Akku e-208 auf 80 % Ladung begrenzen

[Max-123]

@holgerwolf hast du meinen Beitrag weiter oben nicht gelesen? Mit der API wird es nicht gehen, da sich der SOC nicht automatisch während des Ladens aktualisiert.

[aspettl]

Ich habe mir das Problem die letzten Tage angeschaut. Quellen:
- die genannte API bei Peugeot (die noch nicht öffentlich ist)
- https://github.com/flobz/psa_car_controller (wo tatsächlich ein Ladelimit implementiert ist, siehe Einschränkungen unten)
- die MyPeugeot-App

Das Abrufen des SoC in Prozent funktioniert ganz einfach über die API. Problem wie schon genannt: die Prozentzahl aktualisiert sich nicht von alleine.
Dazu muss man ein "wakeup" an das Auto senden. Das geht nur über die MQTT-Verbindung (nicht über die einfache REST-API), die deutlich mehr Authentifizierung benötigt (klar, darüber kann man das Auto steuern...). In dem GitHub-Projekt von oben ist das dadurch "gelöst", dass ein sogenanntes Refresh-Token aus der aktiven App extrahiert wird. Das funktioniert denke ich, bis man wieder die PIN eingeben muss (passiert ja ab und zu in der App). Leider nicht sehr praktikabel, da die wenigsten die MyPeugeot-App modifizieren möchten um ein Backup inkl. Refresh-Token zu ermöglichen - und das auch noch regelmäßig.

Die MQTT-Verbindung, die unter https://developer.groupe-psa.io/webport ... t/#article beschrieben ist, geht denke ich nicht. Erstens da Peugeot das wohl auch noch nicht öffentlich verfügbar gemacht hat. Zweitens weil das für Apps im Auto gedacht ist, da gibt es kein "wakeup".

Also habe ich mir angeschaut, wie die MyPeugeot-App an die Zugangsdaten für MQTT kommt. Ganz durchgestiegen bin ich noch nicht, aber im Prinzip wird ein OTP (one time password) aus der PIN abgeleitet. Dazu wird ein Service von https://www.inwebo.com/de/overview/ benutzt. Man verknüpft damit das Handy mit dem Account, das Handy wird ein zweiter Faktor (für 2FA) zusammen mit der PIN. Wenn man so das OTP bekommen hat, kann man damit per OAUTH ganz normale Access- und Refresh-Tokens erhalten, die dann mit MQTT gehen sollten.
Ich bin mir noch unsicher, ob es mir das die Zeit wert ist, da noch weiter nachzuforschen. Theoretisch sollte man mit https://inwebo.atlassian.net/wiki/space ... ftware+SDK und weiteres Studieren der MyPeugeot-App das hinbekommen können. Aber das ist halt alles undokumentiert und keine öffentliche API. Das heißt, PSA kann hier jederzeit alles ändern. Interessant ist es in jedem Fall zu sehen, wie es aktuell funktioniert.

Weitere Befürchtung: selbst wenn man ein "wakeup" sendet, funktioniert es vielleicht nicht richtig. Zumindest funktioniert das von meiner MyPeugeot-App gesendete "wakeup" nur sehr selten...

[Elektrofan]

@aspettl: Vielen Dank für ausführliche Erklärung! Die Erforschung hat sicher viel Zeit und Mühe gekostet!

[holgerwolf]

@holgerwolf hast du meinen Beitrag weiter oben nicht gelesen? Mit der API wird es nicht gehen, da sich der SOC nicht automatisch während des Ladens aktualisiert.

Doch, aber die momentan (auch von tronity) genutzte ist eine andere wie die angekündigte B2C-API.

[Clothianidin]

@alle Foristen
Habe hier einige Begriffe kennengelernt und bedanke mich für all die Mühe.

Mein Fazit: Ich, Jahrgang 1940 kein Techniker, muss da noch warten, bis bei MyPeugeot etwas (wenn überhaupt???) zur einstellbaren Ladebegrenzung programmiert wird.

[Lockenfrosch]

@Clothianidin
BJ 1940... RESPEKT !!!!! Was könntest du uns allen für tolle Geschichten erzählen.
Jetzt scheinst du die E-Mobilität mit zu machen, mit allen Sachen wie Handy-App, Internet-Forum etc.
Ich ziehe meinen Hut vor dir!

[tah]

Hallo,

ich habe eine kleine Bastellösung, womit es annähernd klappt. Ich nutze openhab 3 und ein neues binding von einem holländischen Entwickler, mit dem ich es zusammen getestet habe.

Das binding zieht sich alle Werte über die Peugeot REST API. Darüber hinaus habe ich einen 11kw go-eCharger, der ebenfalls über eine API eingebunden werden kann und für den es ebenfalls ein binding gibt. Darüber kann ich dann anhand des aktuellen SOC die ungefähren kW bis bspw. 80% errechnen und dem go-eCharger als Ladelimit übergeben.

Da 10% SOC etwa 5kW entsprechen, kann ich errechnen, dass ich ca. 25kW laden muss, um den SOC von 30% auf 80% zu bekommen. Das kommt als Limit in den eCharger, sodass ich während des Ladens den SoC nicht abrufen muss. Klappt ganz gut und ich lande i.d.R. irgend irgendwo zwischen 75 und 85%.

Das geht sogar nur mit der go-eCharger App und etwas Kopfrechnen. Das die Wallboxen den SOC nicht auslesen können finde ich auch ärgerlich bzw. das Peugeot kein max. SOC bietet. Könnte ja vielleicht noch über ein software update kommen.

[holgerwolf]

Das geht mit der OpenWB und dem manuellen SoC Mode auch. Da wird die benötigte Lademenge auch durch die Differenz Soll-Soc und Ist-Soc berechnet.
Den Ist-SoC bekommen ich über Trionity am Ladeanfang sogar automatisch...

[mla]

Ihr Glücklichen bzw. ich haben einen an der Klatsche

Ich habe eine Wallbe eco 2.0s, die hat keinen Smartmeter. Meine derzeitige Bastellösung für eine Ladung mit Ladelimit mit meinem Heimserver sieht so aus, dass ich eine "Magic Number" (undokumentiertes Register) von der Wallbox über Modbus TCP auslese. Sie ist wahrscheinlich ein ADC-Wert des internen Stromsensors der Wallbox (Wert 0-4095, beim Laden so 700-800). Dieser Wert streut so stark, dass ich über 100 Werte mitteln muss, aber dieser Wert spiegelt aber aus irgendeinem Grund, den ich nicht verstehe, in etwa den Ladezustand des Autos wieder, siehe angehängte Diagramme einmal von dem magischen Wert (Achtung! kein SOC) und einmal von der Leistung des Hauszählers (S0 500imp/kWh, hab da auch noch kein Smartmeter). Zur Info, die Diagramme zeigen auch zwei Abbrüche während des Ladens, da ich ins Auto musste... Komischerweise kann ich damit derzeit immer so zwischen 75-85% automatisch das Laden beenden. Ich fürchte bloss, der Wert wird driften, wenn es langsam Sommer wird.

Sobald ich reich und schön bin bzw. mir endlich eine andere Wallbox, bzw. ein Smartmeter, bzw. eine Solaranlage aufs Dach ballere (ist in Planung), werde ich wohl versuchen, nicht mehr mit Magie zu hantieren, sondern versuchen, handfeste Werte von der Peugeot API zapfen, wenn diese jemal freigeschaltet werden sollte. Die App-Hack-Lösung gefällt mir auch nicht, da ich derzeit froh bin, dass überhaupt die App ein bisschen bei mir funktioniert. Ich bin auch noch nicht so recht überzeugt, Tronity zu nutzen (meine Daten an 3rd Party)...

[Clothianidin]

@Clothianidin
Was könntest du uns allen für tolle Geschichten erzählen.

Eine möchte ich euch erzählen (hat mit Mobilität etwas zu tun aber überhaupt nicht mit E-Mobilität):
Am 15. November 1966 stürzte bei Dalgow (25 Kilometer westlich von Berlin) ein Postflugzeug der PanAm ab. Die Maschinen flogen tagsüber Passagiere und nachts Post von Frankfurt/Main nach (West-)Berlin-Tempelhof. Ich arbeitete damals bei der Firma Pintsch Bamag in Berlin-Wittenau (Bezirk Reinickendorf). Irgendwann erhielten wir verkohlte Brief-Fragmente, auf denen der Adressat erkannt bzw. vermutet wurde. Und nun komme ich zu des Pudels Kern: Dieser Absturz (bei dem die Piloten ums Leben kamen) diente uns einige Monate lang als Ausrede, wenn wir von Kunden und Lieferanten gemahnt wurden: "Vermutlich war Ihr Brief in der abgestürzten Postmaschine . . .". Die gesamte Post (außer innerhalb West-Berlins) wurde mit diesen Postmaschinen von und nach Frankfurt/Main geflogen.
https://www.pnn.de/brandenburg/todesflu ... 01784.html
Noch etwas Interessantes aus dieser West-Berliner Zeit: Alle produzierenden Firmen mussten ein sogen. Senatslager einrichten. Hier mussten Materialien eingelagert werden, die bei einer erneuten sowjetischen Blockade eine Produktion von mind. sechs Monaten gewährleisteten. Finanziert und kontrolliert wurden die Lager vom Berliner Senat. Manchmal hat man auch geschummelt und sich ein dringend benötigtes Teil vom Senatslager "geliehen" (nur erwischen lassen durfte man sich nicht). Auch für Brennstoffe (hauptsächlich Kohle) und alles Überlebenswichtige gab es "Senatslager".