Wie sinnvoll ist es aktuell und demnächst noch ein effizientes PHEV zu laden?

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Re: Wie sinnvoll ist es aktuell noch aktuell und demnächst noch ein effizientes PHEV zu laden?

Odanez
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Also würde ich unser Auto mit reinem Kohlestrom fahren, so würden etwa 19kg CO2/100km dabei rauskommen, Lade- und Netzverluste mit einbezogen. Ein Diesel müsste dafür 6-7l/100km fressen (Well to wheel) um auf einen ähnlichen Wert zu kommen. Bei Braunkohle verursacht der Diesel daher in der Praxis etwas weniger CO2, ich vermute daher, dass die Studien aus den USA mit Steinkohle rechnen. Der Benziner wird trotzdem geschlagen, was CO2 anbelangt. Im Falle deines Diesel-Hybriden fällt der Vorteil natürlich größer aus, aber doch nicht um den Faktor 2. Verbraucht der denn rein elektrisch 25kWh/100km?

Aber selbst da ist der Unterschied nicht wirklich groß. Das Beispiel ist auch nicht relevant, weil wie schon gesagt, 100% Braunkohlestrom gibt es nirgends.

Bei aktuellen 420g/kWh im Strommix liegen wir mit unserem Auto bei 7kg CO2/100km. Ein Diesel müsste da schon unter 2,5l/100km verbrauchen um besser zu sein. Bei 500g/kWh sind es etwas über 8kg CO2, bei 600g sind es 10kg CO2.
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Re: Wie sinnvoll ist es aktuell noch aktuell und demnächst noch ein effizientes PHEV zu laden?

Jupp78
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Odanez hat geschrieben: Noch ergännzend dazu für die, die meinen ein E-Auto mit fossilen Strom zu fahren ist so viel schlimmer als ein Verbrenner zu fahren, hier die Grafik im Anhang. Daran sieht man, dass in den USA, würde man ein Model 3 mit 100% Kohlestrom fahren, schneidet man über die gesamte Lebenszeit immer noch besser ab als ein durchschnittliches US Verbrennermodell (Toyota Corolla).
Ohne die Eingangsdaten zu kennen, machen ein paar Linien kaum einen Sinn.
Habe mir mal die Spritmonitorwerte beider Modelle in Deutschland genommen und sie mit Steinkohle (nix Braunkohle) durchgerechnet (850g/kWh CO2) ... es gibt keinen Break Even, weil das Model 3 einfach mehr raus haut. Aber die sind nicht furchtbar weit entfernt. Hier ein bisschen freundlicher gedreht, da ein bisschen unfreundlicher und dann eine heftige Jahreslaufleistung drauf gebrummt, dann wird das was ;).

Re: Wie sinnvoll ist es aktuell noch aktuell und demnächst noch ein effizientes PHEV zu laden?

Odanez
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@Jupp78 Ich weiß auch nicht was die für Zahlen hergenommen haben, jedoch muss man halt sagen, dass der durschschnittliche Corolla in den USA wahrscheinlich größer motorisiert ist als hierzulande. Benziner natürlich, und kein Hybrid.
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Re: Wie sinnvoll ist es aktuell noch aktuell und demnächst noch ein effizientes PHEV zu laden?

Jupp78
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Odanez hat geschrieben: Verbraucht der denn rein elektrisch 25kWh/100km?
Im Winter schon ganz gerne, Im Sommer etwas unter 20kWh/100km ... im Mittel kann man mal von guten 20kWh/100km ausgehen.

Re: Wie sinnvoll ist es aktuell noch aktuell und demnächst noch ein effizientes PHEV zu laden?

Odanez
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ok, bei einem so hohen elektrischen Verbrauch verschiebt sich das ganze natürlich - das weckt den Eindruck, dass das elektrische Fahren doch nicht so ökologisch ist, jedoch geht es ja auch anders. Tesla macht es vor was geht. Mercedes hat den EQS und die EQXX Studie, und wir fahren im Sommer hier mit 11-13kWh/100km rum. Der BC zeigt einen Langzeitschnitt von unter 15kWh/100km an. Das ist bei 1,8t und SUV Bauform zwar ein guter Wert, zeigt aber, dass man durch einzelne Beispiele keineswegs pauschalisieren kann. Es gibt zahlreiche PHEV Kombis, die rein elektrisch einen Verbrauch eines EQC oder e-Tron haben, da fragt man sich warum das so ist.

Ja Model S und X haben auch sehr viel verbraucht, ist aber auch nicht mehr State-of-the-Art. So wie es die viel verbrauchenden PHEVs gibt, sollten diese viel verbrauchenden BEVs nicht hergenommen werden um zu zeigen, dass das elektrische fahren nicht so sauber ist.

Wenn es aber ein Problem vieler PHEVs wäre, dass sie elektrisch deutlich mehr verbrauchen als ein vergleichbares BEV, dann fragt man sich auch wo da dann das wirkliche Problem ist. Aber es gibt ja auch besonders sparsame PHEVs. Ioniq oder Prius z.B, sind aber keine 2t Schiffe mit 300PS.
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Re: Wie sinnvoll ist es aktuell noch aktuell und demnächst noch ein effizientes PHEV zu laden?

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Schön und gut, wir reden hier aber vom Mercedes, also 20kWh/100km gegen 5,6Liter/100km. (laut Spritmonitor 28.12.2020 von @Jupp78 )

Die 850g/kWh CO2 für Kohle sind schon mit Vorkette oder? Beim Diesel fehlen dann noch 15%, also 1,15 * 5,6 * 2.650 Gramm CO2 = 17 Kilogramm CO2 / 100km für den Diesel und 850*20 = 17 Kilogramm.

Daher ist die Diskussion um Kaisers Bart, je mehr Kohle in Deutschland am Netz sind, eher wird es eng. Aber eben nicht mehr CO2 / km für den Elektro, sondern immer Weniger, ausser bei reiner Kohle eben Gleichstand.

Wenn man nun sieht, dass die 5,6 Liter aber im Mix gefahren sind, also der schlechte Stadtverkehr, Kaltstart, Stopp&Go mehr Diesel brauchen macht es durchaus Sinn auch 2022 und dem schlechteren Strommix diese Teile mit der Elektromaschine aus der Steckdose zu fahren.

Aber: Die Autobahn, nur weil es elektrisch geht, könnte schlechter sein weil da der elektrische Verbrauch mehr als die 20k"h sind und der Diesel aber bei seinem guten Verbrauch angekommen ist.

Daher würde ich sagen: Elektro ja, aber nicht auf der Autobahn, auch wenn der Strom im Akku vorhanden wäre.
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Re: Wie sinnvoll ist es aktuell noch aktuell und demnächst noch ein effizientes PHEV zu laden?

Jupp78
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Odanez hat geschrieben: ok, bei einem so hohen elektrischen Verbrauch verschiebt sich das ganze natürlich
Meine Ausgangsfragestellung bezog sich aber halt genau auf diese Randbedingungen und nicht darauf, was ein e-Up so verbraucht ;).

Und der Verbrauch fällt sicher aufgrund einiger Faktoren etwas höher aus (wobei dir z.T. natürlich genauso für den recht sparsamen Verbrennungsbetrieb gelten).
Erstens wäre da das Fahrprofil. Es geht doch kräftig auf und abwärts. Auf dem Arbeitsweg von 15km muss ich rekuperieren in Höhe von min. 0,5kWh. Natürlich ist das besser als bremsen, auf dem platten Land geht es trotzdem sparsamer.
Zweitens bedeuten gute 2 Tonnen Gewicht und 275er Bereifung eben keinen sonderlich tollen Rollwiderstand. Das sehen wir eben auch beim Model S und selbst der EQS macht in der Stadt und auf der Landstraße nicht grade E-typische Rekordverbräuche.
Drittens haben wir sicher dann noch die zwei technischen Aspekte des PHEV von einem kleinen Akku bei dem entsprechende Ströme zu höheren internen Verlusten führt und das Getriebe.

Und das addiert sich halt irgendwo.
AbRiNgOi hat geschrieben: Schön und gut, wir reden hier aber vom Mercedes, also 20kWh/100km gegen 5,6Liter/100km. (laut Spritmonitor 28.12.2020 von @Jupp78 )
Na, da hast du dir aber einen hübschen Verbrauch ausgesucht ... einer der keiner ist. Nicht umsonst zeigt Spritmonitor ihn dort nicht an, weil die Betankung und die davor, eine Teilbetankung war. Ich kann dir versichern, dass der Tank nach der Betankung voller war, als vor der davor.

Re: Wie sinnvoll ist es aktuell noch aktuell und demnächst noch ein effizientes PHEV zu laden?

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@Jupp78 Welchen Diesel Verbrauch erwartest du dann, wenn du über die nächsten Monate das Ladekabel in der Tasche lässt?
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Re: Wie sinnvoll ist es aktuell noch aktuell und demnächst noch ein effizientes PHEV zu laden?

Jupp78
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Im Jahresmittel um die 5l/100km. Eher knapp denn gut.

Re: Wie sinnvoll ist es aktuell noch aktuell und demnächst noch ein effizientes PHEV zu laden?

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@Jupp78 Und woher hast du diese Zahl? Bauchgefühl?

Ein Test hier: Der Verbrauch mit leerer Batterie ist ebenfalls ausgesprochen niedrig. Im Zentrum Roms lag er bei gut 6,5 Liter/100 km, ansonsten betrug er innerorts und auf der Landstraße 5,1 Liter/100 km. Bei Autobahngeschwindigkeit liegt der Durchschnitt bei 5,8 Liter/100 km
Quelle: https://de.motor1.com/reviews/347297/ta ... 0-de-test/

Daher ja die Aussage, in der Stadt macht der E-Antrieb auf jeden Fall Sinn.
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