E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Ungard
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schnaeutz hat geschrieben: Was machen in der Zeit die mitfahrenden Ehefrauen? Ansonsten mal was Innovatives
Die können sich das Geld für die Ladung verdienen.
4 Jahre Erdgas, B200c
dann bis 06/20 BMW i3
Seit 06/20 Audi e-Tron55
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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drilling hat geschrieben: Ein Puff an größeren Schnelladeparks (z.B. auf Rasthöfen) könnte in einigen Jahren viel Geld machen, die übliche Verweilzeit im Puff entspricht ziemlich genau der üblichen Ladezeit. ;)
Dann kann man nach der Ladung befriedigt weiterfahren. :D
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
gib einem dummen ein pferd und der wissende wird verwarnt...

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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schnaeutz hat geschrieben: Und Langstrecke ist mit meinem Wagen (Smart) nur eingeschränkt möglich. Alle 100 km für 40 Minuten laden. Das macht keinen Spass.

Etwas Anderes gelte nur dann, wenn ein wirklich flächendeckendes und ausreichendes Netz von Ladestationen mit 350 - 450 Kw vorhanden wäre und bezahlbare Autos sie nutzen könnten. Das darf natürlich nicht dazu verleiten, dass Modelle konstruiert werden, die 30 oder 40 Kw/100 km verbrauchen, weil sie Burgen auf Rädern sind.
Sorry, aber das ist ein Post aus der elektromobilen Vergangenheit. Wenn du dir ein Auto kaufst, welches nur 22kW laden kann und dich dann über die mangelnde Ladegeschwindigkeit aufregst, ist das Problem Hausgemacht. Zoe, Leaf, eUP, eGolf und i3 sind Autos, die schon seit Jahren auf dem Markt sind und über die doppelte bis zweieinhalbfache Ladegeschwindigkeit des Smart EQ verfügen und keine 30-40kWh/100km benötigen.
Für die überwiegende Mehrheit der Elektromobilisten sind die 11/22kW-Ladesäulen Destinationcharger und werden auch so verwendet - daneben gibt es einen Kern enthusiastischer Zoe- und Smart EQ-Fahrer, für die sind das "Schnellladesäulen". Die laden zwar kaum schneller als sie den Strom wieder verbrauchen, aber verwechseln ihre Stadtautos mit Allround-Alltagsautos.
Dann werden solche Forderungen nach Ladegeschwindigkeiten >300kW gestellt, die kein Mensch wirklich braucht (Bei Tesla geht's ja offensichtlich mit 150-200kW ausreichend flott) - insbesondere nicht die Leute die die Forderungen aufstellen. Insbesondere nicht, wenn sie sich bewusst für ein Fahrzeug ohne DC-Laden entschieden haben.
BMW i3s 120Ah (seit 1/2019) || Tesla Model 3 LR AWD (12/19-8/21) || AUDI e-Tron 55 (02/22-08/22)|| VW ID.3 12/22-02/23|| VW ID.4 (seit 02/2023)

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

BED
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Ungard hat geschrieben: Beim verbrenner fahren doch alle 1000km mit 5 Minuten pipi Pause durch. Essen gibt es Zwieback und Wasser im Wagen
Echte Verbrennerfahrer müssen nicht Pippi...

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Pipi geht direkt in den AdBlue-Tank.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Frog
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Mag sein, dass sich E-Mobilität nicht durchsetzt, aber das betrifft dann nur Deutschland und (Rest)Europa.

China nannte für Juni 410.000 öffentliche Ladestationen und knapp 600.000 private. Allein die Stadt Peking bietet mehr Ladestationen an als ganz Deutschland. Für das Jahr 2019 wird in China mit 1,6 Millionen Neuanmeldungen von E-Autos gerechnet. Die wichtigsten weltweiten Verkaufszahlen für das Jahr 2018 folgen in der Grafik. Hier sind deutsche Firmen nicht vertreten:
E-Autos.jpg
Wenn sich in Deutschland die E-Mobilität nicht durchsetzt, dann liegt das vor allem an Armut.
Es liegt an der Armut der Leute, die sich den teuren Umstieg auf E-Autos nicht leisten können. Die Geschwindigkeit des Umstiegs wird aber durch die Neufahrzeuge bestimmt.
Das Problem der mangelnden Kaufkraft wird sich in der kommenden Wirtschaftskrise noch zuspitzen. Wenn rechts und links von dir Leute ihren Job verlieren, überlegt sich jeder dreimal, bevor er einen Neuwagen kauft. Und wenn er einen Neuwagen kauft, dann wohl keinen, der 30 Prozent teurer ist als ein Vergleichsfahrzeug mit Verbrenner.

Wenn sich in Deutschland die E-Mobilität nicht durchsetzt, dann liegt das auch an der Ängstlichkeit der Autoproduzenten. Sie liegen drei oder vier Jahre in der Entwicklung zurück und nach dem Dieselskandal reagierte die Öffentlichkeit skeptisch, falls die Autofirmen noch Staatsknete für Neuentwicklungen geschenkt wird. Falls Staatsknete fließt, dann für Tesla, das ein Werk in Niedersachsen bauen soll.
Die deutschen Autoproduzenten sind längst in der Krise. Das macht es für sie doppelt schwer, während der Durststrecke, die vor ihnen liegt, neue E-Modelle auf den Markt zu bringen.

Wenn sich in Deutschland die E-Mobilität nicht durchsetzt, dann liegt das auch an der staatlichen Armut oder besser an staatlicher Ärmlichkeit, die den Flugverkehr subventioniert, die Bahn(strecken) aushungert, den Nahverkehr stilllegt und den Ausbau der E-Mobilität weitgehend der Privatinitiative überlässt. Auch das wird sich während den kommenden Krisenjahren nicht bessern, sondern verschlimmern.

frosch

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Frog
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Frog hat geschrieben: Allein die Stadt Peking bietet mehr Ladestationen an als ganz Deutschland.
Ich hatte nach dem Beleg für diese Aussage gesucht und leider nicht mehr gefunden. Belegen kann ich folgendes:
"Ende 2018 bot allein die Hauptstadt Peking 132.000 Ladestationen." Ist auch nicht schlecht.
Sorry dafür! frosch
(Wie lange kann ich denn meinen geposteten Beitrag noch korrigieren?)

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Frog hat geschrieben: (Wie lange kann ich denn meinen geposteten Beitrag noch korrigieren?)
mit zitieren länger :mrgreen:
gib einem dummen ein pferd und der wissende wird verwarnt...

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

ubit
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Oder mal bei unseren Nachbarn in den NL schauen wie da manche Städte mittlerweile aussehen. Macht Euch mal einen Spaß und zoomt z.B. bei https://abetterrouteplanner.com in der Gegend um Den Haag etwas hinein...

Ciao, Udo
VW e-Up! 2020 teal blue

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Frog hat geschrieben: Wenn sich in Deutschland die E-Mobilität nicht durchsetzt, dann liegt das auch an der staatlichen Armut oder besser an staatlicher Ärmlichkeit, die den Flugverkehr subventioniert, die Bahn(strecken) aushungert, den Nahverkehr stilllegt und den Ausbau der E-Mobilität weitgehend der Privatinitiative überlässt. Auch das wird sich während den kommenden Krisenjahren nicht bessern, sondern verschlimmern.
Ich finde zwar den Tenor deiner Aussage nicht verkehrt, dafür muss man aber keine Dinge behaupten die so nicht stimmen. Der Nahverkehr wird in den letzten Jahren nicht stillgelegt sondern ausgebaut. Und die Vehikel sind VOLL, so dass man mit dem Ausbau schlicht nicht hinterher kommt. Es gibt einige Städte wo das anders ist, da wird aber auch nichts stillgelegt sondern die Attraktivität wird schlicht geringer.
Der Ausbau der E-Mobilität als Privatinitiative ist genauso Teil der neoliberalen Agenda der Union wie die Privatisierung von Infrastruktur, inklusive Bahnverkehr. Von "aushungern" kann man nicht mehr Reden, aber die Schäden durch die Privatisierung sind allerortens vorhanden und aktuell bremsen zusätzlich Wutbürger den Ausbau des Bahnverkehrs und des ÖPNV.
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