Konzept peugeot e-208

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Schaumermal
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ich habe mir das youtube-video über Produktion und Aufbau des Fzgs mal angesehen.
https://www.youtube.com/watch?v=g5hZl_iK3ik

Alles sehr sympatisch aber was ich da technisch gesehen habe ist in meinen Augen grauselig. Ein ähnliches Prinzip hat man MB und Audi hier im Forum zu Recht links und rechts um die Ohren gehauen und bei Peugeot kommt es wieder:
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man hat an dem Grundgerüst eines Verbrenners so lange rumgebastelt bist irgendwie und irgendwo die Akkus und der Antrieb drin waren.
3 Akkupacks in völlig verschiedenen Dimensionierungen.. die müssen verkabelt und gekühlt und überwacht werden. Ein Riesenaufwand. Immerhin hat man den Kofferraum frei gehalten.
Bild
Man achte auf den Kabelverhau ..

Frontantrieb. Ist klar - dann kann man Aufhängung und Antrieb vom Verbrenner übernehmen.
Allerdings ist ein Antrieb über die Hinterräder technisch erheblich einfacher macht auch die Lenkung und Vorderradaufhängung deutlich simpler.

Das sind Kompromisse um auf den gleichen Anlagen zusammen mit den Verbrennern zu produzieren und kein völlig neues Fzg konstruieren zu müssen. Gut für die Kleinserie Es ist aber technisch sehr aufwändig, schwer und letztlich - wenn man große Stückzahlen im Auge hat - sehr teuer.
Der Kona ist ähnlich aber einfacher konzipiert. Dafür haben sie ihm den Kofferraum klein gemacht.

Das ist die Uralt-Technik des e-golf und den schiebt Vw jetzt in den Keller und holt eine reine Elektro-Plattform raus.
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Solche ein Primitiv-System bringt irrsinnige Kostenvorteile (VW spricht von 30 %)
Mit solch einem e-208-Konstruktions-Chaos und Kostenklotz am Hals darf man doch jetzt kein neues Auto mehr herausbringen, das in den nächsten Jahren konkurrenzfähig sein will. Wie will man da im Wettbewerb bestehen?
Audi und MB können sich das bei ihren Preisen erlauben aber Peugeot möchte im unteren Segment Punkte machen.
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Re: Konzept peugeot e-208

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Das sind zwei verschiedene Herangehensweisen um das in der Produktion zu lösen . Ich sehe das nicht so wie du, jede davon hat zur Zeit noch ihre Berechtigung, ihre Vor- und ihre Nachteile. Nur weil VW das jetzt anders macht müssen das auch nicht Alle jetzt so machen. Auch wenn der Akku sich in einem Stück unter der Fahrgastzelle befindet wird der Verkabelungsaufwand dadurch auch kaum geringer. Elektroniker erschreckt so etwas weder noch beeindruckt es sie. Ich finde das schon ok so wie das konstruiert wurde, hat auch den Vorteil dass das Auto ein Stück niedriger bleibt.
Mittel- bis langfristig wird sich wohl das E-Autos durchsetzen und wir werden auch immer mehr Autos sehen die rein als E-Auto konstruiert wurden. Im Moment sehen wir noch für einige Jahre diese Universal-Lösungen die aber immer auch ein paar gute "Gene" von der Verbrennungsmotor-Technik noch mit auf den Weg bekommen.Dadurch dass die Akkus auch noch ständig kompakter vom Energieinhalt her werden, geht da auch noch konstruktiv für die nächste Zeit etwas.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
Vectrix VX1, 2009; BMW i3s, 2022; Tesla M3 LR AWD, 2023

Re: Konzept peugeot e-208

INRAOS
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VW geht da halt jetzt ein ziemlich hohes Risiko - mit extrem hohen Investitionen in die Elektroautofertigung. Das kann auch schief gehen falls sich aus irgendeinem Grund das eAuto nicht richtig im großen Stil durchsetzt.

Viele andere möchten dieses Risiko wohl (noch) nicht eingehen - was ich auch nachvollziehen kann.

Der Riesen-Vorteil beim eGolf und wohl auch beim 208 ist halt, dass auf dem gleichen Band in gleiche Karosse die unterschiedlichen antriebsarten eingebaut werden können - je nachdem wie sich die Nachfrage gerade entwickelt.

Somit stimme ich bm3 zu
BMW i3 BEV 94 Ah vom Dez 2016 bis Dez 2019. Über 40.000 km gefahren
Passat GTE seit 28.08.2018. Bisher 20.000,km
Model 3 seit 28.12.2019 - ohne Mängel übernommen.
EGolf bestellt Anfang Oktober 19 - abgeholt am 19.06.2020

Re: Konzept peugeot e-208

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INRAOS hat geschrieben: VW geht da halt jetzt ein ziemlich hohes Risiko - mit extrem hohen Investitionen in die Elektroautofertigung. Das kann auch schief gehen falls sich aus irgendeinem Grund das eAuto nicht richtig im großen Stil durchsetzt.
Mir war VW immer egal, ich empfand die Autos dieser Marke stets eher überdurchschnittlich Reparaturanfälligkeit und mit einem miserablen Preis-/Leistungsverhältnis ausgestattet. Unter dem Dutzend Autos, die ich in meinem Leben besessen habe, befand sich nicht ein einziger VW.

Nun aber zeigt sich VW unter Herr Diess mutig und kompromisslos. Solche Lenker brauchen wir genau in dieser Position jetzt dringend um die Phalanx der lethargischen Käuferschaft durchbrechen zu können.
So nette Eckdaten der e208 haben mag (50kWh, 30k€, AC11kW, DC>50kW) irgendwie wirkt der gegen den ID.3 vom Grundkonzept eher wie ein compliance car
SmartED - einfach, wie für mich gemacht

Re: Konzept peugeot e-208

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  • Hanseat
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Was, außer der autarken Plattform - hat der ID.3 denn für Vorteile?
Aus Käufersicht ist doch völlig egal, ob da unter der Haube auch ein Verbrennungsmotor Platz hätte und wie der Akku im Wagen verteilt ist.
Ein Compliance Car wäre es nur, wenn der 208 in homöopathischen Stückzahlen a la Hyundai/Kia auf dem Markt mitspielt.

Re: Konzept peugeot e-208

Schaumermal
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Hanseat hat geschrieben: Was, außer der autarken Plattform - hat der ID.3 denn für Vorteile?
??? - ist doch eigentlich hinreichend diskuiert:
erheblich geringere Produktionskosten (wenn man mal NICHT von Mini-Stückzahlen ausgeht), mehr Platz, geringeres Gewicht...
Außer den höheren Konstruktionskosten zu Beginn (Entwicklung einer Plattform) und der eigenständigen Produktion nur Vorteile
Aus Käufersicht ist doch völlig egal, ob da unter der Haube auch ein Verbrennungsmotor Platz hätte und wie der Akku im Wagen verteilt ist.
Ein Compliance Car wäre es nur, wenn der 208 in homöopathischen Stückzahlen a la Hyundai/Kia auf dem Markt mitspielt.
Wenn wir davon ausgehen, dass die Elektromobilität einen hohen Marktanteil haben soll wird es den Kunden nicht egal sein, wieviel Platz sie im Wagen haben und was sie dafür bezahlen.
Mini-Stückzahlen wie Hyundai/Kia und andere sind das Resultat dieses Verbrenner-Umbaus: bei höheren Stückzahlen völlig unwirtschaftlich und aus Kundensicht nachteilig. Die sind eben nur für Mini-Stückzahlen 'auf die schnelle' konzipiert.

ich glaube (mehr als mutmaßen kann man nicht), dass Peugeot entweder die Elektromobilität nicht ernst nimmt oder kein Geld hat um was anderes auf die Beine zu stellen. Ähnliche Situation wie FCA oder Ford.
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Re: Konzept peugeot e-208

Nozuka
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Hanseat hat geschrieben: Was, außer der autarken Plattform - hat der ID.3 denn für Vorteile?
- Mehr Platz (nicht nur weil er grösser ist)
- Heckantrieb
- grosses AR HUD (hat angeblich nur Platz weil bei der Plattform von Anfang an berücksichtigt)
- ziemlich sicher bessere Gewichtsverteilung
- 3 Akkugrössen und bis zu 77 kWh, sollte für jeden was dabei sein..
- OTA Updates
- CO2 Klimaanlage / Wärmepumpe (effizienter, Kühlmittel sehr viel günstiger, besser für die Umwelt und Wärmepumpe funktioniert bei tieferen Temperaturen)
- Matrix LED Licht
- mehr Motor Leistung (wohl nicht beim Basismodell)

Zwar nicht alles Plattformabhängig, aber weil ich gerade am Vergleichen war... ;)
M3 LR 2022

Re: Konzept peugeot e-208

zitic
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Das ergibt schon Sinn insgesamt. Wenn einem die Konfiguration des 208 so passt, kann es einem Kunden aber erst mal egal sein. Da bringt es auch nicht viel gegeneinander aufzurechnen. Das ist ja ohnehin eine andere Fahrzeugklasse.

Re: Konzept peugeot e-208

Schaumermal
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zitic hat geschrieben: Das ergibt schon Sinn insgesamt. Wenn einem die Konfiguration des 208 so passt, kann es einem Kunden aber erst mal egal sein. Da bringt es auch nicht viel gegeneinander aufzurechnen. Das ist ja ohnehin eine andere Fahrzeugklasse.
Natürlich kann das jeder Kunde für sich entscheiden -
Es geht mir gar nicht um das aufrechnen. Es geht mir darum, was Peugeot da treibt und ob das die Elektromobilität voranbringt.
Wahrscheinlich ist as jetzt doch wieder so ein (schönes Wort) Complience-car: 'bloß nicht zu viel davon verkaufen - wir legen bei jedem Wagen drauf (wie erklärterweise FAC mit dem Fiat-500-elektro) und wir können da auch nicht ändern.'
Zuletzt geändert von Schaumermal am Sa 11. Mai 2019, 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Konzept peugeot e-208

Blueskin
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Man sieht so richtig den Unterschied zwischen den hier mehrheitlich vertretenen E-Mobilität-Hardlinern und den "normalen" potentiellen Auto-Käufern.
Hier ist eigentlich nur die Rede davon, dass die bösen Hersteller gar nicht so viele E-Autos verkaufen wollen und sich deshalb nicht vollkommen der E-Mobilität verschreiben WOLLEN.
Schon mal drüber nachgedacht, dass vielleicht weiterhin noch einige Jahre die große Mehrzahl der potenziellen Kunden gar kein E-Auto kaufen WLL?

Da ist es doch als Hersteller wesentlich klüger, ein Auto zu konstruieren, in das je nach NACHFRAGE ein E- oder Verbrenner-Antrieb eingebaut werden kann.

Zumal z. B. Peugeot in der Größenklasse des 208 insgesamt nicht genug Stückzahlen absetzen kann, um für vielleicht sogar 25% E-Autos eine zweite komplette Plattform zu entwickeln und zu bauen.

Der VW-Konzern ist da finanziell eine ganz andere Hausnummer.

o. t. :
Und wer weiß..... vielleicht ist das "Konzept" der Hersteller im Worst Case ja auch, das E-Auto anzubieten und wenn es dann einfach nicht genug Käufer findet (um den CO2-Flottenausstoß so zu reduzieren, dass die gesetzlichen Vorgaben erreicht werden), gehen die Hersteller, die in Europa produzieren, in seltener Einigkeit zu ihren jeweiligen Landesregierungen und sagen :
"Wir haben es versucht, aber die E-Autos will keiner. Und die Verbrenner zum Preis incl. Strafzahlungen bezahlt auch kein Kunde. Entweder gibt es nun doch keine Strafzahlungen oder wir stellen die Produktion erst mal komplett ein, machen die Werke dicht und stellen Euch vor der nächsten Wahl ein paar hunderttausend Arbeitslose vor die Tür."

Ich schätze mal, in dem Fall wäre CO2 sehr schnell zweitrangig.

Und eine Plattform, auf der dann auch weiter Verbrenner produziert werden können, erweist sich in dem Fall gar nicht so verkehrt.
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