Fallen bald die Preise?

[cn3boj00]

Ist zwar Off-Topic, aber interessant: https://www.golem.de/news/hongguang-min ... 51135.html
GM verkauft in China einen dort gefertigten Kleinwagen für 5000 Euro. Er hat 27PS und 14 kWh Akku. besonders letzteres ist schon ein Hammer, denn das sind die Größenordnungen die auch in Zeros verbaut werden. Wenn man ein Auto für 5000 bauen kann sollte man doch auch bald ein Bike für deutlich unter 10000 hinbekommen? Viele Grüße

[otten.l]

Wenn man ein Auto für 5000 bauen kann sollte man doch auch bald ein Bike für deutlich unter 10000 hinbekommen? Viele Grüße

"Stückzahlen" und "Skaleneffekte" sind die Zauberwörter. Und die sind auch der Grund, warum sich die Situation bei Motorrädern so schnell nicht ändern wird. Im Roller/Moped Bereich sieht die Welt allerdings ganz anders aus, da ist die Preisparität schon fast hergestellt.

[Bibl]

@otten.l Meinst du? Wenn ich jemanden sage, was mein N1s oder N-Pro gekostet hat, kommt fast nur Lachen. Verglichen wird dann immer mit einem Baumarkt-Roller für 700€ oder eben etwas "hochwertigeren" für 1.500€. Dafür bekomme ich noch nicht mal einen Akku!? Ich würde daher aktuell behaupten: gleichwertige Roller/Mopeds kosten noch etwas das 2-3-fache.

[otten.l]

Verglichen wird dann immer mit einem Baumarkt-Roller für 700€ oder eben etwas "hochwertigeren" für 1.500€. Dafür bekomme ich noch nicht mal einen Akku!?

Das ist aus meiner Sicht nicht der passende Vergleich, da die Qualität eines NIU deutlich über der eines Billig-Baumarktrollers liegt. Ich würde z.B. eher den sehr beliebten Peugeot Speedfight als Referenz sehen. Mit ca. 2300€ neu ist der ziemlich dicht bei den NIUs angesiedelt. LED, Funkschlüssel, App-Anbindung und weiteres bietet er aber erst gar nicht.

Ansonsten: die meisten Leute geben 2000€+ für ein E-Bike aus - und das bei gerade mal 15% der Motorleistung und 25% der Akkukapazität im Vergleich zum Roller. Da passt tatsächlich irgendwas überhaupt nicht, ich frage mich immer noch wer da so gewaltig die Hand aufhält.

[MBÖ]

Bei den Pedelecs ist es "das Neue", für das offensichtlich gerne mehr Geld in die Hand genommen wird. Es steigen durch Pedelecs ja viele Leute überhaupt erst wieder aufs Rad (darunter viele, die für ein herkömmliches Rad niemals auch nur 500€ ausgegeben hätten).
Beim Roller ist ein direkter Vergleich zu dem, was es seit langem an Verbrennern gibt möglich, und auch der Kundenkreis ist ähnlich. Und da muss es einem eben die Mehrkosten bei Anschaffung wert sein.
Die Gleiche Frage, wie das Preislich passen kann, stellt sich bei den E-Motorrädern ja noch viel stärker. Warum geben wir mehr als 20000 Euro für ein Motorrad aus, das Fahrleistungen eines guten Mittelklassebikes um 10000€ gerade so erreichen kann? Oder anders ausgedrückt: Zum Preis einer Energica bekommt man schon ein ordentliches E-Auto mit mindestens doppelter Akkukapazität.
Bei mir war es einfach der Spaß an der Technik und mein Nutzungsprofil als Pendler, was mich zur Zero hat greifen lassen, rational war dieser Kauf eher nicht..

Kleinwagen für 5000 Euro. Er hat 27PS und 14 kWh Akku.

Die Frage ist wie groß und schwer der Akku ist, plus Motor und die ganze Elektrik. Beim China-Kleinwagen wird wohl LFP zum Einsatz kommen, relativ schwer. Beim meinem Smart bringt der Akku mit nominell 17,6 kWh 175 kg auf die Waage, 22-kW-Ladegerät ist auch nicht gerade klein. Der Motor meiner alten Einzylinder-Enduro mit Kickstarter wiegt glaube ich 40 kg. Was wiegt der Antrieb einer Goldwing, einer V2-Harley, was bei Zero, Energica, Livewire?

Im übrigen bin ich der Ansicht dass E-Auto-Akkus bidirektional laden können müssen um als Stromspeicher zu dienen. Das ist noch wichtiger bei Spaßfahrzeugen die viel herumstehen, wie Wohnmobile, Cabrios, und Motorräder. Mit CCS würden Zweiräder zudem das Ladegerät sparen und unterwegs schnell geleden werden können - wenn Säulen dafür vorhanden sind.

[der niederrheiner]

40kg für'n Einzylinder? Der Motor einer 1.000er BMW, ohne Lichtmaschiene und Anlasser, wiegt 47kg. Selbst gewogen und aus/eingebaut.

Das ein Pedelec mehr kostet als'n Chinakracher, wird wie weiter Oben schon geschrieben, einfach bei den Stückzahlen liegen und das wohl mehr Handarbeit drin steckt. Und man kann viel mehr Teile von Verbrennerroller übenehmen. . .


Stephan

47kg, na klar. Dann solltest du mal die Webseite von BMW um 13 Kilo nach unten korrigieren, die haben nämlich ebensowenig Ahnung von Motoren wie die Konstrukteure der zentnerschweren BMW-Einzylinder.

"Mit einem Motorgewicht von nur 59,8 kg ist der Motor einer der leichtesten 1000er-Vierzylindermotoren im Wettbewerb." https://www.bmw-motorrad.de/de/engineer ... -1000.html

"Bei den Motoren fällt das Mehrgewicht von Suzukis 59,7 Kilogramm schweren Vierzylinder-Kraftpaket mit zehn Kilogramm gegenüber dem BMW-Single überraschend gering aus." https://www.motorradonline.de/superspor ... chgewicht/

[der niederrheiner]

Genau 47kg. Du hättest auf der BMW-Website mal weiterblättern sollen. BMW hat auch andere 1.000er Motoren, als 4Zylinder-1.000er gebaut. In meinem Fall war es ein R100-Motor. . .


Stephan