Elektrofahrzeug Privat als Dienstwagen?

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Elektrofahrzeug Privat als Dienstwagen?

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Moin moin in die Runde,
ich werde demnächst warscheinlich eine neue Stelle antreten, und mir steht dort ein Firmenfahrzeug zu.
Allerdings sind Elektrofahrzeuge dort noch nicht so die Regel bzw (noch) nicht gewollt.

Da ich mich noch nicht so mit Dienstwagen auskenne hier mal die Frage(n):
Mir wurde dort gesagt, es bestünde auch die Möglichkeit den Privatwagen zu nutzen.
Da ich auch mit dem Model 3 liebäugle habe ich überlegt, ob ich notfalls (Wenn der Arbeitgeber sich "querstellt") ein Model 3 selbst bestelle und dann als Privatfahrzeug für Dienstfahrten nutze.
Ich habe gelesen, dass es durchaus eine übliche Praxis ist. Es gibt dann vom Arbeitgeber eine Pauschale + Tank/Ladekarte.
Bei SuC wäre dies allerdings schwieriger, da es ja über die Kreditkarte des Tesla Accounts läuft? Gibs dort sonst immer eine Rechnung, die man "weiterleiten" könnte?

Dank der 0,5% Versteuerung (Bei Firmenwagen) ist das ganze aber sicherlich, Wirtschaftlich gesehen, nicht ganz optimal gegenüber Privatfahrzeugen als Dienstwagen, oder sehe ich das falsch?

Vielen dank schon einmal.

Mfg
Seit 07/2019 Model 3 SR+ Firmenwagen
Seit 02/2021 VW e-up! Style (Partnerin)
Seit 02/2021 Voll elektrisch fahrender Haushalt
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Re: Elektrofahrzeug Privat als Dienstwagen?

Klausi999
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Dienstwagen mit privater Nutzung ist immer ein heisses Thema, kann schnell zu saftigen Steuernachzahlungen beim Arbeitgeber und Arbeitnehmer kommen

Wenn der Arbeitgeber mitspielt, kannst du die Dienstfahrten steuerfrei pauschal mit 0,30 Euro/km abrechnen
Pauschal bedeutet, ALLE deine KFZ Kosten sind damit abgegolten, dein Plan zusätzlich Tankkarte vom Arbeitgeber funktionier definitiv nicht.
Es gibt zwar die möglichkeit über ein Fahrtenbuch eine höhere Pauschale nachzuweisen, aber das funktioniert in der praxis meist nicht, weil der Lückenlose nachweis jeder Fahrt (incl.Privatfahrten) meist nicht sauber genug fürs Finanzamt ist, sogar elektronische FAhrtenbücher werden regelmäßig nicht anerkannt

Glaube auch nicht das der Arbeitgeber beliebig hohe pauschalen Mitmacht:-)

Hast du dir das denn selber mal durchgerechnet?
Ich glaube das rechnet sich für dich absolut nicht
Hier ein Beispiel:
Anschaffungskosten: 60.000 Euro, fährst 4 Jahre je 50.000 KM für den Arbeitgeber = 60.000 Euro KM-Geld erstattung
nur ein paar kosten für die 200.000 KM in 4 Jahren:
4x 1000 Euro Versicherung 4000Euro, 3 Sätze Reifen 3000 Euro, Wartung 3000 Euro = 10.000 Euro Kosten
Strom für die 200.000 KM lassen wir mal ganz aussen vor, sonst wird es total depressiv
60000 Anschaffung
60000 Erstattung
10000 Kosten(ohneStrom)
-10000 Euro
Ich vermute die 10000 Euro sind der angenommene Restwert in 4 Jahres eines Teslas mit 200000KM
Mit den Stromkosten dann dickes MInus für dich

Viel besser für dich auf jeden Fall die 0,5% Regel, aber die Arbeitgeber können auch rechnen und da wird dann schnell die Frage aufkommen ob es ein Tesla sein muß mit 60000 Bruttolistenpreis oder ob ein Kona mit 43000 Bruttolistenpreis nicht auch reicht:-)

Re: Elektrofahrzeug Privat als Dienstwagen?

peder
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Das Problem ist nur (zumindest meines aktuell), den Tesla bekommt man relativ schnell, auf einen Kona muss man 8-10 Monate warten...
Außerdem ist es noch interessant, wie der Beschaffungsprozess bei deinem Arbeitgeber aussieht. Viele Firmen haben einen Flottenmanager (z.B. Sixt oder ALD o.a.). Eine Anfrage bei unserem Flottenmanagement hat für das Model 3 eine Leasingrate von >1500€ ergeben . Ansonsten ist die 0,5%-Regelung schon sehr interessant. Da kann man bei einem förderfähigen Fahrzeug selbst mit einer sehr hohen Zuzahlung netto immer noch günstiger liegen, als mit einem billigen Verbrenner.

Gruß Patrick

Re: Elektrofahrzeug Privat als Dienstwagen?

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Ich habe das bei mir auch durchgespielt.
Abgesehn davon das die Firma das nicht mitmachen würde ( 1500€ zu um die 500 für nen Verbrenner) lohnt sich das auch rein monetär nciht für mich.
Ich habe ähnliche kosten wie aktuell, aber besitze am ende nichts.
Klar , ich würde dann was teureres fahren, aber wirklich leisten will ich mir das nicht.
Die Kollegen die bereits Verbrenner haben als Firmenwagen schauen alle jetzt beim wechsel nach PlugIns. Für die lohnt es sich definitiv.

MfG
Twizy Sport Black 06/15 - 03/17 20961km
Q210 Zen in Perlmutt 03/17 bis 05/19 34826km
SXT Light Eco 05/17 bis 05/19 400km
Ioniq Premium 04/19 - 08/20 30 271km
Ninebot One E+ seit 05/19 schon 200km gefahren
Model 3 seit 1.09.20 schon 12 000km

Re: Elektrofahrzeug Privat als Dienstwagen?

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um die Leasingkosten moderat zu halten habe ich mich letztendlich gegen einen Kona und für einen kurzfristig verfügbaren IONIQ entschieden. Die überwiegende Anzahl meiner 40.000 km im Jahr packt er mit einer Ladung. Bei den wenigen längeren Strecken spielt Zeit eine nicht ganz so große Rolle. Da ist Zwischenladen kein Thema. Die monatliche Leasingrate (bei 48 Monaten) lag unter 400,- € zzgl. MwSt für einen Premium (also Vollausstattung).
Bei nem LP von 38.000,- freue ich mich über die 0,5% und genauso auch über die Halbierung der Versteuerung der km von zu Hause zur Arbeit.

Bei meinem Fahrprofil (täglich 65 km ein Weg überwiegend AB) habe ich den PlugIn schnell verworfen. Wäre aber auch noch verfügbar gewesen.
--
Gruß
Harald
(Der Hyundai IONIQ premium platinum silver ist weg, e-2008 in Fusion orange ist da)

Re: Elektrofahrzeug Privat als Dienstwagen?

wasserkocher
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Klausi999 hat geschrieben: ...Wenn der Arbeitgeber mitspielt, kannst du die Dienstfahrten steuerfrei pauschal mit 0,30 Euro/km abrechnen
Pauschal bedeutet, ALLE deine KFZ Kosten sind damit abgegolten, dein Plan zusätzlich Tankkarte vom Arbeitgeber funktionier definitiv nicht.
Es gibt zwar die möglichkeit über ein Fahrtenbuch eine höhere Pauschale nachzuweisen, aber das funktioniert in der praxis meist nicht, weil der Lückenlose nachweis jeder Fahrt (incl.Privatfahrten) meist nicht sauber genug fürs Finanzamt ist, sogar elektronische FAhrtenbücher werden regelmäßig nicht anerkannt...
Ich nutze meinen Privat-PKW auch dienstlich. Die gefahrenen km werden mir erstattet, dafür gibt es einen Nachweis. Die restlichen km sind privat.
Ich rechne dann die tatsächlichen jährlichen Kosten aus (Abschreibung, laufende Kosten usw.) und komme auf einen km-Preis.
Nachdem der höher ist, als der vom Arbeitgeber erstatte Satz kann ich für jeden gefahrenen dienstlichen Kilometer zusätzlich etwas von der Steuer absetzen.
ZOE Q210 seit 28.05.2013. R240 seit 22.07.2016. Model 3 seit 05.12.2022. EcoUp (CNG) seit 31.08.2017.

Re: Elektrofahrzeug Privat als Dienstwagen?

Klausi999
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und komme auf einen km-Preis.
Nachdem der höher ist, als der vom Arbeitgeber erstatte Satz kann ich für jeden gefahrenen dienstlichen Kilometer zusätzlich etwas von der Steuer absetzen.
das ist natürlich korrekt, aber bei 100.000 Euro zu versteuerndem Einkommen sind das 2019 27,2% EKSt Minderung aud die Mehrkosten, das ist in dem o.g. Beispiel nur ein Tropfen auf dem heissen Stein

Ich selber habe letzte Woche einen Kona Style 64KWh als Dienstwagen bestellt, LT: Apri-Juni
0,5% Regelung,
War mit dem Arbeitgeber überhaupt kein Problem, 38500 brutto Preis, ca.32500 netto für den AG, der AG bekommt die 2000 Euro Bafa und 4000 Euro NRW
Prämie = 26500 Euro netto Anschaffungskosten für den AG, dazu dann die niedrigeren E-Betriebskosten für den AG, damit war ich dann auf dem Rabatt verseuchten Verbrenner Niveau:-)
hat der Arbeitgeber sich auch schnell durchgerechnet und genickt.

Ich habe meinen Kona mit nur 21500 Bruttolistenpreis(0,5%) zur privaten Nutzung:-)

funktionert aber nur weil ich täglich unter 300KM fahre, wenn ich 800 KM fahren würde, hätte es Probs gegeben weil der AG mir nur die 5min Diesel Tanken bezahlen würde und nicht 1h Strom tanken

Re: Elektrofahrzeug Privat als Dienstwagen?

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Scheint ja doch komplizierter zu sein als gedacht..
Schon mal danke.
Ich werde da wohl noch mal Absprechen müssen und überzeugungsarbeit leisten müssen.
So einfach möchte ich nicht wieder auf ein EV verzichten. Auch wenn der Job erstmal vor geht.
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Re: Elektrofahrzeug Privat als Dienstwagen?

Klausi999
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Das Problem ist das du das Model3 im Auge hast mit 60.000 Anschaffungskosten
Beim Kona/Niro mit 40.000 Euro Anschaffungskosten rechnet sich das u.U. (fast).

Re: Elektrofahrzeug Privat als Dienstwagen?

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Naja bei der Überlegung war eher die Mid-Range Variante, welche ja dem Kona nahe kommt.
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