Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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  • noXan
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Die Betrachtung der CO2 Emission allein ist mMn ohnehin eher schlecht einordbar, weshalb ich immer den Primärenergiebedarf betrachte. Ob man nun EEs nutzt oder fossile Energie ist nur bedingt durch einen selbst zu steuern, wenn man aufs Netz zurückgreifen muss. Es mag sein dass im Stromliefervertrag 100% Wasserkraft steht und man diese bezahlt, ankommen tut eine Suppe, mal sauberer oder weniger sauber. 100MWH auf 200tkm ist ein grober Anhaltspunkt für ein BEV inkl. Herstellung. Kommt man auf 200MWH ists ohne genauere Kenntnisse der Herkunft tendenziell wenig ökologisch. Mit welchen Maßnahmen das Ziel von 100MWH oder weniger erreicht wird ist eher nebensächlich.

Wir haben unter diesen Gesichtspunkten keine Klimakrise, sondern eine Energiekrise, weil es ohne Uran und Dinosauriern nicht geht.
BMW I3(s) 120ah REX, BJ2014, 202000km, REX Anteil 10,0% - Akkutausch 1.2022 von 15,5kWh auf 39,2kWh. Ab 2022 Michelin ePrimacy
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Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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noXan hat geschrieben: Ob man nun EEs nutzt oder fossile Energie ist nur bedingt durch einen selbst zu steuern, wenn man aufs Netz zurückgreifen muss.
Da denke ich weiter. Es muss langfristig alles regenerativ werden, das heißt das Benzin wird auch e-fuel und dann kannst Du eben direkt den Strombedarf vergleichen. Heißt außerdem, dass man die CO2 Emissionen bei der Akku Herstellung vernachlässigen kann. Wobei der Bedarf dafür ohnehin sinkt. Also der Energiebedarf pro Kilowattstunde Akku
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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  • noXan
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Wir reden da vom gleichen.

Das ist mMn der Grund weshalb für den Endverbraucher der Primärenergiebedarf wichtiger ist als ein errechneter CO2 Betrag. Dieser ist viel zu abstrakt und ohnehin selten korrekt. Das führt dazu sich auf dem Rücken der Gemeinschaft einen 2500kg SUV finanzieren zu lassen, mit dem man sich anschließend moralisch überlegen fühlt, wie man nur all zu oft in diesem Forum lesen kann.

Es fehlt ein Bewusstsein dafür was wirklich ökologisch ist. Kaufe ich ein Produkt mit einem über den Lebenszyklus geringeren Energiebedarf, ist die Wahrscheinlichkeit hoch dass dies der Gesellschaft und Umwelt dienlicher ist. Das ist Physik. Das bleibt so lange so, wie EEs lokal nicht im Überschuss verfügbar sind.

Kann nachgewiesen werden, dass Produkt XY mit 100% EEs erzeugt wurde, ohne jemanden anderen diese ökologische Energie vorzuenthalten, spielt der Primärenergiebedarf ökologisch betrachtet keine so große Rolle, definitiv aber die Wirtschaftlichkeit für den Betreiber. Womit auch eFuels ökologisch sind wenn auch nicht billig.
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Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

Nuvirus
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evtl. wurde das ja schon angesprochen, aber ich hatte mal in einem Video gesehen das man ja auch ein Wasserstoffauto das ja ohnehin meist einen sehr kleinen Zwischenpuffer Akku hat ja auch direkt mit einem deutlich größeren Akku ausstatten und wenn man das Softwaremäßig richtig macht würde der Akku dann nur geladen wenn der akku sagen wir mal unter 20-30% fällt vom Wasserstoff System. So könnte man wenn der Akku z.B. groß genug für so 100km Strecken ist ja die meisten Alltagsfahrten voll abdecken und hätte den guten Wirkungsgrad vom E-Motor ohne die Verluste von grünem Wasserstoff und auf Langstrecke dann halt Wasserstoff. Bestimmt nicht billig aber gerade für teure Autos evtl. ein interessantes Konzept gerade wenn die dann fast jeden Tag daheim in der Garage laden können oä.

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

buddha
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Für die Anforderung JETZT viele Leute auf BEV's zu bringen ist H2 leider ungeeignet.
Das BEV soll durch einen leichten Extender kostengünstiger werden (Akku 30...50kWh). Sozusagen keine 100% "Grün-Forderung", sondern nur >80%.
Durch eine große Menge an Umstellungen auf REEV wären die 20% Verbrenner-Rest (egal ob mit Methanol oder Benzin/Super) problemlos verschmerzbar.

Schlimmer wäre das Gegenteil. Warten bis reine BEV bezahlbar und auch noch das letzte Reichweitenproblem lösen würden. Das würde zusammen mit dem SUV-Wahn ewig dauern. Bis dahin ist es zu spät.

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

RiffRaff
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GTE_Ebi hat geschrieben: Auf DIE Rechnung bin ich auch gespannt :mrgreen:
Die höchste C Rate und damit Akkubelastung tritt bei allen mir bekannten BEV im Fahrbetrieb bei Vollstrom auf.

Beim Model 3 liegt die C-Rate je nach Ausführung zwischen 4 und 4,6, beim MX 30 BEV bei 3.
Wie weit die Akkukapazität beim PHEV reduziert wird, ist noch nicht bekannt, aber man sieht, daß da noch headroom ist.

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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RiffRaff hat geschrieben:
schattenparker hat geschrieben:
Wenn ich das richtig gelesen habe, Höchstgeschwindigkeit 120 Km/h.
In einem Land wo die Fahrer in einem Punkt noch indischer sind, als der Inder selbst ?
Wo das Tempolimit eine heilige Kuh ist ?
Nö. 140 km/h.

Uns reicht das: wenn wir Speed, Sportwagenfeeling, Kurvenräubern und Sound wollen, nehmen wir einen unserer Young oder Oldtimer.
Gelesen bei "Auto-Motor-Sport":

"In Europa etwa könnte mit einer Generatorleistung von rund 20 kW nur entspanntes Reisen ohne Reichweitenlimit bis zu Tempo 120 möglich sein."

Können sich 140 Km/h auf dem Deutschen Markt behaupten...sehe ich die Tage in den Neuzulassungen.

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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noXan hat geschrieben: Die Betrachtung der CO2 Emission allein ist mMn ohnehin eher schlecht einordbar, weshalb ich immer den Primärenergiebedarf betrachte. Ob man nun EEs nutzt oder fossile Energie ist nur bedingt durch einen selbst zu steuern, wenn man aufs Netz zurückgreifen muss. Es mag sein dass im Stromliefervertrag 100% Wasserkraft steht und man diese bezahlt, ankommen tut eine Suppe, mal sauberer oder weniger sauber. 100MWH auf 200tkm ist ein grober Anhaltspunkt für ein BEV inkl. Herstellung. Kommt man auf 200MWH ists ohne genauere Kenntnisse der Herkunft tendenziell wenig ökologisch. Mit welchen Maßnahmen das Ziel von 100MWH oder weniger erreicht wird ist eher nebensächlich.

Wir haben unter diesen Gesichtspunkten keine Klimakrise, sondern eine Energiekrise, weil es ohne Uran und Dinosauriern nicht geht.
Nach Berechnungen des Auto-Experten Ferdinand Dudenhöffer ist die Rückkehr zum Atomstrom unvermeidbar...

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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RiffRaff hat geschrieben:Die höchste C Rate und damit Akkubelastung tritt bei allen mir bekannten BEV im Fahrbetrieb bei Vollstrom auf.
.
Die nach Spezifikation zulässige C-Rate kann je nach Zellentyp für das Entladen (deutlich) höher sein als fürs Laden. Bei den LEV50N-Zellen von YUASA, wie sie in meinem iOn verbaut sind, werden im Datenblatt AFAIR max. 5 oder 6 C für Entladung, gut 3 C (unter optimalen Temperaturverhältnissen) für Ladung benannt. Ich kann bei Gelegenheit nochmal genauer nachsehen, falls näheres Interesse besteht.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

buddha
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schattenparker hat geschrieben: Nach Berechnungen des Auto-Experten Ferdinand Dudenhöffer ist die Rückkehr zum Atomstrom unvermeidbar...
Ob ein Auto-Experte bei Stromwirtschaft allerdings auch Experte ist, kann ich nicht glauben. Wir brauchen EE und Langzeitspeicher. Die Elektronen sehen immer gleich aus, aber Zeug aus der Erde holen und verbrennen sollte weniger werden.

30...40kW Extenderleistung + Kopplung mit Routenplanung + manuelle Eingriffsoptionen. Da wiegt ein Passat mit 40kWh-Batterie keine 2t mehr, fährt 200km elektrisch, kann trotzdem Hänger ziehen und wäre absolut vollwertig auch auf Langstrecke.

Bei Kleinst- u. Kleinwagen (der Kahlschlag ist erschreckend) braucht man dagegen keinen Extender.
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