Haltbarkeit Batterien im Elektroauto
Re: Haltbarkeit Batterien im Elektroauto
- Profil
- Beiträge: 6229
- Registriert: So 5. Mär 2017, 10:14
- Hat sich bedankt: 282 Mal
- Danke erhalten: 1031 Mal
Anzeige
Re: Haltbarkeit Batterien im Elektroauto
- Profil
- Beiträge: 20
- Registriert: Di 14. Dez 2021, 19:16
- Hat sich bedankt: 8 Mal
- Danke erhalten: 15 Mal
Es ist dir schon angedeutet worden: Deine Aussage zur Hyundai-Haltbarkeit stimmt nicht. Hyundai gibt "nur" eine garantie über 8 jahre für eine Mindestkapazität.toshi hat geschrieben: ↑ Hyundai gibt an, daß der Akku etwa 10 Jahre lang hält (bei 8 Jahren Garantie) https://www.hyundai.at/e-mobilitaet/war ... e-batterie
Das ist wie mit der Garantie für Verbrennermotoren - die gilt auch nicht für 300.000 km obwohl viele das problemlos erreichen.
Es gibt umfangreiche Messwerte von Tesla zu diesem Thema (die kochen auch nur mit Wasser) und dort ist die Aussage ziemlich klar: Nur wenige Akkus fallen schnell ab - sehr viele lange sehr lange. Ein ganz wichtiger Faktor ist das Ladeverhalten: nicth zu oft und zu schnell. Nie ganz leer fahren und möglichst selten ganz vollmachen.
20%-80% SoC könnte eine Faustregel sein.
Das bedeutet (am Beispiel Lila Kurve):
Wenn man immer zwischen 75 und 45% lädt schafft man 6500 Zyklen (zu 310 Meilen) und liegt dann bei knapp 90% SoH
Das ist eine Lebensdauer von ca 3,2 Mio km ..
Es fehlt der Faktor Zeit und man lädt auch mal anders.
Es dürfte aber reichen.
Zuletzt geändert von MeyerRheine am Mi 15. Dez 2021, 22:23, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Haltbarkeit Batterien im Elektroauto
- Profil
- Beiträge: 510
- Registriert: Mi 1. Dez 2021, 16:12
- Hat sich bedankt: 451 Mal
- Danke erhalten: 113 Mal
Re: Haltbarkeit Batterien im Elektroauto
- Profil
- Beiträge: 6229
- Registriert: So 5. Mär 2017, 10:14
- Hat sich bedankt: 282 Mal
- Danke erhalten: 1031 Mal
@toshi Das kann man so pauschal nicht sagen. Es ist von der Zellchemie und der Temperatur abhängig. So gibt es manche Akkus, die 2C oft vertragen, andere können gar nicht über 1,2C geladen werden. Und je näher der Akku an der optimalen Temperatur liegt (also zwischen 20 und 30°C in etwa), desto besser verträgt er höhere Ladeströme. Aber als Faustregel für alle E-Auto Besitzer: Nur schnell laden wenn nötig, ansonsten so langsam wie möglich, aber es müssen jetzt nicht jedes Mal 2kW sein, denn ob du mit 0,2C oder 0,05C lädst macht nicht mehr viel Unterschied
2017-2020: 2013 Nissan Leaf Acenta 24kWh
Seit 2021: Kia e-Niro Spirit 64kWh
Seit 2021: Kia e-Niro Spirit 64kWh
Re: Haltbarkeit Batterien im Elektroauto
- Profil
- Beiträge: 989
- Registriert: Di 26. Mär 2019, 22:14
- Hat sich bedankt: 74 Mal
- Danke erhalten: 212 Mal
@Odanez : Gut zusammen gefasst. Aber in einem Satz : "Nur so viel wie nötig, nicht so viel wie möglich!"
Was mir aber wirklich fehlt an DC Säulen : Eine einstellbare, maximale Ladeleistung. An Autobahnen muss man auch nicht zwangsweise sein Auto mit teils 3C voll prügeln (Hyundai Ioniq5), wenn man eh plant 45min Pause zu machen. Leider kann man die Leistung nur reduzieren, wenn man ne schwächere Säule nimmt. Dabei sollte das genauso einfach handhabbar sein wie der maximal einstellbare Ladestand der Batterie. Ich fahre beispielsweise fast ausschließlich zwischen 50-80%, lade nahezu nie mit DC und ansonsten meist mit 3kW (bei 35kWh Akku). Die Zellen werden das etwa 5-6000 Zyklen mit machen -> gut 1 Millionen km... das heist wiederrum : Der Akku wird das Auto höchstwahrscheinlich überleben und danach noch als Speicher dienen können. OOOOOder man nutzt ihn schon während des Autolebens als Speicher, dann "verliert" man nicht so viel Kapazität durch die kalendarische Alterung.
Was mir aber wirklich fehlt an DC Säulen : Eine einstellbare, maximale Ladeleistung. An Autobahnen muss man auch nicht zwangsweise sein Auto mit teils 3C voll prügeln (Hyundai Ioniq5), wenn man eh plant 45min Pause zu machen. Leider kann man die Leistung nur reduzieren, wenn man ne schwächere Säule nimmt. Dabei sollte das genauso einfach handhabbar sein wie der maximal einstellbare Ladestand der Batterie. Ich fahre beispielsweise fast ausschließlich zwischen 50-80%, lade nahezu nie mit DC und ansonsten meist mit 3kW (bei 35kWh Akku). Die Zellen werden das etwa 5-6000 Zyklen mit machen -> gut 1 Millionen km... das heist wiederrum : Der Akku wird das Auto höchstwahrscheinlich überleben und danach noch als Speicher dienen können. OOOOOder man nutzt ihn schon während des Autolebens als Speicher, dann "verliert" man nicht so viel Kapazität durch die kalendarische Alterung.
Hype
- Profil
- Beiträge: 100
- Registriert: So 23. Apr 2017, 09:15
- Hat sich bedankt: 13 Mal
- Danke erhalten: 16 Mal
Ja einstellbar wäre gut, ich kann wie schon gesagt die 22 kW Elli Säulen gut zum unterwegs Schnelladen nutzen.
Ansonsten ist das alles eher hypegesteuert. Der Hype ist, es darf auf gaaar keinen Fall lange dauern, bis das E-SUV-Monster mit Riesenakku wieder bereit ist mit 160 3 Stunden über die AB zu glühen. Das ist der Fortschritt. Was wir hier diskutieren interessiert einen Taycan oder E-Tron Fahrer nicht. Die "Ladeleistung" wird gerne diskutiert, die Lebensdauer nicht.
Ansonsten ist das alles eher hypegesteuert. Der Hype ist, es darf auf gaaar keinen Fall lange dauern, bis das E-SUV-Monster mit Riesenakku wieder bereit ist mit 160 3 Stunden über die AB zu glühen. Das ist der Fortschritt. Was wir hier diskutieren interessiert einen Taycan oder E-Tron Fahrer nicht. Die "Ladeleistung" wird gerne diskutiert, die Lebensdauer nicht.
Re: Haltbarkeit Batterien im Elektroauto
- Profil
- Beiträge: 510
- Registriert: Mi 1. Dez 2021, 16:12
- Hat sich bedankt: 451 Mal
- Danke erhalten: 113 Mal
Vielen Dank für Eure interessanten Beiträge.
Dem entnehme ich, daß wenn die "Zyklen" zählen, die Batterie eines Fahrzeugs, was ich wegen geringerer Reichweite (bedingt durch kleinere Batterie/mehr Verbrauch) häufiger laden muß, weniger lange lebt als die Batterie eines Fahrzeugs mit höherer Reichweite?
Wenn ich z.B. einen Stellantis-Kleinwagen wie den Corsa mit dem Hyundai Kona vergleiche, wird der Kona wegen der höheren Reichweite länger leben als der Corsa, bei gleichem Fahrpofil? Oder ist es so einfach nicht?
Dem entnehme ich, daß wenn die "Zyklen" zählen, die Batterie eines Fahrzeugs, was ich wegen geringerer Reichweite (bedingt durch kleinere Batterie/mehr Verbrauch) häufiger laden muß, weniger lange lebt als die Batterie eines Fahrzeugs mit höherer Reichweite?
Wenn ich z.B. einen Stellantis-Kleinwagen wie den Corsa mit dem Hyundai Kona vergleiche, wird der Kona wegen der höheren Reichweite länger leben als der Corsa, bei gleichem Fahrpofil? Oder ist es so einfach nicht?
I3s (120Ah)
Re: Haltbarkeit Batterien im Elektroauto
- Profil
- Beiträge: 662
- Registriert: So 15. Jan 2017, 09:47
- Hat sich bedankt: 198 Mal
- Danke erhalten: 214 Mal
Ja, aber bereits die kleinen 28kWh-Ioniq-Akkus schaffen jetzt schon über 300.000 km - solche Zahlen werden die wenigsten Autos überhaupt erfahren. Bevor der Zyklentod das Auto dahinrafft, kommt bei den meisten eher der kalendarische Tod. Leider kennen wir das kalendarische Sterbeverhalten erst in einigen Jahren. Der kalendarische Tod wird aber sicher auch durch zu häufige hohe Laderaten begünstigt.
Es gibt kleine, robuste Akkus, z.B. der 28kWh-Ioniq mit relativ viel Kobalt und es gibt größere Akkus, die sehr temperaturempflindlich sind, dank geringerem Kobaltanteil, z.B. die Kona-Akkus. Ob jetzt empfindliche Akkus eher am Temperaturverhalten leiden und deshalb früher sterben oder die kleinen robusten am Zyklentod, dass weiß bis jetzt kaum jemand. Und das Dumme ist: wenn wir es dann wissen, gibt es längst andere Akkus mit anderer Chemie, deren Verhalten wir dann wieder nicht kennen.
Ich denke wirklich relevant wird das für kaum einen, der heute Neuwagen oder junge Gebrauchte kauft. Die sind in ein paar Jahren fast alle wieder weiterverkauft. Treffen wird es dann die Billiggebrauchtwagenkäufer, die das Auto bis zum Ende fahren.
Es gibt kleine, robuste Akkus, z.B. der 28kWh-Ioniq mit relativ viel Kobalt und es gibt größere Akkus, die sehr temperaturempflindlich sind, dank geringerem Kobaltanteil, z.B. die Kona-Akkus. Ob jetzt empfindliche Akkus eher am Temperaturverhalten leiden und deshalb früher sterben oder die kleinen robusten am Zyklentod, dass weiß bis jetzt kaum jemand. Und das Dumme ist: wenn wir es dann wissen, gibt es längst andere Akkus mit anderer Chemie, deren Verhalten wir dann wieder nicht kennen.
Ich denke wirklich relevant wird das für kaum einen, der heute Neuwagen oder junge Gebrauchte kauft. Die sind in ein paar Jahren fast alle wieder weiterverkauft. Treffen wird es dann die Billiggebrauchtwagenkäufer, die das Auto bis zum Ende fahren.
Ioniq 28 Style 2019
Re: Haltbarkeit Batterien im Elektroauto
- Profil
- Beiträge: 357
- Registriert: Sa 21. Feb 2015, 17:24
- Hat sich bedankt: 48 Mal
- Danke erhalten: 91 Mal
-
MeyerRheine hat geschrieben: ↑toshi hat geschrieben: ↑ Hyundai gibt an, daß der Akku etwa 10 Jahre lang hält (bei 8 Jahren Garantie) https://www.hyundai.at/e-mobilitaet/war ... e-batterie
Wenn man bei diesem Artikel weiter liest, steht dort: Die Batterie kann auch einige Jahre länger zum fahren genutzt werden.
Es hängt halt davon ab, welche Mindestreichweite man in 10 Jahren benötigt. Denn auch eine Batterie mit 50% SOH kann durchaus weiter gefahren werden, die Reichweite ist dann eben halbiert.
Ich werde das bei meinem Leaf testen, er wird nun 7 Jahre alt, ist 106.000 km gefahren und hat 82% SOH - der im Sommer sicher in Richtung 80% gehen wird, um sich im Winter wieder zu erhöhen. Der SOH Verlust je Jahr ist bisher mit jedem Jahr geringer ausgefallen. Wenn das konstant so bleibt, wird er mindestens 15 Jahre alt werden.
Nissan Leaf Acenta 24 (2015) & Hyundai Kona Trend 64 (2019)
Laden bei Kälte
- Profil
- Beiträge: 100
- Registriert: So 23. Apr 2017, 09:15
- Hat sich bedankt: 13 Mal
- Danke erhalten: 16 Mal
Schnelladung eines durchgekühlten Akkus im Winter ist nicht gut, das sehe ich ein. Also immer schön laden, wenn der Akku bei Ankunft warm ist, sehe ich auch ein.
Aber wie wecke ich den kalten Akku im Winter am schonendsten auf? Wenn ich mit kaltem Akku sanft losfahre, ziehe ich 20-40 kW beim Beschleunigen raus und bremse bis 60 kW rein. Meine derzeitige These ist: Lieber hänge ich ihn eine Stunde vor der Fahrt nochmal an Schuko, mit der langsamen Ladung mit gerademal 2,3 kW sollte das doch weniger belasten als die Ströme beim Fahren, grade mit Batterieheizung.
Aber wie wecke ich den kalten Akku im Winter am schonendsten auf? Wenn ich mit kaltem Akku sanft losfahre, ziehe ich 20-40 kW beim Beschleunigen raus und bremse bis 60 kW rein. Meine derzeitige These ist: Lieber hänge ich ihn eine Stunde vor der Fahrt nochmal an Schuko, mit der langsamen Ladung mit gerademal 2,3 kW sollte das doch weniger belasten als die Ströme beim Fahren, grade mit Batterieheizung.
Anzeige
-
- Vergleichbare Themen
-
-
R90 Motor - Verschleiß/Haltbarkeit?
von SchwedenZOE » So 27. Mär 2022, 23:01 » in ZOE - Antrieb, Elektromotor -
Letzter Beitrag von SchwedenZOE
So 27. Mär 2022, 23:01
-
R90 Motor - Verschleiß/Haltbarkeit?
-
-
Zu kühle Batterien wegen 800V?
von akom » Di 9. Nov 2021, 12:21 » in EV6 - Batterie, Reichweite -
Letzter Beitrag von Jens.P
Mo 27. Dez 2021, 19:01
-
Zu kühle Batterien wegen 800V?
-
-
Batterien beim 80x / RS und ihre Auswirkungen
von A.Q. » So 6. Feb 2022, 14:53 » in Enyaq iV - Batterie, Reichweite -
Letzter Beitrag von Sachsenaudi
So 6. Feb 2022, 19:07
-
Batterien beim 80x / RS und ihre Auswirkungen
-
-
MG Mulan / MG4 3,8s auf 100, 5 Sterne Euro NCAP und CTP Batterien
von Stromtier230 » Mo 13. Jun 2022, 18:39 » in MG4 Electric - Allgemeine Themen -
Letzter Beitrag von Klappa
Mi 29. Jun 2022, 07:29
-
MG Mulan / MG4 3,8s auf 100, 5 Sterne Euro NCAP und CTP Batterien
-
-
Vom Elektroauto zum Verbrenner
von Electrohead » So 1. Aug 2021, 18:56 » in Allgemeine Themen -
Letzter Beitrag von Karlsson
Mo 8. Nov 2021, 14:38
-
Vom Elektroauto zum Verbrenner