Chamäléon Ladesystem von Zoe – für alle E-Autos?

[agentsmith1612]

Tesla macht es ja so:

< 11 bzw. 22 kW (je nach dem welchen Lader man mitkauft) AC

Schnelladung nur über DC (Supercharger) etwa 90 kW

[STEN]

Na - das ist aber für AC-Ladung mindestens genauso einfach.
Akku --> Wechselrichter --> Wallbox und ab ins Auto mit der Energie.
Dass kann inzwischen schon fast jeder Photovoltaik-Wechselrichter mit Batteriemanagementsystem.

[Guy]

Photovoltaik-Wechselrichter mit 120kW?

Mit der Gleichstromladung wird die Seite Batterie -> Auto technisch deutlich weniger anspruchsvoll. Wieso also den Aufwand das Ganze wieder in Wechselstrom umzuwandeln?

[bm3]

Die Japaner werden es schon gut entwickelt haben (Chademo), nur braucht man dann hier 2000 Stationen und keine 20 .
Für meine Anforderungen bringt es auch nichts, eine Stunde Ladezeit ist mir in den nächsten Jahren schnell genug.
Ich überlege, die Chademo-Ladestation muss ja irgendwie auch ihre Gleichspannung ans Auto anpassen, sonst wird das nix. Oder haben die Japaner alle die gleiche Spannung ? Falls nicht können die in der Station aber mal mächtig wuseln und Zellen hin und her schalten, oder haben die etwa nen riesen Wandler dazwischen ?
Ganz so einfach scheints also auch nicht zu sein, es sei denn man hat nur eine Akku-Spannung auf der Welt.

Viele Grüße:

Klaus

Photovoltaik-Wechselrichter mit 120kW?....

Wohl schon ein Zentralwechselrichter

[Frank]

Für die nächsten Jahre halte ich den ZOE-Lader für genial.
Niemand will nur mit Gleichstrom laden müssen, denn dann kann keiner zu Hause über Nacht volladen. Wenn jedes Auto dann noch einen Wechselstromlader benötigt kostet der auch ein paar Euro.
Ich glaube das das bischen mehr an Steuerelektronik im Zoe nicht mehr kostet als ein 3,5 kW Wechselstromlader.
Beim ZOE kann man die Ladetechnik von 3,5-43kW fürs selbe Geld einbauen wie in andere Autos dann die nur 3,5kW Ladetechnik.

Pufferspeicher an der Autobahn?
Wieviel muss da geladen werden bis das irgendwo nicht das totale Minusgeschäft ist?
Wie groß soll der Puffer sein? Was kostet dann eine kWh?
Lieber dort direkt aus dem Mittelspannungsnetz den Strom nehmen. In naher Zukunft überwiegend Drehstrom, später evtl. auf Gleichstrom wechseln.
Die Autos zu Hause anschließen und durch intelligente Walboxen die Autos dort als Puffer einsetzen.

Gruß Frank

[dkt]

Wenn die Autos (wie Tesla) in der Größenordnung von 80+ kWh Speicher schnell laden müssen (Autobahnfahrt), dann ist – so denke ich - sicherlich DC Ladestrom sinnvoller. Denn, was die verschiedenen Betriebsspannungen der Autos angeht, könnte man vielleicht damit lösen, dass der Batteriepuffer in der Tankstelle zu 100% den Ladestrom liefert. Damit lassen sich jeweils so viele Batterien aktivieren, wie Spannung benötigt wird.

Nur – eine solche Ladestation, mit einer solchen Batteriekapazität, wird eine „Kleinigkeit“ kosten. Auf der anderen Seite könnten diese „Supertankstellen“ mit dem gigantischen Pufferspeicher, auch als Puffer für den nahen Sonnen- und Windstrom dienen, der leider nur dann fließt, wenn die Sonne scheint oder der Sturm tobt und nicht dann, wenn zufällig alle in den Urlaub fahren wollen.

Liege ich da falsch, wenn ich annehme, dass DC Schnelladen auch beim „Chamäléon- Auto“ problemfrei ist, wenn nur die Spannung stimmt?

[meta96]

Für mich ist die Richtung deshalb relativ klar, kleine Leistungen (< 10kW) über Wechsel- bzw. Drehstrom, alles darüber mit Gleichstrom. Die deutschen Konzerne werden schon dafür sorgen, dass dies von der Allgemeinheit auch so akzeptiert wird, leider.

Ich persönlich hoffe ja auf einen deutsch/französischen Kompromiss, d.h. für zu Hause, Garagen, Städte 11 oder 22 kWh Drehstrom inkl. Option 3,6 kWh Wechselstrom und fürs Schnellladen Gleichstrom > 50kwh. Dies würde fast alle Anwendungsfälle und eben das Problem unterschiedlicher Akkugrößen lösen. Der Leaf zeigt eigentlich eh schon die Grenze des einphasigen Ladens und einen Tesla S bekommt ihr Deutschen einphasig über Nacht sowieso nicht mehr voll ...

@Pufferakku. Nachdem Siemens die in ihrem Konzept haben, und auch die Tesla-Ladestationen z.T. damit ausgestattet sind, muss es sich irgendwie rechnen. Tesla setzt ja auch auf PV-Anlagen, da passt das ganz gut. Kommt aber vielleicht auch drauf an, wie dicht das Mittelspannungsnetz ist. Habe aber auch mit noch keinem E-Mann gesprochen, der sich Gedanken über mehr als zwei Ladesäulen gemacht hat

Ärgerlich in diesem Zusammenhang ist auch, dass durch den Erfolg des Leafs, auch in Europa ein Sekundärsystem versucht wird am Leben zu halten. Zwar verständlich, da Nissan Frühkunden/Werkstätten nicht vergraulen will, für die Sache ansich aber blöd, weil mit dem Typ2 / Combo das Thema eigentlich abgehakt wäre.

[privatpilot]

Ich persönlich hoffe ja auf einen deutsch/französischen Kompromiss, d.h. für zu Hause, Garagen, Städte 11 oder 22 kWh Drehstrom inkl. Option 3,6 kWh Wechselstrom und fürs Schnellladen Gleichstrom > 50kwh. Dies würde fast alle Anwendungsfälle und eben das Problem unterschiedlicher Akkugrößen lösen. Der Leaf zeigt eigentlich eh schon die Grenze des einphasigen Ladens und einen Tesla S bekommt ihr Deutschen einphasig über Nacht sowieso nicht mehr voll ...



Ärgerlich in diesem Zusammenhang ist auch, dass durch den Erfolg des Leafs, auch in Europa ein Sekundärsystem versucht wird am Leben zu halten. Zwar verständlich, da Nissan Frühkunden/Werkstätten nicht vergraulen will, für die Sache ansich aber blöd, weil mit dem Typ2 / Combo das Thema eigentlich abgehakt wäre.

Da versteh ich Dich nicht ganz?
Für Schnellladung siehst Du den richtigen Weg in der Gleichstromladung. Macht Nissan so, im Gegensatz zu Renault.
Für zu Hause und unterwegs zwischen 3,6 kWh und dem "möglichen", ist Nissan mit 6,6 kWh Lader noch nicht wo sie sein sollten, aber am Weg.
Ich würde mir Chademo und Onboard Lader bis 11 kWh wünschen.
Nissan mit nun drei Produktionsstätten, einem Investitionsvolumen von über 4 Milliarden, wird da sie auf Chademo weiter setzen, nichts übrig bleiben, als die Infrastruktur aufzubauen. Sie tun es ja bereits.
Ich versteh auch, das Nissan als Marktführer, sich nicht von der Deutschen Automobilindustrie den Weg vorgeben lässt.
Die Deutschen bringen ja nichts auf den Markt, Mercedes stampft ein, Audi macht einen Rückzieher.

[Guy]

Denn, was die verschiedenen Betriebsspannungen der Autos angeht, könnte man vielleicht damit lösen, dass der Batteriepuffer in der Tankstelle zu 100% den Ladestrom liefert. Damit lassen sich jeweils so viele Batterien aktivieren, wie Spannung benötigt wird.

Die Spannung des Puffers ist egal, sie muss lediglich oberhalb der Spannung der Batterie des Fahrzeugs liegen. Geregelt wird die Ladung über den Strom.

Liege ich da falsch, wenn ich annehme, dass DC Schnelladen auch beim „Chamäléon- Auto“ problemfrei ist, wenn nur die Spannung stimmt?

Ob das Chameleon System auch Gleichstrom verträgt, kann dir wohl niemand sagen, ohne die Innereien zu kennen.

Ich glaube nicht, dass das Aufstellen von CHAdeMO Säulen hinderlich ist, technisch sind diese mit CCS nahezu identisch, könnten im Zweifelsfall also relativ einfach umgerüstet werden. Mit der Markteinführung des i3 und e-up, werden jedoch alle staatlich geförderten Projekte auf CCS setzen, entlang der A9 entsteht im Laufe des Jahres solch ein Schnellladekorridor. Damit dürfte die Marschrichtung feststehen.

[bm3]

wenn ich mirs überlege, eigentlich muss bei Chademo ein Abwärts-Wandler in jeder Station verbaut sein der die Spannung (den Ladestrom) anpasst. Der hat natürlich auch wieder einen Wirkungsgrad....aber das ist da ja ein betreiber-Problem. Und wie der an seine Kosten kommt....