E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Tom7
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Zwei Dinge fallen mir auf den ersten Blick ins Auge und das ist der CO2-Rucksack, der enorm geschrumpft sein muss und die zweite Frage ist immer die gleiche, wie entwickelt sich der Strommix. Alle Studien, die bislang gemacht worden sind in der Vergangenheit haben gradenlos daneben gelegen (Stand heute).
Dabei glaube durchaus weiterhin, dass E-Autos eine klimafreundlichere Alternative sind, als es Verbrenner sind. Aber weil wir den Strom nicht sauber bekommen, die Nummer doch kleiner ist, dass man die Frage: "Welcher Antrieb kann das Klima retten?" mit einem Ergebnis beantworten könnte. Denn 10% oder 20% retten sicher nichts.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Janne16
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Ich denke es geht gar nicht im das Auto sondern um die Städteplanung. Wenn wir von der Belastung weg wollen, dann müssen wir überdenken, wie wir Städte planen.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

hgerhauser
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Tom7 hat geschrieben: wie entwickelt sich der Strommix.
https://energyandcleanair.org/eu-co2-em ... -november/

Da gibt es sehr gute Entwicklungen. Ganz besonders Europaweit betrachtet (die niedrigsten November Emissionen im Stromsektor in mindestens 30 Jahren). Aber selbst in Deutschland sind trotz AKW Ausstieg und Gasknappheit die absoluten Emissionen im Stromsektor im November im Vergleich zum Vorjahresmonat gefallen.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Und der Verbrenner hat in den gleichen 30Jahren nix weitergebracht und wird es auch nicht in Zukunft. Wenn einem die Dakarbonisierung vom Strom zu langsam geht, kann die Antwort dich nicht Verbrenner heißen, wo sich nix ändert.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Tom7
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hgerhauser hat geschrieben: Da gibt es sehr gute Entwicklungen. Ganz besonders Europaweit betrachtet (die niedrigsten November Emissionen im Stromsektor in mindestens 30 Jahren). Aber selbst in Deutschland sind trotz AKW Ausstieg und Gasknappheit die absoluten Emissionen im Stromsektor im November im Vergleich zum Vorjahresmonat gefallen.
Man kann sich immer die passende Zahl heraussuchen. Und wenn es die auf Jahressicht nicht gibt, muss man halt kleinteiliger ran ;).
Seit ich mein E-Auto angeschafft habe, geht es nur aufwärts mit dem CO2 beim Strom. Und ich denke nicht, dass es in diesem Jahr weniger wird, du etwa?

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Jetzt machst du aber denselben Fehler, den du hgerhauser vorwirfst, suchst dir einen durch Corona und Krieg verzerrten Zeitabschnitt heraus.

Hier jedenfalls siehst du den langjährigen Trend deutlich:
Germany’s greenhouse gas emissions and energy transition targets | Clean Energy Wire - https://www.cleanenergywire.org/factshe ... te-targets

Und es gibt eigentlich wenig Grund anzunehmen, dass sich dieser nicht in den nächsten Jahren weiter fortsetzt.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

hgerhauser
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Im Link von A.Q. zum cleanenergy wire Factsheet ist Strom größtenteils identisch mit der roten Linie für den Energiesektor (neben Kraftwerken sind da glaube ich vor allem noch Raffinerien drin, die machen aber nicht so viel aus im Vergleich).

Ich meine, die lässt sich grob in folgende Phasen einteilen:

Frühe Neunziger Jahre wurde ineffiziente Braunkohle im Osten zugemacht, das gab einen Schub nach unten.

Dann passierte zwei Jahrzehnte recht wenig, die Erneuerbaren waren bis etwa 2010 noch eher unbedeutend und dann kann die Abschaltung der ersten AKW.

Danach ging es runter, weil die Erneuerbaren ausgebaut wurden ohne zu viel gleichzeitige Abschaltung von AKW und 2020 gab es einen besonderen Schub nach unten. Dank Corona ist der Stromverbrauch temporär eingebrochen und zusätzlich war Erdgas sehr günstig, so dass der gesamte Stromverbrauchseinbruch bei der Kohle wegging.

Zwischen Dezember 2021 und April 2023 gehen fast 8 GW AKW vom Netz. Das überkompensiert in dem Zeitraum den Zubau der Erneuerbaren etwas, danach sind keine AKW zum Abschalten mehr da und die Erneuerbaren sollen massiv ausgebaut werden.

Europaweit lässt sich die positive Entwicklung im November vor allem durch Reduktionen beim Stromverbrauch erklären und dann durch ein Ende der Trockenheit (=> mehr Wasserkraft, die europaweit etwa 20% der Stromerzeugung repräsentiert) und den Ausbau der Erneuerbaren. Das hat gereicht um den weiterhin erheblichen Einbruch der AKW zu kompensieren (europaweit, auch ohne politisch vorgegebenen, geplanten Ausstieg sind die AKW in Frankreich und GB eingebrochen, in Frankreich war es halt ungeplante, unvorhergesehene Altersschwäche).
heikoheiko.blogspot.com

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Tom7 hat geschrieben: Seit ich mein E-Auto angeschafft habe, geht es nur aufwärts mit dem CO2 beim Strom.
Dann hast Du zu spät gekauft - bei mir gings fast immer nur abwärts mit den CO2-Äquivalenten...

Grüazi, MaXx
#2307 - Mit koordiniertem, gemeinsamen Laden die Strompreise reduzieren und die Welt retten ;-)

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Herr Habeck sagt :

"Ich bin nicht unzufrieden, wie das mit dem Ausbau der Erneuerbaren gerade läuft". fügte er hinzu. "Noch nicht zufrieden, das ist alles noch ein zartes Pflänzchen, und wir kommen hier wirklich aus dem Tal der Tränen. Aber die sind getrocknet und ein erstes Lächeln kann man sich schon wieder zutrauen."

https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... n-101.html

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Meinereiner
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"Ich bin nicht unzufrieden, wie das mit dem Ausbau der Erneuerbaren gerade läuft". fügte er hinzu. "Noch nicht zufrieden, das ist alles noch ein zartes Pflänzchen, und wir kommen hier wirklich aus dem Tal der Tränen. Aber die sind getrocknet und ein erstes Lächeln kann man sich schon wieder zutrauen."
Ich gebe Habeck soweit recht, dass wir wirklich aus dem Tal der Tränen kommen.

Man bedenke den Vorgänger:
Peter Altmeiers Lebenswerk war ja die nachhaltige Zerstörung der Erneuerbaren, und er hat ganze Arbeit geleistet. Für mich ist er die Personifizierung der CDU: Alt, katholisch, rückwärtsgewandt, ohne Kinder, ohne Zukunft, seit Jahren abgekoppelt von der Realität, mit tiefsitzender Gleichgültigkeit gegenüber den nachfolgenden Generationen.

Das Eigenlob von Habeck kann ich aber nicht ganz nachvollziehen. Ich würde ihm eine 4 geben, müsste ich eine Schulnote vergeben. Der Kandidat bemüht sich redlich um Verbesserungen, erreicht aber keine befriedigende Leistung. Natürlich ist da der Bremsklotz in der Regierung (FDP).
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