Die Zukunft der E-Mobilität

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Re: Die Zukunft der E-Mobilität

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Das ist wahr. Wer die Sicherheit hat, das er auch nach Jahren der Nutzung die minimal Anforderungen ohne bettelei erfüllt bekommt, der kann auch erstmal mit kleinem Akku einsteigen. Bei MEB sind von 52 bis 111 kWh alles drin.

Leaf von 22 kWh netto bis nun 60 kWh.

E gmp hat mittlerweile 4 Grössen.

Mit Nio oder Silence kommen die Wechselstationen wieder. Da wird Akku als Dienstleistung gesehen.
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500
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Re: Die Zukunft der E-Mobilität

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Janne16 hat geschrieben: Hier eine andere Meinung: https://efahrer.chip.de/news/auto-boss- ... uv_1011099
Das ist ein sehr interessanter Artikel, dessen Inhalt mir sehr zusagt!

Wie @Meinereiner schrieb, in Bezug zum Absatz, sind SUVs bei Kunden sehr beliebt, obwohl es die vom Citroen Vorstand Vincent Cobée auch so ist, dass der Material- und Energieeinsatz schon ins Absurde abtriftet.

Die von ihm erwähnten 700kg PKW lassen sich unter heutigen Zulassungs- und Sicherheitsbedingungen so auch nicht mehr umsetzen, aber in der Quintessenz ists so, dass das alles Kleinwagen waren, mit denen beinahe jedermann ob allein oder mit Familie im Alltag zurecht kamen.

Jedoch haben sich die Zugangsmöglichkeiten über die Jahre derartig verändert, dass man häufig für vergleichsweise "kleines Geld" an große Dienstwägen herankommt oder aber die Kaufkraft entsprechend gestiegen ist, damit man auch Zugang zu mehr und größeren Modellen hat.

Wer erzieht nun wen? Die Hersteller die Kunden oder die Kunden die Hersteller?

Was soll in Zukunft das Ziel (hinsichtlich der Größe und Masse der PKW) von induvidueller Mobilität sein?
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

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Das Hauptargument das ich höre für den Kauf eines SUV ist die Übersicht die man im Straßenverkehr bekommt. Das aber ist kurzsichtig, weil wenn dann alle SUV fahren ist das genauso wieder vorbei. Wenn ich einen vorschriftsmäßigen Abstand zum Vordermann halte, benötige ich nicht die Sicht auf die Fahrzeuge davor. Wenn ich natürlich auf 20cm auffahre, dann ist es Sinnvoll mehr als nur ein Fahrzeug davor zu sehen.
Natürlich kommt dann noch die Sicherheit dazu, bei einem Unfall sicher die geringeren Verletzungen davon getragen zu haben, als der Unfallgegner. Wenn man dann auch noch in eigener Selbstüberschätzung davon ausgeht, an einem Unfall niemals Schuld zu sein, macht dieser Schutz durchaus Sinn. Es gibt aber auch die Fälle, wo dann der Unfall verschuldet war (sei es aus Übermüdung, Fehlabschätzung der Straßenverhältnisse oder überhöhte Geschwindigkeit (Alles Fehler die wiederum durch die gefühlte Sicherheit sich aufdrängen) und der Unfallgegner unverschuldet verstirbt. Diese Leute werden des Lebens nicht mehr froh. Tatsache. In zwei gleichwertigen, normalen Fahrzeugen wären beide schwer verletzt, so ist der SUV Fahrer aber unverletzt. Wie viel gäbe man, wenn man mit seiner Verletzung den Unfallgegner zum Leben erwecken könnte?

Solange aber die Verkäufer dem Kunden diese Sicherheit einreden, es sogar als grob Fahrlässig hin stellen, mit einer Familie in einen kleineren Wagen zu steigen, wird das Aufrüsten auf unseren Straßen weiter gehen. Das was dem Amerikaner seine Waffe ist, ist dem Deutschen (zur eigenen Sicherheit) sein viel zu schnelles und schweres Fahrzeug, das einem ja nur schützen soll. Diese Aufrüstung fordert auch seine Opfer, genauso wie die Waffen zur Selbstverteidigung in Amerika.

Was in Amerika die Waffenlobby ist bei uns die Fahrzeuglobby. Da wird man schwer dagegen an kommen. Schlimm dass diese SUV nun bei den BEV angekommen sind. Aber die Fahrzeuglobby kann nicht anders, wie sollte man sonst die Aussagen der Vergangenheit rechtfertigen?

Letztens erst, wurde ein SUV Fahrer der bei Rot über eine Kreuzung gefahren ist härter bestraft, mit den Sätzen der LKW Fahrer, mit dem Argument, wenn man Fahrzeuge dieser Gewichtsklasse fährt, hat man eine größere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und Fehler müssen daher strenger geahndet werden. Mal sehen, wie es da mit der Rechtsprechung weiter geht, der Anfang ist gemacht.
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Re: Die Zukunft der E-Mobilität

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adauris hat geschrieben: Das ist ein sehr interessanter Artikel, dessen Inhalt mir sehr zusagt!
Überwiegend ja, aber mir stößt die erste Zwischenüberschrift und der darunter befindliche Text sehr auf:

"In den 1970er-Jahren wog ein Auto 700 Kilogramm. Heute wiegt ein durchschnittliches Auto 1300 Kilogramm. Morgen wird ein durchschnittliches Auto zwei Tonnen wiegen. Wir verbrauchen also dreimal mehr Ressourcen, um die gleiche Leistung zu erbringen, nur um 'grün' zu sein", argumentiert Cobée.
Die Verdreifachung hat ja kaum etwas damit zu tun, "grün" sein zu wollen, vor allem nicht "nur". Ein E-Auto mit großem Akku ist ca. 300 bis 600 kg schwerer als ein vergleichbarer Verbrenner. Das ist natürlich relevant, aber der mit Abstand größte Teil der Gewichtszunahme seit den 70ern kommt daher, dass die Autos immer größer, stabiler, komfortabler und mit immer mehr Ausstattung gebaut werden, und nicht "nur um 'grün' zu sein".
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

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Ist etwas blöd formuliert. Hier geht es darum, dass wegen dem SUV Boom so viel Ressourcen und Gewicht benötigt werden um die Flotte zu elektrifizieren. Wäre der SUV nicht gerade so modern, könnte man mit weniger Batterie den gleichen Effekt erreichen. So ist es glaube ich gemeint, wenn er meint: Wir verbrauchen also dreimal mehr Ressourcen, um die gleiche Leistung zu erbringen, nur um 'grün' zu sein. [...] als wie wenn wir das mit kleinen Autos machen könnten.
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Re: Die Zukunft der E-Mobilität

Blueskin
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adauris hat geschrieben: ....
Wer erzieht nun wen? Die Hersteller die Kunden oder die Kunden die Hersteller?....
...
In vielen (nicht allen!) Fällen erzieht das persönliche Umfeld den Kunden und dieser dann den Hersteller:

Persönlicher - auch finanzieller - Erfolg will gezeigt werden und das kann man nach außen (unter anderem) mit dem größeren/besonderen/teureren Auto tun. Und wenn es nicht für den "Sprung" vom Polo* zum Golf* reicht, ist es hilfreich, dass der Hersteller den neueren Polo* größer gemacht hat, so dass man nach außen argumentieren kann, dass man den Golf* gar nicht "braucht".
Ein Umstieg vom (einem selbst vielleicht zu groß gewordenen) Golf* zum nun eigentlich ausreichenden Polo* hingegen wird von außen als "Abstieg" betrachtet und man darf sich über besorgte Fragen freuen, ob man denn jetzt sparen muss.

Auch schön sehen kann ich das bei Dienstwagen in etlichen Firmen, bei denen ich entsprechend Einblick habe:
Obwohl die 1%-Versteuerung (beim Verbrenner) z. T. ordentlich reinhaut, wählt kaum jemand eine kleinere Fahrzeug-Klasse als gestattet, sondern spart lieber bei Ausstattung und Zubehör - insbesondere solche Dinge, die nicht sofort ersichtlich sind.
Nun boten einige der Unternehmen als Alternative Plug-In-Hybride an, bei denen ja nur 50% des Listenpreises für die Besteuerung des geldwerten Vorteils angesetzt werden. Und zack, kaum noch ein Auto, das nicht bis zur maximal vorgegebenen Obergrenze vollkonfiguriert wurde.

Wie hier viele schon richtig schrieben: Autokauf (auch Firmenwagen, wenn die Mitarbeiter diese selbst aussuchen dürfen ) erfolgt nur in sehr geringem Umfang auf rein rationaler Basis. Und die Autohersteller wissen das seeeehr gut!

Ach so, hier im Forum-Universum ist das natürlich anders! Da kauft natürlich niemand ein bestimmtes Auto, um jemanden zu beeindrucken (und sei es von seiner "Umweltfreundlichkeit"), sondern alle kaufen nur nach reinen Vernunft-Aspekten! ;)



*Polo und Golf als Beispiel für "Klassenunterschiede"

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

Janne16
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Meine Meinung: Jeder Staubsauger und jeder Fön darf nicht eine bestimmte Wattzahl überschreiten. Warum nicht auch bei Elektroautos? Wer grün sein will muss auch hier ansetzten und nicht weiße Flecken hinterlassen.

Abgesehen davon, man stelle sich den flachen Sportwagen an der Ampel vor und nebendran steht ein SUV, irgendwie ein bedrohliches Szenario. Abgesehen davon, dass man auch in seinem 2. Frühling nicht gerade eine tolle Figur macht, wenn man aus dem flachen, engen, Sportflitzer aussteigt.

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

Blueskin
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AbRiNgOi hat geschrieben: Das Hauptargument das ich höre für den Kauf eines SUV ist die Übersicht die man im Straßenverkehr bekommt.
Ja, das höre ich auch sehr oft.
Und wenn ich dann diese Person*Innen mit ihren "übersichtlichen" SUVs abbiegen/ rangieren / einparken sehe, denke ich: "OMG, wie würde das erst erst mit einem "unübersichtlichen" Hatchback aussehen!? "

Natürlich kommt dann noch die Sicherheit dazu, bei einem Unfall sicher die geringeren Verletzungen davon getragen zu haben, als der Unfallgegner. Wenn man dann auch noch in eigener Selbstüberschätzung davon ausgeht, an einem Unfall niemals Schuld zu sein, macht dieser Schutz durchaus Sinn.
Solange aber die Verkäufer dem Kunden diese Sicherheit einreden, es sogar als grob Fahrlässig hin stellen, mit einer Familie in einen kleineren Wagen zu steigen, wird das Aufrüsten auf unseren Straßen weiter gehen.
Da stimme ich Dir sehr zu!
Leider ist dieses Argument aber fast "unkaputtbar", wenn sich das im Hinterkopf festgesetzt hat - vor allem bei Eltern. Wer will sich nachsagen lassen, seine Gesundheit oder die seiner Mitfahrer/Kinder aufs Spiel gesetzt zu haben, weil er sich für das "unsicherere" Auto entschieden hat.

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

Rita
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ich fahre ja aktuell den e-Golf
hätte der zuvor gefahrene Ion bissl mehr Reichweite gehabt, hätte ich den wohl noch länger gefahren... (der hatte nur 1140kg incl. Fahrer)
und war recht bequem beim Ein- und Aussteigen....und mit umgeklappten Rücksitzen konnte man ordentlich was transportieren....
der Golf wiegt ca 50% mehr.... verbraucht aber nicht mehr....
ich hätte auch den e-Up genommen, wenns den wie den verbrenner als 3 Türer gegeben hätte.... beim 5 Türer wars mir beim Einsteigen zu beengt...
aus dem gleichen Grund kam auch der e-corsa nicht in Frage....e-Mocka gefällt mir nicht ...zu SUFig
der kommende e-Astra Kombi käme in Frage...

3 Türer e-Up mit 55kWh wäre ein Träumchen....OK Zoe mit 50er Acku käme dem Nahe...ist aber bei Autobahnfahrt nicht sparsam...nur in der Stadt....

Rita

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

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@Blueskin Was du über die Firmenfahrzeug-Wahl schreibst, kann ich eins-zu-eins so aus dem Kollegenkreis wiederspiegeln. Es gibt wenige, die hier anstelle eines ans Limit konfigurierten BMW 3er (oft 330d) einen Passat oder V60 wählen oder gar einen Golf Variant. Viele SUV PHEVs, wie ein X5, Q5, GLE oder XC90, sind im gehobenen/oberen Management zu sehen.

Aus dem persönlichem Empfinden sage ich: mein Konsum bestimme ich selbst und nur ich allein! Keiner gibt mir vor, welches Auto, welches Produkt ich kaufe, außer ich mir selbst.
Dinge, Produkte, Autos, an denen sich gut verdienen lässt, sind für Unternehmen genauso attraktiv, wie es auch den Kunden gemacht wird - warum sehen wir sonst Werbung für teurere Autos und weniger für die günstigsten?

Aber es endet wieder beim Konsumenten - was diesem gefällt (dessen Image und Selbstwert davon getragen wird) und vorallem, der dafür bereit ist zu bezahlen, das wird produziert. Psychologien analysieren Designsprache zur Käuferschaft.

Das passt sehr gut (empfinde ich) zur Zukunft der eMobilität.

Design und Außenmaße erfüllen nicht nur dem rein künstlerischen Empfinden und dem reinen, physikalsichen Nutzvolumen, sondern haben immer eine Wirkung auf die Mit- und Umwelt.

Motivatoren können sein: Dominanz, Überlegenheit, Anführen oder Selbstbehauptung - durchaus auch eine Projektion des Selbstbildes. Der Antrieb hinter dem Auto ist nur ein zusätzlicher Aspekt des Selbstverständnisses, geformt durch vielerlei Motivatoren.

Der Gegentrend hierzu ist das Retrodesign einiger Automarken, wo weiche/liebliche, sympathische und klare/neutrale Linien ein tragendes Bild hinterlassen - interessanter Weise sind dies aber auch Marken, die eben zeit-historisch nicht per-se als "Premium" wahrgenommen wurden.

Ehrlich beschrieben, kann man sagen, dass jemand, der sich für ein eUp/Spring entscheidet (ungeachtet des Preises) eine höhere Deckungsgleichheit zwischen Umweltschutz und Fahrzeuggröße hat, als jemand der zum Kauf eines Q8 etron/Model X neigt. Die Skala hierzu verhält sich analog.

Es gibt viele Punkte in Richtung der Nachhaltigkeit, der Produktionsemissionen, des Fahrzeugverbrauchs, Energiebezugs, welche wir nicht beeinflussen oder wirklich überblicken/abschätzen können. Hersteller A gibt an die Produktion mit 0g CO2 zu betreiben, Hersteller B gibt einen andern Wert an.

Will damit sagen, die Zukunft der eMobilität hängt neben den wirtschaftlichen Aspekten auch von der sozio-normativer Vorstellung ab, was als ein attraktives Auto/Fortbewegungsmittel angesehen wird.
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
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