Der Taycan turbo GT

[ACDCisenough4me]

…wird am 11.03. um 14:00 Uhr vorgestellt. Die Premiere ist nicht nur im Porsche Newsroom zu verfolgen, sondern auch bei YouTube ist bereits ein Livestream eingerichtet.

Was zu erwarten ist, ist im Groben schon bekannt. Denn man hatte die Rundenzeit auf dem Nürburgring mit 7:07:55 Min. schon vorab verraten. Damit ist viel gesagt. Denn es ist ein Taycan, also knapp 5m Länge und 2m Breite bei vermutlich 2500 kg. Gut, er wird etwas mehr Abtrieb haben. Um damit aber solche Zeiten zu fahren, reicht das nicht, da muss der Wagen vom Fahrwerk und vom Antrieb her eine eigene Welt sein. Technisch sicher sehr interessant.

Auch ist damit die Hackordnung bei Porsche geändert: der schnellste Porsche ist damit ein Elektroauto. 0-100, 0-200 und 400m werden mit einem kommenden 992 Turbo GT2 sicher nicht übertroffen werden können. Kein schönes Jahr für Porschefahrer traditioneller Art. Der Macan, der meistverkaufte Porsche, wird in Europa durch einen elektrischen Macan vollständig ersetzt. Quasi eine persönliche Disruption für Macan-Fahrer. Und jetzt geht auch noch das blaue Band an Elektro. Und so wird das weitergehen. Denn noch gehört zumindest die Rennstrecke um Nuancen den Verbrennern. Nicht mehr lange: Auf der Porsche Homepage steht ja schon, dass der elektrische Mission X den Nürburgringrekord für alle Serienautos brechen wird, also auch die hauseigenen Verbrenner deklassieren wird.

[ACDCisenough4me]

Daten sind jetzt bekannt.
240t€, Weissach-Paket optional aufpreisfrei. Da hatte man preislich mehr befürchtet.
Beste Werte mit Weissach-Paket: 0-200 km/h 6,4s, bis 1108 PS, 1340 Nm und 305 km/h.
Bemerkenswert ist, dass der Wagen optional ohne Rennsport-Ornat zu haben ist, also auch ohne den mächtigen Heckflügel.
Beeindruckend ist die Zeit in Laguna Seca, 1:37:97 Min., da wird’s für so manchen Supersportwagen mit Verbrennungsmotor eng.

[LeakMunde]

Hier das Video von Porsche zur Laguna Seca Runde:



JP Performance war auch vor Ort:



Es wäre schön, wenn der Thread zum Taycan Turbo GT einen aussagekräftigeren Titel bekommen würde.

[Petterson]

Elektro-Renner im Vergleich:
Porsche Taycan Turbo GT gegen Tesla Plaid - wer ist stärker?

https://www.focus.de/auto/porsche-tayca ... 59254.html

[e3ver]

Gratulation an Porsche! Nach vielen Jahren der Schmach haben sie es endlich geschafft, wieder wie früher das schnellste Serienauto auf den Markt zu bringen. Nun haben es die Porsche-Fans nicht mehr notwendig, sich irgendwas schönzureden!
Fragt sich nur, wie lange sich das Elon Musk gefallen lässt...

[ACDCisenough4me]

Die einzige Schmach, die es gab, war die von Tesla am Nürburgring. Schmach ist allerdings zu wenig, ein Desaster wäre richtiger. Porsche hatte zu keiner Zeit das schnellste Produktionsauto und hielt auch keine Nürburgring-Rekorde bei Serienfahrzeugen. Bei Serienwagen waren sie eher dafür bekannt, dass sie mit nominal wenig Leistung extrem gute Zeiten herausholen konnten. 2019 war der schnellste Serienwagen auf dem Ring ein Lamborghini Aventador SVJ, jetzt ist es der AMG One. Richtig ist allerdings, dass Porsche angekündigt hat, diesen Rekord erstmalig zu holen, und zwar mit dem Mission X. Dann wäre erstmalig ein Elektroauto der schnellste Personenkraftwagen.

Porsche hatte 2019 vor Serienstart des Taycan eine inoffizielle Rundenzeit am Nürburgring erzielt, nämlich 07:42 Min. und das Vorserienauto war angeblich ein turbo, nicht ein turbo S. Dazu muss man wissen, dass neue Porsche gerne am Nürburgring mit einer Zeit getestet werden. Auch gab es einen offiziellen 24 Std.Rekord in Nardo mit 3425 km. Tesla hatte zu diesem Zeitpunkt nirgends einen Rekord, nicht einmal eine Rundenzeit.

Aber Musk hatte sich sofort am Taycan festgebissen, weil er merkte, dass dieser technisch brillante und gut aussehende Wagen seinen Fahrzeugen die Show stehlen würde. Das sah man an seinem Streit mit Bill Gates, der bei Brownlee von seinem Taycan turbo S schwärmte und von Musk nachher übel persönlich angegangen wurde. Jedenfalls hatte Musk angekündigt, mit dem Tesla auch auf dem Nürburgring zu fahren und als sie erstmals auf der Strecke waren, sagte Musk bei Joe Rogan Februar 21: „We’re trying to get to, on the Nurburgring, get to the low-7-minute mark. And then, with further improvements, I think we could bust 7 minutes on the Nurburgring, which would be a pretty wicked act on its own.". Drei zerstörte Testwagen und viele verschließene Rennfahrer sowie sieben Monate später, meldete man eine peinliche 07:35 Min.. Gute 30 Sekunden mehr mehr, als Musk vollmundig angekündigt hatte. Der Rekord wurde im Herbst gefahren, im Winter ist die Strecke zu und im nächsten Frühjahr hatte Porsche diesen Rekord gleich wieder gebrochen - 07:33 Min.. Aber mit einem Auto, das über 300 PS weniger hatte. Was für ein Desaster! Tesla brauchte fast anderthalb Jahre, um sich davon zu erholen und diesen Rekord wieder zu holen. Porsche unterbot ihn nur Wochen später um vernichtende 17 Sekunden. Das sind Welten! Allerdings ist noch nicht das Datum der Rekordfahrt veröffentlicht worden, so dass man nicht weiß, wie viel Tage Tesla den Rekord hatte.

Sicher ist nur, sie werden ihn niemals wieder bekommen. Der Mission X zielt auf eine niedrige 6er Zeit.

[Petterson]

Ich finde übrigens die Bezeichnung turbo in einem Elektroauto einfach nur sinnlos. Aber immerhin hat man es scheinbar bei Porsche geschafft Musk zu verärgern. Das dürfte schon an seinem Ego kratzen.

[AbRiNgOi]

Das Wort Turbo soll wohl die Bedeutung der in Vergessenheit geratenenen Turbo Taste der PC aus den 90er Jahren sein, mittels der man Leistung zu und abschalten konnte. Diesen Turbo Mode kann man nun beim Taycan auch auswählen.

[env20040]

Oh, da gibt es eine Taste?
Welcher Betrag steht im Aufpreiskatalog daneben?

[ACDCisenough4me]

Schön, dass du dich dafür interessierst. Push to Pass nennt sich die Funktion und entspricht der Funktion aus der Formel E. Genau wie dort wird eine Taste am Lenkrad gedrückt. Sie ist Teil des Sport Chrono Paketes, das noch einige andere für den Rundstreckenfahrer interessante Features wie verschiedene Track Endurance Mode Einstellungen und automatische Stopzeiten für Segmente und Runden bringt. So kann man z.B. den Akku nach dem Laden definiert herunterkühlen lassen. Für einen Trackday sicher eine schöne Sache. Nicht so eine schöne Sache wird es für die Verbrenner-Porsche Fahrer auf Porsche Track Days demnächst. Denn damit hat ein normaler 4S aus der Kurve heraus plötzlich 600 PS. Da wird es für einen GT3RS eng. Beim turbo GT ist das natürlich alles im Preis inklusive, es ist ja ein Auto für die Rennstrecke. Wo es Aufpreis kostet, sind es 1500€, daran wird es also sicher nicht scheitern. Vor allem, wenn man weiß, dass andere Extras wie Farbe nach Wunsch über 22.000 € kosten.