Die Zukunft der E-Mobilität

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Re: Die Zukunft der E-Mobilität

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Ja, aber die derzeitige Regelung gibt auch einen großen Anreiz, teure (und damit große und schwere) Autos zu kaufen. Wenn ich nur ein Viertel des geldwerten Vorteils versteuern muss, spielt es finanziell für den Nutzer nur noch eine geringe Rolle, ob er sich einen e208 oder einen SUV bestellt. Zumal ihn auch der Strom nichts kostet. Er muss nur unter 60.000 € bleiben.

Besser wäre daher ein pauschaler Steueranreiz, der vom Listenpreis unabhängig ist, oder vielleicht sogar von Werten wie dem WLTP-Verbrauch abhängt.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)
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Re: Die Zukunft der E-Mobilität

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Die BAFA ist ja gestaffelt, weniger teure Autos werden ja schon mehr gefördert, als sehr teure. Förderung abhängig vom Verbrauch fände ich sehr gut, aber dann fangen die Hersteller nur wieder an, zu tricksen und es wird sehr unübersichtlich. Das ist ja keine absolute Größe. Ein ZOE oder BMW i3 verbraucht im Stadtbetrieb sehr wenig, aber bei Autobahn 130 verbraucht sogar ein Fast-SUV wie das Tesla Model Y weniger. Welches Auto soll dann bevorzugt werden? WLTP ist halt auch nur ein Anhaltspunkt und für solche Gerechtigkeitsrelevanten Fragen wie finanzielle Förderung nicht wirklich tauglich.

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

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Die BAFA-Förderung läuft für Dienstwagen sowieso aus. Es bleibt der geringere geldwerte Vorteil. Und da ist die erste Staffelgrenze mit 60.000 € schon recht hoch und reicht problemlos für einen Enyaq, einen ID.4/5, ein Model Y oder einen Q4 e-tron. Der Anreiz für kleinere Autos ist daher recht gering.

Natürlich ist WLTP als Maßstab nicht perfekt, aber besser als nichts. Der Listenpreis ist keineswegs "gerechter" oder bildet die Umweltauswirkungen besser ab, erst recht nicht in einem Staffelmodell.
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Re: Die Zukunft der E-Mobilität

Martyn136
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phonehoppy hat geschrieben: Bei den eher kleineren Autos wie Peugeot e208 oder E-Corsa sehe ich aber noch am ehesten die Chance, dass der Markt das von selbst regelt und bei Autos für diesen Einsatzbereich und in dieser Größenklasse werden die Hersteller bald von sich aus aufhören, Verbrenner anzubieten, wie es z.B. ja schon beim Škoda Citigo der Fall ist. Bei der Klasse darüber, also e308 oder Astra, wird es wohl auch bald in diese Richtung gehen, aber es sind halt nicht wirklich viele Leute, die genau so ein Auto als Familien-Erstwagen kaufen würden. Die SUV Form ist eben beliebt.
Ich finde es eher umgekehrt, das die Elektromobilität vorallem ab der oberen Mittelklasse erfolgreich ist.

Denn wenn man zum Beispiel Audi e-tron, BWM i4 oder Mercedes EQC fährt muss man eigentlich auf so gut wie nichts verzichten, denn da gehen Höchstgeschwindigkeit, Akkukapazität und CCS-Ladeleistung absolut in Ordnung.

Aber bei Kleinwagen und Kompakten müsste man bei den Elektroautos schon sehr viel Verzicht üben. So 140 km/h Vmax und 35 KWh Akkukapazität sind gegenüber einem 92KW/125PS Verbrenner schon ein deutlicher Rückschritt.

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

Tom7
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phonehoppy hat geschrieben: Wenn Du von vornherein von Rabatten beim Händler ausgehst: Wer als Autohersteller in einem Konfigurator künstlich überhöhte Preise anzeigt, nur um den Kunden zu suggerieren, sie hätten ein Schnäppchen gemacht, wenn sie das Auto beim Händler dann doch günstiger bekommen, muss sich auch gefallen lassen, dass solche Vergleiche angestellt werden.
Naja, Rabatte und Förderungen habe ich beim Tesla ja auch berücksichtigt. Natürlich kann man die weglassen, dann ist das Verhältnis wieder in der Größenordnung. Alles andere wäre Äpfel mit Birnen vergleichen, wobei einen Golf mit einem Tesla zu vergleichen, wird nie so richtig toll funktionieren. Daher lassen wir das.

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

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phonehoppy hat geschrieben: ... in dieser Größenklasse werden die Hersteller bald von sich aus aufhören, Verbrenner anzubieten, wie es z.B. ja schon beim Škoda Citigo der Fall ist. Bei der Klasse darüber, also e308 oder Astra, wird es wohl auch bald in diese Richtung gehen, aber es sind halt nicht wirklich viele Leute, die genau so ein Auto als Familien-Erstwagen kaufen würden. Die SUV Form ist eben beliebt.
Die europ. Hersteller können offensichtlich keine Kleinstwagen mehr gewinnbringend produzieren!
Der VW Drilling (VW up, Seat Mii und Skoda Citygo) wird ja sowohl als Benziner als auch als Elektroauto entweder gar nicht mehr angeboten, oder nur mehr in "homöopathischen Dosen" verkauft. Und selbst die Produktion von erfolgreichen Kleinwagen wie die Renault ZOE werden noch dieses Jahr 2023 eingestellt. Obwohl die Nachfrage nach kleineren Autos vorhanden ist.

Stattdessen senkte Tesla in Europa Anfang 2023 (für seine in China produzierten Luxusautos) deutlich die Preise, und der chin. Weltmarktführer bei Elektroautos BYD beginnt dieses Jahr mit dem Verkauf in Europa. Und der Weltmarktführer bei der Produktion von Batteriezellen für Elektroautos, der chin. Konzern CATL, hat angekündigt schon Ende dieses Jahres mit der Großserienproduktion seiner patentierten Na-Ionen-Zellen zu beginnen.

Ich frag mich nur mit welchem Geld wir die günstigen chinesischen Autos dann bezahlen werden, wenn wir keine Arbeitsplätze mehr haben.
Renault ZOE Intens Q210 9/2014-1/2024, Fiat 500e 3+1 42kWh ab 2/2024
Phasen der Markteinführung des Elektroautos
Klimakatastrophe-Vom Wissen zum Handeln

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

e3ver
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Ich fürchte, du bist nicht auf dem aktuellen Informationsstand! Die Zoe ist nicht mehr ganz zeitgemäß, da wird besseres nachkommen, der e-up ist wieder bestellbar und Tesla produziert jetzt auch in Deutschland.

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

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Vor 40 Jahren die Japaner, vor 20 Jahren die Koreaner, nun die Chinesen. Jedes Mal hieß es, dass die neue Konkurrenz alles platt machen wird und die deutsche oder europäische Autoindustrie den Bach runtergehen wird.

Mal sehen, ob es dieses Mal stimmt.
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Re: Die Zukunft der E-Mobilität

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JoDa hat geschrieben:
Die europ. Hersteller können offensichtlich keine Kleinstwagen mehr gewinnbringend produzieren!

Ich frag mich nur mit welchem Geld wir die günstigen chinesischen Autos dann bezahlen werden, wenn wir keine Arbeitsplätze mehr haben.
Sie können schon, nur, es brigt den Aktionären mehr geld die grossen Modelle zu produzieren.
Sie werden schon wieder wollen....

Die günsitgen chinesischen Auto´s bezahlen?
Es wird ja schon heute nur noch defacto Gemietet.
Nennt sich Leasing, angeblich ca 70% des Marktes.
Und, wer nicht in die Arbeit muss, der braucht auch nicht mehr unbedingt ein Auto, oder ?

Ansonsten hat A.Q. schon recht, nur, es war jedesmal ne Frischzellenkur dieses Industriezweiges.
Nur dass man heute vielleicht rascher den Anschluss verliert als in der "guten alten Zeit".

Die Schnellebigkeit ist nicht das, was Automotivekonzerne drauf haben.
Da müssen Studien beauftragt, Ausschüsse gebildet, Meetings abgehalten werden... um draufzukommen dass man wieder Kleinere, und günstigere Auto´s bauen muss.
die Neuen" Modelle brauchen dann 2Jahre bis diese in Serie gehen, oder man verramscht alte, wied en Seat Mii und Konsorten endlos, nur, dann eben als "German Produkt, Robusttechnik, wie vormals der Mosquitsch.
Nur dass es nun mal kein Käfer mehr ist der läuft, und läuft, und läuft...
Oh, doch, möglicherweise dem Markt dann hinterher...
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: Die Zukunft der E-Mobilität

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env20040 hat geschrieben: Da müssen Studien beauftragt, Ausschüsse gebildet, Meetings abgehalten werden... um draufzukommen dass man wieder Kleinere, und günstigere Auto´s bauen muss.
Blöd nur, dass zu den Zeiten wo dieses SUV Welle geplant wurde von CoVid und Ukraine Krieg keine Spur war, Inflation war nie in diesem Ausmaß am Schirm.
Es ist trotz dem erschreckend, was man dem Planeten antun wollte und was man dachte wie die Menschen mit dem Thema Mobilität in 2023 umgehen würden (ohne Krisen). Auch mit Messerstechenden Klimaaktivisten haben die wohl nicht gerechnet.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!
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