Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

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Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

glasi70
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Und alle Theorie mit dem richtigen Zeitpunkt für das Laden, klappt aber auch nur bei der eigenen Ladesäule. Was machen wir mit den ganzen Laternenparkern und unterwegs Ladern?
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Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

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Nein, lediglich die Gesamtstrommenge zu betrachten reicht sicher nicht aus. Aber: Die BEVs vermehren sich ja nicht wie die Karnickel, sondern doch in einem recht gemäßigten Tempo. Da kann (wenn sie denn will!) die Ostdeutsche Gemeinde deren Stromnetz so schlecht ausgestattet ist schon etwas tun, um das Netz zu ertüchtigen, wenn denn mal genügend BEVs da sind, die das Netz in Bedrängnis bringen.
Bie uns (TM) wird immer noch jeder Neuanschluss mit 63A ausgestattet, auf Wunsch auch mehr (ohne Baukostenzuschuss!), das heißt hier (TM) ist genug Strom vorhanden...
Edit: Es ist wie immer, es wird Wachstumsschmerzen geben, aber letztendlich werden die Probleme gelöst, und zwar dann, wenn sie drängend genug sind. Solange BEVs 0,1% des Fahrzeugbestandes stellen, sind die Probleme nicht drängend.
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Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

JuGoing
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chipwoman hat geschrieben:In der Strasse kannst du dann nicht in jedem 3. Haushalt ein Elektroauto nachts an den 22KW Ladeanschluss hängen.
Nachts mit 22 kW laden ? Wozu sollte man das machen ?
Und selbst wenn, dafür läuft der Durchlauferhitzer nachts nicht. Und wenn doch, hilft ein einfaches Lastabwurfrelais.
Es wird viel einfacher sein, als einige hier denken.
Es gibt so viele neue Häuser mit Wärmepumpen, ein Wunder dass dieser zusätzliche ungeregelte Stromverbrauch nicht regelmäßig einen Blackout erzeugt :mrgreen:
Die Ölheizung hat viel weniger Strom gebraucht.
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Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

JuGoing
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glasi70 hat geschrieben:Was machen wir mit den ganzen Laternenparkern und unterwegs Ladern?
Den Straßenzug auf LED umstellen, dann wird der Gesamtverbrauch vielleicht sogar niedriger sein als vorher.
Wir brauchen es nicht morgen, der Markt wächst langsam
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Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

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Eine WP wird meist 3Phasig angeschlossen und die neuen Dinger mit 8kw ziehen so 8A pro Phase. Bei grösseren WP hat man meist einen WP Tarif der bestimmte Zeiten vom Betrieb ausschliest.
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
Mitglied bei Electrify-BW e.V. https://electrify-bw.de/

Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

Elektrivirus
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Anmar hat geschrieben:@Elektrivirus
Und das ganze jetzt mit dem Rentnerehepaar in der Vorstadt.
Gern doch ;)

Omma hatte nie nen Führerschwein, weil Oppa immer gefahren ist.
Sie haben den Luxus eines eigenen Hauses samt Garage, und weil Oppa schon immer ein begabter Handwerker war, dort sogar eine 11 kW Drehstromdose. Auch sie haben ein 30 kWh Flitzerle.
Wie man es auch dreht und wendet, morgens ist das Auto immer voll, den Oppa ist sehr pedantisch, und schließt brav immer beim Aussteigen an. Leider hat er ein wenig Bedenken, die Ladeleistung manuell zu reduzieren, und kommt mit dem "neumodischen Kram" nicht gut genug klar, um Ladezeiten zu definieren, drum ist eingestellt: sofort bei Anschluss laden.
Nach einem schönen Wochenende steht der Einkauf an, natürlich hat man sich vorher durch alle möglichen Prospekte gearbeitet, und den Plan, quer durch die ganze Stadt an nicht weniger 7 Orten ihre Einkäufe zu tätigen. Ausgerechnet der erste Laden ist der örtliche Aldi mit Schnellader, was nach 5 km ja nicht wirklich was bringt, und das sieht Oppa sogar ein, und ist nicht bereit, den raren Ladeplatz für andere zu blockieren, die wirklich Platz im Akku haben. Später zum Aldi geht aber auch nicht, dann sind die Sonderangebote ja ausverkauft... 195 km Rest.
Danach gurken sie sich den Vormittag lang von Geschäft zu Geschäft. so in Summe 25 km, bleibt ein Rest von 170 km. Weil es ja kalt ist, und Oppa Rheuma, und Omma Arthrose haben, wird immer beim Parken die Standklimatisierung aktiviert (eines der Goodies, wegen derer das Auto beschafft wurde) Die "Standheizung" verbraucht so an diesem Vormittag gut 1 kWh, oder 1/30 des Akkus … umgerechnet abgerundet 6 km... Rest von 164km.
Jetzt geht es heim zum Essen und Mittagsschläfchen, das dauert 3 Stunden. in der Zeit ist der Akku garantiert wieder proppevoll… 200 km.
Am frühen Nachmittag muss Omma zum Arzt. Leider ist das einer der seltenen Fachärzte, und befindet sich in der 30 km entfernten Nachbarstadt (der ortsansässige Spezialist ist leider so überlaufen, dass kein Termin zu bekommen war). Die nächste öffentliche Ladesäule ist 3 km von der Praxis entfernt … Zuviel für Omma mit ihren arthritischen Knien. ...Rest 170km. Auch bei diesem Dr. hieß es nur "offene Sprechstunde, bringen Sie Zeit mit". Während Omma drinnen wartet, hockt Oppa im Auto, weil er die vielen Kranken nicht auf Dauer erträgt, und weil er nebenher noch par Kleinigkeiten besorgt... Wieder Standklima die ganze Zeit... 160 km. Danach Heimfahrt.... Rest 130 km.
Der Dr. hat leider "gebummelt" und so ist es schon recht spät, aber Oppa will noch zum Stammtisch, und muss gleich los, nochmal 10 km für Hin- und Rückfahrt... er kommt mit 110 bis 120 km abends an.

bis zu diesem Punkt: Glückwunsch, alles richtig gemacht, Glückwunsch, richtiges Auto gewählt.

Nur das mit der Netzdienlichkeit, das muss man sich bei diesem Päärchen leider knicken ;)
...Zu deinem Beispiel. Was ist, wenn die Mama einen Hyundai Kona mit 64kWh Akku fährt und der Papa dann ein Ioniq? Eventuell dann mit dem 38kWh Akku?
Pappa zählt nicht, denn der pendelt 90 km einfach, und ist den tag über schaffen, wenigstens kann er in der Firma laden.
Ob 30, oder 64 kWh Akku ist egal, denn ich wurde ja auch belehrt, dass man Akkus nicht voll macht, und das ja eh nicht nötig ist. Ob der 30er halbvoll ist, oder der 64er zu 33% ... wo ist der Unterschied... außer, dass der Kona ein bischen wehr kWhs verbraucht bei gleicher Strecke ;)

Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

Elektrivirus
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JuGoing hat geschrieben:@Elektrivirus
...
Hier im Thread war das Thema aber auch nicht, wie man seinen Alltag mit EV hinbekommt, sondern, dass zu wenig Strom für 10 Mio eAutos da ist ;-)
Sorry für die Ausführlichkeit, nur gerade bei diesem Thema war sie wichtig.
Wie schon vor mir jemand schrieb: der Überschussstrom fällt eben leider nicht dann an, wenn er abgenommen werden könnte (von den meisten), und er fällt nicht dort an, wo er verbraucht würde.
Damit bleiben die beiden Herausforderungen Strom dann produzieren, wenn er gebraucht wird, und Strom vom Erzeuger zum Verbraucher transportieren, ggf von der schleswiger Küste nach Hintermünchen.

Das ist halt das Problem der Summenbetrachtung... ähnlich dem Schneebeispiel, danke dafür.

Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

Roland81
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kub0815 hat geschrieben:Eine WP wird meist 3Phasig angeschlossen und die neuen Dinger mit 8kw ziehen so 8A pro Phase. Bei grösseren WP hat man meist einen WP Tarif der bestimmte Zeiten vom Betrieb ausschliest.
Die ziehen 3x240Vx8A=5760W?? COP 1,4?
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Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

Roland81
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Naja 18% der Arbeitnehmer arbeiten in Schicht...damit sind also gute 5 Millionen Menschen nicht "zu Hause".
Dann haben wir noch 21 Mio Rentner..
Studenten...
Teilzzeitarbeit...
...
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Re: Das Märchen von zu wenig Strom im Netz

JuGoing
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@Elektrivirus
Auf jeden Fall macht es Spaß, deine Geschichten zu lesen :danke:
Das war ein harter Tag für Oppa und Omma.
Am nächsten Tag sind die beiden noch so platt, dass sie das Auto komplett stehen lassen und nachmittags nur zu Fuß einen Kaffee trinken gehen.

Kompromiss-Vorschlag:
Es wird nicht leicht, aber wir können es schaffen
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