Ladeunterstützung durch Mini-PV: Wie ist es sinnvoll?

Ladeunterstützung durch Mini-PV: Wie ist es sinnvoll?

Electic4all
  • Beiträge: 9
  • Registriert: Do 15. Jun 2023, 21:04
  • Hat sich bedankt: 4 Mal
  • Danke erhalten: 5 Mal
read
Hallo zusammen,

wir nutzen zum Laden unseres E-Fuhrparks einen Go-E Charger. Dadurch können wir den Ladestrom zwischen 1,4 kW einphasig und 11 kW dreiphasig manuell regeln.
Auf dem Dach der Garage liegt ein sogenanntes Balkonkraftwerk, welches bei gutem Wetter maximal 500 Watt ausspuckt.

Die Idee bisher: Wenn es nicht nötig ist, das Fahrzeug schnell zu laden, wird mit 1,4 kW geladen und dabei kommt grob 1/3 des Stroms aus der PV. Basis dieser Überlegung ist, dass die Ladeverluste irgendwo zwischen 15% und 10% liegen. Das habe ich im Internet gelesen, kann es aber mit meinen Möglichkeiten nicht nachprüfen.

Weiß hier jemand mehr? Ich habe, das ist aber auch schon ewig her, einmal gehört, dass beim Laden ein permanenter Offset von ca. 300 Watt für die interne Elektronik des Autos anliegen. Stimmt das? Kommt dieser Offset zu den 10-15% hinzu oder ist darin schon enthalten?

Wenn ich davon ausgehe, dass die 300 Watt noch oben drauf kämen, wäre schnelles Laden mit 11 kW immer effizienter, weil das Laden dann schneller fertig wäre.

Weiß jemand mehr zu dem Thema?
Anzeige

Re: Ladeunterstützung durch Mini-PV: Wie ist es sinnvoll?

Benutzeravatar
read
Hängt stark vom Fahrzeug ab. Die Renaults vor dem Megane E-Tech haben bei derart niedrigen Ladeleistungen gerne auch 30% Verlust. Liegt aber an der Ladetechnologie von Renault. Andere Fahrzeuge sind da genügsamer.
Die Verbräuche der Steuergeräte sind in den Verlusten immer enthalten. Man kann sie ja auch schlecht rausrechnen.
Twingo electric Vibes seit 12/2020
Wallbox Easee Home

Re: Ladeunterstützung durch Mini-PV: Wie ist es sinnvoll?

brainos
  • Beiträge: 944
  • Registriert: Di 6. Okt 2020, 14:06
  • Hat sich bedankt: 159 Mal
  • Danke erhalten: 283 Mal
read
Genau, 11 kW ist aus deinen genannten Gründen immer effizienter.
Du möchtest hier ja nicht unbedingt auf Effizienz optimieren sondern auf Kosten, um möglichst viel PV Strom in den Akku zu bekommen. Wir leider mit der kleinen PV Leistung so oder so nicht wirklich einen Unterschied machen.
Ich frage mich bei deinem Scenario eher, wohin geht denn der PV Strom wenn ihr nicht ladet? Geht der einfach ins Netz oder habt ihr nicht eh genug sonstige Verbraucher am gleichen Zähler die den Strom sowieso schon aufnehmen?
ID.3 Business Makena-Türkis + WP + AHK. Fahre seit 19.12.20 Software ME3.2
Dynamischer Stromtarif: 50€ für uns beide: https://invite.tibber.com/qfvuokn1

Re: Ladeunterstützung durch Mini-PV: Wie ist es sinnvoll?

Benutzeravatar
  • env20040
  • Beiträge: 7344
  • Registriert: So 6. Okt 2019, 11:33
  • Wohnort: Europa, Ostösterreich, Mittelfranken
  • Hat sich bedankt: 1397 Mal
  • Danke erhalten: 1519 Mal
read
Brainos...Grandios...:-)

Ich weiss nicht was man glaubt was ein Balkonkraft"werkchen" so leisten kann...
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: Ladeunterstützung durch Mini-PV: Wie ist es sinnvoll?

Benutzeravatar
read
@env20040 Es kann einen Teil der Ladeleistung liefern, die man sonst kaufen müsste.

Dass das natürlich nicht den Ladevorgang komplett abdecken kann, ist klar. Aber selbst, wenn man mit 11kW lädt und deswegen nur rund 10,5kW über mehrere Stunden kaufen muss (bei mir liegt diese Leistung derzeit rund 4-5h an), kommt da ein Bisschen was zusammen. Der relativ geringe Invest und diese tatsächliche Ausnutzung tragen halt dazu bei, dass sich das Ding relativ schnell amortisieren kann.

Natürlich wird man nicht reich davon.
Natürlich wird man damit nicht die Welt retten.

Es ist ein kleiner Baustein. Fertig.
That's all.

SüdSchwabe.
--
Kona 64kWh Premium Facelift Acid Yellow GSD - bestellt am 09.September 2019 - abgeholt am 5.Juni '20 gefahren bis 27. Oktober '23
Škoda Enyaq iv80X Sportline - bestellt am 20.Dezember '21 - abgeholt am 27.Oktober '23

Re: Ladeunterstützung durch Mini-PV: Wie ist es sinnvoll?

Helfried
read

Electic4all hat geschrieben: Die Idee bisher: Wenn es nicht nötig ist, das Fahrzeug schnell zu laden, wird mit 1,4 kW geladen und dabei kommt grob 1/3 des Stroms aus der PV.
Da deckt die PV gerade die gegenüber 11 kW erhöhten Ladeverluste. Das bringt deshalb nichts. Lieber mit 11 kW laden zu einer günstigen Uhrzeit.

Re: Ladeunterstützung durch Mini-PV: Wie ist es sinnvoll?

dr_big
  • Beiträge: 1711
  • Registriert: Sa 15. Jan 2022, 09:14
  • Hat sich bedankt: 346 Mal
  • Danke erhalten: 662 Mal
read
Zuhause lade ich max 10A/7kW weil ich es für nicht gut halte, den OBC ständig am Spezifikationslimit zu betreiben. Der Haushalt hat vermutlich eine Grundlast von 100-200W, bleiben also noch 300W für das Fahrzeug. Das reicht, um den Eigenverbrauch des Fahrzeugs zu decken, aber auch nur wenn keine Kaffeemaschine, Kochstelle oder Staubsauger betrieben wird. Die Balkon-PV wird also kaum Energie in den Fahrzeugakku liefern, deckt aber die Grundlast. Daher ist es schon sinnvoll, tagsüber bei Sonnenschein das Fahrzeug zu laden.

Re: Ladeunterstützung durch Mini-PV: Wie ist es sinnvoll?

Benutzeravatar
  • env20040
  • Beiträge: 7344
  • Registriert: So 6. Okt 2019, 11:33
  • Wohnort: Europa, Ostösterreich, Mittelfranken
  • Hat sich bedankt: 1397 Mal
  • Danke erhalten: 1519 Mal
read
Was auch, als Stellungnahme, an den Südschwaben geht.

Es glauben alle immer dass ein bischen PV einen Autark macht....

Ja, das Balkonkraftwerk speist ein bischen ein.
Da allerdings viele Häuser eine Grundstromaufnahme von 0,14-0,35 kW haben und das Ding nur 0,8 kW machen darf, was in der Praxis eher max 700 sind, wenn der optimale Winkel, der optimale Azimut, der Optimale Himmel, das Modul kalt ist, etc.etc.

Ist.. das ganze Sinnlos.

Ein Balkonkraftwerk hat man, da man sich freut die Grundverbräuche eines Hauses zu reduzieren.
Wobei @Electic4all
das Ding richtig, als Mini-Pv bezeichnet.
Das ist kein "Balkon-KRAFTWERK", es ist ...einfach nett...

Er soll, wenn schon ein Garagendach etc. vorhanden ist, mal eher planen was richtiges in richtung PV zu bauen.
Dann sind die, leider bis zu 30% Ladeverluste nämlich egal, da das nicht´s kostet.
Nur, dann soll er auch keine wunder erwarten.
Man kann sich mal hier:
https://pvaustria.at/sonnenklar_rechner/

spielen
und erkennt, was Pillepalle ist, und ab wann es Sinn macht.

Umsoweiter Nördlich man ist..umso schlechter.
Einzig die Sonnenstunden / Jahr können variieren da der Hochnebel Regional im Winter auftreten kann, oder, man drüber wohnt.

So einen Rechner gibt´s sicher auch noch für andere Gegenden, viel Spass beim suchen, nur. es wird wurscht sein, da es um das erkennen von Trend´s geht.

@dr_big :
Der Renaultlader agiert in vielen mit den Kompoenten des Antrieb´s.

Jedoch, ab 70% Auslastung ist meist die Wirkungsgrad-Lastkurve im Sinnvollen Bereich.

Wir laden übrigens meist mit max. 15, statt 16A.........

Ausser die PV gibt anderes vor.( Die 11 kWp Anlage bringt auch nur max. 10,5 kWp wenn alles passt und da sind die Kabelquerschnitte Verlustorientiert ausgelegt worden)
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: Ladeunterstützung durch Mini-PV: Wie ist es sinnvoll?

Benutzeravatar
read
Es ist ein Grundfehler an zu nehmen zu wissen, was "alle" denn so glauben würden.

Und ein BKW darf im Moment legal derzeit nur 600W machen. Da ist zwar was in Planung - gesetzt ist das aber definitiv noch nicht. Man mag sich nicht vorstellen, was die Kasper der FDP am Gesetzentwurf noch drehen wollen, um das ganze so zu sabotieren. Der Markt regelt einen Scheiß.

Sich jetzt an der Bezeichnung einen hoch zu ziehen ist auch interessant.

Lass einfach stecken.

Ich wiederhole mich aber gerne nochmals für Dich:
- Natürlich wird man nicht reich davon.
- Natürlich wird man damit nicht die Welt retten.
- Es ist ein kleiner Baustein. Fertig.

SüdSchwabe.
--
Kona 64kWh Premium Facelift Acid Yellow GSD - bestellt am 09.September 2019 - abgeholt am 5.Juni '20 gefahren bis 27. Oktober '23
Škoda Enyaq iv80X Sportline - bestellt am 20.Dezember '21 - abgeholt am 27.Oktober '23

Re: Ladeunterstützung durch Mini-PV: Wie ist es sinnvoll?

Silberreiher
  • Beiträge: 837
  • Registriert: Fr 20. Apr 2012, 10:17
  • Wohnort: Niedersachsen
  • Hat sich bedankt: 271 Mal
  • Danke erhalten: 455 Mal
read
Ich habe auch ein Balkonkraftwerk installiert und es liefert am späten Nachmittag aufgrund der Ausrichtung die höchste Leistung. Um Netzeinspeisung zu vermeiden habe ich den Ladetimer im Auto so eingestellt, dass er zwischen 16:30 und 19:00 Uhr lädt. Das Auto wird nahezu täglich angesteckt, um den über Tag verbrauchten Strom nachzuladen und den Akku so zwischen 30 und 70 % zu halten. Nur vor längeren Fahrten wird vollgeladen. So nutze ich den Strom der Mini-Anlage effektiv und brauche etwas weniger aus dem öffentlichen Netz zukaufen. Das ist ja Sinn und Zweck der Mini-Solaranlage.
Hyundai Ioniq Classic Style
Seat MII electric
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Private Lade-Infrastruktur“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag