2017er Modell Serviceintervall

Re: 2017er Modell Serviceintervall

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pmd hat geschrieben: Nach der Garantie muss prinzipiell jeder selbst entscheiden, wie er das Intervall einhält. Für mich persönlich kommt weder Longlife-Öl noch 2-Jahres-Intervall in Frage, dafür ist sauberes Öl schlicht zu wichtig für die Lebensdauer des ICE.
gerade da habe ich eine andere Meinung und andere Erfahrungen: die Bedeutung von "sauberem Öl" wird weithin überschätzt. Woran erkennst Du oder Dein Händler wann Dein Öl nicht mehr "sauber" ist? An der Farbe oder werden da irgendwelche Proben analysiert ;)?

Ich habe mit Longlife-Öl (z.B. Meguin "New Generation" für gut 5€/l) und einer Verdopplung der Wechselintervalle noch nie Probleme gehabt. Ich hatte aber auch noch nie Kurzstreckenbetrieb. Hier kann man der Umwelt (und dem Geldbeutel) einen echten Gefallen tun...

Vorsichtig sollte man dagegen eher mit den sogenannten Leichtlaufölen sein: die Additive, die bei diesen recht dünnen Ölen die Scherstabilität (Stichwort HTHS-Viskosität) gewährleisten sollen, sind recht instabil. Die marginale Spriteinsparung, die man damit ggf. erzielen kann, wird durch den Mehrpreis wieder aufgefressen.

Ich betone aber, dass ich beim PHEV diese Praxis überdenken werde. Wenn sich im Alltag der Fall einstellt, dass der ICE nur sporadisch und dann auch nur sehr kurz läuft, also quasi nie richtig warm wird (extremer Kurzstreckenbetrieb für den ICE), dann muss wohl auch ich dem erhöhten Kondensatanfall im Öl Rechnung tragen. Auch gerade vor dem Hintergrund, dass der Hubraum mit 2.4l jetzt doch relativ groß ist. Trotzdem werde ich nach einem repräsentativen Nutzungsjahr mal eine Probe vom Altöl analysieren lassen und dann muss man obige Überlegungen ggf. auch revidieren.

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Re: 2017er Modell Serviceintervall

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Ich denke, der ICE ist höheren Belastungen ausgesetzt, wie mancher denkt.
Der Wachhund sagt mir seit Anfang des Jahres bis jetzt 3h 21m 1s Laufzeit des Verbrenners, mit genau 99 Stadtvorgängen.
Der Zeitraum von fast 2 Monaten erscheint natürlich lang im Verhältnis zu Laufzeit, aber man stelle sich mal vor einen normalen Motor mit Start/Stopp-Automatik würde in der Zeit von knapp 3,5 Stunden so oft gestartet. Dabei benutze ich den ICE im Schnitt nur einmal in der Woche.
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Batterie Degradation in Zahlen beim EX Outlander
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Re: 2017er Modell Serviceintervall

CreytaX
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Kenne Motoren die nach 10 Jahren mit dem ersten Öl noch fuhren. Kein Witz.

Ich selbst halte mich einfach an die Garantiebestimmung.
Sollte 20k km oder 1 Jahr sein?

Re: 2017er Modell Serviceintervall

pmd
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johjoh66 hat geschrieben: gerade da habe ich eine andere Meinung und andere Erfahrungen: die Bedeutung von "sauberem Öl" wird weithin überschätzt.
Das sauberes Öl elementar für die Lebensdauer ist kann man schlecht abstreiten, vermutlich meinst du, dass Öl meist besser ist als man denkt. Mein Punkt ist nicht, dass Öl nach einem Jahr nicht mehr schmiert, sondern das definitiv frisches Öl besser ist als gebrauchtes. Je öfter es gewechselt wird um so besser, es hat keinen Nachteil. Das jährlich zu machen erscheint mir persönlich als finanziell sinnvoll.

Die Belastung mit einem regulären ICE zu vergleichen ist schwierig, denn auch wenn er scheinbar viele Kaltstarts hat, so ist er doch besser gesteuert. Zum Beispiel geht er bei normaler Fahrt bei -5° nicht Sekunden nach dem Start über 2000 Umdrehungen wie ein kleiner Benziner beim Anfahren.

Re: 2017er Modell Serviceintervall

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Toddy70 hat geschrieben: Der Wachhund sagt mir seit Anfang des Jahres bis jetzt 3h 21m 1s Laufzeit des Verbrenners, mit genau 99 Stadtvorgängen.
sicherlich 99 Startvorgänge ;) . Aber das ist eben genau das Szenario, warum die Ölwechselintervalle so konservativ sind: um auch Sicherheit für den worst case zu haben, wie eben z.B. bei Lieschen Müller, die dreimal die Woche mit Ihrem Auto Strecken zwischen einem und 10 km fährt (oder das Lauf-/Startverhalten des PHEV-ICE, wie von Toddy70 hier dokumentiert). Dass ist Stress und da hilft dann auch kein Longlife-Öl, das ist unbestritten.

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Re: 2017er Modell Serviceintervall

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pmd hat geschrieben: vermutlich meinst du, dass Öl meist besser ist als man denkt.
Ja. Ich wollte um Himmels Willen auch niemand dazu verleiten, die Intervalle zu missachten. Aber die Mär vom guten Öl ("das Blut des Motors", oh mein Gott!) ist für manche Autofahrer wie so eine Art Fetisch. Mir ging es nur darum, dass viel zu viel Motoröl zu früh in den Recyclingkreislauf gelangt. Aber für die Werkstätten ist das wie so eine Art Pulsschlag, darum haben Sie auch Ängste bezüglich zunehmender EV-Mobilität: da bleibt dann nicht viel zu tun!

pmd hat geschrieben: Mein Punkt ist nicht, dass Öl nach einem Jahr nicht mehr schmiert, sondern das definitiv frisches Öl besser ist als gebrauchtes.
die entscheidende Frage ist aber, wie viel schlechter das "alte" Öl im Vergleich zum frischen ist und ob es die geforderten Kriterien noch erfüllt. Das kann immer nur eine Analyse klären.

pmd hat geschrieben: Je öfter es gewechselt wird um so besser, es hat keinen Nachteil.
klar kannst Du Dir das leisten, das Öl auch alle drei Monate zu wechseln und dem Motor schadet es sicher nicht, aber nachhaltiges Denken sieht anders aus :roll:

pmd hat geschrieben: Das jährlich zu machen erscheint mir persönlich als finanziell sinnvoll.
deiner Werkstatt erst recht ;)

Wie gesagt: alles ein Frage des Nutzungsprofils und das ist beim PHEV ein besonderer Spezialfall. Ich werde berichten, sobald ich die Analyse meines erstes "Altöls" habe (wahrscheinlich nach der zweiten Jahresinspektion).

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Re: 2017er Modell Serviceintervall

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pmd hat geschrieben: Die Belastung mit einem regulären ICE zu vergleichen ist schwierig, denn auch wenn er scheinbar viele Kaltstarts hat, so ist er doch besser gesteuert. Zum Beispiel geht er bei normaler Fahrt bei -5° nicht Sekunden nach dem Start über 2000 Umdrehungen wie ein kleiner Benziner beim Anfahren.
Ich glaube schon, dass er mehr belastet wird.
Beispiel: du fährst elektrisch auf die BAB und auf dem Beschleunigungsstreifen Kickdown, dann dreht der ICE sofort von 0 auf ca. 5.000 U/min.
Das kann auch öfter passieren, z.B. auch ein Überholvorgang usw.

Re: 2017er Modell Serviceintervall

gagu
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Ich glaube auch dass der Motor schon höheren/anderen Belastungen ausgesetzt ist. Ich hab mir genau über die selbe Problematik bei Motorbooten gemacht. Auch hier wird ein jährlicher Ölwechsel vorgeschrieben und hier ist es genau so dass der Motor zwar nicht viel läuft aber meißt in sehr hohen Drehzahlen.

Re: 2017er Modell Serviceintervall

pmd
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MBj1703 hat geschrieben: Beispiel: du fährst elektrisch auf die BAB und auf dem Beschleunigungsstreifen Kickdown, dann dreht der ICE sofort von 0 auf ca. 5.000 U/min.
Stammt die Drehzahl aus dem Watchdog? Oder meinst du 50kW? Ich weiß nicht auf welcher Drehzahl er wann läuft, zumindest mein 2019er hat keinen Drehzahlmesser, bisher konnte ich auch keine Ausgabe finden. Nicht das du das Instrument mit einem Drehzahlmesser verwechselst ;)

Da die kW Anzeige bis 100kW geht, ist meine Annahme, dass er die vom Motor abgerufenen kW zeigt, nicht die generierten. Somit ist er bei 50kW, bei denen er gerne läuft, bei 50% Last. In die höheren Bereiche habe ich bisher auch nur einen Vorführer gebracht, im regulären Fahrbetrieb hab ich das so nicht gesehen.

Meistens bleibt er bei einer gleichmäßigen Last von um die 50%, wirkliche Spitzen sieht er eher selten. Der klassische ICE dagegen fährt unter ständig wechselnder Last, besonders im Drehzahl-Keller auch mal unter recht hoher. Dabei ist er von Geschwindigkeit und Gang abhängig, das ist schwer vorstellbar, dass der Motor dabei weniger belastet wird. Der abgekoppelte ICE im PHEV kann selbst entscheiden unter welcher Drehzahl er mit welcher Last fährt und optimiert das Garantiert auf Verbrauch aber mit Sicherheit auch auf Lebensdauert.

Re: 2017er Modell Serviceintervall

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Ich meine schon Drehzahl ;)

Bei 50kW liegen in etwas 3.500 U/min an.
Ich hatte schon öfter den Zeiger bei 100kW, was dann max. Drehzahl bedeutet.

Der Dog zeigt auch die Drehzahl vom ICE.
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