E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

smarty79
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Nichtraucher hat geschrieben:Wenn man will kann man das steuerpolitisch lenken. Einfach Verbrenner deutlich (!) teurer machen und zwar je km.
Die Idee mit den 5 DM pro Liter ist ja nicht neu, aber im Moment sind wir davon meilenweit entfernt. Das wäre sicherlich ein ausreichender Anreiz, den E-Zweitwagen vorzuziehen, wo es geht oder den PHEV regelmäßig an die Steckdose zu hängen. Das Problem dabei: In der Übergangszeit wäre es sozial extrem ungerecht. Gibt ja genug Familien, die sich gerade mal nen gebrauchten Kombi für vielleicht 5000€ leisten können. Vielleicht ließe sich ein Rabatt für Bestandsfahrzeuge einführen mit spezieller Karte beim Tanken und eingefärbtem Sprit ähnlich Heizöl. Diesen Rabatt könnte man dann auf die nächsten x Jahre abschmelzen. Scheitert am Ende natürlich spätestens am Tanktourismus...
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Elektroautomieter
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SRAM hat geschrieben: Die Idee Einsatzfahrzeuge auf Elektrizität umzustellen ist etwa so sinnhaft wie es die Abschaffung der Notkrankenhäuser war.

Dieser Teil der Infrastruktur muß auch bei Katastrophen funktionieren, und zwar im Dauerbetrieb. Das können BEV aufgrund ihres sehr schlechten Verhältnisses von Lade- zu Einsatzzeit nicht leisten.

Gruß SRAM
Genau. An sich plädiere ich ja immer dafür, dass man diese 1% Fahrten, wo man wirklich spontan eine längere Strecke fahren muss, nicht als Diskussionsgrundlage nutzen sollte. Bei Einsatzfahrzeugen ist das anders, da Leben gefährdet werden könnten.
@Michael_Ohl Wo es geht sollte der Fuhrpark elektrisch betrieben werden und ich meine ich hätte auf Usedom neben einer Zoe des dortigen Ordungsamtes geladen. Wo dies möglich ist, sollte das auch getan werden, aber halt nicht wenn dadurch die Einsatzfähigkeit leidet.
@Nichtraucher Das Problem ist, dass viele in den unteren ökonomischen Schichten keine Steuern zahlen müssen und daher auch nichts zurück bekommen könnten. Sozial fair sieht anders aus.
Ich lasse die Umfrage auch nach meiner Abschlussarbeit weiter offen. Wenn wer die Daten haben möchte: PN an mich.
Nutzerverhalten an Ladestationen
https://www.umfrageonline.com/s/015ab48

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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kaip-rinha hat geschrieben: Da kommt es wie bei so vielen anderen Bereichen auch auf die tatsächliche Verwendung der Fahrzeuge an.
Für die in einigen Jahren anstehende Beschaffung von KdoW-Nachfolgefahrzeugen böten sich PHEV an, die im normalen Tagesgebrauch einiges an Strecke elektrisch machen könnten, für den Einsatzfall aber auch den Verbrenner-Backup dabei haben.
Das macht Sinn. Muß ich mal unseren Einsatzkräften vorschlagen (Werkfeuerwehr, Spezialtruppe zur Unterstützung bei Transportunfällen mit Chemikalien, Werks-Rettungswagen Flotte, Umweltmessfahrzeuge, Turbolöscher).

Und die Kosten für das Grundfahrzeug spielen da nur eine geringe Rolle, weil die notwendigen Umbauten sehr teuer sind.

Danke !

SRAM

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Karlsson hat geschrieben: Wegen Energiemangel bin ich noch nie liegen geblieben. Muss man halt vernünftig planen. Und das ist dann das Problem beim BEV, da arbeite ich jede längere Strecke vorher aus, schreibe mir Adressen und Distanzen auf. Auch hatte ich immer mindestens einen Plan B, meist auch noch einen Plan C und mehr. Auch bleibt immer eine gewisse Reserve im Akku, was die Abstände zwischen den Ladungen verkürzt. Und ganz voll laden dauert zu lange - was die Abstände zwischen den Ladungen auch wieder verkürzt. Also langsamer fahren => nervt, insbesondere wo man eh schon bei den Ladungen so viel Zeit verdödelt.
Plan...was? Irgendwie wirkt das für mich wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Ich hatte letzte Woche in anderthalb Jahren den ersten defekten Schnelllader. Zum spontan umdisponieren gab es noch 6 weitere 50kW-Säulen in der Restreichweite, 4 davon kein halbes Jahr alt nach GE-Verzeichnis. Im Vergleich zur Gardasee-Tour letzten August und der eRUDA 2019 hat sich auch entlang des Brenners nochmal einiges in Sachen Ladestationen getan.
nr.21 hat geschrieben: Dann kauf Dir einen Verbrenner.
Irgendwann wirst Du Dich wundern, wieso so viele Leute ganz entspannt unterwegs sind und ihre Pause genießen, während sich ihr Auto ganz ohne Überwachung wieder volllädt
Zum Stichwort "Überwachung" fällt mir gerade nur ein, dass viele ja so stolz darauf sind, dass sie ihren Sprit "anonym" mit Bargeld bezahlen können. Die Kameras an der Tankstelle ignorieren sie offensichtlich gekonnt.
Elektroautomieter hat geschrieben: Nur muss man die Zeit haben. Wer schnell von A nach B muss und dabei noch 2 kleine Kinder im Auto, der wird sich freuen, dass die 500 Km Reise jetzt statt 4,5h eben 6 Stunden dauert. Im Winter gerne auch mal 7h. Wenn man Zeit hat kein Problem, aber der Rest wird sich freuen endlich Zeit (als Frau) nachts auf einer Autobahnraststätte verbringen zu dürfen?
Der erste Fehler ist, mit kleinen Kindern "mal eben schnell" 500km zu planen. Ich dachte mir, vielleicht war da nur meine Familie etwas anders, dass man Strecken über 150km als Langstrecke gesehen und behandelt hat und selbst die dank ungeplanter Pausen gerne mal deutlich länger gedauert haben. Angesichts der Aussagen von Kollegen mit Kindern ist das bei ihnen aber auch nicht anders. Das was die Reisen in die Länge zieht ist sind Harn- und Bewegungsdrang des Nachwuchses.
Elektroautomieter hat geschrieben: Diese Argumente sind aus meiner Sicht jedoch häufig nur vorgeschoben, denn es gibt Personenkreise @schnaeutz die spontan zum Kunden oder zu Einsätzen fahren müssen und dann nicht sagen können: "Gerne komme ich jetzt zu Ihnen, aber mein Fahrzeug steht noch an der Schukosteckdose meines Lebensgefährten und ich müsste dann noch zwei mal auf den Weg zu Ihnen laden. Also wird das heute nichts mehr." Für diesen Personenkreis ist, um es klar auszudrücken, ein E-Auto aktuell nichts und wird sich vermutlich in den nächsten 10 Jahren auch nicht ändern, darum wird es so schnell auch keine Polizei- oder Rettungsfahrzeuge mit E-Antrieb geben. Aber wie groß ist denn der Bereich bei Privatpersonen, die solche Fahrten regelmäßig machen? Vermutlich doch keine 5% der Gesamtfahrer.
Die von mir und vielen anderen beschriebenen Probleme treffen doch nur dann zu, wenn man das Fahrzeug auch auf längeren Strecken bewegt, aber das tun doch viele mit ihrem (Zweit)wagen gerade nicht und sind überhaupt nicht auf die Ladeinfrastruktur angewiesen. Wer jeden Tag 75 KM fährt und das Fahrzeug am Wohnort laden kann, dem ist diese Debatte vollkommen fremd.
Ach - es gibt genug Szenarien, in denen Elektroautos nicht die richtige Wahl sind. Die Frage ist immer wie das Verhältnis aus Stand- und Fahrtzeit ist.
Wir haben in der Firma regelmäßig die Strecke zur Zentrale - 300km. Angesichts der 3 Stunden fahrt macht das schon kaum jemand spontan, weil es mit den gesetzlichen Arbeitszeiten kaum vereinbar ist. Das gleiche in der alten Firma mit Fahrten zum Kunden - da hat man sich eher in die Bahn gesetzt und war in ~viereinhalb Stunden dort. Denn auch da: Gesetzliche Arbeitszeit gilt auch beim Autofahren...und in der Bahn kann man arbeiten. Alles andere bei näheren Kunden spielt sich im Umkreis von 20km ab, vllt. mal zum Lieferanten oder Projektpartner in 40km Entfernung.
Blueskin hat geschrieben: Da ist die bei BEV derzeit oft zu findende Kombi von Real-Reichweite 200km und Nachlade-Zeiten 30-90 Minuten je Ladung einfach nervig und steht auch in keinem Verhältnis zur eigentlichen Fahrzeit. (Von solchen Dingen wie Ladekurven und Rapidgate gar nicht erst zu reden)

Mit einem Verbrenner sind diese 500km auch unterhalb der "Langstrecken-Diesel"-Klasse (mit 60-Liter-Tank und 5 Liter Verbrauch) ohne Nachtanken locker machbar. Und selbst wenn nicht, ist das Problem in 5 Minuten durch Nachtanken behoben.

Also : REALE Reichweite von 500 km mit Ladezeiten von 10-15 Minuten ("Pinkelpause" - Stopp) wären m. E. für viele Menschen schon ausreichend; denn die tatsächliche "ich will 1000 km ohne Pause durchfahren können" - Fraktion ist wahrscheinlich gar nicht so gross wie das stellenweise überzogen dargestellt wird.
Der "Langstrecken-Diesel" ist halt leider dennoch ein Trugbild. Wartest du auf das Auto oder das Auto auf dich? Bei uns wartet das Auto - bis auf die eine Ausnahme letztens - auf uns. In Normalen Zeiten hätten wir in der Zeit was gegessen.
Zwei befreundete Pärchen von uns waren zusammen vor zwei(?) Jahren mit einem BMW 7er in Italien. ~800km one-way. Der Plan war mit einen Zwischenstopp nachts durchzufahren. Naja - technisch kein Problem, aber die Nerven lagen danach allgemein blank. Die Besitzer des BMW fahren jetzt übrigens Tesla - das finden sie entspannter. Wenn meine Frau und ich uns abwechseln, kommen wir ~400km ohne längeren Stopp aus. 250km ich, 150km sie - und wir gehören mit um die 30 jetzt längst nicht zu den älteren Autofahrern. Das ist alles ein Rhythmus, den man mit dem Model 3 problemlos heute auf längere Strecke fahren kann. Mit dem i3 gibt es vermutlich Einschränkungen wenn man über das flache Land fährt statt über die Alpen. Einschränkungen, die aber ein modernerer E-Tron (z.B.!) aufgrund der hohen Ladegeschwindigkeit in viel geringerem Maße hat.
BMW i3s 120Ah (seit 1/2019) || Tesla Model 3 LR AWD (12/19-8/21) || AUDI e-Tron 55 (02/22-08/22)|| VW ID.3 12/22-02/23|| VW ID.4 (seit 02/2023)

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Kabelbaum
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Nichtraucher hat geschrieben: ... Wer wirklich drauf angewiesen ist, täglich hunderte von km zu schrubben, wird damit sein Geld verdienen und kann die Kosten steuerlich geltend machen. Ist dann also halb so wild.
...
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Sorry, selten so einen Schwachsinn gelesen.
"Ladestressfrei elektrisch fahren" | mit KIA Sportage PHEV, verkauft BMW i3s | 120Ah | go-eCharger(22kW)-Wallbox

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Für nicht wenige ist Geiz geil. Geld ist alles und alles wird mit Geld gemessen.
Liebe Grüsse
Snuups

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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Nacht 800km mit vier Erwachsenen im Auto die sich beim fahren abwechseln können ist doch pure Entspannung da kommt man ausgeschlafen an. Früher bin ich Freitags nach Feierabend in Hamburg los um Samstagmorgen um kurz nach 5 in Grenoble zu sein. Entspannt war ich dann allerdings erst 24 Stunden später.
Heute mag ich solche Strecken auch nicht mehr allein fahren und teile sie mir in kleinere und Etappen ein.

MfG
Michael
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

nr.21
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B.XP hat geschrieben:
nr.21 hat geschrieben: Irgendwann wirst Du Dich wundern, wieso so viele Leute ganz entspannt unterwegs sind und ihre Pause genießen, während sich ihr Auto ganz ohne Überwachung wieder volllädt
Zum Stichwort "Überwachung" fällt mir gerade nur ein, dass viele ja so stolz darauf sind, dass sie ihren Sprit "anonym" mit Bargeld bezahlen können. Die Kameras an der Tankstelle ignorieren sie offensichtlich gekonnt
;) natürlich meinte ich die Tatsache, während des Verbrenner-Tankens neben dem Auto bleiben zu müssen bzw. den Tankrüssel bedienen zu müssen.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Blueskin
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Vielleicht ist es Dir ja nicht mehr in Erinnerung, aber mehr als Einstecken, Hebel ziehen und arretieren muss man da auch nicht.
Und daneben stehen MUSS man auch nicht. Aber das Tanken geht eben so schnell, dass sich Wiedereinsteigen, Zeit totschlagen, Wiederaussteigen einfach nicht lohnt.
Zumal man ja - dank Überdachung - im Trockenen steht :D
Übrigens hängt an ALLEN Tanksäulen das "Ladekabel" (Aka Schlauch mit Zapfpistole) an der Säule und muss NIRGENDS aus einen "Frunk" oder sonstwo herausgekramt, auch an der Säule eingesteckt und nachher wieder im Auto verstaut werden.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

nr.21
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Du scheinst nur in Deutschland zu tanken. In verschiedenen anderen Ländern muss man hübsch die Hand an der Pistole lassen ;)

Es fehlt halt an der Fantasie von manchem Nicht-BEV-Fahrer, sich vorzustellen, dass man das Auto während des stundenlangen Ladevorganges einfach stehenlassen kann.
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