PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Beim Durchblättern der "elektro auto mobil" kam ich zu der Übersicht aktueller PHEV Modelle und da bot sich mir ein trauriges Bild... :(
Ich bin nun wirklich der allerletzte, der nicht grundsätzlich einen Sinn in PHEVs sehen würde, solange die BEVs mit ihren Reichweiten nicht zufrieden stellen. Aber der Fokus hat hier das elektrische Fahren zu sein, der Verbrenner ist lediglich ein Backup für die über den Alltag hinaus gehenden Fahrten. Wenn man sagt, dass die 200km eines BEV noch nicht zufriedenstellen sind, nimmt man halt die 100 oder wenigstens im Winter halbwegs sicheren 75km eines PHEV und hat für gelegentliche längere Strecken noch den fossilen Rückenwind.
Aber welches PHEV wird denn wenigstens dieser geringen Anforderung mal gerecht? Der i3. Und sonst noch? Quasi nix.
Vollwertige Verbrenner mit aufwändiger Technik und noch Doppelkupplunggedöns etc als überflüssigen Ballast, aber dazu dann nur eine elektrische Gehhilfe mit zum Teil nur 30km NEFZ, wo man sich freuen muss, wenn es reell über 20km werden.

Allem, was noch nicht mal reelle 50km schafft. sollte man das E-Kennzeichen entziehen und die Förderung sowieso. Der Mist taugt doch höchstens, um die Flottenverbräuche zu frisieren, aber nicht wirklich für irgendwas darüber hinaus.

Wann kommen endlich PHEV mit 25kWh netto + Schnellladung und kleinem Range Extender?
Wenn die in 3 Jahren nicht da sind, könnt ihr Euch die auch in die Haare schmieren, dann gehts langsam auch rein elektrisch ganz passabel.

PHEV des heutigen Mainstreams:
Unbenannt.JPG
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.
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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Als ich voriges Jahr anfing, mich damit zu beschäftigen, waren die für mich erst interessant, weil es da mehr Auswahl gibt. Also ganz konkret, der Passat GTE war ein Kandidat. Aber jeden Abend einstöpseln und am nächsten Tag nur knapp die Hälfte der Tagesration elektrisch fahren und das alles mit dem Wissen über annähernd doppelte Wartungskosten? Nee, kein Thema! Aber einen Kombi, Familienkutsche mit 80 km Reichweite für den Alltag und einen REX für den Rest, wäre ich dabei. Der i3 Rex hat ja blöder Weise nur diesen Minitank!

PS, bei allem was ich lese, habe ich einen echten Schiss davor, unterwegs 1-2 besetzte und/oder defekte Ladestationen zu finden. Mit einem Schukostecker bettelnd rumzulaufen, stellt sich bestimmt niemand so großartig vor.
Alle PNs werden ungelesen gelöscht.

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Karlsson hat geschrieben:Der Mist taugt doch höchstens, um die Flottenverbräuche zu frisieren, aber nicht wirklich für irgendwas darüber hinaus.
Mission accomplished :evil:

Und genau dafür werden die Kisten ja gebaut, also alles gut.
Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nix zu sehen.....


Aber mal im Ernst. Es mag einige wenige geben, welche damit wirklich gute Verbräuche erzielen (diese Nutzer findet man dann sicher hier im Forum am ehesten), welche aber mit einem BEV nicht gut zurecht kämen. Aber im großen und ganzen ist so ein Fahrzeug natürlich in der Hauptsache Selbstbetrug und den Flottenverbräuchen geschuldet. Das sieht an ja auch ganz klar an den völlig verrückten Formeln womit der Verbrauch schön gerechnet wird.

Hier mal Horst Lünings Meinung dazu (welcher ich mich anschließen würde)
https://www.youtube.com/watch?v=OrbD2M8u6wA

Prüfzyklus: https://youtu.be/OrbD2M8u6wA?t=539
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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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kriton hat geschrieben:Also ganz konkret, der Passat GTE war ein Kandidat
Mit anderen Daten würde der mir auch gefallen. Ein Freund von mir hat den und meint, dass etwas über 30km reell wären. Er hat mir das aber erzählt als es noch wärmer war, vor seinem ersten Winter mit dem Auto...
Also er schafft es auch nur mit Glück überhaupt elektrisch zur Arbeit hin.
erunner hat geschrieben: Mission accomplished :evil:
Tja...
Wie gesagt, ich halte PHEV für den Übergang für grundsätzlich sinnvoll. Wenn sie nicht fast alle schlecht gemacht wären.
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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Ein sinnvollers PHEV wäre eigentlich ein BEV mit Range Extender. I3 Rex oder Ampera mäßig, also mit E-Antrieb und als Reserve ein Verbrenner Generator. So was wird das aber natürlich von der Industrie nicht gewünscht, denn wenn man so ein Fahrzeug Nutzt, dann merkt man sehr schnell, das ein reines BEV (mit einem großem Akku) die optimale Lösung wäre.
Der PHEV den die Industrie möchte, ist natürlich in der Hauptsache ein Verbrenner mit Elektromotörchen als Unterstützung. Inkl. hoher Wartungkosten, wenig Verbrauchsreduzierung für den Kunden aber immerhin ein grünes Image und eben geringe Flottenverbräuche für die Hersteller.
So kann man auch einen riesigen 3 Tonnen SUV auf 3 Liter runter rechnen.

Daher siehe ich die Chance, das es irgendwann "sinnvolle" PHEV am Markt geben wird als gering an.

Also wird Dein Spruch weiterhin stimmen.

Kannste schon so machen...
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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Mein Vorschlag wäre:

Mind 20 % der Gesamtreichweite muss realistisch elektrische Reichweite sein, um das eKennzeichen zu bekommen.

Also 100 km elektrisch + 400 km per Benzin.

Ich werde in diesem Jahr den 320i Touring für die Firma ersetzen. Ein PHEV wäre ein Wunsch (z.B. Passat), aber wie Karlsson schon schrieb:nicht mit 30 km elektrischer Sommerreichweite.

Das ist genau der Punkt,wo selbst ich anfange zu hinterfragen, ob unsere Gesetzgebung sich nicht doch zu sehr von der Autolobbyreinreden lässt
BMW i3 BEV 94 Ah vom Dez 2016 bis Dez 2019. Über 40.000 km gefahren
Passat GTE seit 28.08.2018. Bisher 20.000,km
Model 3 seit 28.12.2019 - ohne Mängel übernommen.
EGolf bestellt Anfang Oktober 19 - abgeholt am 19.06.2020

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

Navi-CC
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Grundsätzlich gehe ich mit den genannten Argumenten mit. Mein Golf GTE sollte für mein Fahrprofil auch mindestens 50 bis 100 % mehr Akkukapazität haben. Mit Sommerreifen schaffe ich bei trockener Straße (ohne AC) 43 .. 45 km. Im Winter mit Heizung werden es auch schon mal nur 30 km. Bei meinem Arbeitsweg von 2x20 km geht es also im Winter nicht komplett elektrisch und im Sommer auch nur ohne Umweg. Aber dennoch: Auch im Winter fahre ich mehr als 60% elektrisch.

Zu Motorleistung des Verbrenners: Auf der Fernstrecke möchte ich schon (wie bisher) flott fahren, z.B. ACC auf 160 km/h. Das geht aber nur, wenn der Verbrenner nicht so schwachbrüstig ist. Ein schwacher Verbrenner bei fast Vollgas ist nicht unbedingt verbrauchsgünstiger als ein Verbrenner mit Reserven unter Teillast.
@Karlsson: Deshalb finde ich ich den Golf GTE gar nicht so schlecht gemacht - abgesehen vom Kaufpreis ;-)

Für mich (und sicher auch für viele andere hier) ist der PHEV die Übergangstechnik bis das persönliche Pflichtenheft durch einen BEV erfüllt werden kann. Mein PHEV hat schon mal die AHK für die Fahrräder. Das war für mich eine harte Bedingung.
Tesla M3 LR AWD refresh mit AHK seit 12/20
Fiat 500e Cabrio "La Prima", ´Angelo bello´ seit 11/20
PV 9.7 kWp, Speicher 12 kWh, 2x go-eCharger 11kW

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Karlsson hat geschrieben:
kriton hat geschrieben:Also ganz konkret, der Passat GTE war ein Kandidat
Mit anderen Daten würde der mir auch gefallen. Ein Freund von mir hat den und meint, dass etwas über 30km reell wären. Er hat mir das aber erzählt als es noch wärmer war, vor seinem ersten Winter mit dem Auto....
Wenn er bis zur Arbeit elektrisch hinkommt da laden kann und wieder elektrisch zurückkommt dann wird da eine Recht grosse Abdeckung rauskommen für deinen Freund.

Dazu gibt es eine Studie die das analysiert hat das eine echte Reichweite von 60km reichen um den größten Anteil elektrisch abdecken zu können.

http://www.isi.fraunhofer.de/isi-de/ser ... rzeuge.php

Ich denke das die gängigen PHEVs mit so 40 bis 50km Reichweite für Leute passen die so 15.000 km im Jahr fahren. Damit kommt man auf 50% Abdeckung.

VG Jürgen
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Mit reellen 50 im Winterreichweite könnte ich alle meine Alltagsstrecken abdecken. Nur der Verbrennungsmotor würde sich quasi totstehen ... in unserem Szenario, in dem 2 Autos gebraucht werden, von denen nur eines langstreckentauglich sein muss ist die Kombination aus "großem" Verbrenner-Kombi und kleinem BEV IMO zur Zeit noch optimal. Wenn der Volvo dann mal den Geist aufgibt ist der Sion hoffentlich schon gebraucht zu bekommen und aus den Kinderkrankheiten 'raus. Oder es gibt was vergleichbares anderes als BEV.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Ich finde es für mich nicht optimal zwei Autos rumstehen zu haben die weniger als 10.000 km im Jahr bewegt werden.
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