12V Batterie und der Spannungsverlauf

12V Batterie und der Spannungsverlauf

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  • Markus_up
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Nachdem es schon manche Berichte gab, dass Elektroauto's mit leerer "Starterbatterie" liegen geblieben sind, hab ich nach Erhalt des e-upi des öfteren ein Multimeter am Beifahrersitz liegen gehabt und permanent die Bordspannung gemessen. Seit nem knappen Jahr steckt im Zigarettenanzünder ein USB Ladegerät mit Spannungsanzeige, zum schätzen genügt dieses. Evtl bin ich durch meine Erfahrungen mit anderen Fahrzeuge und meinen Tick da etwas vorbelastet im Bordnetzspannungsüberwachen. ;)
Beim Fahren liegt die Bordspannung meist bei 14,9 bis max 15,1 Volt. Nach längeren Fahrt wird auch etwas herunter geregelt, Batterie wird wohl dann als geladen erkannt. Werte von 13,8 bis 14,x V.
Interessant wird es, wenn die Restreichweite stark schwindet. Die Bordnetzsteuerung regelt die Spannung zuerst auf einen Wert von ca. 13,2 V herunter. Ab etwa 10km Restreichweite wird die Bordbatterie wohl gar nicht mehr nachgeladen und der Spannungspegel sinkt auf Werte von 11,8 - 12,1 Volt. Heute morgen z.B. bin ich nach längerer Fahrt mit 5 km Restreichweite angekommen und die Bordspannung lag 12 - 11,9 V. Sitzheizung, Lüftung und Licht natürlich an.
Anscheinend gibt die Regelung des Fahrzeugs alles um die letzten km noch aus den Akku's zu kitzeln. Das Stützen der 12 V Bordspannung durch den Hochvoltakku wird (wahrscheinlich ganz) abgeschalten, um eben noch ein paar Meter mehr zu erreichen . Die Fahrbeleuchtung wird dann auch nicht mehr von 14,x sondern von den höchstens 12 Volt gespeist, so wird das Licht leicht dunkler.
Vielleicht könnte dieses Verhalten auch der Grund sein warum die Fahrzeuge liegen geblieben sind? Evtl war deren Batt noch Tiefentladener, wenn das Fahrzeug dann leer stehen gelassen wird.
Mit der Sitzheizung rätsel ich genau an der Stelle auch. Bin mal mit 1 km Rest an einer CCS angekommen. Beim Laden blieb ich mit kaltem Hintern sitzen, hab es nicht geschafft diese zu aktivieren. Leider nicht auf die Bordspannung geachtet. Ansonsten klappt das mit der Sitzheizung im Stand.
Ciao Markus
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Re: 12V Batterie und der Spannungsverlauf

AndiH
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Ist halt die Frage was besser ist: Mit leerer HV Batterie liegen bleiben oder mit leerer Starterbatterie...
Ich hätte jetzt erwartet das die 12V Bordspannung länger gestützt wird weil das Fahrzeug mit nicht vorhandenen 12V eigentlich nicht mal abgeschleppt werden dürfte. Aber generell zeigt es halt auch das der Bereich <10% SoC vermieden werden sollte. Das Fahrzeug benötigt genau wie ein Verbrenner ein stabiles 12V Netz um die Steuerungsfunktionen zu betreiben. Wenn man bei leerem Verbrenner zur Tanke läuft um einen Kanister Sprit zu holen und bei Rückkehr ist der 12V Anker platt hat man auch verloren.
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Re: 12V Batterie und der Spannungsverlauf

Helfried
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Da spart Volkswagen aber sicher am falschen Platz, wenn sie wegen ein paar Wattstunden oder fahrbaren Metern die 12-Volt-Batterie ruinieren. Insbesondere, wenn sie so zweifelhafte Notstrategien schon bei noch satten 10 Kilometern Restreichweite starten. Ich glaube, da haben die Programmierer eher nach Laune und Gefühl gearbeitet, und sie fahren privat Diesel.

Wird das bei anderen Autos auch so gehandhabt?

Re: 12V Batterie und der Spannungsverlauf

AndiH
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Gespart hat man nix, weder bei der Fertigung noch in der Entwicklung. Es ist einfach ein Abwägen welches das kleinere Übel ist bzw. häufiger oder früher auftritt. Ob das nun so passend ist darüber lässt sich trefflich streiten. Fakt ist das beim E-Auto wenn der HV Akku leer ist bzw. abgeschaltet wird auch die 12V Bordspannung leidet. Alternativ müsste man eventuell bei wenigen Restkilometern die Fahrbereitschaft raus nehmen um die 12V zu erhalten, dann bleibt man aber ebenfalls unerwartet stehen.
Deshalb für die Praxis <10% wenn möglich vermeiden und alles ist gut.
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Re: 12V Batterie und der Spannungsverlauf

ChristianF
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Hi, ich habe auch das Problem dass meine 12V Batterie langsam schwindet, habe reihenweise Fehler im Fehlerspeicher mit Spannung zu niedrig. Habe in der letzten Zeit allerdings auch öfter mal den Wagen auf <10km runtergefahren (wusste nicht um das Problem, werde ich jetzt lassen). Trotzdem würde ich die 12V Batterie aus Vorsichtsgründen gern ersetzen, bevor sie mir um die Ohren fliegt (im Sinne von "sich nicht mehr laden läßt").
Nun wissen wir ja, dass die Original Batterie nicht so das Gelbe vom Ei ist. Gibt es Empfehlungen für Ersatzbatterien? Nehmt ihr "Standard Autobatterien" oder AGM oder so? Soweit ich weiß sind die AGM für Start/Stop optimiert, dementsprechend entladungsfest, aber vermutlich nur für ausgerichtet auf hohe, kurze Ströme, oder?
Viele Grüße,
Christian

Seit 2017 elektrisch unterwegs: VW eUp 160 -> VW eGolf 300 -> Renault Zoe ZE50 -> Kona 39kWh -> Kona 64kWh
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Re: 12V Batterie und der Spannungsverlauf

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  • Markus_up
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Helfried hat geschrieben: Da spart Volkswagen aber sicher am falschen Platz, wenn sie wegen ein paar Wattstunden oder fahrbaren Metern die 12-Volt-Batterie ruinieren. Insbesondere, wenn sie so zweifelhafte Notstrategien schon bei noch satten 10 Kilometern Restreichweite starten. Ich glaube, da haben die Programmierer eher nach Laune und Gefühl gearbeitet, und sie fahren privat Diesel.

Wird das bei anderen Autos auch so gehandhabt?

Weis nicht ;)

Normal liegt die Bordspannung bei meinem upi zwischen 14,9 und 15 V, wenn er nur ne halbe Stunde bewegt wird.
Falls die Temperaturen mittel sind, das Fahrzeug schon länger bewegt wurde, usw, dann fährt die Fahrzeugelektriktrik auf "Erhaltungsladung" von 13,2 V herunter. Wird dann in dem Zustand Rekuperiert, wird zuerst die 12V-Bordbatterie bis zu 15V geladen. Sprich bei jedem Verzögerungsvorgang wird die Bordspannung auf eben diese 15 Volt angehoben. Evtl um die Energie zuerst in den Bordakku zu speisen um den Fahrakku wegen Zyklenfestigkeit zu schonen ???
Ciao Markus
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Re: 12V Batterie und der Spannungsverlauf

Helfried
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Markus_up hat geschrieben: Sprich bei jedem Verzögerungsvorgang wird die Bordspannung auf eben diese 15 Volt angehoben. Evtl um die Energie zuerst in den Bordakku zu speisen um den Fahrakku wegen Zyklenfestigkeit zu schonen ???
Ich schätze, das Phänomen ist eher unbeabsichtigt "eingebaut" worden von Volkswagen. Oder vielleicht, um die 12-V-Batterie schneller rum zu kriegen (Obsoleszenz).

Re: 12V Batterie und der Spannungsverlauf

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edit: War doppelt gepostet vom Eintrag vor ein paar Min. oben drüber
Ciao Markus
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Re: 12V Batterie und der Spannungsverlauf

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Helfried hat geschrieben:
Ich schätze, das Phänomen ist eher unbeabsichtigt "eingebaut" worden von Volkswagen. Oder vielleicht, um die 12-V-Batterie schneller rum zu kriegen (Obsoleszenz).
Sehe ich auch so.

Wie im Ruhestromthread bereits festgestellt, lädt der e-up! auch eine nahezu vollgeladene Starterbatterie bei Reku mit bis zu 7Ampere @ 15 Volt.
Das ist schon heftig. :shock:

Der e-up! hat ja einen Stromsensor in der Minusleitung der Batterie, im Gegensatz zum Verbrenner up!
Weiß jemand für was der Sensor gedacht ist, bzw. welche Funktion er erfüllt?

Viele Grüße

Kuffi
DIY e-Bike mit Reku. seit 2010, VW e-up! von 2018 - 2021, VW e-Golf 300 seit 2021

Re: 12V Batterie und der Spannungsverlauf

SteWa
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Kuffi hat geschrieben: Der e-up! hat ja einen Stromsensor in der Minusleitung der Batterie, im Gegensatz zum Verbrenner up!
Weiß jemand für was der Sensor gedacht ist, bzw. welche Funktion er erfüllt?
Ich kann nur eine Vermutung anstellen. Wahrscheinlich übermittelt der DC/DC Wandler den abgegebenen Strom, wenn dann noch der Strom bekannt ist, der aktuell in die Batterie fließt oder entnommenen wird kann der Verbrauch aller Nebenaggregate die über das Bordnetz laufen exakt bestimmt werden. Kann man sich den Wert nicht auch über die App anzeigen lassen?

Spannungsanstiege bis 15V sind schon heftig und sicher nicht gut für eine Bleibatterie. Mein Benziner geht hier nie über 14,5V hinaus. Die Batterie ist aber dafür fast 8 Jahre alt und funktioniert noch einwandfrei.
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