Oder einfach auf ein Auto verzichten?

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Re: Oder einfach auf ein Auto verzichten?

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  • Michael_Ohl
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Fahrrad schrauben ist nun wirklich keine Wissenschaft, wenn man nicht in die Versuchung kommt eine 7 Gang Nabenschaltung zu reparieren. Zum Glück bin ich nicht allein damit. Der Fahrradhändler der mir einmal eine Dreigangschaltung repariert hat konnte es auch nicht. Die Bremse war danach unbrauchbar und nach ein paar hundert Kilometern hat das Ding nicht mehr geschaltet.
Nein ich meine keine Geothermie sondern eine Maschine die Einfach aus der Luft oder dem Oberflächenwasser Wärme entnimmt und daraus mechanische Energie (und damit bei Bedarf auch Strom) "erzeugt".
Schon einer der Väter des zweiten Hauptsatzes ich meine es war Clausius glaubte fest daran das diese Perpetuum mobilee zweiter Art möglich sei, man nur danach suchen müsse. Ein solcher Kreisprozess ist einfach und die oft postulierte Unmöglichkeit widerspricht eine einfachen Gesetzen der Physik.
Wir erzeugen mechanisch Energie indem wir die Tatsache ausnutzen, das sich alle Stoffe bei Erwärmung ausdehnen. Das kennt eigentlich jeder von einem Alkohol oder Quecksilber Thermometer.
Wenn man eine einem Zylinder mit Hilfe eines Kolbens deinen Druck aufbaut und unter druck den Inhalt verdrängt, benötigt man dazu eine bestimmte Menge an Mechanischer Arbeit. Dehnt man das verwendete Medium dann aus indem man dort wärme zuführt kann man bei der anschließenden Expansion mehr Leistung bekommen als man mechanisch gebraucht hat.
Der zweite Hauptsatz behauptet nun, das danach das Expandiert Medium noch viel thermische Energie enthält, die nicht nutzbar ist und Bestenfalls als Fernwärme taugt, und das stimmt so nicht und lässt sich durch intelligentere Anordnung von Wärmetauschern und richtiger Prozessführung anders lösen.
Dazu fehlte bisher der Wille weil Energie halt billig und überall verfügbar ist hat das in den letzten 25 keinen keinen potentiellen Inverstor hinter dem warmen Ofen hervor geholt. Jetzt sind die Karten etwas anders gemischt und vielleicht findet sich endlich jemand den es interessiert.
Man kann damit so ganz nebenbei ganz Städte kühlen, den Stromverbrauch von Klimaanlagen auf unter Null reduzieren oder Schiffe über den Atlantik fahren und selbst die Gewinnung von trinkbarem Wasser ist damit nahezu überall auf der Welt - zumindest wenn noch etwas Luftfeuchtigkeit vorhanden ist möglich.
Durch damit hergestellte künstliche Treibstoffe wäre auch das Fliegen wieder vertretbar.
Ich bin gerade mit dem Urlaubsgepäck für 2Wochen und dem verderblichen Teil des Inhalt meines Kühlschranks von Hamburg nach kurz hinter Bruchsal gefahren. Dank der Sperrung des Elbtunnels hat das ganze 9 Stunden gedauert. die Bahn hätte mich dazu 12 Stunden 45 von Hamburg hier ins Dörfchen gebracht, aber für Gepäck und Kühlbox hätte ich zwei starke zusätzliche Träger oder einen riesigen Bollerwagen gebraucht.
Auch mein Mittagessen wäre sicher anders ausgefallen als ich es gewünscht habe und meine Pinkelpause wäre auch nicht unbedingt nach meinen Vorstellungen abgelaufen. Zum Ausgleich habe ich für die 650km nur so wenig Diesel verfeuert, das mein Auto noch 1030km Restreichweite zeigt.

mfG
Michael
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km
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Re: Oder einfach auf ein Auto verzichten?

Odanez
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Ich finde es gut wie die Diskussion in Richtung Radfahren geht, denn das ist meistens der alltagstauglichste Ersatz fürs Auto, wenn man nicht viel Geld in Speziallösungen investieren will.

Das mit den Fahrradschrauben habe ich mir auch alles selber beigebracht, damals in der Studentenzeit war ich quasi darauf angewiesen es selber zu tun, da hatte ich die Zeit zum probieren und nicht das Geld das Rad vom Fachmann überholen zu lassen. Es fängt immer mit den leichteren Sachen an wie Reifen/Schlauch und Kette wechseln, und mit der Zeit legt man sich immer mehr Spezialwerkzeug zu um dann auch mal den Steuersatz oder das Tretlager zu tauschen. Neue Nabe mit Freilauf gehörte zu den frickeligsten Sachen, die ich gemacht hab, denn da muss man sehr aufpassen, dass man die Speichen richtig wieder einspannt, das was am meisten Fleißarbeit gekostet hat war eine festgerostete Sattelstütze aus einem Rahmen rauszubekommen (da bin ich zu einer DIY Werkstatt gegangen wo man alles Werkzeug gestellt bekommt, man es aber selber machen muss) - da musste ich die Sattelstütze von innen ansägen, und dann mit viel Gewalt aus dem Rahmen schlagen - aber war eine gute Erfahrung. Es gibt auch Sachen, die ich am Rad nicht gerne mache, z.B. Bremsflüssigkeit tauschen & Bremsen entlüften, das kann sehr schnell eine ziemliche Sauerei machen, und auch Federgabeln auseinanderbauen (vor allem die Luftfedergabeln).

Aus mangelnder Zeit mache ich die meisten Sachen nicht mehr, nur noch die nötigsten. Mein Trekkingrad hat schon sehr viele km runter, es knackt viel vom Steuerrohr und der Sattelstütze her, aber es hat zum Glück eine Starrgabel - da muss man nichts warten. Der Antrieb und die Schaltung sind recht neu und laufen sehr gut, auch gehen die Bremsen sehr gut (habe auch nur normale Felgenbremsen, keine Lust mehr auf die ganze Hydraulik). Ich bräuchte neue Schutzbleche und Lenkergriffe, das Knacken kriege ich auch mit neuen Steuersatz nicht mehr weg, naja damit lebt man dann halt.

Wenn irgendwann der Antrieb wiedermal komplett ausgetauscht werden muss (also mehr als nur Kassette und Kettenblätter), dann glaube ich werde ich mir auch ein neues Trekkingrad zulegen. Entweder das, oder ein Rennrad mit Gepäckträger, Schutzblechen und Beleuchtung. Kommt drauf an, wie weit ich es in Zukunft zur Arbeit haben werde, denn wir planen demnächst umzuziehen. Was auf jeden Fall wichtig ist für mich ist dass ich mich in den Wind legen kann, habe nämlich Aerolenker mir zusätzlich angebaut, das kann echt viel ausmachen, daher auch der Reiz für ein Rennrad, das ist nochmal wesentlich schneller, da mein Rad jetzt ziemlich schwerer Pannenschutzreifen (Schwalbe Marathon Tour Plus) drauf hat - auch wenn es schön ist mehrere Jahre komplett ohne Panne auszukommen wäre es schon schön wenn man etwas schneller fahren könnte.
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Re: Oder einfach auf ein Auto verzichten?

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Michael_Ohl hat geschrieben: ...Nein ich meine keine Geothermie sondern eine Maschine die Einfach aus der Luft oder dem Oberflächenwasser Wärme entnimmt und daraus mechanische Energie (und damit bei Bedarf auch Strom) "erzeugt"...
Das geht schon lange mit einem Stirling-Motor, siehe auch das Bild in meinem Avatar. Allerdings bedarf es dazu nicht einfach nur Wärme sondern immer einer Temperaturdifferenz und die sollte auch dabei nachhaltig sein und muss man auch irgendwo hernehmen können. Je höher die Temperaturdifferenz desto besser.
Helfried hat geschrieben: ...Ist gut für die Fitness, es juckt aber den Geldbeutel oder die Umwelt null, wenn man stattdessen kurze Strecken mit dem E-Auto fährt.
Auch da und gerade da ist eine gute Tat für die Umwelt das E-Auto einfach mal da stehen zu lassen wo es steht. Aber dann muss man ja strampeln und sich mehr bewegen und unter Umständen sich auch noch mehr anstrengen dabei. Wie schön wenn man seinen Hintern überall motorgetrieben hinkutschieren lassen kann, es soll ja Leute geben die am liebsten noch mit dem Auto ins Ladengeschäft hinein fahren wollen, einige wenige sind auch sogar schon hinein gefahren. :mrgreen:
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
Vectrix VX1, 2009; BMW i3s, 2022; Tesla M3 LR AWD, 2023

Re: Oder einfach auf ein Auto verzichten?

Odanez
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@bm3 das ist aber wieder was anderes als ein Peltier-Element? Denn das erzeugt ja auch Strom durch Temperaturdifferenz, bzw. kann man durch Strom Temperaturdifferenzen erzeugen...
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Re: Oder einfach auf ein Auto verzichten?

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Man kann auch mit zwei verschiedenen Metalle eine Spannung erzeugen. Z.B. einfach Kupfer- und Konstantandraht verzwirbeln und erhitzen, z.B. durch Brennglas und oder Hohlspiegel. Um damit ein Fahrzeug anzutreiben wird so ein Generator allerdings sehr groß werden wenn die Sonne nicht scheint geht halt auch nix. PV ist da effizienter ....
Michael_Ohl hat geschrieben: Wenn man eine einem Zylinder mit Hilfe eines Kolbens deinen Druck aufbaut und unter druck den Inhalt verdrängt, benötigt man dazu eine bestimmte Menge an Mechanischer Arbeit. Dehnt man das verwendete Medium dann aus indem man dort wärme zuführt kann man bei der anschließenden Expansion mehr Leistung bekommen als man mechanisch gebraucht hat.
Der zweite Hauptsatz behauptet nun, das danach das Expandiert Medium noch viel thermische Energie enthält, die nicht nutzbar ist und Bestenfalls als Fernwärme taugt, und das stimmt so nicht und lässt sich durch intelligentere Anordnung von Wärmetauschern und richtiger Prozessführung anders lösen.
Dazu fehlte bisher der Wille weil Energie halt billig und überall verfügbar ist hat das in den letzten 25 keinen keinen potentiellen Inverstor hinter dem warmen Ofen hervor geholt. Jetzt sind die Karten etwas anders gemischt und vielleicht findet sich endlich jemand den es interessiert.
Das ist das Prinzip des Verbrennermotors, nur dass die überschüssige Energie zur Ausdehnung bzw. Mengenvergrößerung des Mediums nicht von außen zugeführt ist, sondern im Treibstoff chemisch gespeichert ist. Das expandierte Medium ist das warme Abgas, das so in die Umwelt geblasen wird. Was soll ein Wärmetauscher (ausser der Heizung) an einem Fahrzeug bringen? Man müsste dann in jedes Fahrzeug einen Wärmespeicher einbauen, den man dann irgendwo zur Wärmeabgabe (Enttleerung) anschließen müsste. Wie groß muss der dimensioniert sein? Das Problem mit der Reibung ist damit immer noch nicht gelöst. Von einem Peerpetuum mobile zweiter Klasse sind wir da noch meilenweit entfernt....

Und aufgrund des "Erfinders" Robert Christian Groll spukt das Thema wohl durch so manches Köpfchen:
https://www.spiegel.de/politik/perpetuu ... 0044449432

Aber selbst hier haben wir kein Perpetuum mobile zweiter Klasse, da ja keine Energie aus dem Nichts angezapft wird, so wie es die Anhänger der "Freien Energie" immer wieder mit dubiosen Versuchsaufbauten propagieren und schon seit Jahrzehnten die Energierevolution predigen.
Zuletzt geändert von Elektro-Jens am Mo 25. Jul 2022, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.
Koexistenz ist ein Fremdwort im menschlichen Sprachschatz ideologisch verblendeter Irrlichter
https://youtu.be/DzcEkdApqWw?si=_JnExjBh2MJn6KeY

Re: Oder einfach auf ein Auto verzichten?

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Odanez hat geschrieben: @bm3 das ist aber wieder was anderes als ein Peltier-Element? Denn das erzeugt ja auch Strom durch Temperaturdifferenz, bzw. kann man durch Strom Temperaturdifferenzen erzeugen...
Ja, der Stirlingmotor ist die direkte Variante Temperaturunterschied > Mechanischer Antrieb
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
Vectrix VX1, 2009; BMW i3s, 2022; Tesla M3 LR AWD, 2023

Re: Oder einfach auf ein Auto verzichten?

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Der Stirlingmotor im BHKW benötigt halt auch eine Energiequelle, welche allerdings leichter wechselbar ist. D.h. ohne Öl, Gas, Holz, Pellets geht halt auch nichts und von der Skalierbarkeit nur für große Einfamlienhäuser oder größer sinnvoll, damit man auf eine Effizienz von 80-90% kommt. D.h. der Skalierbarkeit nach unten sind systembedingt Grenzen gesetzt.
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Re: Oder einfach auf ein Auto verzichten?

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Könnten wir uns wohl wieder dem Threadthema widmen? Spekulationen über die Energieversorgung der fernen Zukunft bis hin zu Perpetuum-Mobile-Fantasien kann man anderenorts führen.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)
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