Rekuperation bergab

Rekuperation bergab

oemlegoem
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Der 500e ist bestellt. Ich wohne in den Alpen. Frage: welche Steigung kann der 500e mit Rekuperation bergab fahren, ohne das er beschleunigt, und ohne die mechanische Bremsen zu benützen?
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Re: Rekuperation bergab

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  • Sanherib
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In Prozent kann ich es Dir nicht sagen aber zum Vergleich vielleicht. Übers Hahntennjoch nach Imst oder vom St. Anton Arlberg zum Flexenpass funktionierte die Rekuperation ohne Probleme und ohne mechanische Bremse.
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Re: Rekuperation bergab

Helfried
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oemlegoem hat geschrieben: welche Steigung kann der 500e mit Rekuperation bergab fahren, ohne dasss er beschleunigt, und ohne die mechanische Bremsen zu benützen?
Können tut er wohl jede.
Die kritische Frage ist eher, ob das gesund für den Akku ist, falls er kalt ist oder fast voll, und dann bei jeder Spitzkehre 60 kW hineingeknallt bekommt.

Re: Rekuperation bergab

Singing-Bard
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@oemlegoem
Deine Frage ist sinnlos wenn Du nicht auch die Geschwindigkeit angibst bis zu der Rekuperiert werden soll.

300 m Bergab 15% mit 80 km/h rekuperieren zu wollen ist deutlich mehr Energie als den gleichen Berg im Schritttempo herunterzurollen.

Re: Rekuperation bergab

Helfried
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Nö, da ist kein wirklicher Unterschied! Eher bremst bei 80 km/h der Luftwiderstand.

Re: Rekuperation bergab

StefanRyu
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Ich habe noch nicht erlebt, dass die Rekuperation versagt hat. Bin aber interessiert, ob das mal bei jmd. der Fall war. Insbesondere bei 100% SOC könnte es vorkommen, dass die mechanische Bremse (im Range-Modus) automatisch eingreift.

Ein paar eigene Beispiele:
- Zirler Berg, 16% Steigung, Akku hatte nach der Abfahrt 2% mehr.
- Bocca di a Battaglia (Korsika) -> 5 km bei max. 40 km/h durchschnittlich 10%-Steigung und Mittagssonne, komplett rekuperiert.
- Brenner-Innsbruck war wegen der hohen Geschwindigkeit eher wenig Rekuperation.

Interessant sind Fälle von 10%-Steigung über 10 km hinaus. Aber wenn es den Hahntennjoch-Imst (1096 hm bei 14,1 km) packt, mache ich mir wenig Sorgen.
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Re: Rekuperation bergab

Pfennigfuchser
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Manchmal erscheint beim Starten im Kombiinstrument die Meldung, dass One-Pedal-Driving nicht verfügbar sei. Das geschieht vor allem bei sehr vollem und/oder dem Gefrierpunkt nahe kalten Akku. Beim ersten Abbremsen funktioniert es dann aber doch...
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Re: Rekuperation bergab

patba
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Singing-Bard hat geschrieben: @oemlegoem
Deine Frage ist sinnlos wenn Du nicht auch die Geschwindigkeit angibst bis zu der Rekuperiert werden soll.

300 m Bergab 15% mit 80 km/h rekuperieren zu wollen ist deutlich mehr Energie als den gleichen Berg im Schritttempo herunterzurollen.
Helfried hat geschrieben: Nö, da ist kein wirklicher Unterschied! Eher bremst bei 80 km/h der Luftwiderstand.
Beide haben Recht, wenn die physikalischen Größen richtig verwendet wären.
Wenn man Verluste (Ladeverluste, Luftwiderstand, ...) vernachlässigt, so ist die Energiemenge [kWh] nur von der Höhendifferenz abhängig (potentielle Energie). Je schneller man den Berg runterfährt, desto mehr geht anteilig für die Überwindung des Luftwiderstands drauf.
Anders sieht es bei der Leistung [kW] aus. Leistung = Energieumsatz in einem bestimmten Zeitintervall. Je schneller man den Berg runterfährt, desto höher kann die Reku-Leistung sein. Umgekehrt weiß auch jeder aus eigener Erfahrung, dass es einen Unterschied macht, ob ich die Treppe gemütlich hinaufgehe oder laufe.

Man kann das recht schön durchrechnen. Die pot. Energie des 500e mit seinen 1400 kg für 100 Höhenmeter beträgt 0,38 kWh. Vernachlässigt man die Verluste (Ladeverluste, Luftwiderstand, ...), so könnten max. diese 0,38 kWh auf 100 HM rekuperiert werden, das entspricht praktischerweise sehr genau 1% SOC.

Fährt man einen Berg mit 10% Gefälle und 100 HM (der ist dann genau 1 km lang) in 1 min runter, so fährt man 60 km/h. Die max. mögliche Reku-Leistung wäre dann 22,8 kW (0,38 kWh / 1 min).

Von da ausgehend kann man leicht auf andere Steigungen und Geschwindigkeiten umrechnen. z.B.:
10%, 120 km/h => 45,6 kW (doppelte Geschwindigkeit => doppelte Leistung, ...)
20%, 60 km/h => 45,6 kW
5%, 120 km/h => 22,6 kW
Wohlgemerkt, unter Vernachlässigung der Verluste. Bei 120 km/h geht natürlich ein Großteil für die Überwindung des Luftwiderstands drauf. Bei 5% und 120 km/h wird so gut wie nichts mehr rekuperiert werden können.

Laut Anzeige rekuperiert der 500e in Range bei 100 km/h mit ca. 40 kW. Bei 50 km/h ist es etwas weniger, so 30-35 kW.
Ich gehe davon aus, dass er das auch länger kann, und dass das dem Akku nicht übermäßig schadet, denn der Akku kann ja regulär mit bis zu 85 kW geladen werden. Unter realistischen Fahrbedingungen wird man selten mehr als 40 kW Reku-Leistung längerfristig erzeugen können, d.h. es wird kaum Bedingungen geben wo die Reku nicht ausreicht, oder versagt.

Wir haben hier in der Nähe einen Berg mit ca. 10% und ca. 100 HM. Wenn ich da mit 80 km/h reinfahre (heute extra nochmal ausprobiert), so verzögert der 500e allein mit Reku in Range deutlich und kommt auch im 10%-Gefälle zum Stehen. Wenn auch am Anfang die Geschwindigkeit nur langsam zurückgeht... die 100 HM rekuperiert er absolut problemlos.

Wichtig aber: Wenn der Akku rel. voll ist, kann nur schwächer rekuperiert werden (Schutz des Akkus, bzw. eben einfach "kein Platz mehr"). Bei 100% wird so gut wie gar nicht rekuperiert, das kann ich definitiv bestätigen, denn auch bei uns geht es vom Haus weg erst mal ca. 30 HM runter. Wer also oben auf dem Berg wohnt und jeden Tag erst mal mehrere 100 HM runterfährt, sollte eher nicht Vollladen zu Hause...

Patrick

Re: Rekuperation bergab

Florian320
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Es steht sogar in der Anleitung, dass bei 100% vollem Akku anfangs nicht oder nur sehr wenig rekuperiert wird.
Das ist ja auch irgendwie logisch, 100% voll ist nun mal 100% voll, was soll mit der rekuperierten Energie passieren?

Auf dem Energiemonitor sieht man schön, wie bergab die Rekuperation hochgeht, wenn es bergab geht. Mein Eindruck (bis jetzt ohne wirklich steile Hänge) ist der, dass die Rekuperation so arbeitet, dass die Geschwindigkeit bergab beibehalten wird.
Das muss ich aber noch mal bewusst beobachten.

Wer weiß, dass er direkt nach dem Start einen langen Pass bergab fährt, sollte / braucht seinen Akku denke ich nicht vorher zu 100% zu laden.

Re: Rekuperation bergab

David0811
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Helfried hat geschrieben: Können tut er wohl jede.
Die kritische Frage ist eher, ob das gesund für den Akku ist, falls er kalt ist oder fast voll, und dann bei jeder Spitzkehre 60 kW hineingeknallt bekommt.
Die Software regelt das schon. Wenn der Akku zu kalt und/oder zu voll ist, wird die Rekuperation automatisch von den mechanischen Bremsen "Simuliert"
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