Stromverknappung und nun ?

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Re: Stromverknappung und nun ?

Jupp78
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gekfsns hat geschrieben: Ich komme bei meinem Fahrprofil und Fahrzeug auf 85Cent/kWh wo ich dann genauso viel zahlen müsste wie an der Tankstelle und es sich dann finanziell nicht mehr rechnet, wenn man einzig auf die Energiekosten schaut.
Bei den aktuellen Spritpreisen komme ich mit meinem Auto, welches beides kann (und damit in der Vergleichbarkeit unschlagbar ist), auf 37Cent/kWh auf Langstrecke und 45 Cent/kWh auf Kurzstrecke als Grenzkosten.
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Re: Stromverknappung und nun ?

Martyn136
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gekfsns hat geschrieben: Ich komme bei meinem Fahrprofil und Fahrzeug auf 85Cent/kWh wo ich dann genauso viel zahlen müsste wie an der Tankstelle und es sich dann finanziell nicht mehr rechnet.
Das kommt mir aber schon arg hochgesetzt an.

Wenn ich einfach mal ganz grob 7 l Benzin entspricht 22 KWh Strom ansetze, und für Super E10 derzeit 1,849 €/l ansetze, dann komme ich auf 58,8 ct/KWh Grenzkosten.

Gut, da ist jetzt die Kfz-Steuer für den Benziner und die TH-Quote für das Elektroauto noch nicht berücksichtig, so das die tatsächlichen Grenzkosten wohl noch ein Stückchen höher bei so vermutlich 62 ct/KWh liegen.

Aber: Ein Elektroauto ist eben doch nicht so wirklich mit einem Verbrenner zu vergleichen, denn in punkto Reichweite, Flexibilität und Höchstgeschwindigkeit muss man beim reinen Elektroauto schon Abstriche machen.
gekfsns hat geschrieben: Für mich persönlich wichtiger sind aber der Fahrspaß/-Komfort, die niedrigeren CO2 Ausstoße (es gibt keinen Planet B) und dass mein Geld nicht an all die Schurkenstaaten geht.
Beim Fahrspaß und Komfort kommt es aber jetzt stark drauf an von welcher Klasse Autos wir reden.

Ein BMW i4, Mercedes EQC oder gar ein Porsche Taycan bieten natürlich mindestens genausoviel Fahrspass wie ein Verbrenner der gleichen Klasse, oft sogar etwas mehr. Und der Komfort ist natürlich auch toll.

Aber wenn wir jetzt von Mazda MX-30, Mini Cooper SE und VW e-Golf reden dann sieht es nicht so toll mit Fahrspass aus. Gut, der Mini macht auf kurvenreichen Kurzstrecken bestimmt noch Spass, aber spätestens wenn es an die Langstrecke geht und man schon bei 140-150 km/h abgeregelt wird und alle 110-130km eine Ladepause machen muss und man dann auch nur mit höchtens 50 KW laden kann selbst wenn die Säule mehr könnte ist dasWeder Spass noch Komfort.

Re: Stromverknappung und nun ?

win_mobil
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@Martyn136
bist du diese Fahrzeuge alle schon gefahren oder woher weißt du, dass diese Spass machen oder nicht?
Gibt es nur "Fahrspass" oberhalb 140kmh???
Wir brauchen ganz dringend ein Tempolimit!
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Re: Stromverknappung und nun ?

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Ich kann jedenfalls sagen, dass ich mit meinem Enyaq erheblich mehr Fahrspaß habe als mit all den BMWs und Mercedes und den etwa 100 verschiedenen Verbrenner-Autos, die ich schon als Mietwagen hatte. Niemals würde ich das mehr gegen irgendeinen Verbrenner eintauschen wollen - da kommt man sich im Vergleich zum E-Auto vor wie in der Steinzeit.

Aber eigentlich geht es ja hier um Stromverknappung ...
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Stromverknappung und nun ?

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Rama_31_439 hat geschrieben: Was dann Bedarf und Erzeugung von Aluminium in Deutschland noch mehr ins Ungleichgewicht bringt:
Bedarf und Erzeugung von Bananen in Deutschland sind in einem noch viel krasseren Ungleichgewicht.
Dennoch haben wir keine Bananenknappheit.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Stromverknappung und nun ?

Ioniq1234
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Martyn136 hat geschrieben: aber spätestens wenn es an die Langstrecke geht und man schon bei 140-150 km/h abgeregelt wird und alle 110-130km eine Ladepause machen muss und man dann auch nur mit höchtens 50 KW laden kann selbst wenn die Säule mehr könnte ist dasWeder Spass noch Komfort.
Da ist aber ganz schön oft das Wörtchen "wenn" drin.

Die meisten aktuellen BEV´s sind nicht bei 140-150 abgeregelt und brauchen auch nicht aller 130km einen Ladestopp. Und die meisten können inzwischen auch deutlich über 50KW schnell laden. Wobei das nur zum Tragen kommt, wenn man öfters längere Strecken fährt. Im Stadtverkehr ist das eher Nebensache.

Auf der anderen Seite hört für mich beim Verbrenner der Spaß spätenstens an der Tankstelle auf.

Re: Stromverknappung und nun ?

Ioniq1234
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A.Q. hat geschrieben:
Rama_31_439 hat geschrieben: Was dann Bedarf und Erzeugung von Aluminium in Deutschland noch mehr ins Ungleichgewicht bringt:
Dennoch haben wir keine Bananenknappheit.
...das war aber in gewissen Bundesländern nicht immer so ;)

Wir exportieren per Saldo immer noch viele TWh an Strom. Daher kann von einem knappen Gut keine Rede sein. Nur weil ein kleiner Teil aus Gas erzeugt wird und das etwas knapper zu werden droht.

Genaugenommen sind viele Gaskraftwerke Heizwerke, die für die Fernwärmeversorgung sorgen. Die Stromerzeugung ist sozusagen ein Abfallprodukt. Das gilt für fast alle GuD und vor allem BHKW´s.

Re: Stromverknappung und nun ?

Hannes1971
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Martyn136 hat geschrieben: [...], aber spätestens wenn es an die Langstrecke geht und man schon bei 140-150 km/h abgeregelt wird und alle 110-130km eine Ladepause machen muss und man dann auch nur mit höchtens 50 KW laden kann selbst wenn die Säule mehr könnte ist dasWeder Spass noch Komfort.
Gott sei Dank trifft auf aktuell erhältlich langstreckentaugliche BEV keiner dieser Punkte zu.

Re: Stromverknappung und nun ?

Rama_31_439
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A.Q. hat geschrieben:
Bedarf und Erzeugung von Bananen in Deutschland sind in einem noch viel krasseren Ungleichgewicht.
Dennoch haben wir keine Bananenknappheit.
Die strategische Bedeutung von Bananen für eine moderne Industrienation ist mir entgangen. Da kannst du sicher erklärend einspringen.

Die strategische Bedeutung von Stahl, Aluminium, Silizium, Chips, Grundchemikalien, Düngern und, und, und hingegen sollte spätestens seit vorletztem Jahr jedem klar geworden sein.

Re: Stromverknappung und nun ?

Rama_31_439
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Ioniq1234 hat geschrieben:
Wir exportieren per Saldo immer noch viele TWh an Strom. Daher kann von einem knappen Gut keine Rede sein. Nur weil ein kleiner Teil aus Gas erzeugt wird und das etwas knapper zu werden droht.
Heute Abend sind das 10 GW aus Gas (18% des Bedarfes), also 20 GW Erdgas, das verstromt statt eingelagert wird und im Winter fehlen wird. Tagesmittel ca. 6 GW aus Gas. Und das in einer Mangellage beim Strom, die sich sowohl in extremen peaks zwischen 500 und 600 Euro pro MWh Morgens und Abends als auch in Preisen um die 400 Euro pro MWh selbst im Mittagpeak manifestiert. Und das bei durchschnittlichem Wind und überdurchschnittlichem PV Angebot. Export ist auch nicht, schon garnicht bilanziell.
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