Vorteile eines E-Kennzeichens in Berlin (Parken, Busspuren)

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Re: Vorteile eines E-Kennzeichens in Berlin (Parken, Busspur

E-Mädel
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feldhamster hat geschrieben: Das ist inzwischen die typisch deutsche Arbeitsbewältigung:
Ein Problem?
- Oh Gott !!
- erst mal twittern und sich in den Medien produzieren
- eine Kommission wird gewählt
- ein Arbeitskreis wird gebildet (paritätisch und gendertechnisch korrekt)
- wir tagen max einmal monatlich (ergebnisoffen natürlich)
- die Vorschläge der Gegenseite werden grundsätzlich abgelehnt
Wie hat mal ein franz. Politiker gesagt:
Die deutschen Politiker suchen immer nach irgendwelchen Problemen.
Haben sie dann endlich die falschen Probleme gefunden, wenden sie die falschen Lösungen auch noch falsch an.
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Re: Vorteile eines E-Kennzeichens in Berlin (Parken, Busspuren)

rockfred
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E-lmo hat geschrieben:So weit ich weiß, wurde die Standzeit an Be-Mobil-Säulen von ursprünglich 2 auf 4 Stunden verlängert. Auch wenn die Ladeplätze innerhalb einer Parkzone liegen, gehe ich davon aus, dass man während des Ladevorgangs keine Parkgebühren entrichten muss.
Bitte korrigieren, wenn ich hier falsch liege.
Allein hierfür ist das E-Kennzeichen von Belang, sonst könnte jeder mit einem Kabel einen Ladevorgang vortäuschen ;)
Genau so ist es. Beschildert ist es als Parkplatz, mit Zusatzschild ‚Elektrofahrzeuge während des Ladevorgangs‘ und zweitem Zusatzschild ‚Parkscheibe, 4 Stunden, 8 - 18 Uhr‘

Also wäre ein E-Kennzeichen nicht unbedingt verpflichtend, aber ein laufender Ladevorgang.

Re: Vorteile eines E-Kennzeichens in Berlin (Parken, Busspuren)

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Wenn ich mir das hier so durchlese, dann kann man nur mit E-Kennzeichen legal parken und laden:

http://www.verkehrsportal.de/board/inde ... pic=122484

Allerdings haben die BE-Emobil-Säulen auch eine Ladezeitanzeige. Wenn das Ordnungsamt pfiffig ist, könnte es schon anhand dessen einen Ladevorgang und dessen Dauer erkennen.

Rein rechtlich, ist allerdings die sichtbare Parkscheibe, das E-Kennzeichen und ein gestecktes Ladekabel verpflichtend, um der Beschilderung zu entsprechen.
Seit Mai 2016 mit einem e-UP unterwegs -- Skoda Enyaq seit Mai 2021

Re: Vorteile eines E-Kennzeichens in Berlin (Parken, Busspuren)

M20B25-User
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.... gibt's denn Stand heute (14.08.2020) ein Update für die Hauptstadt oder ist hier immer noch nix passiert?
elektrisch unterwegs seit 2016

Re: Vorteile eines E-Kennzeichens in Berlin (Parken, Busspuren)

Cubitus
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Nein.

Und meines Wissens auch nichts in Arbeit.

Selbst für das Befahren der Umweltzone ist immer noch eine zusätzliche Umweltplakette notwendig.

Schlimmer noch: Handyparken geht mit E-Kennzeichen regelmäßig schief, weil das "E" irgendwie im Weg ist. Faktisch sind E-Fahrer in Berlin also eher benachteiligt.

Willkommen in der Hauptstadt.

Re: Vorteile eines E-Kennzeichens in Berlin (Parken, Busspuren)

murghchanay
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Man hätte angekündigt ab einem gewissen Jahr keine Verbrenner mehr in die Innenstadt zu lassen. Ob das so kommt weiss aber keiner. Berlin ist eh in Sachen Stadtentwicklung Chaos und viel Polemie. Probleme werden seltenst gelöst. Sieht man ja schon am Mietmarkt. Gibt auch kaum Parkwächter die irgendwie Verbrenner an Ladesäulen Strafzettel geben würden.. In München sehe ich sehr oft Strafzettel

Re: Vorteile eines E-Kennzeichens in Berlin (Parken, Busspuren)

Cubitus
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Ich muss auch nochmal korrigieren: tatsächlich gilt in der Berliner Umweltzone auch das "E" (statt einer grünen Plakette in der Scheibe), nur für reine Elektrofahrzeuge. Danach muss man eine Weile suchen. Dann findet man: https://www.berlin.de/sen/uvk/_assets/u ... eichen.pdf

Allerdings scheint es auch jetzt, 2022, noch keine wirklichen Vorteile zu geben. Aber immerhin, dieser (winzige) Benefit gilt nur für Vollstromer und nicht für Plug-In-Hybride, die ja teils auch mit "E" herumfahren – warum auch immer.

Einen Vorteil kann man sich selbst bauen. Aber auf eigene Gefahr. Es wurden ja vor Jahren viele Zonen als 30er Zonen ausgeschildert, und ein besonders amtstreuer (nicht zwingend Verordnungstreuer) Mensch hat unten drunter ein Zusatzschild "Luftreinhaltung" montiert. Da könnte man natürlich sagen: "Prima, mein Stromer hält die Luft auch bei 50 rein" (Hintergrund der Verkehrsberuhigung war ja Feinstaub in der Innenstadt, würde also passen).

Blitzen wird's trotzdem, und dann viel Spaß bei der Diskussion. Ich meine... Anwälte müssen ja auch irgendwie Geld verdienen :)

Schade, dass es wirklich noch immer keine echten Vorteile zu geben scheint.

Re: Vorteile eines E-Kennzeichens in Berlin (Parken, Busspuren)

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FrauTietze hat geschrieben: Hintergrund der Verkehrsberuhigung war ja Feinstaub in der Innenstadt
Weniger Feinstaub bei E-Autos wäre sehr dünnes Eis, weil da ja nicht differenziert werden soll zwischen besonders gefährlichem Ultrafeinstaub aus aufgeladenen Verbrennern und grobem Reifenabrieb. Lärm und NOx wären klar.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Vorteile eines E-Kennzeichens in Berlin (Parken, Busspuren)

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FrauTietze hat geschrieben: Aber immerhin, dieser (winzige) Benefit gilt nur für Vollstromer und nicht für Plug-In-Hybride, die ja teils auch mit "E" herumfahren – warum auch immer.
Das lese ich anders. Die Allgemeinverfügung bezieht sich auf § 2 I EMoG, und das schließt auch PHEV ein.

Begründungen für Tempolimits befreien einen nicht von deren Einhaltung, wenn man meint, dass die Begründung auf einen selbst nicht zutrifft.
So einen Fall wird ein Anwalt nicht einmal annehmen, da völlig aussichtslos.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Vorteile eines E-Kennzeichens in Berlin (Parken, Busspuren)

Cubitus
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Du hast natürlich recht AQ... Ich hatte aus irgend einem Grund § 2 Nr. 2 nachgeschlagen. Aber von Nr. 2 steht da gar nichts.

Ja dann braucht die Rennleitung ja wirklich nur aufs "E" zu achten, um alle Verbrenner mit Handy-Batterie und halt die Elektrischen durchzuwinken.

Aber die Befreiung leite ich nicht aus dem Tempolimit ab, sondern explizit aus dem Zusatzschilf 'Luftreinhaltung'. Meines Wissens ist das in der StVO nicht vorgesehen (aber Berlin geht ja meist sowieso eigene, kreative Wege), aber der durchschnittlich verständige Fahrzeuglenker kann das m. E. gut und gern als Einschränkung des Tempolimits verstehen.

Wenn tatsächlich der Feinstaub überwiegend aus Reifenabrieb und Straßenstaubverwirbelung "entsteht" frage ich mich, ob dieser bei Tempo 30 dann wirklich so drastisch sinkt. Aber gut. Mein obiges Argument wäre damit dann tatsächlich hinfällig. Aber auch das Zusatzzeichen "Lärmschutz" unterm 30er Schild bringt uns dank AVAS ja nicht weiter. Hier tippe ich aber eh darauf, dass das Reifengeräusch unabhängig von der Motorart der größte Faktor bei höherem Tempo ist.


Also bleibt nur: endlich Autos raus aus den Innenstädten. Ob "Verbrenner zuerst" oder gleich alle ist dann evtl. eher ein Politikum.

Aber hier ja auch offtopic.

Ontopic frage ich mich viel mehr, inwieweit eigentlich das Benutzen von Busspuren durch Elektroautos irgend einen Sinn ergibt. Ja, es ist ein Benefit (wenn es total wenige E-Autos gibt), aber wenn die Spur den Zweck hat, den gewerblichen Verkehr zu beschleunigen, dann haben doch Privatautos (gleich welcher Motorisierung) nix dort verloren?

VG
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