Meine Erfahrung nach 9 Monaten Elektro.

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Meine Erfahrung nach 9 Monaten Elektro.

Domee
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Hallo Zusammen,

nachdem ich im Frühjahr die Möglichkeit hatte auf ein E-Auto umzusteigen in der Firma, habe ich mich dafür entschieden, da ich bei dem Thema eine Neutrale Meinung habe und mich selbst überzeugen wollte. Von vorne rein, ich möchte hier keine Vergleiche machen ob Verbrenner oder E-Autos mehr die Umwelt belasten oder was auch immer.

Ich habe im März dann den BMW i3 bekommen. Zu meiner Situation: Ich bin im Außendienst tätig, die meiste Zeit der Woche lege ich eine Strecke von ca 100 km zurück pro Tag, also kein Problem für den i3. Ich hatte die Möglichkeit über den Normalstrom zu Hause Nachts zu laden und in den 3 Regionen , in denen ich am meisten Unterwegs bin gab es überall öffentliche Ladesäulen. Als ich im März begonnen hatte war das echt Klasse an den öffentlichen Ladesäulen, bei uns in der Gegend, denn wir waren hier eine der ersten mit 2 Elektroautos im Ort und somit die ersten Monate die einzigen Ladesäulen Kunden. Als es dann richtung Sommer ging war das schon etwas anders, hin und wieder haben an den Ladesäulen auch andere Fahrzeuge geladen, was aber kein Problem ist wenn sie jeder ordentlich benutzt und nicht blockiert. kurz darauf ging es dann los, dass die ersten Verbrenner sich aus bequemlichkeit auf die E- Parkplätze gestellt haben und ich somit nicht laden konnte obwohl der Akku leer war. Also Polizei anrufen, Fahrer ausfindig machen und bitten wegzufahren. Am Anfang war das noch in Ordnung da es nicht so häufig vorkam. Doch die letzten 3 Monate war das in 7 von 10 Fällen der Fall , dass die Säulen blockiert oder belegt waren, hinzu kam das die Stadt Güglingen in ein E-Carsharing eingestiegen ist, was seit 3 Monaten von keinem genutzt wird. Also statt sich eine Wallbox vors Rathaus zu stellen, hat man beschlossen dauerhaft eine der Ladesäulen von EnBW zu blockieren, allerdings ohne Absprache oder Genehmigung. Als Argument erhält man lediglich, sollen wir von unserer Zentrale jedes mal wenn ein Auto geladen ist hinfahren und es abstecken, dass man mit der Haltung aber andere hindert sieht man hier nicht ein, leider auch nicht unser Bürgermeister.

Ich muss erwähnen das wir keine Großstadt sind, aber was die Säulen angeht sehr schlecht organisiert. Sprich wenn man wie ich auf öffentliche Ladesäulen angewiesen ist wird es hier schwierig.

Alles in allem finde ich das Elektroauto eine interessante neue Technologie die aber nur unter bestimmten bedingungen funktionieren wird, denn wenn jetzt schon bei ein paar E-Autos das Theater losgeht an den Säulen, wie soll es dann sein wenn diese in der Masse auf unseren Straßen unterwegs sind ?

bei den Erfahrungen habe ich noch keine Technischen Störungen und anderes aufgezählt.

Ich habe für mich letzte Woche den Entschluss gezogen wieder auf einen Diesel umzusteigen, da er für mich effizienter ist. Wenn man sein Auto zuhause laden kann und nicht auf öffentliche Ladesäulen angewiesen ist, ist dies eine gute Alternative.

Das einzige Manko was ich die letzten Tage merke seit es kälter wird, die Akkukapazität nimmt deutlich ab und somit kann ich nicht mehr meine Strecken fahren die im Sommer kein Problem waren.

Ich möchte das keinem Madig reden denn es gab auch schöne Zeiten in den 9 Monaten. Doch meiner Meinung nach wird das in der Masse niemals funktionieren, alleine schon aus der Sicht mit dem Laden.


Somit schließe ich für mich das Kapitel ab, kann aber dennoch jedem empfehlen zumindest Neutral an die Sache ranzugehen und es abhängig zu machen von der persönlichen Situation ( Fahrtweg e.t.c.) .

den anderen E-Auto Fahrern wünsche ich dennoch eine gute Fahrt und weiterhin viel Spaß :)
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Re: Meine Erfahrung nach 9 Monaten Elektro.

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Ich verstehe Dein Problem nicht wirklich. Du kannst doch zuhause laden und es reicht wohl im Alltag immer für die tägliche Fahrstrecke aus. Wieso ist es dann für Dich ein Problem, wenn die Ladesäulen in Deinem Ort nicht verfügbar sind?

Dass dies ein Problem für Laternenparker ist, sehe ich auch so. Ich würde zur Zeit auch noch keinem Freund empfehlen, ein Elektroauto zu kaufen, wenn er keine einfache, garantierte Möglichkeit hat, die benötigte Reichweite für den Alltag nachzuladen; es sei denn, dem Freund geht es hauptsächlich darum, ein Elektroauto zu fahren, und er zeigt einen großen Enthusiasmus dafür.

Ich kann zuhause laden, habe aber persönlich die Erfahrung gemacht, dass ich in meinem Alltag mindestens 150 km pro Woche an öffentlichen Ladesäulen nebenher nachgeladen bekomme, ohne jegliche Anstrengung außer das Kabel herauszuholen und einzustecken; und das mit dem Ioniq mit einem Einphasenlader.
Ioniq 28 kWh Premium mit Sitzpaket, Intense Blue, Michelin CrossClimate+, Produktionsdatum 16.4.2019 - Abholung in Landsberg am 14.9.2019 (Sangl #588)

Re: Meine Erfahrung nach 9 Monaten Elektro.

Domee
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Wie gesagt an den meisten Tagen lege ich eine Strecke von 100 km am Tag zurück, aber nicht an allen( gibt auch Tage da ist es deutlich mehr) , Theoretisch klappt das mit dem Laden zu Hause , praktisch leider nicht immer, von daher bin ich auch auf öffentliche Ladestationen angewiesen aber nicht nur.

Re: Meine Erfahrung nach 9 Monaten Elektro.

Kabelbaum
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@Domee, du beschreibst genau das was ich hier immer schon bemängele, ich deshalb grundsätzlich vom E-Auto ohne eigene Lademöglichkeit abrate und weswegen für einen großen Teil der Autofahrer die E-Mobilität nicht funktioniert.
"Ladestressfrei elektrisch fahren" | mit KIA Sportage PHEV, verkauft BMW i3s | 120Ah | go-eCharger(22kW)-Wallbox

Re: Meine Erfahrung nach 9 Monaten Elektro.

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Finde die Argumentation immer noch nicht überzeugend für jemand, der zuhause laden kann. Vielleicht war die Batterie vom i3 einfach zu klein für Dein Fahrprofil.
Ioniq 28 kWh Premium mit Sitzpaket, Intense Blue, Michelin CrossClimate+, Produktionsdatum 16.4.2019 - Abholung in Landsberg am 14.9.2019 (Sangl #588)

Re: Meine Erfahrung nach 9 Monaten Elektro.

Elektronator
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Ich kenne das mit den zugeparkten Ladesäulen. Extrem nervig, und extrem inkonsequent von der Politik, wie gewohnt. Ich fahre einen smart mit einer mini batterie in der Stadt und komme zurecht. Niemals würde ich auf einen Verbrenner wieder umsteigen. Elektro fährt viel geiler.

Re: Meine Erfahrung nach 9 Monaten Elektro.

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Heute in Hamburg bin ich auf dem Weg nach Hause an sechs zugeparkten Ladesäulen vorbei gefahren. Alles CarSharing. So kann man die Menschen perfekt davon abhalten E-Autos zu kaufen. Wieso gelten für diese Firmen unsere Gesetze nicht? Die fahren an die Ladesäule und haben gar nicht vor diese innerhalb der erlaubten Ladezeiten wieder zu verlassen.

MfG
Michael
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km

Re: Meine Erfahrung nach 9 Monaten Elektro.

Themse
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Soweit ich weiß müssen öffentlich geförderte Ladesäulen und das ist die übergroße Mehrzahl
24/7 frei zugänglich und benutzbar sein. Wenn diese dann bestimmungswidrig zugeparkt sind,
egal ob durch Verbrenner oder durch Carsharing Fahrzeuge, dann muss dies auch geahndet werden.
Wenn dies nicht geschieht, ist das gGnze eine Fall von Subventionsbetrug !
Ich finde, dass wir Elektroautofahrer in solchen Fällen den Betreibern auf die Nerven gehen müssen,
bis diese einen bestimmungsgemäßen Betrieb der Ladesäule sicherstellen.
Sonst ist dies tatsächlich ein permanents Ärgernis.
Sion reserviert am10.9.2017 - ZOE R110 Z.E.50 Experience Leasingvertrag 21.11.19

Re: Meine Erfahrung nach 9 Monaten Elektro.

TeeKay
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Die Subventionsbedingungen sehen nicht vor, dass eine dritte Partei die Parkplätze freizuhalten hat. Also nix mit Subventionsbetrug. Zudem gab es zig verschiedene Subventionsprogramme, stets mit eigenen Bedingungen. Von der Welmo Berlin geförderte Säulen können z.B. auch zu 100% privat sein.

Re: Meine Erfahrung nach 9 Monaten Elektro.

Lemma
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Ich bin auch der Meinung das es es ohne Lademöglichkeit zuhause nicht optimal ist mit einem E Auto. Fahre jetzt auch seit Juli elektrisch und kann zuhause laden, bin damit aber auch beruflich unterwegs auf eher längeren Strecken und nutze dann Schnelllader, die zum Glück funktionieren und auch immer frei sind.
AC Ladesäulen habe ich noch nie benutzt da der Ioniq da ja eh stundenlang laden muss.
Ohne Wallbox zuhause würde ich wahrscheinlich auch wieder zurück zum Verbrenner.
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