Phantombremsung - rechtlich gesehen

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Re: Phantombremsung - rechtlich gesehen

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  • Michael_Ohl
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Das letzte Wildschwein das ich angefahren habe kam von der Gegenfahrbahn hinter einem Bus raus gelaufen direkt die Böschung runter. Nix mit Augenwinkel. Die letzten Rehe hab ich gesehen, der Vordermann hat es nur gehört als seine Windschutzscheibe explodiert ist. Einen Rehbock hab ich mal starr am Autobahnrand gesehen meist kommen die mit hoher Geschwindigkeit von der Seite auch mal fast von oben aus dem Sprung.

MfG
Michael
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Re: Phantombremsung - rechtlich gesehen

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E-Mobil-Foo hat geschrieben: Abstand dachte ich auch, aber
Innerorts 3 Wagenlängen = 15m ist der Fahrschulratschlag.
Bremsweg Gefahrenbremsung 60km/h 18m + 18m Reaktionszeit = 36m.
Welcher Fahrlehrer erzählt so einen Unsinn?
Wer bei 60 km/h (warum eigentlich 60 in der Stadt?) nur 15 m Sicherheitsabstand hält, sollte kein Auto führen.
Ja, es ist ziemlich üblich in der Stadt aufzufahren, bis man die Staubkrümel am Kofferraum sehen kann. Aber das macht es deshalb nicht richtig.
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Re: Phantombremsung - rechtlich gesehen

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Mei hat geschrieben: Zu jeder Zeit muss man genug Abstand halten, dass man ohne Auffahren zum Stillstand kommt.

Deshalb ist das Urteil zweifelhaft.
Sehe ich auch so wenn man aber so dämlich ist glich alle schuld aufsichtsnehmen kann man da auch nix machen.
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Re: Phantombremsung - rechtlich gesehen

E-Mobil-Foo
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umrath hat geschrieben: Welcher Fahrlehrer erzählt so einen Unsinn?
http://www.fahrschule-funanddrive.de/ht ... rmeln.html
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Re: Phantombremsung - rechtlich gesehen

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E-Mobil-Foo hat geschrieben:
umrath hat geschrieben: Welcher Fahrlehrer erzählt so einen Unsinn?
http://www.fahrschule-funanddrive.de/ht ... rmeln.html
Mal abgesehen davon, dass ich das so da nicht rauslesen kann (dort ist von Mindestabstand 15 m in der Stadt die Rede, nicht von 15 m bei 60 km/), finde ich die Darstellung und die Faustformeln höchst fragwürdig.

"Mindestenst halber Tacho" habe ich als (einzige) Faustformel gelernt. Warum das in der Stadt nicht gelten soll, ist mir ein Rätsel. Die Physik ist in der Stadt keine andere, als auf der Landstraße.
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Re: Phantombremsung - rechtlich gesehen

E-Mobil-Foo
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umrath hat geschrieben: Warum das in der Stadt nicht gelten soll, ist mir ein Rätsel. Die Physik ist in der Stadt keine andere, als auf der Landstraße.
Nehmen wir das Abstandsverhalten mal so an, käme man wegen dauernder Bremsmanöver nicht voran, weil von der Nebenspur ständig andere den Bremsweg räubern, wie beim LKW mit Abstandswarner oder beim Autonomen in Zukunft, die dann keine Phantombremsung machen, sondern echte. Der rückwärtige Verkehr bekommt die Szene auch mit "ei, der hält vor sich Platz".
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Re: Phantombremsung - rechtlich gesehen

electic going
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Physik lässt sich weder wegdiskutieren noch für Unfug erklären. Die Praxis mag die Physik ignorieren wollen, aber bei jedem Unfall zeigt sie, wie sehr sie gilt. Dank Airbag wird das nur seltener tötlich, damit seltener Medienberichte und damit der Allmachtsglaube der Fahrzeugführer.

Re: Phantombremsung - rechtlich gesehen

E-Mobil-Foo
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electic going hat geschrieben: Physik lässt sich weder wegdiskutieren noch für Unfug erklären.
Das lernt jeder auch im ADAC-Sicherheitstraining, nur manche Zeitgenossen haben zu dieser Materie leider keinen Zugang oder wiegen sich in absoluter Sicherheit des teuer als Option georderten Assistenten -> Fußgänger- und Auffahrschutz werden's schon richten.
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Re: Phantombremsung - rechtlich gesehen

Rainer
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Es verwundert mich ein wenig, dass dieses Thema so weit nach hinten rutscht und so wenig Fälle von Phantombremsungen hier geschildert werden.
Bei meinem Nissan Leaf ZE01 kommen Phantombremsungen alle paar Wochen vor. Deshalb schalte ich jetzt vor jeder Fahrt den Notbremsassistenten ab. Nach meinem Rechtsempfinden darf weder der Fahrer noch ein Fahrassistenssystem durch sinnlose Vollbremsungen Unfälle provozieren, egal ob der Hintermann vielleicht etwas dicht auffuhr. Ich habe einige Vorfälle protokolliert:


Juli 2018: Eine Elster (Vogel) flog dicht vor meinem Wagen im Tiefflug quer über die Straße. Das System löste einen heftigen Bremsstoß aus. Die Bremsung ließ nach, etwa 3 Sekunden nach dem der Vogel vorbei war, kurz bevor Stillstand. Erst dann nahm das Fahrzeug wieder Gas an. Es war kein anderes Fahrzeug hinter mir. Glück gehabt.


September 2018: Stadtverkehr. Ein Motorradfahrer fährt vor mir und fängt innerhalb der Spur an hin und her zu wedeln (von rechts nach links und umgekehrt). Mein Notbremsassistent löste bei etwa 50km/h eine Vollbremsung aus, bis zum Stillstand. Dabei flackerte das rot/weiße Ausrufungszeichen mit lautem Gepiepe auf. Es kam zu keinem Unfall. Erst nach etwa 3 endlosen Sekunden konnte ich wieder anfahren. Das Gaspedal war außer Betrieb. Die danach überholenden Autofahrer sahen mich an und machten das Plem-Plem Zeichen mit der Hand. Normalerweise hätten sie recht.


Oktober 2018: Meine Tochter lieh sich den Wagen aus und fuhr auf der A1 nach Lübeck. Sie fuhr in der mittleren Spur. Ein LKW schwenkte aus Unachtsamkeit kurz in ihre Spur. Das war kein großes Problem, denn sie konnte in die ganz linke Spur ausweichen. Dazu kam es jedoch nicht, denn der Notbremsassistent oder Auffahrschutz griff plötzlich ein mit einer Vollbremsung bis zum Stillstand auf der Mittelspur. Der Hintermann machte deshalb ebenso eine Vollbremsung.
Dessen Hintermann fuhr auf.---- Ganz schöne Sch… Polizei kam, Zeugen wurden vernommen. Am Schluss kam dabei heraus, dass der Spurwechsel des LKW den Unfall verursachte. Der war längst weg. Und wer auffährt hat Schuld.


Jedes Mal hatte ich nur Glück gehabt, nicht zu hohen Geldstrafen und Schadenersatzleistungen verurteilt zu werden. Denn wie wir ja bisher gelesen haben ist der Halter verantwortlich. Auch die Dame in der Kundenbetreuung sprach von sehr seltenen Ausnahmefällen, die in keinem Verhältnis zu der gewonnenen Sicherheit stehen.


Vorsicht, diese Systeme sind nicht ungefährlich. Ich fahre seit über 30 Jahren unfallfrei. Mit der Elektronik währe es fast zu 3 Unfällen in einem Jahr gekommen.

Re: Phantombremsung - rechtlich gesehen

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Jou. Mein ZE1 hat in den letzten Tagen 3 unvermittelte Bremsungen gehabt. Einmal ohne Warndreieck und Gepiepse, zwei mal "mit allem und scharf" (an einem Tag!). Ich glaube, ich studiere mal die Anleitung, wie man das Teil abschaltet, bis die Werkstatt eine Idee hat.
Tesla Model 3SR+, Nissan Leaf 2018 Acenta, Lade optimiert zuhause per PV und/oder Tibber. Habe eine App geschrieben für das PV-unterstützte Laden (siehe https://android.chk.digital/).
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