelly Pro 3EM installieren lassen. Da hast du dann schon einmal die Möglichkeit eine sinnvolle Datenbasis zu erstellen.

Aus dem Bauch heraus würde ich das nämlich nicht empfehlen, man unterschätzt schnell wie teuer der Strom während der morgendlichen und abendlichen Hochpreis-Phase sein kann.

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vpo ... table.html
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vpo ... #FAQ653606
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Re: Wechsel zu dynamischen Strompreis. Welche Kosten.

jobe
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Bin aus Österreich - daher gelten hier wohl andere Voraussetzungen. Ich bin gerade zu aWATTar gewechselt (meines Wissens derzeit der einzige Anbiter in AT). Hatte davor 25cent/kWh beim lokalen Anbieter. Aktuell bei aWATTar schwankt der Preis zwischen 5cent und 17cent / kwH, jeweils Bruttopreise ohne NNE. Da sehe ich im Moment wenig Risiko, was die "Hochpreisphasen" betrifft. Zumal die abendlichen Hochpreise meist ohnedies aus dem Speicher der PV Anlage überbrückt werden. Nachts sind die Preise meist sehr günstig, um das E-Auto zu laden. Nächte am Wochenende sowieso. Also wenn man das Laden entsprechend planen kann (mache ich über https://evcc.io/), dann steigt man da aus meiner Sicht immer günstiger aus. Weil der Rest des Hauses braucht ja nicht wirklich viel an Strom im Vergleich zum E-Auto.

Re: Wechsel zu dynamischen Strompreis. Welche Kosten.

sheiko
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@ koaschten Wenn ich das richtig verstehe müsste ich jetzt noch einen höheren Betrag für den Einbau zahlen. Den müsste ich beim Messstellenbetreiber anfragen. Ich werde da auch nichts übers Knie brechen. So dringend ist es nicht.
Mit den Verbrauch zu den Tageszeiten sehe ich es so wie @jobe. Meine PV wird mich meistens über diese Tageszeiten bringen. Die Wallbox hat im letzten Jahr 2400 kwh geladen. Und ich lade eigentlich jetzt schon immer mitten in der Nacht und damit zu den günstigen Zeiten. Habe nur nichts persönlich davon. Außer ein gutes Gefühl.
PV zum laden geht nicht wegen Zeit und Größe.
Also gehe ich mal von den von mir gerechneten 13,5 cent/kwh Netzkosten plus 10 cent/kwh Börsenpreis aus. Das ist in etwa der durchschnittliche Börsenpreis laut https://energy-charts.info/charts/price ... eslider=0
Diesen werde ich aber zu einen nicht unerheblichen Teil günstiger bekommen weil der größte Verbraucher planbar zu günstigen Zeiten geschaltet werden kann.
Dazu kommt natürlich noch der Anbieter der auch was verdienen will.
Habe ich einen Denk- oder Rechenfehler?
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Re: Wechsel zu dynamischen Strompreis. Welche Kosten.

yadiori
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sheiko hat geschrieben: Also gehe ich mal von den von mir gerechneten 13,5 cent/kwh Netzkosten plus 10 cent/kwh Börsenpreis aus.
Das erscheint mir nicht ganz passend. Auf den von dir angenommenen Börsenpreis von z.B. 10 Cent müsste man noch die Mehrwertsteuer von 19% addieren. Allerdings wird an den Futures-Märkten für Deutschland derzeit mit einem Preis von ca. 7 Cent in den nächsten Jahren gerechnet, ab 2027 dann gerundet 6 Cent. Mit Mehrwertsteuer wäre diese "dynamische Komponente" also derzeit wohl zu erwarten bei im Mittel ca. 8 Cent über die nächsten paar Jahre. Wenn übermorgen irgendwo ein Gas-Förder-Feld oder eine Pipeline kaputt geht oder ein bedeutendes Land in einen Krieg verwickelt wird kann sich die Preiserwartung aber auch schnell ändern, auch ziemlich stark.

Die "sonstigen Kosten" sind natürlich je nach Preistabelle des örtlichen Netzbetreibers unterschiedlich und ich kann sie dir daher nicht genau sagen. Du musst jedenfalls bedenken, dass zu den Netzentgelten ja auch noch Konzessionsabgabe, Stromsteuer, Umlagen und die Tibber-Gebühr von ca. 2 Cent dazu kommen. Je nach Wohnort können das zusammen schon mit Mehrwertsteuer vermutlich zwischen 17 und über 20 Cent pro kWh sein. Dazu dann noch der jeweils aktuelle Börsenpreis mit Mehrwertsteuer.

Die BNetzA versucht derzeit übrigens auch das Netzentgelt dynamischer zu machen. Dann wären nachts wohl geringere Netzentgelte zu zahlen als tagsüber. Du hättest dann mit der "Nachtladung" noch zusätzliches Einsparpotential, wenn nicht nur der Beschaffungspreis an der Börse, sondern auch die Netzentgelte in der Nacht geringer sind als tagsüber.

Re: Wechsel zu dynamischen Strompreis. Welche Kosten.

koaschten
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An der Stelle sei dann das video von Julian und Steve vom Sonntag zu empfehlen.
https://www.youtube.com/live/H61rf5qMwo ... -DiQDndaH5
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Re: Wechsel zu dynamischen Strompreis. Welche Kosten.

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Ich plane, zu Tibber zu wechseln und habe noch einen uralten Ferraris-Zähler. Da ich den dynamischen Tarif nutzen möchte, brauche ich mindestens eine mME, damit ich den Pulse von Tibber verwenden kann.

Als ich bei meinem Netz-/Messstellenbetreiber wg. Zählerwechsels angefragt habe, bekam ich zur Antwort: Klar, aber auf meine eigenen Kosten. Viel zu teuer.

Lösung: Hab ein PV-Panel (350Wp) an meinen Gartenzaun gehängt (hatte ich sowieso vor) und diese „Balkon-PV“ offiziell angemeldet. Dann tauscht der Netzbetreiber den Zähler hierzulande auf seine Kosten. ;-)

Was tun die nicht alles, um zu verhindern, dass ein paar Watt im Sommer ein paar Minuten am Tag den alten Zähler rückwärts laufen lassen...
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Re: Wechsel zu dynamischen Strompreis. Welche Kosten.

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Hmm, ich habe hier an meinem digitalen Stromzähler (kein Smart Meter) einen IR Lesekopf an einem ESP32 hängen, der mir Daten für meinen Homeassistant liefert. Das funktioniert soweit prima.

Wenn man so einen Tibber Dingens bräuchte, wäre da kein Platz mehr für den.

Hat da jemand eine erprobte und funktionierende Lösung, um beides parallel nutzen zu können?



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