Lohnt sich ein E-Auto für meine Belange?

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Re: Lohnt sich ein E-Auto für meine Belange?

Orion
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Langsam aber stetig hat geschrieben: Im Gegenteil: Dein Arbeitsweg ist zu kurz und Du fährst zu wenig, deswegen ist momentan ein Elektroauto wahrscheinlich noch teurer als ein Verbrenner. Ab 20.000 km pro Jahr fangen sich Elektroautos an monetär zu lohnen, wenn man auch ansonsten einen relative gut ausgestatteten Verbrenner kaufen würde (Meist ist bei Elektroautos in der Basisversion deutlich mehr Ausstattung dabei als bei Verbrennern).
Das halte ich für völligen Unsinn.
Es gibt einen einzigen Punkt, der die Wirtschaftlichkeitsrechnung bei E-Auto negativ beeinflusst: Der Anschaffungspreis!

Alle anderen Kosten sind beim EV billiger:
- keine Steuer
- mit Solaranlage fast keine Treibstoffkosten mehr
- wesentlich weniger Wartungskosten

Kurz gesagt: Wenn man sich für 30.000 ein E-Auto kauft, ist das langfristig definitiv günstiger als der Verbrenner für 30.000 € Anschaffungspreis.
2016: Reichweiten-Angst. 2018: Ladesäulen-Angst. 2020: Liefer-Angst. 2022: Ladepreis-Angst.
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Re: Lohnt sich ein E-Auto für meine Belange?

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Ich habe etwa die gleiche Pendelstrecke, allerdings ohne Autobahn, das spielt aber bei dem kurzen Weg keine Rolle und komme mit dem iOn prima zurecht. Mit zusätzlichen Fahrten darüber hinaus liege ich bei 15.000 km p.a.

Auch wir haben noch den Diesel meiner Frau für Langstrecken- und Anhängerbetrieb, insgesamt sind es aber 2 Familienautos, gemeinsame Kurzstrecken fahren wir alle inzwischen lieber mit meinem Wagen.

Damit wird sich das Anfang 2016 neu gekaufte Auto über die relativ lange geplante Haltedauer (12 Jahre sind vorgesehen) voraussichtlich auch gegenüber einem Verbrenner in der Bilanz wirtschaftlich behaupten können, wenn nichts unerwartetes passiert (was ja aber beim Verbrenner auch geschehen kann!).

Ein Drilling wurde Dir ja schon vorgeschlagen. Muss man sich ansehen, entweder man kommt mit dem Design klar oder nicht, und bisschen in die Jahre gekommen sind sie eh, auch was die Ausstattung angeht.

Mit dem Reboarder kann es eng bis unmöglich werden, hängt vom Reboarder ab, müsste man dann ausprobieren.

In Preis / Leistung ist ein gebrauchter Drilling aber kaum zu schlagen. Wobei ich Deine Ansage "ungern älter als ein Jahr" nicht verstehe, Verschleiß hängt ja doch mehr an der Laufleistung.

Bei Autoscout24 ist wohl gerade ein 2012er iOn mit nur 21.000 km auf der Uhr verkauft worden (gestern gab es das Angebot noch), für den ganze 6.500 € aufgerufen wurden. Sowas ist ein idealer Einstieg in die Elektromobilität, wenn das Auto (wie hier ja gegeben) auf das Fahrprofil passt.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: Lohnt sich ein E-Auto für meine Belange?

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Orion hat geschrieben: Kurz gesagt: Wenn man sich für 30.000 ein E-Auto kauft, ist das langfristig definitiv günstiger als der Verbrenner für 30.000 € Anschaffungspreis.
Ist aber nicht so. In fast allen Fällen ist ein Elektroauto leider noch deutlich teurer als ein vergleichbarer Verbrenner, wenn es um die Anschaffungskosten geht. Schon beim Listenpreis ist das so, und oft gibt es dann auf die Verbrenner auch noch mehr Rabatt.

Und deswegen ist die Rechnung einfach: Höhere Anschaffungskosten (minus niedrigere im wesentlichen fixe Betriebskosten wie Steuer und Versicherung, die jedoch die höheren Anschaffungskosten nicht ausgleichen) auf der einen Seite, und geringere Kosten pro km (Strom/Diesel, Wartung, etc) auf der anderen Seite. Bei wenigen km Gesamtlaufleistung wird daher immer der Verbrenner "gewinnen", bei vielen km das Elektroauto. Ich habe schon verschiedene Rechnungen gemacht, und hatte als Break-Even oft 150.000 bis 200.000 km. Wer dann nur 10.000 km im Jahr fährt, wird bei dieser Rechnung nur in Ausnahmefällen herausfinden, dass das Elektroauto günstiger ist.

Die Rechnung von iOnier kommt auch hin - zwar "nur" 15.000 km im Jahr, aber dafür 12 Jahre geplante Haltedauer, und die Erwartung sind knapp geringere Gesamtkosten für den iOn als für einen vergleichbaren Verbrenner.

Aber das Elektroauto hat auch ganz andere Vorteile, die man durchaus für sich auch quantifizieren kann: angenehmes, leises Fahren (insbesondere im Stadtverkehr), im Alltag keine Trips zur Tankstelle notwendig, wenn man zuhause laden kann, keine Gefahr, die Innenstädte nicht mehr befahren zu können, ...

Re: Lohnt sich ein E-Auto für meine Belange?

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Langsam aber stetig hat geschrieben: Und deswegen ist die Rechnung einfach: Höhere Anschaffungskosten (minus niedrigere im wesentlichen fixe Betriebskosten wie Steuer und Versicherung, die jedoch die höheren Anschaffungskosten nicht ausgleichen) auf der einen Seite, und geringere Kosten pro km (Strom/Diesel, Wartung, etc) auf der anderen Seite. Bei wenigen km Gesamtlaufleistung wird daher immer der Verbrenner "gewinnen", bei vielen km das Elektroauto.
Allerdings ist auch der Wiederverkaufswert von E-Autos (noch) relativ gut, einen Teil der höheren Investition bekommt man an dem Ende bei kürzerer Haltedauer auch wieder "zurück".

Das liegt zum Teil auch am knappen Angebot von Neufahrzeugen; die Hersteller verwöhnen uns da leider nicht gerade ... was z.B. dazu führte, dass junge gebrauchte ioniqs teurer gehandelt wurden als Neuwagen (da diese eben nicht kurzfristig verfügbar waren) ...

Ich schätze, das wird sich in dem Moment rapide ändern, wenn Massenhersteller wie VW tatsächlich mit Stückzahlen auf den Markt kommen. Etwas später werden dann die Gebrauchtwagenpreise "purzeln"; manch einer, der sich hier aktuell noch auf eine hohe Wertbeständigkeit freut wird sich wundern, sagt meine Kristallkugel.
Die Rechnung von iOnier kommt auch hin - zwar "nur" 15.000 km im Jahr, aber dafür 12 Jahre geplante Haltedauer, und die Erwartung sind knapp geringere Gesamtkosten für den iOn als für einen vergleichbaren Verbrenner.
Ja. Wobei diese Kleinstwagen auch einen kleinen Markt an Interessenten haben - IMO zu Unrecht, aber wer hört schon auf mich :-D - und daher im Wert ähnlich rasch verfallen wie der "klassische Verbrenner".
Aber das Elektroauto hat auch ganz andere Vorteile, die man durchaus für sich auch quantifizieren kann: angenehmes, leises Fahren (insbesondere im Stadtverkehr), im Alltag keine Trips zur Tankstelle notwendig, wenn man zuhause laden kann, keine Gefahr, die Innenstädte nicht mehr befahren zu können, ...
Bingo! 8-)
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
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Re: Lohnt sich ein E-Auto für meine Belange?

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Das mit dem leiseren fahren kann ich Nachvollziehen. Mein C-Klasse Diesel ist kaum lauter als ein E-Auto im Stadtverkehr und ab 120 km/h deutlich leiser innen als ein Tesla Model S. Auch das Tankstellenargument kann ich kaum Nachvollziehen. Der Daimler kommt 800km mit Wohnwagen und 1400km ohne zwischen zwei Fahrten zur Tankstelle. Dank Berta weiß ich auch vorher was es kostet. Meine E-Autos sind fast immer am Strom angeschlossen uns müssen täglich tanken. Aus Kostensicht sind meine Kangoo ZE aber der absolute Hit. Der erste hat 10k€ gekostet, knapp 3 Jahre alt mit 10000km und nach 4 Jahren hab ich für 2000€ die Batterie aus dem Vertrag gekauft. Der zweite hat mit Batterie 3500€ bei 60000km und im 6ten Jahr gekostet insgesamt 1 Inspektion für 100€, einmal jetzt alle Bremsen mit Scheiben für knapp 250€ für beide Autos zusammen, eine Unterdruckpumpe für 120€ für die Bremse und einen Stabie für gut 100€ drei mal TÜV für je 75€ und 6 Reifen für 67€ /v Stück zzgl. Vollkasko für den einen und nur Haftpflicht für den anderen.
Da schlägt die C-Klasse ganz anders zu sowohl mit fast 50k€ in der Anschaffung als auch mit Wartung, Versicherung und Verschleißkosten. Nur die Treibstoffkosten sind bei E-Auto tendenziell eher höher im Moment die 4 Liter Diesel zu 1,20€ sind kaum zu schlagen.
Betrachtet man E-Auto mit dem potenzial als Alleinfahrzeuge zu taugen wäre ich im Moment mit einem 1600kg Caravan auf ein Model X angewiesen und das macht Preislich so gar keinen Spaß.

mfG
Michael
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km

Re: Lohnt sich ein E-Auto für meine Belange?

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auch schon mal dran gedacht das so ein Verbrenner beim fahren stinkt?
Nicht alles was billigt ist muss auch gut sein.
Zero FX 6.5, 2016
Leaf ZE.1, 2018
Tesla Modell 3, 2019
Tesla Modell X (gebraucht), 2022

Re: Lohnt sich ein E-Auto für meine Belange?

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Ich frage mich, wie Du 1400 km Reichweite schaffst mit einem Diesel. Das konnte ich früher mit meinem Diesel nur bei maximal effizientem Fahren (90 km/h hinter LKW), und auch nur bei gutem Wetter.

Ich würde dem Threadersteller ans Herz legen, einfach einmal mit einem Elektroauto zu fahren.

Re: Lohnt sich ein E-Auto für meine Belange?

ubit
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Also ich würde noch warten. Anfang des Jahres sollen ja die VW-Drillinge kommen: e-Up!, Citigo e iV und Mii electric. Und das für <20000 € Basispreis. Vermutlich wird es dann auch viele "Umsteiger" geben die den "alten" e-Up! gegen das reichweitenstärkere Model eintauschen möchten. Die Gebrauchtpreise auch für "junge Gebrauchte" e-up! dürften dann tüchtig in den Keller gehen. Kindersitz sollte auch kein Problem sein.

Natürlich sind das eher "spartanische" Autos, aber das Preis-/Leistungsverhältnis dürfte in den nächsten Monaten kaum ein anderes Fahrzeug schlagen können.

Ciao, Udo
VW e-Up! 2020 teal blue

Re: Lohnt sich ein E-Auto für meine Belange?

E-Mädel
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Langsam aber stetig hat geschrieben: Ich würde dem Threadersteller ans Herz legen, einfach einmal mit einem Elektroauto zu fahren.
Um Gottes Willen, blos nicht! Dann kauft er sich ein's und wieder eine Ladesäule weniger zum Laden. :ironie:

Re: Lohnt sich ein E-Auto für meine Belange?

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E-Mädel hat geschrieben: Um Gottes Willen, blos nicht! Dann kauft er sich ein's und wieder eine Ladesäule weniger zum Laden. :ironie:
frühestens 2022 können wir drüber reden aber vielleicht gibts dann ja paar mehr ladesäulen zumindest in MV :roll:
gib einem dummen ein pferd und der wissende wird verwarnt...
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