E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

aiahaumx
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Ronaan hat geschrieben: Ein Flugblatt. Wir brauchen einen schicken Flyer der die Standard-Stammtischsprüche abhandelt.
Interessante Idee, aber ich bezweifle stark, dass das in diesen Situationen hilft. Man bekommt die Leute ja bestenfalls in ein kurzes Gespräch von zwei Minuten verwickelt und sobald sie alle Vorurteile losgeworden sind ist das Gespräch wieder zu Ende. Ein echter Wille zur Wissensaufnahme existiert ja fast nirgends mehr. Sieht man ja auch jeden Tag aufs Neue im aktuellen politischen Diskurs.
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

aiahaumx
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Ilchi hat geschrieben: Ich bin wirklich sehr gespannt, wie alle heutigen BEV-Hater in 5 oder 10 Jahren argumentieren, wenn sie doch auch ein BEV fahren. Irgendwann wird jeder mal in die Verlegenheit kommen, in einem BEV mitfahren zu müssen oder es gar selbst fahren zu müssen. Und der erste Eindruck der Dynamik und der im positiven Sinne unaufdringlichen aber immensen Kraft sind ja schon beeindruckend... Was macht man, wenn man jahrelang gewettert hat, dann aber das Will-haben-Gefühl kommt?
Das Lustige war, dass ich dem Mitarbeiter meinen Schlüssel erst mal ohne Vorwarnung gegeben habe, damit er das Auto in die Werkstatt fahren kann. Die Anmerkung, dass es ein E-Auto ist habe ich erst ganz am Ende gebracht. Da hat er ungelogen sogar ein wenig gezuckt vor Schreck.

Im Gespräch später hat er, genau wie Du sagst, für einen kurzen Moment mal nicht die Vorurteile gebracht und meinte, "naja... die haben ja schon einen tollen Drehmoment und man kommt sofort vorwärts..." und dann war es vorbei und es ging weiter mit dem Stromnetz und dass man ja nirgends laden kann.

Die Leute sind echt komplett verunsichert.

Achso und natürlich "war Opa schon immer im Widerstand und im Krieg nie an der Front" - oder so...

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Blueskin
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Aber die Methode der überzeugten E-Mobilisten, jeden als "Hater", "Petrolhead", "Verpester" zu beschimpfen, der nicht mit fliegenden Fahnen, völlig unkritisch und jeden persönlichen (finanziellen und organisatorischen) Mehraufwand auf sich nehmend zum Elektroauto greift, führt nur dazu, dass erst recht jede Begründung/Vorwand/Ausrede/Rechtfertigung für den BEV-Nichtkauf gesucht wird.

Dies mal ganz abgesehen davon, dass wohl die Meisten keine Lust auf Abenteuer (mit Chance auf "auf die Fresse fallen") verspüren, wenn es ja mit dem Verbrenner für sie persönlich gut funktioniert.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Wenn mir jemand sagt: Ich kaufe mir zur Zeit noch kein BEV weil es aus den und den Gründen für mich persönlich keinen Sinn ergibt, meine Anforderungen nicht erfüllt werden oder ich egoistisch für einen ideelen Mehrwert nicht bereit bin mehr Geld zu bezahlen dann ist das für mich nicht ok aber nachvollziehbar.

Aber was mich so nervt ist dieser typisch menschliche Reflex den eigenen Unwillen nicht zugeben zu wollen sondern die Schuld auf jemand anders abwälzen zu wollen.

Sobald die eigene Ablehung feststeht muss diese "natürlich" mit den ganzen platten Vorurteilen verteidigt werden die man irgendwo aufgeschnappt hat.Es ist so gut wie nie eine persönliche Entscheidung sondern immer wird man ja von diesen oder jenen Umständen "gezwungen". Es existiert quasi kein freier Wille und verdammt wenig Reflektion. Warum sollte das aber auch beim BEV anders sein als sonst im Leben...
Zuletzt geändert von Ambi Valent am Sa 9. Nov 2019, 14:16, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Nichtraucher
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Ich kann es nur immer wieder wiederholen: Die E-Mobilität hat sich schon durchgesetzt und wir befinden uns gerade in der Hochlaufphase.
Jegliches Gejammer oder der Versuch andere zu überzeugen ist vollkommen überflüssig.
Aktuell Zoe Intens mit AHK von Wolf, eig. PV, Überschussladung mit evcc.io
Tibber Empfehlungslink https://invite.tibber.com/3w8af618

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Kabelbaum
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Nichtraucher hat geschrieben: Ich kann es nur immer wieder wiederholen: Die E-Mobilität hat sich schon durchgesetzt und wir befinden uns gerade in der Hochlaufphase.
Jegliches Gejammer oder der Versuch andere zu überzeugen ist vollkommen überflüssig.
Wie bitte?
Was ist passiert, hab ich da irgendwas verpasst? Was bringt Dich zu dieser kruden Aussage?

Was hast Du geraucht, Ich denke Du bist Nichtraucher? :o ;)
"Ladestressfrei elektrisch fahren" | mit KIA Sportage PHEV, verkauft BMW i3s | 120Ah | go-eCharger(22kW)-Wallbox

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

aiahaumx
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Kabelbaum hat geschrieben:
Nichtraucher hat geschrieben: Ich kann es nur immer wieder wiederholen: Die E-Mobilität hat sich schon durchgesetzt und wir befinden uns gerade in der Hochlaufphase.
Jegliches Gejammer oder der Versuch andere zu überzeugen ist vollkommen überflüssig.
Wie bitte?
Was ist passiert, hab ich da irgendwas verpasst? Was bringt Dich zu dieser kruden Aussage?
Ich stimme ihm zu, wenn auch anders formuliert.

Wenn man sich den Hype-Zyklus neuer Technologien ansieht, dann sind wir meiner Meinung nach über den "Gipfel der überzogenen Erwartungen" bereits deutlich hinweg bei BEVs. Da findet man beispielsweise aus dieser Gipfellage solche Artikel von Zeit Online aus dem Jahr 2012(!). Heute aber sind große technologische Fortschritte gemacht worden und die Technologie ist ausgereift genug für den Massenmarkt. Klar, preislich passt das noch nicht, aber es ist absehbar.
Screenshot from 2019-11-09 15-15-01.png
Quelle

Durchgesetzt also aus dem Grund, dass es nur noch eine Frage nach "wie schnell geht der Wandel" ist und nicht mehr nach "kommt der Wandel überhaupt". Wer sich die Technologieadoptionsraten aus der Vergangenheit ansieht, wird vermutlich eher früher als später mit einem Wandel rechnen müssen.
technology-adoption-by-households-in-the-united-states.png
Quelle

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

aiahaumx
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Blueskin hat geschrieben: Aber die Methode der überzeugten E-Mobilisten, jeden als "Hater", "Petrolhead", "Verpester" zu beschimpfen, der nicht mit fliegenden Fahnen, völlig unkritisch und jeden persönlichen (finanziellen und organisatorischen) Mehraufwand auf sich nehmend zum Elektroauto greift, führt nur dazu, dass erst recht jede Begründung/Vorwand/Ausrede/Rechtfertigung für den BEV-Nichtkauf gesucht wird.

Dies mal ganz abgesehen davon, dass wohl die Meisten keine Lust auf Abenteuer (mit Chance auf "auf die Fresse fallen") verspüren, wenn es ja mit dem Verbrenner für sie persönlich gut funktioniert.
Beschimpfungen bringen nichts, klar.

Interessant finde ich jedoch, dass die regelmäßig vorgebrachten Argumente quasi überhaupt nichts mit der persönlichen Situation der jeweiligen Person zu tun haben.

Zum Beispiel bei den Kobalt-Kindern. Der Rohstoff ist in tausenden Anwendungen im Einsatz, aber jetzt plötzlich ist die Gewinnung ein riesen Problem, aber nur, wenn es für E-Auto-Batterien ist. Jeder dieser Leute trägt seine 3., 4., 5. Generation Smartphone in der Tasche, aber dass da auch über diese Akkus gemeckert wird, ist mir noch nie passiert.

Richtig stichhaltige persönliche Argumente wie Ambi Valent schreibt bekommt man wirklich selten, wo man auch merkt, dass sich jemand mal ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Hier gibt es auch eine Diskussion von jemanden, der für seine Familie mit drei Kindern ein passendes (teil-)elektrisches Auto sucht und sich sehr tief eingelesen hat. Das hat man im Alltag aber extrem selten.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Blueskin
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Kleiner Einwand : Die meisten der bisherigen (auch in der Grafik aufgeführten) Technologien sind in einen "luftleeren Raum" gestoßen oder haben frühere Methoden abgelöst, deren Ablösung sehnlichst erwartet wurde.

Dabei standen die Vorteile für den einzelnen Nutzer gegenüber der bisherigen Technologie (sofern überhaupt vorhanden) meist weit über den Nachteilen.

Die Situationen bei der E-Mobilität vs. Verbrenner ist (im Vergleich zu z. B. Farb-TV vs. Schwarzweiß oder Handy vs. Telefonzelle), dass der Einzelne Vor- und Nachteile für sich selbst genau abwägen muss und je nach persönlicher Situation zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt.

Bei früheren Technologien war es eher so, dass diese zwar einrn finanziellen Aufwand erforderten, aber keine sonstigen Nachteile für den einzelnen Nutzer hatten.
Kühlschrank, Waschmaschine, WC, Telefon z. B. erforderten nach der Anschaffung keinerlei Einschränkung im Vergleich zur Situation vor der Anschaffung.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Nichtraucher
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Blueskin hat geschrieben: Bei früheren Technologien war es eher so, dass diese zwar einrn finanziellen Aufwand erforderten, aber keine sonstigen Nachteile für den einzelnen Nutzer hatten.
Kühlschrank, Waschmaschine, WC, Telefon z. B. erforderten nach der Anschaffung keinerlei Einschränkung im Vergleich zur Situation vor der Anschaffung.
Also ich finde E-Auto fahren richtig geil. Noch dazu kann ich mir den Strom selber machen. Unterhaltskosten genial niedrig.
Kein Gestank, kein Lärm, kein Öl nachfüllen.
Beim einkaufen kostenlos nachladen.

Als ich meine erste Digitalkamera hatte: Auslösen hat irgendwie lange gedauert. Die Spiegelreflex hat bessere Bilder gemacht.
Hat sich zwischenzeitlich aber erledigt.

Wo sind die Nachteile? Außer denen die man sich selbst einredet, weil man einfach noch keine Ahnung hat?
Zugegeben: Es mag Fahrprofile und Situationen geben wo es Nachteile gibt. Aber das sind meines Erachtens Ausnahmen.
Zuletzt geändert von Nichtraucher am Sa 9. Nov 2019, 15:44, insgesamt 1-mal geändert.
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