Kleiner Zweitwagen

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Kleiner Zweitwagen

Heavendenied
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Jetzt muss ich nach langer Zeit mal wieder mit einer Frage hier starten.
Ganz kurz mal zum "abholen":
Wir fahren nun seit 2012 elektrisch. Erst Für zwei Jahre "nur" mit dem Twizy als Zweitwagen für den Weg zur Arbeit, dann knapp 6 Jahre lang mit einem Citroen C-Zero als Erstwagen und komplett ohne Zweitwagen und nun seit fast 3 Jahren mit dem Hyundai Ioniq als Erstwagen und ebenfalls ohne Zweitwagen.
Meine Frau und ich fahren dabei meist mit dem E-Bike zur Arbeit, außer es ist wirklich Eisglätte oder Schnee. Aber wir wohnen "auf dem Berg" und für die meisten Fahrten als Familie oder generell mit Kind nutzen wir daher das Auto. Nun kann unsere Tochter leider zukünftig nicht mehr mit dem Bus zur Schule und wir müssen daher (vorübergehend) einen Zweitwagen anschaffen, da wir sonst mit Bringen/Holen von der Schule und sonstigen nötigen Fahrten ein Problem hätten. Die Strecken sind dabei in aller Regel zwischen 6-15 km einfache Strecke, am Tag selten mehr als 50 km.

Meine Erste Idee war wieder einen Twizy anzuschaffen. Leider ist der im Winter aber doch sehr zugig (selbst mit Scheiben + Folien wie ich es damals hatte) und das Ein/Aussteigen bei zwei Personen ist halt schon etwas mühsam. Dazu kommen die bekannten Probleme mit dem Bremsverschleiß und zusätzlich wie ich mittlerweile gelesen habe mit den Antriebswellen.
Weitere Idee war ein Twike, aber die sind gebraucht immer noch im Bereich zwischen 15 und 20 k€ wenn sie nen halbwegs brauchbaren Akku und Zustand haben.
Sonst fällt mir in der Größenklasse nicht wirklich was ein. Alle 45 km/h Fahrzeuge erscheinen mir wenig sinnvoll, da bei uns bei jeder Fahrt auch Landstraßen Stücke sind die ich damit als doch eher problematisch ansehe.

Also doch ein richtiges Auto als Zweitwagen.
Erste Idee wieder ein C-Zero oder baugleich. Dann aber nach Möglichkeit mit den neuen LEV50H Zellen, damit die wenigstens noch ein paar Jahre halten. Die alten 2011er Fahrzeuge mit Laufleistungen um 100.000 km haben (weiß ich ja aus eigener Erfahrung) doch schon stark nachgelassen. Neuere Fahrzeuge liegen dann aber schon wieder bei 8 bis 10 k€, eher noch mehr.
Dann kam mir wieder die Zoe in den Sinn, die es ebenfalls inkl Batterie in der Preisklasse gibt. Vorteil wäre, dass man die AHK nachrüsten könnte, damit wir unseren Hänger mit Grünschnitt etc. wieder ziehen können (aktuell leihen wir uns 3-4 mal pro Jahr das Fahrzeug von Nachbarn/Bekannten für sowas).
Nachteil dabei ist für mich der Chamäleon Lader, da ich unsere Fahrzeuge mit PV-Überschuss lade und meines Wissens nach die Zoe bei geringen Stromstärken/Ladeleistungen extrem ineffizient wird bzw gar nicht erst die Ladung startet.

Die weiteren E-Autos in der Größe (VW E-Up und Co, erst Recht Mini oder Fiat usw) starten meist als gute Gebrauchte doch eher bei 15 k€ (oder deutlich mehr) und soviel will ich ungern für den Zweitwagen ausgeben. Gerade wenn ich bedenke, dass ich das Geld vor 3 Jahren für einen erst 3 Jahre alten Ioniq bezahlt habe. Wenn ich sehe das sowas jetzt für einen doppelt so alten Kleinwagen aufgerufen wird sträubt es sich bei mir irgendwie sowas zu kaufen... Ja ich weiß, die Inflation...

Hat noch jemand ne Idee was ich an Fahrzeugen evtl übersehen habe?

Vielen Dank schon mal.
Gruß,
Jürgen
(Hyundai Ioniq 2017, Peugeot iOn 2018, e-Niro 2020 64kWh)
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Re: Kleiner Zweitwagen

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Den Renault Twingo hast du vielleicht übersehen?
Der hat allerdings den gleichen Lader wie die Zoe, ist aber zumindest neu günstiger. Ich fahre den Twingo sehr gerne. 22kWh Akku, 100-150km realistische Reichweite, 22kW-AC-Lader aber kein CCS verfügbar. Zu den Gebrauchtmarktpreise kann ich dir nichts sagen, da es denn eTwingo aber erst 2 Jahre gibt, wird das wohl auch nicht ganz billig.
02/2021 - 02/2024: Twingo electric vibes in orange

Re: Kleiner Zweitwagen

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Das Laden wirkt sehr ineffizient bei der ZOE, das Problem aber ist der schlechte Phasenwinkel. Wenn man einphasig laden kann ist der Wirkungsgrad bei 16A schon auf 96%. Wenn man den Strom allerdings weiter absenkt, kommt auch wegen der Nebenlasten bei unter 10A nur mehr 82% der Wirkleistung in den Akku. Das aber haben viel Fahrzeuge so, nur beider ZOE, weil die eben sich sehr viel Blindleistung gönnt (die nicht bezahlt werden muss und auch von der PV nicht bereitgestellt werden muss) wurde das so breit getreten und tausendmal gemessen.
Allerdings wie gesagt, der Wagen lädt bei 16A 3P nur 9kW Wirkleistung. Das kann bei einer PV auch zum Problem werden, wenn die nach Strom ab-regelt und nicht nach Leistung und dann weniger Leistung bringt als möglich wäre.

Ansonsten sieht es bei den Gebrauchtwagen sehr schlecht aus, weil damals gab es recht wenig Elektrofahrzeuge zur Auswahl, und der i3 ist noch immer sehr teuer. Wäre aber sicher auch eine Überlegung wert, wenn man denn einen günstig erstehen kann.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

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Re: Kleiner Zweitwagen

Heavendenied
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@Nepumuk:
Danke für den Hinweis, aber der Twingo kostet mittlerweile fast 30 k€ Liste, Angebote hab ich neu ab knapp 23 k€ nach Förderung gesehen. Das finde ich schon extrem viel für so ein Auto. Gebraucht fängt der auch erst bei 15 k€ an...

@AbRiNgOi :
Danke, das klingt ja eigentlich gar nicht so schlecht für die Zoe. Ich würde wohl zu 95% einphasig laden, da das zum nachladen normal vollkommen ausreicht bei uns. Den Ioniq laden wir seit jeher mit max. 4,6 kW (wenn genug PV Leistung) bzw. 3,7 kW aus dem Netz. Die 3,7 kW stehen bei uns im Sommr ohnehin immer zur Verfügung, nur in der Übergangszeit halt leider nicht. Da müsste ich dann vermutlich über den Min+PV Modus meiner PV Anlage dafür sorgen, dass da trotzdem geladen wird, dann halt notfalls mit etwas Netzbezug.
Weißt du zufällig was zu der verbesserten Ladeeffizienz bei geringerer Stromstärke bei den neueren Modellen? Ich meine das vor Jahren mal gelesen zu haben, aber finde die Quellen aktuell so gar nicht. War das schon mit dem R240 der Fall oder kam das noch später?
Gruß,
Jürgen
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Re: Kleiner Zweitwagen

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R240/R90 hat den Arbeitspunkt verschoben, kann daher nur mehr 22kW AC ist aber unten bei geringeren Strömen schon besser als die Q Modelle. Wenn du mehr als 16A auf einer Phase kannst (Die ZOE schluckt auf einer Phase bis zu 32A) dann ist das für den Wirkungsgrad natürlich ideal. Auch kann die R240 mit kleineren Strömen runter wo die Q schon asussteigt.
Die neuen R Modelle (R110 und R125) mit CCS haben bei AC den gleichen Lader verbaut, werden da also nicht besser.
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Re: Kleiner Zweitwagen

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Heavendenied hat geschrieben: @Nepumuk:
Danke für den Hinweis, aber der Twingo kostet mittlerweile fast 30 k€ Liste, Angebote hab ich neu ab knapp 23 k€ nach Förderung gesehen. Das finde ich schon extrem viel für so ein Auto. Gebraucht fängt der auch erst bei 15 k€ an...
Das hatte ich schon befürchtet. Meinen habe ich noch für 15k€ neu nach Förderung bekommen (allerdings nur geleast).

Darüber hinaus fällt mir nur der der eSmart ein. Den scheint es auch für kleines Geld zu geben, da musst du aber mit der Batteriemiete aufpassen.
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Re: Kleiner Zweitwagen

Misterdublex
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@Heavendenied:
Wie wäre es mit einem Smart Ed451? Die Akkus der Fahrzeuge mit 3,7 AC-Lader sind selbst bei den 7-10 Jahre alten noch bei 90% SOH und die Akku-Miete läuft zeitnah aus und geht gegen 300 € Einmalzahlung an den Fahrzeugbesitzer über.

Wir hatten unseren auch per PV-Bilanzpunktregler geladen, das geht bei dem Fahrzeug hervorragend. Eine AHK gibt es mWn von MisterDotCom zur Nachrüstung.

Dürften so bei 7.000 € anfangen.
11/2017 bis 10/2023: VW E-Golf300 als Zweitfahrzeug, mit AHK (Heckträger) von Bosstow nachgerüstet,
08/2018 bis 09/2021: Smart Ed 451,
11/2021 bis heute: VW e-Up Aktiv als Erstfahrzeug,
11/2023 bis heute: Skoda Enyaq iV50 als Zweitfahrzeug.

Re: Kleiner Zweitwagen

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Absolut korrekt. Unbedingt aber einen Bogen um die Smart 451 mit 22kw Lader machen. Sind aus zweifacher Hinsicht ein absolutes NoGo.
1: Die Zellen sind meist ziemlich down
2: Der 22er Lader zeichnet sich durch eine kurze Lebensdauer aus.

Daher Finger weg, auch wenn der Wagen "preiswert" scheint.

Wie es um die zweite Generation vom Smart, dem 453 steht, dito mit 22er Lader kann ich nicht sagen, in jedem Fall eher vermeiden und zum 3,7er greifen.
Der ebenfalls kleine Akku wird hier beim 22er Laden dito thermisch gestresst.

Ich habe 4 Jahre einen 451 gefahren und konnte mal den 453 ausgiebig als Ersatzwagen testen. Beide gut. Der 453 ist vom Fahrwerk agiler in der City.
Als Cabrios erste Wahl für Fahrer mit Kurzstrecken.
ZOE verkauft, endlich wieder SMART EQ - Volle Hütte .
Wenn ich übers Wasser gehe tönen meine Kritiker: "Nicht mal schwimmen kann er"

Re: Kleiner Zweitwagen

Heavendenied
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Danke für den Hinweis auf dem Smart. Eigentlich hatte ich den immer ausgeschlossen, da der eher teurer ist als der C-Zero und dabei deutlich weniger Nutzwert bietet. Dass er kürzer ist hilft bei uns in der Gegend nicht viel beim parken, da ist der schmale C-Zero eher im Vorteil.
Aber wenn der Akku des Smart deutlich haltbarer ist und es dazu noch die AHK gibt wäre das evtl doch noch ne Option.
Derzeit tendiere ich aber eigentlich eher zur Zoe, zumal die mit AHK auch deutlich mehr Anhängelast hat (bei Grünschnitt egal, aber wenn man schon die Möglichkeit hat holt man halt doch auch mal ne Fuhre Sand/Erde, Baumaterial etc..)
Was mir da Angst macht sind die Berichte zum schlechten SOH "schon" bei eher geringen Laufleistungen. Andererseits berichten dann auch wieder viele, dass es nach BMS Updates dann auch mit der tatsächlichen Reichweite wieder deutlich besser wurde. Wobei für uns dich Reichweite an sich weniger ein Problem darstellt. Viel schlimmer finde ich bei schwachen Akkus immer, wenn die Zellen zu weit driften und daher das Balancing sehr lange dauert. Dadurch steigen die Verluste fürs Laden extrem und der reale Verbrauch ab Steckdose steigt an. Und super sparsam ist die Zoe ja ohnehin nicht (wobei ich da durch den Ioniq natürlich auch extrem verwöhnt bin).
Gruß,
Jürgen
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