110 auf deutschen Autobahnen

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Re: 110 auf deutschen Autobahnen

Meinereiner
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thoman hat geschrieben: Warum viele beim Tempo auf BAB’s auf Reglementierung pochen ist mir ein Rätsel 🤷‍♂️ Gibt in diesem Land sicher weitaus größere Probleme als ein allgemeines Tempolimit.
Es gibt immer größere Probleme. Die sind keine Ausrede für fortgesetzte Dummheit.

Ich darf aber daran erinnern, dass das nicht vorhandene Tempolimit viele Menschenleben kostet?
So um die 140, sagt die FAZ:
https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... 56481.html
Ich bezweifle, dass man das so genau berechnen kann, aber Menschen sterben defnitiv deswegen, und nicht wenige. Wegen viel weniger Menschenleben wird sonst viel mehr Theater gemacht, Beispiel Terrorismus.

Das populistische Freiheitsgekreisch um die Raserei versteht weltweit niemand, und darum hat auch jedes (vernünftige) Land eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Autobahnen. Aber das ist der selbe unvernünftige Blödsinn wie der Waffenwahn in den USA.

Ich persönlich fahre größtenteils in Ländern mit Geschwindigkeitsbegrenzungen, und verglichen damit fährt es sich auf deutschen Autobahnen sehr unangenehm.
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Re: 110 auf deutschen Autobahnen

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Jupp78 hat geschrieben: Wo ich nicht dabei bin, ist bei den 10 Minuten. Kürzen wir es auf 200km ein (die dann aber nicht ein Prozent bringen), dann ist das Schitt 90km/h gegen 120km/h.
Wir hatten das schon mal - du scheinst irgendwie auf Strecken unterwegs zu sein, auf denen es so gut wie keine Baustellen, Tempolimits, Staus, Mittelspurschleicher usw. gibt. Möglicherweise geht das durch Ostdeutschland, Ostfriesland oder dergleichen. Zu den Zeiten und an den Strecken, wo die meisten Menschen unterwegs sind, also tagsüber auf den Strecken zwischen den Ballungszentren, halte ich einen Durchschnitt von 120 km/h tagsüber bei legaler Fahrweise auf der Langstrecke erfahrungsgemäß für nicht erreichbar.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: 110 auf deutschen Autobahnen

thoman
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Meinereiner hat geschrieben:
.......Dummheit.........

Ich darf aber daran erinnern, dass das nicht vorhandene Tempolimit viele Menschenleben kostet?
So um die 140, sagt die FAZ:
https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... 56481.html
Ich bezweifle, dass man das so genau berechnen kann, aber Menschen sterben defnitiv deswegen, und nicht wenige. Wegen viel weniger Menschenleben wird sonst viel mehr Theater gemacht, Beispiel Terrorismus.

Das populistische Freiheitsgekreisch........... der selbe......Blödsinn.......

Ich persönlich fahre größtenteils in Ländern mit Geschwindigkeitsbegrenzungen, und verglichen damit fährt es sich auf deutschen Autobahnen sehr unangenehm.

Das sind ja gleich einige Totschlagwörter dabei, klare Kante und nix aufkommen lassen, gell! 💪💪💪
Du hast deine Meinung recht deutlich aufgezeigt, aber die ist deshalb zwangsläufig nicht die einzig Richtige!
140 Menschenleben sind zweifellos 140 zu viel. Etwa das Zehnfache starb jährlich in den Jahren vor Corona an Grippe, und da das schon rein mengenmäßig weit dringlicher sein sollte, muss es auch eine Impfpflicht geben!! Nein, nicht wirklich!
Dass die Berichterstattung/Bekämpfung etc. von Terrorismus für dich im Vergleich offenbar zu viel Theater ist, disqualifiziert dich ja ohnehin.
Mannomann.....
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Re: 110 auf deutschen Autobahnen

Odanez
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@thoman man muss ja nicht gleich ins Gegenteilige ausschlagen, nur weil man aus Beissreflex denkt einen Gegner vor der Nase zu haben. Eine unvoreingenommene Betrachtung des Beitrags würde da doch sehr helfen hier zu entschärfen. Dein Vergleich zum Thema Impfpflicht ist komplett unpassend, weil man ja überhaupt nicht sagen kann wieviele Menschenleben so eine Pflicht retten würde, bei den Menschenleben durch fehlenden Tempolimit lässt sich das viel leichter ausrechnen anhand vorangegangenen Todesfällen. Das einzige was im Vergleich der beiden korrekt ist, ist dass die Annahme auf ideale Bedingungen beruht, nämlich dass 1. bei der Einführung eines Tempolimits plötzlich sich alle daran halten werden, und 2. dass bei der Einführung einer Impfpflicht die Impfquote auf 100% gehen wird. Sind natürlich absolut fern der realität beide Situationen. Aber egal, gehen wir mal weiter. Meinereiner hat niemals gesagt, dass beim Thema Terrorismusbekämpfung "viel zu viel Theater" gemacht wird, lediglich im Vergleich zu den Schadensbegrenzung bei Verkehrsunfällen sind die Maßnahmen, die dort umgesetzt wurden um Größenordnungen größer im Verhältnis zu wieviele Menschenleben es wirklich gekostet hat. Das kann man sehr leicht duch die Angst der Menschen begründen - fast keiner hat Angst auf der Autobahn zu fahren, aber sehr viele Menschen haben Angst vorm Terrorismus. Die Maßnahmen dienen also eher der Beruhigung für diejenigen, die davor wirklich Angst haben. Rein sachlich betrachtet aber mit verschwindend kleiner Wirkung. Ist nunmal so.
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Re: 110 auf deutschen Autobahnen

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Seit ich die Gesetzeslage gelesen habe, immer wenn es zu einen Unfall auf Deutschen Autobahnen kommt, der mit Richtgeschwindigkeit zu verhindern gewesen wäre, dann ist der Raser zu 100% schuld, habe ich für mich beschlossen in Deutschland niemals schneller als Richtgeschwindigkeit zu fahren, ich bin doch nicht nachher der Depp der an einem Unfall zu 100% Schuld ist, nur weil ein anderer nicht schauen kann.
Bei dieser deutschen Gesetzeslage muss man echt mutig sein auch nur 131 km/h zu fahren. Das ist ja in Österreich ungefährlicher.
Im Falle eines Unfalles mit mehr als Tempo 130 droht dem Fahrer immer eine Mithaftung. Die Beweislast liegt im Falle eines Unfalls beim Schnellfahrer: Er muss nachweisen, dass der Unfall auch dann passiert wäre, wenn er sich an die Richtgeschwindigkeit gehalten hätte.
https://www.stern.de/auto/service/richt ... 20450.html
Typischer Fall: Ein Fahrer möchte links schnell vorbei. Nun zieht vor ihm ein anderer Fahrer - seine Geschwindigkeit beträgt 120 km/h - auch nach links rüber, der erste Fahrer kann nicht mehr bremsen. Es kommt zum Unfall. Mit Tempo 130 wäre das sicher nicht passiert. Der erste Fahrer haftet. Nach gängiger Rechtsauffassung hat er automatisch einen Teil der Schuld - im Einzelfall auch schnell die ganze. Etwa wenn der Spurwechsel seine Absicht korrekt und rechtzeitig mit dem Blinker angezeigt hat.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
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Re: 110 auf deutschen Autobahnen

OlafSt
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Der "typische Fall" zeigt doch ganz klar, das man ohne Dashcam besser nicht mehr herumfährt, wenn man schneller unterwegs sein möchte. Denn gängige Praxis ist es, gleichzeitig mit dem einmaligen Aufblitzen des Blinkers rüberzuziehen. Das lässt sich aber nur durch eine Dashcam beweisen - Zeugen sind alle inzwischen weit weg, können sich an nichts erinnern. Technische Untersuchungen zeigen nur, das der Blinker gesetzt war.

Und bäm, bist du mit 140km/h zu 10% Schuld an einem Unfall, den du überhaupt nicht verursacht hast, der tatsächlich überhaupt nicht passiert wäre, hätte der Unfallgegener den Kopf etwa 25 Grad nach links gedreht und in den Spiegel geschaut.

Re: 110 auf deutschen Autobahnen

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Die Dashcam wird dir helfen zu beweisen, dass der Unfall mit 130km/h auch nicht vermeidbar gewesen wäre und nur dann kommst du mit einer Teilschuld davon. Teilschuld bei 131+ km/h immer. So will es das Deutsche Gesetz.
Wenn du das aber nicht beweisen kannst, also vor dem Gesetz der Unfall mit 130km/h vermeidbar gewesen wäre, dann bist du zu 100% dran. (Weil der Spurwechsler nur mit einem Fahrzeug mit Richtgeschwindigkeit rechnen muss)

Bei dir könnte man herauslesen, dass du mit 131+ km/h ganz ohne Schild davon kommst wenn du eine Dashcam hast. Nein, eben nicht.
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Re: 110 auf deutschen Autobahnen

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OlafSt hat geschrieben: Und bäm, bist du mit 140km/h zu 10% Schuld an einem Unfall, den du überhaupt nicht verursacht hast, der tatsächlich überhaupt nicht passiert wäre, hätte der Unfallgegener den Kopf etwa 25 Grad nach links gedreht und in den Spiegel geschaut.
... und der evtl. überhaupt nicht passiert wäre, wenn du mit 130 km/h gefahren wärst. "Verursachen" ist auch immer eine Frage der Sichtweise.

Fährt der andere 100 km/h, ist die Differenzgeschwindigkeit bei 140 km/h 10 km/h höher, der Gefahrenbremsweg erhöht sich von 13,5 auf 20 Meter, steigt also um 50 %.

Gerade wenn man schneller als 130 km/h unterwegs ist, muss man sich auf alle Eventualitäten einstellen, auch das Fehlverhalten anderer. Ich kann mich beim Überholen nicht darauf verlassen, dass andere in ihrer Spur bleiben. Kann ich für diesen Fall eine Kollision nicht ausschließen, muss ich entsprechend langsamer fahren.
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Re: 110 auf deutschen Autobahnen

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Eine nationalrätliche Motion fordert die Heraufsetzung des Tempolimits auf Schweizer Autobahnen von 120 auf 130 km/h
https://www.bfu.ch/de/die-bfu/politik/t ... fallgefahr

Mit 130km/h wären wir also immer noch gut bedient, auch wenn 120 besser ist. Irgendwie scheint aber die Penislänge des gemeinen Deutschen mit der Geschwindigkeit seiner Muggelkarre zu korrelieren.
Koexistenz ist ein Fremdwort im menschlichen Sprachschatz ideologisch verblendeter Irrlichter
https://youtu.be/DzcEkdApqWw?si=_JnExjBh2MJn6KeY

Re: 110 auf deutschen Autobahnen

Odanez
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@Elektro-Jens negativ korrelieren meinst du wohl ;)
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